Graz wächst und wächst und wächst ...

 

erstellt am
16. 09. 19
13:00 MEZ

Babyleicht: Jedem Neugeborenen ein Bäumchen
Graz (stadt) - Nachwuchs erfreut vielfach. Dank einer Idee des Grazer Kinderparlaments bzw. der einstigen Kinderbürgermeisterin Madeleine Stolz besonders nachhaltig. Denn seit April 2019 stellen bereits die Jüngsten der Stadt Graz einen Baum auf. Was heißt einen, viele! Durch die Kooperation zwischen dem Amt für Jugend und Familie und der Gebäude- und Baumanagement Graz GmbH (GBG) bekommt nämlich jedes Grazer Neugeborene ein Bäumchen geschenkt. Die Eltern können dabei auswählen, ob Nordmanntanne und Zirbe (wachsen auch in Pflanzgefäßen) sowie Lärche, Weißtanne, Vogelkirsche oder Eiche in ihrem Garten Wurzeln schlagen.

Aber auch wer kein eigenes Grün hat, kann sich gewiss sein, dass die GBG in den Grazer Stadtwäldern pro neugeborenem Baby einen Baum pflanzt. „Bis Mitte September werden es 1.600, bis zum Ende des Jahres sogar 2.500 sein“, rechnet GBG-GF Günter Hirner vor.

Für eine Einpflanzaktion in einem Waldstück in der Ragnitz meldeten sich am 13. September sowohl junge als auch bereits erwachsene StadtregiererInnen, wobei sich Bürgermeister Siegfried Nagl besonders darüber freute, dass Ideengeberin Madeleine Stolz die Verwirklichung ihrer Idee so toll umgesetzt sieht: „Mit einem Protest, dass etwas geschehen muss, ist es noch nicht getan. Es braucht dann die Ideen und jene, die sie schließlich umsetzen. Dann kann Großes gelingen.“

Die junge Grazerin strahlte mit der Herbstsonne um die Wette, als sie vor versammelter Forstmannschaft, hoher Politik und ihren NachfolgerInnen im Kinderparlament meinte: „Ich hätte mir nie gedacht, dass diese Idee, die ich Anfang des Jahres mit Stadtrat Kurt Hohensinner besprochen habe, so schnell umgesetzt wird. Ich finde es total cool, dass jedes neue Kind einen Lebensbaum in Graz hat, der mit ihm mitwächst. Der ist immer genauso alt ist, wie man selbst.“

„Die Kosten für die Bäumchen von 5.000 Euro übernimmt das Amt für Jugend und Familie“, erklärt Vasiliki Argyropoulos wobei jede Familie eine Information wie und wo man zu dem Bäumchen kommt gleichzeitig mit der Geburtsurkunde und weiteren Infos direkt an Wochenbett geliefert bekommt. Dafür, dass die Bäumchen ihre neuen BesitzerInnen finden bzw. in den Grazer Wäldern gepflanzt werden, ist Sarah Hackl von der GBG verantwortlich.

Bürgermeister-Stellvertreter Mario Eustacchio äußerte seine Freude mit dem Zitieren eines Spruchs: „Sich ausbreiten wie ein Baum, Erde fühlen, Kraft spüren, dem Licht zuwenden, Sonne atmen, mit Freude leben!“

Und weil Worte allein noch keinen Baum wachsen lassen, ging es für Nagl, Eustacchio, ihre Amtskollegen Kurt Hohensinner und Günter Riegler sowie dem amtierenden Kinderbürgermeister Valentin Watzinger und seinen KollegInnen vom Kinderparlament Aura und Odion frisch ans Werk: galt es doch im Aufforstgebiet 600 Bäumchen (Eichen sowie Traubenkirschen) unter fachmännischer Aufsicht und mit Hilfe von speziellen Setzhauen im 2-Meter-Abstand einzupflanzen.

So kommt man zu seinem Bäumchen
Heuer kann man sich mit der Info aus der Geburtenmappe am 9. Oktober von 14 bis 17 Uhr noch ein Bäumchen in der Schönaugasse 83 abholen. Was bis dorthin nicht abgeholt wird, wird aber dennoch heuer in den Grazer Wäldern gepflanzt.

Bei den Grazer Eltern am beliebtesten waren bis dato übrigens die Nordmanntanne, gefolgt von Zirbe und Vogelkirsche.

 

 

 

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