Zentren brauchen Regionen –
 Regionen brauchen Zentren

 

erstellt am
25. 10. 19
13:00 MEZ

Österreichischer Stadtregionstag 2019 in Wiener Neustadt
Wiener Neustadt/St. Pölten (nlk) - Unter dem Motto „Zentren brauchen Regionen – Regionen brauchen Zentren“ stand der Österreichische Stadtregionstag 2019 am 23. und 24. Oktober in der neuen Fachhochschule am Bildungscampus Wiener Neustadt. Der thematische Bogen umspannte dabei mit Strategien zur Stärkung der Stadt- und Ortskerne sowie den Herausforderungen im Bereich der Mobilität zwischen Zentrum und Umland zwei sehr wesentliche Kernpunkte der Interaktion innerhalb einer Stadtregion. Insgesamt nutzen 180 Fachexperten aus ganz Österreich die Gelegenheit, neue Impulse mitzunehmen, Erfahrungen auszutauschen und Netzwerke zu knüpfen oder zu vertiefen.

Karl Wilfing, Präsident des NÖ Landtags, betonte in diesem Zusammenhang, dass Niederösterreich in mehrfacher Hinsicht den Boden für Stadtregionen und ihre Funktionsweise bereitet habe: „Niederösterreich unterstützt seit mehr als 30 Jahren die interkommunale Kooperation in Form der Kleinregionen und hat diese mit dem Instrument der Regionalen Leitplanung auf eine neue Qualitätsstufe gestellt, da Gemeinen, Region und Land seither auf Augenhöhe miteinander arbeiten. Im Sinne starker regionaler Zentren ließe sich das Modell der Stadtregion perfekt mit den regionalen Planungsprozessen verbinden.“

Wiener Neustadts Bürgermeister Klaus Schneeberger stellte u. a. den Stellenwert der Innenstädte klar: „Der Kampf um die Innenstädte ist ein Kampf um unser Herz und muss daher unser aller Anliegen sein. Erfolg stellt sich demnach auch nur ein, wenn es eine gemeinsame Kraftanstrengung zur Belebung der Ortszentren gibt. Auch hier gilt: Es geht nur in einem Hand-in-Hand von Stadt und Region."

Gemeindebund-Präsident Alfred Riedl verwies auf die Bedeutung von Zentren als Räume der sozialen Interaktion: „Nicht nur Regionen brauchen Zentren – jede Gemeinde, jede Ortschaft braucht ihr Zentrum als Raum für sozialen Austausch und Interaktion. In der Zusammenarbeit der Gemeinden in den Regionen werden von den Bürgermeistern bedarfsgerechte Lösungen erarbeitet.“

Thomas Weninger, Generalsekretär des Städtebundes, führte aus: „Bei allen großen Fragen unserer Zeit – sei es Klimawandel, Wettbewerbsfähigkeit oder der soziale Zusammenhalt – werden gerade in den Städten und Stadtregionen Antworten kreiert. Daher müssen sich Bund und Länder überlegen, wie man die Städte und Stadtregionen bei ihren Aufgaben unterstützen kann.“

Auf die regionale Ebene verwies Ulrike Rauch-Keschmann, Sektionschefin im Bundesministerin für Nachhaltigkeit und Tourismus: „Es ist unbestritten, dass die stadtregionale beziehungsweise regionale Zusammenarbeit auch in Zukunft weiter an Bedeutung gewinnen wird. Hier braucht es ein förderliches Umfeld für neue Ideen und qualitätsvolle Prozesse, in die sich alle relevanten Stakeholder einbringen können.“

Der Wiener Gemeinderat Jörg Neumayer, Mitglied des Planungsausschusses der Stadt Wien, unterstrich: „Es braucht stadtregionale Kooperation, finanzielle Mittel von Bund und EU sowie Selbstbewusstsein, um gemeinsam die Herausforderungen des Standortwettbewerbs, des Klimawandels und des sozialen Zusammenhalts zu lösen. Nur so können sich die österreichischen Stadtregionen international nachhaltig positionieren und als lebenswerter Lebensraum zur Verfügung zu stehen.“

 

 

 

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