Pensionen bis 1.111 Euro steigen um 3,6 Prozent

 

erstellt am
29. 08. 19
13:00 MEZ

Pensionsgipfel: Drei-Parteien-Einigung mit Seniorenrat auf Pensionsanpassung 2020
Wien (seniorenrat) - Im Rahmen des Pensionsgipfels konnten sich die Vertreter des Österreichischen Seniorenrates mit den Klubobleuten von ÖVP, SPÖ und FPÖ am 28. August auf folgende Regelung für die Pensionsanpassung für 2020 einigen:

  • Kleinere Pensionen bis zur Steuergrenze von 1.111 Euro erhalten eine Erhöhung um den doppelten Wert des gesetzlichen Anpassungswertes von 1,8 Prozent, also von 3,6 %.
  • Von 1.112 Euro beginnend bis zu einer Pensionshöhe von 2.500 Euro erfolgt eine Absenkung (Einschleifung) der Anpassung von 3,6% bis auf 1,8 %.
  • Alle Pensionen (bzw. Ruhegenüsse für Beamte) darüber erhalten eine Erhöhung mit 1,8 % bis zur Höchstbeitragsgrundlage von 5.220 Euro. Darüber liegende Pensionen werden mit einem Fixbetrag erhöht.

Diese Regelung soll noch vor der Nationalratswahl beschlossen werden.

In die parlamentarische Diskussion wird auch der Vorschlag für eine Aliquotierung bei der ersten Pensionsanpassung sowie der besseren Anerkennung von Kindererziehungszeiten Eingang finden.

An dem Gipfel nahmen auch Finanzminister Eduard Müller und Sozialministerin Brigitte Zarfl teil.

Statements der Teilnehmer nach dem Pensionsgipfel:
Pensionistenverband-Präsident Peter Kostelka: „Der auf Initiative des Seniorenrates einberufene Pensionsgipfel war wichtig und zwar deshalb, weil wir für mehr als eine Million Pensionisten die doppelte Erhöhung von 3,6 Prozent erreicht haben. Das ist die höchste Pensionsanpassung seit 25 Jahren! Die Pensionsanpassung 2020 ist spürbar, fair und leistbar.“

Seniorenbund-Präsidentin Ingrid Korosec lobt die Stärkung vor allem kleinerer und mittlerer Pensionen: „Das bedeutet, dass 1,3 Millionen Pensionen die doppelte Inflationsabgeltung, nämlich ein kräftiges Plus von 3,6 Prozent, bekommen. Das ist die größte Pensionsanpassung seit 25 Jahren.“

Seniorenring-Obmann Werner Neubauer: „Derzeit sieht das Gesetz vor, dass Pensionsneulinge, bis zu 2 Jahre Wartefrist haben. Wir sehen das als ungerecht an und haben deswegen die Aliquotierung gefordert.“

ÖVP-Klubobmann August Wöginger: „Es ist eine faire und gerechte Einigung, die dort wirkt, wo sie wirken soll: Bei den kleinen Pensionsbeziehern. Damit ist die soziale Absicherung und weitere Verbesserung der Lebenssituation der Senioren gesichert.“

SPÖ Klubvorsitzende Rendi-Wagner: „Zwei Dinge waren mir besonders wichtig: Dass die kleineren Pensionen am stärksten profitieren und dass bei besonders hohen Pensionen ein Deckel eingezogen wird. Jetzt müssen wir diese Einigung rasch im Parlament umsetzen. Das ist eine Frage des Respekts gegenüber der älteren Generation!"

FPÖ-Klubobmann Norbert Hofer: „Es ist die beste Erhöhung der letzten 25 Jahre. Ich bedanke mich beim Seniorenrat, der hier wirklich eine ganz wichtige Rolle gespielt hat. Vor allem die kleinen Pensionen profitieren von der heutigen Vereinbarung. Es zeigt, dass auch in Zeiten des Wahlkampfs gemeinsam vernünftige Lösungen gefunden werden können.“

 

 

 

Allgemeine Informationen:
http://www.seniorenrat.at

 

 

 

 

 

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