Abschlussfest der Landesgartenschau Bio.Garten.Eden

 

erstellt am
14. 10. 19
13:00 MEZ

Einen wunderschönen letzten Tag verbrachten tausende Naturfreunde gestern beim großen Abschlussfest im Bio.Garten.Eden.
Aigen-Schlägl/Linz (lk) - 150 Tage Genießen, Entdecken und Entschleunigen - das und vieles mehr bot die 7. OÖ Landesgartenschau Bio.Garten.Eden in Aigen-Schlägl. Ein Erlebnis für alle Sinne und ein garantiert unvergesslicher Ausflug in eine beeindruckende und spannende Gartenwelt erwartete die insgesamt 242.598 Besucherinnen und Besucher am Ausstellungsgelände rund um das Prämonstratenser Chorherrenstift und die Bioschule Schlägl.

Die Ausstellung bot auf einer Fläche von ca. 15 Hektar Fläche eine ungeahnte Vielfalt. Der Bio.Garten.Eden stand für ein neues Bewusstsein im achtsamen Umgang mit Lebensmitteln, Ressourcen und Menschen. Zusätzlich boten Themenwochen zu regionalen und saisonalen Schwerpunkten sowie ein umfangreiches Workshop- und Unterhaltungsprogramm ein Rundum-Erlebnis mit insgesamt 700 Veranstaltungen.

Die Bereiche "Bio", "Garten" und "Eden" wurden zu einem ganzheitlichen Themenstrang verknüpft und bildeten den Rahmen für die wahrscheinlich weltweit erste Landesgartenschau mit Bio-Zertifikat im landwirtschaftlichen Bereich.

Gezeigt wurden neben blühender Vielfalt, floristischer Handwerkskunst und naturnahen Gartenthemen auch, wie Bio auf unsere Teller kommt. Viele Plätze zum Entschleunigen und Genießen luden ein, einfach die Seele baumeln zu lassen und Kraft zu tanken.

Abschlussfest bei strahlendem Herbstwetter
Ebenso feierlich wie der Bio.Garten.Eden am 17. Mai eröffnet wurde, gestaltete sich das Abschlussfest. Moderiert wurde die Abschlussveranstaltung von Biogärtner Karl Ploberger, der sich sehr über das wunderschöne Wetter freute. "150 Tage haben im Mai bei strahlendem Sonnenschein begonnen und gehen ebenso zu Ende - wie im Bilderbuch."

Zugleich fand die offizielle Übergabe an die Landesgartenschau Wolfsegg statt, welche 2022 wieder zahlreiche Garten- und Naturfreunde begrüßen wird. Musikalisch wurde das Abschlussfest von den Musikkapellen Aigen-Schlägl und Wolfsegg begleitet. Die Bürgergarde Aigen-Schlägl verabschiedete die Gartenschau mit einem Salutschuss.

Mit Freude - und auch ein bisschen Wehmut - konnte Agrar- Landesrat Max Hiegelsberger ein rundum positives Resümee ziehen.

"Von Anfang an war es oberstes Ziel, das zu verstärken, was hier ist und was die Region zu bieten hat. Und das ist hier besonders gut gelungen", sagte Agrar-Landesrat Max Hiegelsberger. "Klassische Regionalentwicklung ist eines der Hauptanliegen der Landesgartenschauen. Denn die Vielfalt macht unsere Regionen aus und nur durch die hervorragende Landwirtschaft steht unser Bundesland so gut da."

Bürgermeisterin Elisabeth Höfler zeigte sich dankbar über die wunderschöne Zeit, verabschiedete sich jedoch mit Wehmut. "Wir können uns sehr glücklich schätzen über einen derart positiven Verlauf. Es war eine große Verantwortung - auch gegenüber unseren Besucherinnen und Besuchern, weil die Erwartungshaltung von Gartenschau zu Gartenschau immer höher wird. Doch mit dem Frauen-Power-Team haben wir alles sehr gut über die Bühne gebracht."

