Udolf-Strobl: Industrie muss Treiber
 für Wachstum und Klimaschutz sein

 

erstellt am
07. 10. 19
13:00 MEZ

Ministerkonferenz „Friends of Industry“: Empfehlungen für innovative Industriepolitik an neuer EU-Kommission
Wien (bmdw) - Auf Einladung des Bundesministeriums für Digitalisierung und Wirtschaftsstandort diskutierten am 4. Oktober 63 Vertreter von 25 EU-Mitgliedstaaten im Rahmen des siebten Ministertreffens der „Friends of Industry“- Gruppe über die künftige Ausrichtung der europäischen Industriepolitik. „Die Industrie war bisher schon Garant für Wachstum und Arbeitsplätze in Europa, künftig muss sie auch Treiber für Klima- und Umweltschutz sein. Die großen Themen unserer Zeit lassen sich nur gemeinsam mit der Wirtschaft lösen. Durch Innovation und Digitalisierung können wir uns einen Vorsprung gegenüber anderen Ländern erarbeiten, der langfristig Arbeitsplätze und Wohlstand in Europa sichert. Industriepolitik ist daher mehr denn je Zukunftspolitik“, so Wirtschaftsministerin Elisabeth Udolf-Strobl bei der Ministerkonferenz, zum Thema „Strategic Industrial Value Chains in Transformation - required elements for a future European way forward“.

Industriepolitik ist Zukunftspolitik
Das heutige Treffen ist ein erster Grundstein für die neue Industriestrategie der EU-Kommission. Empfohlen werden gemeinsame Standards für Künstliche Intelligenz, verpflichtende Wettbewerbs-Tests für alle neuen EU-Gesetze, den Aufbau regionaler Digitalisierungs-Industrie-Cluster und den Ausbau gemeinsamer europäischer Industriepartnerschaften. Die Empfehlungen werden im Anschluss an das heutige Treffen an die künftigen zuständigen EU-Kommissare übermittelt.

Digitalisierung als Herzstück der vierten industriellen Revolution
Im Anschluss an den Vortrag von JKU-Professor Sepp Hochreiter zum Thema „Deep Learning and Artificial Intelligence“ diskutierten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer im Detail über Künstliche Intelligenz, Digitalisierung, Robotik und die EU-Wettbewerbsfähigkeit von morgen. Einig waren sich die Teilnehmer, dass eine digitalisierte und automatisierte Industriepolitik für den Standort Europa zukunftsentscheidend ist. Deshalb sind die Sicherstellung der dafür notwendigen Infrastruktur, eine engere Vernetzung zwischen Forschung und Industrie aber auch die laufende Weiterentwicklung der digitalen Fähigkeiten essenziell. „Unsere Vision für die europäische Industrie ist klar: Wir brauchen eine Industriepolitik, die Chancen der Digitalisierung nutzt und den Mehrwert von hoch qualifizierten Fachkräften als Wettbewerbsvorteil nutzt. Innovation und Qualität sind die Schlüssel für den künftigen Erfolg des Standortes“, so Udolf-Strobl.

Transformation zur Klimaneutralität - Industrie leistet wichtigen Beitrag
Wichtiges Thema der „Friends of Industry“ war auch, wie die europäische Industrie mit der aktuellen Klima- und Umweltdebatte umgehen soll und wie Wettbewerb auf der einen und Nachhaltigkeit auf der anderen Seite in Einklang gebracht werden können. Gemeinsamer Nenner des heutigen Dialogs ist, dass Diskussionen zu Klimaneutralität und Umweltschutz immer gemeinsam mit der Wirtschaft und der Industrie zu führen sind - ganz im Sinne eines von allen Akteuren mitgetragenen europäischen Green Deals, wie ihn auch die neue EU-Kommission als Leitprinzip für die kommenden Jahre angekündigt hat.

 

 

 

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