Österreich exportiert die
 Lehrlingsausbildung nach Serbien

 

erstellt am
24. 10. 19
13:00 MEZ

ADA und WKÖ unterstützen Betriebe bei der Suche nach Fachkräften – bereits 6.000 serbische Schüler in der dualen Ausbildung
Belgrad/Wien (pwk) - Wie viele andere europäische Länder leidet auch Serbien unter einem Mangel an Fachkräften. Gleichzeitig gibt es eine hohe Jugendarbeitslosigkeit von 33 Prozent. Die Austrian Development Agency (ADA) und die Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ) führen daher gemeinsam mit der Wirtschaftskammer Serbien und weiteren Projektpartnern das international höchst erfolgreiche System der dualen Ausbildung in Serbien ein.

„Lehre ist Kulturgut und Exportgut“
„Wir werden für die duale Berufsbildung international beneidet. Das haben nicht zuletzt unsere ausgezeichneten Ergebnisse bei WorldSkills 2019 in Russland deutlich gemacht, wo wir beste EU-Nation geworden sind. Das zeigt: Die duale Ausbildung ist nicht nur österreichisches Kulturgut, sondern auch Exportgut“, sagt die stellvertretende WKÖ-Generalsekretärin Mariana Kühnel. „Bei der Auswahl der Lehrberufe haben wir eng mit den österreichischen Betrieben zusammengearbeitet, um die Niederlassungen vor Ort optimal zu unterstützen.“

Die Umsetzung des Projekts begann im Oktober 2017, das Gesetz zur dualen Ausbildung in Serbien ist im September 2019 in Kraft getreten. Zum jetzigen Stand befinden sich bereits 6.000 Lehrlinge in Ausbildung, mehr als 600 Firmen nehmen schon an der Initiative teil. Auch österreichische Niederlassungen vor Ort bilden Lehrlinge aus, konkret in den Berufen „Einzelhandel“ und „Speditionskaufmann/-frau“. Bis Ende Oktober 2021 werden insgesamt zehn neue Lehrberufe in Serbien eingeführt werden.

Neue Perspektiven vor Ort und Bekämpfung der Jugendarbeitslosigkeit
“Mit dem Aufbau der dualen Berufsbildung in Serbien hat Österreich ein Vorzeigeprojekt wirksamer Entwicklungszusammenarbeit geschaffen, das greifbare Perspektiven für die Zukunft von insgesamt 6.000 Schülerinnen und Schülern schafft. Bildung und Betriebe arbeiten zusammen und ermöglichen Jugendlichen so einen praxisorientierten Einstieg ins Berufsleben. Mit diesem Projekt tragen wir nicht nur zur Linderung der hohen Jugendarbeitslosigkeit vor Ort bei – wir unterstützen die jungen Menschen im Land, ihre Zukunft selbst in die Hand zu nehmen. Mit der Ausbildung für einen Job, von dem sie später einmal leben können“, betont ADA-Geschäftsführer Martin Ledolter.

Internationale Zusammenarbeit führt zu Erfolg
Das Projekt wird durch die ADA, die Agentur der Österreichischen Entwicklungszusammenarbeit, und go-international finanziell gefördert. Die Projektpartner sind neben der WKÖ die Wirtschaftskammer Serbien, die Deutsch-Serbische Wirtschaftskammer (AHK Serbien), das Institut für Bildungsforschung der Wirtschaft (IBW), das serbische Institut zur Verbesserung der Bildung (IIE) sowie das serbische Bildungsministerium unter Einbindung von Berufsschulen und Firmen. Das Projekt läuft vom 1. Oktober 2017 bis zum 30. September 2021.

 

 

 

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