Wenn ein Geburtstag zur
 gesellschaftlichen Reifeprüfung wird

 

erstellt am
07. 10. 19
13:00 MEZ

Großer Einladungsfolder lädt Burgenländerinnen und Burgenländer zum wohl breitestangelegten Fest des Jahres – Diözesanfest 2020 will Koalition aller Menschen guten Willens sein
Eisenstadt (martinus) - Das Jubiläumsjahr 60 Jahre Diözese Eisenstadt bringt nicht nur eine Vielzahl von strukturellen Innovationen, von neuen Einrichtungen, Serviceangeboten und Servicestellen: In den kommenden Wochen wird an alle Haushalte, Pfarren, Schulen, an Verantwortungsträger und Ehrenamtliche, somit an möglichst viele Menschen im ganzen Burgenland eine besondere Einladung ausgeschickt, die den in die Zukunft weisenden Kern der Jubiläumsfeierlichkeiten zum Ausdruck bringt: Mit einem aussagekräftig gestalteten Folder laden Bischof und Diözese die Menschen im Burgenland zu zahlreichen Veranstaltungen, Festen und Möglichkeiten der persönlichen Begegnung ein. Im Zentrum dieser Einladung steht das Anliegen, "eine Koalition aller Gutwilligen zu schmieden, denen es ein Anliegen ist, das kollektive Bewusstsein einer auf Solidarität, Spiritualität und Barmherzigkeit basierenden Gesellschaft zu stärken und damit aktive Verantwortung für die Zukunft unserer Welt zu übernehmen", so Diözesanbischof Ägidius J. Zsifkovics. Damit verweigert sich das Eisenstädter Diözesanjubiläum bewusst dem einseitig geschichtsbezogenen Rückblick und will zum Motor einer vorwärtsgewandten Bewegung werden, die alle wohlmeinenden Kräfte der Zivilgesellschaft für den Geist konstruktiver menschlicher Gemeinschaft sensibilisiert. Hier geht es zum Folder.

Reifeprüfung einer Diözese als Förderin von Gemeinschaft
"Eine Diözese und Kirche überhaupt haben nur dann Zukunft, wenn sie nicht auf ihre eigenen Strukturen fixiert sind, sondern für die Nöte der Menschen da sind und mit den Menschen gemeinsam Volk Gottes sind", so Bischofsvikar Pater Karl Schauer, der von Bischof Zsifkovics bereits im vergangenen Jahr beauftragte Koordinator der Jubiläumsvorbereitungen. "Kirche meint daher alle: die von der Kirche Beschenkten und die von der Kirche Enttäuschten. Deshalb ist unsere Einladung auch so breit gestreut." Seit einigen Tagen machen auch eine ständig wachsende Zahl von Jubiläumsfahnen im ganzen Land auf das Jubiläumsjahr 2020 aufmerksam, Plakate an öffentlichen Orten werden folgen, eine besondere Einladung und Danksagung ergeht an alle, die gewissenhaft ihren Kirchenbeitrag entrichten und somit das vielfältige spirituelle, soziale, karitative und kulturelle Wirken der Kirche im Burgenland auch finanziell mitermöglichen. An den Feierlichkeiten und den tatsächlichen Ausmaßen der Teilnahme daran wird sich zeigen, inwieweit das zivilgesellschaftlich als Musterland geltende Burgenland in Zeiten europaweiter politischer und wirtschaftlicher Veränderungen gesellschaftlichen Zentrifugalkräften eine wirksame Allianz der Gemeinschaftssuchenden entgegensetzen kann. Aber natürlich auch, welche Rolle die Kirche darin noch spielen kann.

Prinzip offene Zukunft: Fest für Kinder und andere Mutige
Diözesanbischof Ägidius J. Zsifkovics schreibt in seiner Einladung zum Fest: "Das Jubiläum soll ein Fest mit den Menschen und für die Menschen unserer Diözese sein. Ein Fest für die Kinder und all jene, die sich die Offenheit des Kindseins bewahrt haben, ein Fest für die Jugend und ihren Mut zu Neuem, ein Fest für die Älteren und ihre Erfahrung, ein Fest also für die ganze Familie. Unsere Diözese ist nur denkbar als Gemeinschaft der vielen Menschen, die mit ihr und in ihr leben: die gefestigt ihren Dienst in der Kirche tun ebenso wie jene, die mit Zweifeln kämpfen oder sich mit manchem in der Kirche schwer tun. Euch allen möchte ich Danke sagen und ermutigen, miteinander Zukunft zu gestalten!"

Burgenland-Höhepunkt: 1. Juni 2020
"Offiziell beginnt das Jubiläumsjahr, der Nachdenkprozess und die Koalition aller Menschen guten Willens in unserem Land und in unserer Diözese am Martinitag 2019 mit dem Fest im Dom von Eisenstadt", so Schauer. Das Haupt- und Jubiläumsfest wird am Pfingstmontag, 1. Juni 2020 im Schloßpark Esterházy in Eisenstadt gefeiert. Es soll ein Fest der Begegnung, ein Fest des Dankes, ein Fest der Freude und ein Fest der Ermutigung für alle werden. Im Mittelpunkt dieses Festtages mit einem vielfältigen Kulturprogramm sowie einem eigenen von der Katholischen Jugend und Jungschar verantworteten Kinder- und Jugendprogramm steht vor allem die gemeinsame Eucharistiefeier. Jubiläumskoordinator P. Karl Schauer hinsichtlich der kirchlich-theologischen Dimension der Feierlichkeiten: "Mitte, Fundament und Zukunft der Kirche in der jungen, aber an Geschichte spannenden Diözese Eisenstadt ist bei allen menschlichen Bemühungen und Überlegungen letztlich immer Gott. Dieser Gott ist nicht namenlos, sondern im menschgewordenen Jesus Christus sichtbar an die Seite des Menschen getreten. Auch in Epochen der Gottesverdrängung, der Gleichgültigkeit Gott gegenüber und bloßer Diesseitigkeit des Menschen, bleibt Er der eigentliche Gastgeber und der Einladende."

Diözesanfest als Dolmetscher für die brennenden Fragen der Zeit
Alles in allem sieht Schauer die Aufgabe der Kirche exakt darin, diese Wahrheit in die jeweilige Zeit hinein zu übersetzen: "Sie muss einladend sein, eine Art Großkoalitionär, eine Dolmetscherin für alle Menschen, für ihre Hoffnungen, Freude und Ängste. Deshalb wird das Jubiläumsjahr sich nicht nur der Feierlaune hingeben, sondern es geht immer um die Fragen, die den Menschen auf der Seele brennen: "Wo finde ich Arbeit? Wer schützt das menschliche Leben? Wie werde ich alt? Welche Welt hinterlassen wir unseren Kindern? Wo finden Menschen Heimat?"

 

 

 

Allgemeine Informationen:
https://www.martinus.at/

 

 

 

 

 

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