"Überall, wo man viel hinein gibt, kommt auch vieles zurück", freut sich Hans Gaisberger, Direktor der Bioschule Schlägl, über den äußerst positiven Verlauf der Landesgartenschau in Aigen-Schlägl, die auch wesentlich von der Bioschule mitgestaltet wurde. Viele Schüler der Bioschule waren zudem als Praktikanten für die Landesgartenschau tätig. Gaisberger betont vor allem die Wichtigkeit der Nachnutzung für die Bioschule und die Gemeinde Aigen-Schlägl.

Besonders ereignisreich waren die letzten Monate für das Stift Schlägl, das zugleich sein 800-jähriges Jubiläum feierte. "Hier kann das Herz nur übergehen und man kann sich nur freuen über diesen äußerst gut gelungenen Wurf. Alle haben ihr Bestes gegeben. Auch wir haben unser Bestes gegeben - die Kultur und das Bier", sagte Abt Lukas Dikany.

Das Zusammenführen von Stift Schlägl, der Bioschule Schlägl und der Gemeinde Aigen-Schlägl freute Abt emeritus Martin Felhofer ganz besonders. "Die Menschen haben es sehr genossen. Ich habe nur Positives gehört. Natürlich habe ich auch versucht, immer nur Positives zu vermitteln, vor allem im Schöpfungsgarten."

Äußerst erfreulich war das Ergebnis auch für Landesgartenschau- Geschäftsführerin Barbara Kneidinger und ihr Frauen-Power-Team. Nicht nur die Besucherzahl hatte bei weitem alle Erwartungen übertroffen. "Die Zufriedenheit all dieser Gäste ist bei weitem noch wichtiger als die Zahl unterm Strich", meinte Barbara Kneidinger.

Architekt Tobias Micke richtet sich bei seinen Projekten stets nach der Natur und freut sich, dass dies hier besonders gut geglückt ist. "Hier ist ein Stück des Titels in Erfüllung gegangen mit der Bezeichnung ‚Eden', denn hier ist das Paradies."

Erste Zahlen und Fakten - Resümee
Der besucherstärkste Tag war der 15. September mit 5.000 Besuchern. Ungefähr 1.000 Busse waren ebenso nicht unwesentlich für die Umwegrentabilität der Großveranstaltung. 60 Arbeitsplätze bot die Landesgartenschau direkt - mit der Gastronomie am Gelände.

Am Smoker wurden etwa 3.500 Portionen Bio-Schweinsbraten zubereitet. 40 Prozent aller Rechnungen wurden innerhalb des Bezirkes Rohrbach bezahlt.

Das Thema Nachhaltigkeit war nicht nur in der gesamten Planungs- und Umsetzungsphase der OÖ Landesgartenschau wichtig, sondern spielt auch für die Rückbauphase und Nachnutzung der Fläche eine ganz entscheidende Rolle.

"Nachhaltigkeit in der Gelände- und Pflanzplanung ist möglich - mit einem durchdachten Konzept, standortangepassten Pflanzen und einer langfristigen Nutzung der Blühflächen", erklärt Geschäftsführerin Barbara Kneidinger.

Von den Blühflächen werden nach Ende der Gartenschau 65 Prozent erhalten bleiben. Der Stiftergarten und der Schöpfungsgarten bleiben zu 100 Prozent bestehen. Ebenso der Biokreislauf, welcher in den Schulbetrieb der Bioschule Schlägl integriert wird. Auch die Schlägler Terrassen werden nach Ende der Landesgartenschau mit allen Spiel- und Freizeitflächen der Bevölkerung zur Verfügung stehen. Die Gemeinschafts- und Permakulturgärten werden weiterhin bewirtschaftet. Der Rückbau betrifft lediglich die Festwiese mit der Bühne sowie die Lebensgärten. "Das bedeutet, dass 97 Prozent des gesamten Geländes bis mindestens 2024 bestehen bleiben - für die Bevölkerung sowie für Touristen", sagt Barbara Kneidinger.

Auch das Wegenetz rund um das Stift Schlägl, die Bioschule und die Schlägler Terrassen bleibt erhalten und laden zum gemütlichen Spaziergang ein.

 

 

 

Allgemeine Informationen:
http://www.land-oberoesterreich.gv.at

 

 

 

 

 

zurück

 

 

 

 

Kennen Sie schon unser kostenloses Monatsmagazin "Österreich Journal" in vier pdf-Formaten? Die Auswahl finden Sie unter http://www.oesterreichjournal.at