Schulsozialarbeit: Land Kärnten
 investiert zum Wohle der Kinder

 

erstellt am
03. 09. 19
13:00 MEZ

LHStv.in Prettner: Während Bund im neuen Schuljahr Förderungen massiv reduziert, setzt Kärnten weiteren Schritt zum flächendeckenden Ausbau – Bezirk Hermagor erhält an sechs Schulstandorten Schulsozialarbeiter
Klagenfurt (lpd) - „In Kärnten wird nicht auf dem Rücken von Kindern gespart. Im Gegenteil: Obgleich die ohnehin nur spärliche Unterstützung seitens des Bundes jetzt noch weiter reduziert wird, bauen wir in Kärnten die Schulsozialarbeit weiter aus“, informierte Sozialreferentin Beate Prettner am 3. September. In der kommenden Regierungssitzung wird Prettner daher einen Akt einbringen, der die Umsetzung der Schulsozialarbeit im bislang „vakanten“ Bezirk Hermagor sichert. „Mit Schulbeginn wird es nun auch in Hermagor eine Schulsozialarbeit geben – und zwar an insgesamt sechs Schulstandorten. Davon werden rund 900 Schüler profitieren.“

Kärntenweit gibt es dann 28 Schulstandorte, an denen Schulsozialarbeiter tätig sind. „Die Kosten belaufen sich auf knapp 700.000 Euro pro Jahr“, so Prettner. Für sie eine „Investition, die sich jedenfalls bezahlt macht, denn Schulsozialarbeit begleitet, stützt und stärkt Schüler auf ihrem Weg durch ihr Schulleben“, ist die Sozialreferentin überzeugt. Schulsozialarbeit sei eine Einrichtung, die in Kärnten den Projektstatus der Anfangsjahre längst hinter sich gelassen habe und nicht mehr wegzudenken sei. „Heute, im 10. Jubiläumsjahr der Kärntner Schulsozialarbeit, sind wir in allen Bezirken vertreten. Und ich kann eines versichern: Wir werden das Netz auch weiterhin von Jahr zu Jahr enger knüpfen.“

Wie Prettner betont, ist „Schule nämlich mehr als Bildungsstätte. In der Schule reift das Kind zum Erwachsenen – ein Prozess, der von individuellen Ups and Downs begleitet ist. Schulen sind und werden immer mehr zu Begegnungszonen junger Menschen unterschiedlicher Herkunft und mit unterschiedlichsten Familienhintergründen. Da kann Sozialarbeit sehr viel leisten, sehr viel bewegen, sehr viel in konfliktfreie Bahnen lenken.“ Schulsozialarbeiter würden nicht nur als kompetente Ansprechpartner, sondern auch als Vertrauenspersonen agieren. „Darüber hinaus sind sie Problemlöser und Vermittler. Die Schule von heute benötigt ganz dringend diese wesentlichen Stützen für unsere Kinder und Jugendlichen in ihrem ganz individuellen Heranwachsen“, sagt die Referentin. Vor diesem Hintergrund bedauert sie die Kürzungen seitens des Bundes sehr. Österreichweit werden ab dem nun startenden Schuljahr nur noch 76 statt der bisher 107 Schulsozialarbeiter finanziert. „Ich hätte mir anstelle der Reduzierung um 31 Posten ein Plus von 31 gewünscht“, so Prettner.

 

 

 

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