Rauch: Artenschutz beginnt im eigenen Garten

 

erstellt am
03. 09. 19
13:00 MEZ

Info-Broschüre mit Tipps zum naturnahen Gärtnern mit heimischen Gehölzen
Bregenz (vlk) - Die Umwelt- und Klimaschutzabteilung des Landes Vorarlberg hat eine Broschüre neu aufgelegt, die als Leitfaden zur standortgerechten Bepflanzung von Hausgärten mit heimischen Bäumen und Sträuchern wertvolle Informationen und Tipps fürs Gärtnern enthält. „Wir alle können eine Landschaft mitgestalten, in der nicht nur der Mensch mehr Lebensqualität findet, sondern auch heimischen Tieren und Pflanzen Platz geboten wird. Denn der Erhalt und Schutz der Artenvielfalt beginnt im eigenen Garten“, sagt Landesrat Johannes Rauch.

Verlust von Lebensräumen durch Überbauung und zunehmende Flächenversiegelung, landwirtschaftliche Übernutzung, Einsatz von Pflanzenschutzmitteln und übermäßige Nährstoffeinträge, Zerschneidung durch Infrastrukturen und vieles mehr bedrohen die Artenvielfalt. Auch durch Ausräumung der Landschaft mittels Entfernung von Hecken und Gehölzbeständen schreitet der Struktur- und Lebensraumverlust voran. Deshalb sind heimische Gehölzstrukturen von enormer Relevanz. Außerdem ermöglichen sie durch Vernetzung von Lebensräumen den genetischen Austausch und fördern Wiederansiedelungen. „Nur stabile, gesunde Ökosysteme können lebenswichtige Leistungen erbringen – für die Wasserqualität, die Klimaregulierung, die Bereitstellung von Nahrung und Rohstoffen. Aber auch für unsere Gesundheit und Erholung sind Ökosysteme mit entsprechender Artenvielfalt unersetzbar“, so Landesrat Rauch.

Heimische Bäume, Sträucher und Klettergehölze sind die Lebensgrundlage unzähliger Tierarten. Nicht heimische, auf ihren Zierwert gezüchtete Bäume und Sträucher bestechen zwar durch ihre dekorative Funktion, haben jedoch häufig wenig Wert für Insekten oder Vögel. Beispielsweise wird die im Frühjahr gelb blühende Forsythie von den meisten Insektenarten gemieden, da sie ohne Pollen oder Nektar gezüchtet wurde. Im Vergleich dazu bietet die heimische Kornelkirsche vielen Bestäubern die erste wichtige Nahrung des Jahres. Im Herbst sind die Früchte bei Vögeln und Menschen sehr beliebt.

Für Landesrat Rauch ist klar: „Schon mit kleinen Maßnahmen, wie der Anlage einer heimischen Gehölzhecke, können wir die Vielfalt in unserer Umgebung fördern. Damit kann ein wichtiger Beitrag geleistet werden, um das ganze Spektrum der heimischen Natur für uns und nachfolgende Generationen zu erhalten.“

Die Info-Broschüre des Landes kann hier > heruntergeladen werden…

 

 

 

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