VCÖ-Mobilitätspreis Burgenland
 an künftigen City Bus Mattersburg

 

erstellt am
05. 09. 19
13:00 MEZ

Auch Radbasisnetze und Wasserstoff-Konzept ausgezeichnet
Mattersburg/Eisenstadt (blms) - Der City Bus Mattersburg, der im April 2020 starten wird, ist der diesjährige Gewinner des VCÖ-Mobilitätspreises Burgenland und wurde am 4. September in Eisenstadt von VCÖ, Landesrat Heinrich Dorner und ÖBB ausgezeichnet. Zudem wurden beim VCÖ-Mobilitätspreis Burgenland der Plan für landesweite Radbasisnetze und das Konzept der Energie Burgenland für die Herstellung von Wasserstoff mittels Windkraft als vorbildliche Projekte ausgezeichnet.

Im April 2020 startet der City Bus in Mattersburg mit zwei Linien im Stundentakt. Jeder Haushalt in Mattersburg wird im Umkreis von 250 Metern eine Haltestelle haben, alle Ortsteile sind angebunden. Der City Bus wird mit den Fahrplänen der Züge und der Regionalbuslinien optimal verknüpft. Und alle Schulen werden optimal mit dem City-Bus erreicht werden, was die Zahl der Elterntaxis deutlich reduzieren wird. Den VCÖ-Mobilitätspreis Burgenland überreichten Landesrat Heinrich Dorner, VCÖ-Experte Markus Gansterer und ÖBB-Regionalmanager Michael Elsner an Bürgermeisterin Ingrid Salamon.

Vorbildliches Projekt Burgenlands Radbasisnetze
40 Prozent der Autofahrten der Burgenländerinnen und Burgenländer sind kürzer als fünf Kilometer. Eine Distanz, die mit dem Fahrrad gut zu bewältigen ist. „Die Infrastruktur hat zentralen Einfluss auf das Mobilitätsverhalten. Infrastruktur, die gebaut wird, wird genutzt. Das gilt für Radwege genauso wie für Straßen“, stellte VCÖ-Experte Gansterer fest. Ziel des Radbasisnetzes ist es, der Bevölkerung für ihre Alltagswege, etwa zur Schule, zur Arbeit, zum Einkaufen oder zu Freizeiteinrichtungen, direkte, schnelle und sichere Radverbindungen anzubieten. Die Auszeichnung als vorbildliches Projekt beim VCÖ-Mobilitätspreis Burgenland nahm die Leiterin der Mobilitätszentrale Burgenland Christine Zopf-Renner entgegen.

Vorbildliches Konzept: Wasserstoff aus Windenergie
Derzeit wird Wasserstoff vor allem aus Erdgas erzeugt, was wenig umweltfreundlich ist. Die Energie Burgenland Windkraft möchte nun aus Windenergie Wasserstoff erzeugen. Im Verkehrsbereich ist Wasserstoff nicht für Pkw sinnvoll, wie auch eine aktuelle Studie der TU Wien zeigt, sondern für schwere Fahrzeuge, wie Lkw, Busse und auch bei Lokomotiven, etwa bei Verschubloks oder bei Streckenabschnitten, die nicht elektrifiziert sind. VCÖ-Experte Gansterer, Landesrats Heinrich Dorner, ÖBB-Regionalmanager Michael Elsner überreichten die Auszeichnung als vorbildliches Projekt beim VCÖ-Mobilitätspreis Burgenland an die Geschäftsführer der Energie Burgenland Windkraft Wolfgang Trimmel und Klaus Maras sowie an den Prokuristen Matthias Lehner.

„Den Verkehr auf Klimakurs zu bringen ist eine besonders große Herausforderung. Um die Klimaziele erreichen zu können, müssen wir jedes Klimaschutz-Potenzial nutzen. Die drei Projekte, die wir heute beim VCÖ-Mobilitätspreis Burgenland auszeichnen zeigen, wie die Klimabilanz des Verkehrs verbessert werden kann“, gratulierte VCÖ-Experte Markus Gansterer den Gewinnerinnen und Gewinnern.

„Mobilitätswende voranbringen“ lautete das Motto des diesjährigen VCÖ-Mobilitätspreises. Der VCÖ-Mobilitätspreis Burgenland wird vom VCÖ in Kooperation mit dem Land Burgenland und den ÖBB durchgeführt. Verkehrslandesrat Heinrich Dorner gratulierte ebenfalls allen Preisträgerinnen und Preisträger: „Der VCÖ-Mobilitätspreis ist eine Initiative, die innovative Maßnahmen im Verkehr fördert und den Mobilitätswandel unterstützt sowie die Klima- und Energiestrategie im Burgenland mit dem Ziel, bis zum Jahr 2050 klimaneutral zu sein. Seitens des Landes Burgenland wird es große Anstrengungen beim Ausbau von umweltfreundlicher Mobilität und besonders des öffentlichen Verkehrs geben, im Interesse einer intakten Umwelt und des Klimaschutzes und somit auch der Lebensqualität im Land.“

Michael Elsner, Regionalmanager der ÖBB-Personenverkehr AG, schloss sich den Gratulationen an: „Die ÖBB sind nicht nur ein wichtiger Partner, wenn es um das Angebot im Öffentlichen Verkehr geht, sondern auch auf dem Weg zum Erreichen der Klimaziele. Eine Fahrt mit dem Postbus ist 2,4-mal umweltfreundlicher als mit dem Auto, eine Fahrt mit der Bahn ist 15-mal klimafreundlicher als mit dem Pkw und sogar 28-mal „grüner“ als mit dem Flugzeug. Zusätzlich stammen 100 Prozent des Bahnstroms aus erneuerbaren Energieträgern.“

Auf der VCÖ-Website sind mittlerweile bereits mehr als 3.000 vorbildliche Projekte in einer Online-Datenbank zusammengefasst. In dieser können Gemeinden, Schulen, Unternehmen, Freizeit- und Tourismusgesellschaften Tipps und Anregungen holen, wie Verkehrsprobleme klimaverträglich gelöst werden können.

 

 

 

Allgemeine Informationen:
http://www.burgenland.at

http://www.mattersburg.gv.at

 

 

 

 

 

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