Maßnahmen gegen Ausweichverkehr zeigten Wirkung

 

erstellt am
09. 09. 19
13:00 MEZ

Anrainergemeinden entlastet – Raschere Abwicklung an der Mautstelle St. Michael – Mehr Kontrollen / Sperren auch zu Pfingsten
Salzburg (lk) - Das letzte Ferienwochenende ist vorbei, damit auch neun Wochenenden mit den Abfahrtssperren für den Transitverkehr auf der A10 zwischen Puch-Urstein und Zederhaus im Lungau. „Mit dem Maßnahmenpaket gegen Ausweichverkehr haben wir Pionierarbeit geleistet. Wir ziehen heute eine erste Bilanz, die uns zeigt, dass die Maßnahmen die Anrainergemeinden im Vergleich zum Vorjahr entlastet haben. Die Abfahrtssperren haben großteils funktioniert. Aber damit ist für uns noch nicht Schluss, wir möchten auch in Zukunft vernünftige Lösungen zum Schutz der Anrainergemeinden umsetzen“, so Landesrat Stefan Schnöll am 9. September.

Der Verkehrslandesrat blickte heute auf das ausgegebene Ziel am Beginn des Sommers zurück. „Erinnern wir uns: Das Ziel war, unerwünschten Ausweichverkehr auf dem Landesstraßennetz zu den Spitzenzeiten im Sommerverkehr zu vermeiden, die Anrainer zu entlasten und wichtige Verbindungen bei Stau für Einsätze offenzuhalten. Im Vergleich zum Vorjahr haben wir wesentliche Verbesserungen geschaffen, und die Maßnahmen haben großteils Wirkung gezeigt“, unterstreicht Landesrat Stefan Schnöll nach den neun Wochenenden mit Ferienregelung auf der Tauernautobahn. Im Detail waren ja die Ausfahrten seit dem 13. Juli zwischen Puch-Urstein und Zederhaus von jeweils 6 bis 20 Uhr für den Transitverkehr gesperrt. Zusätzlich gab es Durchfahrtssperren in Grödig und Wals.

Kontrollen, Navis und Information wirkten
Konkret haben die Ausfahrtssperren plus die Reaktion der Navigationsgeräte und die Information der Autofahrer zu einer besseren Verteilung des Reiseverkehrs geführt. „Wir haben festgestellt, dass die Urlauber sehr gut informiert waren, früher oder später in den Urlaub gestartet sind, daher hat sich der Reiseverkehr besser verteilt, Staus konnten so teilweise vermieden werden“, so Schnöll und er fügt hinzu: „Dazu kam, dass eine Vielzahl der Navis nicht mehr von der Autobahn durch die Anrainergemeinden gelotst haben. Viele kamen daher gar nicht auf die Idee, den Stau zu umfahren.“

Dritte Spur doch noch rechtzeitig fertig
Nach langem Ringen und vielen Gesprächen mit Bayern und Berlin konnte die dritte Kontrollspur am Walserberg doch noch rechtzeitig zu Beginn der Sommerferien dort in Betrieb genommen werden.

„Mit viel Einsatz ist es uns gelungen, dass die dritte Spur doch schon früher und somit rechtzeitig fertig wurde. Die ASFINAG hat in den letzten Wochen auch die Beschilderung nochmals verbessert, sodass die Spur mittlerweile gut angenommen wird“, so Landesrat Schnöll.

Auch Adaptierung der Mautstelle St. Michael half
Weiterer Hotspot im Urlauberreiseverkehr: Die Mautstelle St. Michael. Diese wurde baulich adaptiert, um einen kontinuierlichen Zufluss zum Mautvorplatz zu erreichen. Mit Erfolg, wie das Ergebnis zeigt:

  • Eine Erhöhung der Abfertigungszahlen an der Mautstelle St. Michael und zwar von maximal 2.260 Kfz pro Stunde im Jahr 2018 auf maximal 2.439 Kfz pro Stunde im Jahr 2019.
  • Eine geringere Anzahl an notwendigen Blockabfertigungen entlang der A10 im Zulauf zur Mautstelle St. Michael (keine Blockabfertigung im Zeitraum von 13. Juli bis 11. August 2019 im Bereich Einhausung Flachau, Galerie Oberweißburg).


So wurde die Mautstelle St. Michael umgebaut

  • Mautplatzerweiterung auf dem in Fahrtrichtung Villach gesehenen linken Vorplatzbereich.
  • Optimierung der Bodenmarkierung am Mautvorplatz und bei der Ausfahrt St. Michael im Lungau.
  • Nutzung der zweiten Mautabfertigungsspur als Durchleitefahrstreifen zur besseren Befüllung der nachgelagerten fünf Abfertigungsspuren.
  • Errichtung einer Überkopfanzeige zur Information über die Fahrstreifenzuteilung inklusive dem deutlichen Hinweis, dass bei erworbener digitalen Streckenmaut alle Abfertigungsspuren verwendet werden können.

Sicherheitsfirmen zur Unterstützung und strengere Kontrollen
„Nicht nur der subjektive Eindruck, sondern auch Zahlen bestätigen, dass die Sperren ordentlich kontrolliert werden müssen. Wir werden nächstes Jahr zusätzlich zur Polizei auch einen privaten Sicherheitsdienst engagieren“, versichert Schnöll und er ergänzt: „Die Durchfahrtssperren zum Schutz der Anrainer in Grödig und Wals werden weiter verschärft. Für nächstes Jahr werden wir die Durchfahrtsverbote durch unsere Ortschaften von der Länge des Rückstaus entkoppeln und die Fahrverbote auch für bestimmte Zeiträume verordnen. Damit wollen wir die Anrainer noch mehr entlasten.“

Sperren auch am Pfingstwochenende
Eine Ausdehnung auf die Wintermonate ist in Salzburg kein Thema, aber die Kontrollen werden nächstes Jahr trotzdem ausgeweitet. „Wir werden künftig neben den Sommermonaten auch zu Pfingsten unsere Maßnahmen umsetzen. Sobald alle Daten zur Analyse vorliegen, werden wir im Herbst mit ASFINAG, Polizei und den betroffenen Gemeinden alle Maßnahmen evaluieren und den Plan fürs nächste Jahr finalisieren“, so Verkehrslandesrat Stefan Schnöll

 

 

 

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