Entlastung für pflegende Salzburgs Angehörige

 

erstellt am
12. 09. 19
13:00 MEZ

Ohne sie geht nichts – Unterstützungsangebot wird ausgebaut
Salzburg (lk) - Schon Mitte der 2020er Jahre werden in Salzburg mehr Seniorinnen und Senioren leben als junge Menschen. Die Anzahl der Über-80-Jährigen wird sich bis 2040 auf rund 51.000 verdoppeln. „Das hat Auswirkungen auf alle Pflegebereiche. Es wird mehr Beratungen, Haushaltshilfen und Angebote in Tageszentren brauchen. Wir müssen weiterhin so planen, damit alle Menschen die Unterstützungen bekommen, die sie brauchen“, betont Landeshauptmann-Stellvertreter Heinrich Schellhorn zum österreichweiten „Tag der pflegenden Angehörigen“ am 13. September.

Die Pflege-Plattform des Landes hat ein umfangreiches Maßnahmenpaket erarbeitet. Ausbildung, Verbesserung der Arbeitsbedingungen, aber auch mehr Unterstützung für pflegende Angehörige sind die Kernpunkte. „Wir werden auch ein neues Angebot einführen - eine stundenweise Alltagsbegleitung für Menschen, die zu Hause leben. Diese neue Betreuungsform soll auch ein Entlastungsangebot für pflegende Angehörige sein“, so Schellhorn.

11,53 Millionen Euro für pflegende Angehörige
Schon heute nimmt der Bereich Pflege und Betreuung den größten Posten im Sozialbudget (400 Millionen Euro) ein. 2019 sind rund 200 Millionen Euro, also die Hälfte, für Pflege und Betreuung budgetiert, um fast 30 Millionen mehr als im Vorjahr. Zur Unterstützung pflegender Angehöriger sieht das Land für die laufende Legislaturperiode bis 2023 zusätzliche 11,53 Millionen Euro vor.

So lange wie möglich zuhause
Der Trend geht Richtung Betreuung zuhause. Rund 6.300 Personen nehmen bereits Haushaltshilfe oder Hauskrankenpflege in Anspruch. 2018 wurden dafür um 100.000 Stunden mehr geleistet als 2014. Auch bei den Tageszentren ist eine steigende Entwicklung sichtbar. Waren es im Jahr 2015 noch 252 Plätze, sind es 2018 bereits 304 Plätze.

Kostenlose Beratung
Bei der Pflege zu Hause sollen Angehörige durch den Ausbau teilstationärer Einrichtungen und dem betreuten Wohnen weiter entlastet werden. „Mit Tageszentren, Kurzzeitpflege, Haushaltshilfe und Hauskrankenpflege können Angehörige kurzfristig oder auch dauerhaft entlastet werden. Daher wollen wir diese Hilfen weiter ausbauen. Ein wichtiges Anliegen ist uns auch der Ausbau der kostenlosen Pflegeberatung des Landes. Diese übernimmt vor allem in akuten Situationen eine wichtige Funktion“, so Schellhorn über die Ziele und Maßnahmen der Landesregierung.

 

 

 

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