Graz als Drehscheibe der Katastrophenforschung

 

erstellt am
17. 10. 19
13:00 MEZ

Tagung des Disaster Competence Network Austria in Graz
Graz (stadt) - Auf Einladung des Disaster Competence Network Austria (DCNA) trafen sich Österreichs führende Köpfe in der Sicherheits- und Katastrophenforschung an der TU Graz am 14. und 15. Oktober 2019 zum Wissenstransfer. Die Expertinnen und Experten beschäftigten sich bei den „Austrian Disaster Research Days 2019" zum Beispiel mit

  • der Rolle von Wissenschaft und Technik zur Reduktion von Katastrophenrisiken
  • der Sicherheitsforschung als Beitrag zur Steigerung der Resilienz unserer Gesellschaft gegenüber Katastrophen
  • den Wetterwarnsystemen der ZAMG - Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik
  • den Herausforderungen beim Schutz kritischer Infrastrukturen oder
  • der Rolle des SKKM - Staatliches Krisen- und Katastrophenschutzmanagement


Herausforderungen in Großstädten
Einer der Redner der ersten Plenar-Sitzung war der Sicherheitsmanager der Stadt Graz, Mag. Wolfgang Hübel. Sein Referat über die „Herausforderungen im Krisen- und Katastrophenmanagement in Großstädten" wurde von der Realität eingeholt: Just an diesem Vormittag gab es die flächendeckenden Ausfälle der Telekom im ganzen Bundesgebiet, von denen auch die Notrufe der Einsatzorganisationen betroffen waren.

Organisiert wurde die Konferenz vom „Disaster Competence Network Austria" (DCNA), das 2018 von der Universität für Bodenkultur Wien (BOKU) und der TU Graz ins Leben gerufen wurde. Die Ziele dieses Kompetenznetzwerks:

  • die unterschiedlichen Akteurinnen und Akteure des Krisen- und Katastrophenmanagements vernetzen und mit entscheidungsrelevanten Informationen unterstützen,
  • die Gesellschaft besser auf Ernstfälle vorbereiten,
  • wissenschaftliche Erkenntnisse aus der Sicherheits- und Katastrophenforschung in die Praxis transferieren.

Mobile Forschungsplattform
Aktuell entwickelt das Netzwerk beispielsweise eine mobile Forschungsplattform. Hierbei wird ein Container mit einem mobilen Mess- und Analyselabor ausgestattet. Er beinhaltet wissenschaftlich-technische Geräte wie Drohnen, Roboter sowie spezielle Mess-Sensorik für die Aufbereitung von Ereignisdaten und kann bei zukünftigen Katastrophen zeitnahe ins Einsatzgebiet geliefert werden.

Mittlerweile bündelt das Netzwerk das Wissen namhafter heimischer Universitäten, Forschungseinrichtungen und Einsatzorganisationen. Im Rahmen der Arbeitsgruppen „Massenbewegungen und Erdbeben", „Kritische Infrastruktur und Industriegefahren", „Hochwasser", „Extremwetterereignisse" und „Katastrophenrisiko" findet ein strukturierter und interdisziplinärer Austausch sowie die Koordination gemeinsamer Forschungsvorhaben statt.

„Das DCNA fungiert als Vernetzungsplattform für wissenschaftliche Institutionen, Firmen und Behörden. Darüber hinaus führen wir auch die Infrastruktur der Universitäten und Forschungseinrichtungen derart zusammen, dass diese den Einsatzorganisationen und Behörden im Ernstfall rasch zur Verfügung steht", erklärt DCNA-Geschäftsführer und Katastrophenmanager Christian Resch.

 

 

 

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