EU-Wirtschaftsabkommen stärkt 150 Jahre
 alte Bande zwischen Österreich und Japan

 

erstellt am
16. 10. 19
13:00 MEZ

Österreich und Japan feiern das 150-jährige Bestehen ihrer Beziehung. Das Wirtschaftspartnerschaftsabkommen zwischen der EU und Japan markiert einen Höhepunkt.
Tokio/Brüssel/Wien (ec) - Österreich und Japan feiern in diesen Tagen das 150-jährige Jubiläum ihrer bilateralen Beziehung: Am 18. Oktober 1869 wurde mit der Unterzeichnung des Freundschafts-, Handels- und Schifffahrtsvertrages der Grundstein gelegt. „Das Wirtschaftspartnerschaftsabkommen zwischen der EU und Japan ist sicherlich der Höhepunkt der gemeinsamen Jahre“, sagte Marc Fähndrich, Leiter für Wirtschaftspolitik in der Vertretung der Europäischen Kommission in Österreich, am 15. Oktober bei einer Festveranstaltung im Bundesministerium für Digitalisierung und Wirtschaftsstandort. Das Abkommen ist am 1. Februar in Kraft getreten. „Unternehmen und Verbraucher in der EU und Japan können nun von der größten offenen Handelszone der Welt profitieren“, ergänzte Fähndrich.

Das Wirtschaftspartnerschaftsabkommen hat einen neuen Marktplatz geschaffen, der rund 640 Millionen Menschen bedient und auf den fast ein Drittel des globalen Bruttoinlandsprodukts entfällt. Ein Kernpunkt ist die weitreichende Abschaffung von Zöllen. Nach Japan exportierende EU-Unternehmen sparen dadurch jährlich rund eine Milliarde Euro. Zudem schützt das Abkommen besondere europäische Produkte, wie z. B. den Tiroler Speck. Die EU und Japan haben sich auch auf ehrgeizige Standards für nachhaltige Entwicklung geeinigt, und der Text des Abkommens enthält ein ausdrückliches Bekenntnis zum Pariser Klimaschutzübereinkommen.

Die EU hat 2018 Waren im Wert von 64,8 Milliarden Euro nach Japan ausgeführt. Damit lag das Land auf Platz 6 der wichtigsten EU-Exportdestinationen. Die Warenimporte lagen bei 70,3 Milliarden Euro, womit Japan der siebtgrößte Einfuhrpartner der EU war. Die Ausfuhren von Dienstleistungen erreichten im Vorjahr 34,2 Milliarden Euro und die Einfuhren in die EU 19,3 Milliarden Euro. Aus österreichischer Perspektive ist Japan der mit Abstand zweitwichtigste Markt in Asien und der drittwichtigste Handelspartner in Übersee.

Sektionschef Florian Frauscher begrüßte anlässlich der heutigen Feierlichkeiten den japanischen Botschafter S.E. Kiyoshi Koinuma sowie österreichische Unternehmen und Organisationen, die einen guten Austausch und intensive Beziehungen mit japanischen Unternehmen pflegen.

 

 

 

Allgemeine Informationen:
https://ec.europa.eu/

 

 

 

 

 

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