Gaal: Gemeindebau-Defibrillatoren können Leben retten

 

erstellt am
23. 10. 19
13:00 MEZ

Im Rahmen der Aktion „Wien ist herzsicher“ stattet Wiener Wohnen Gemeindebau in der Donaustadt mit Defibrillatoren aus. Weitere Standorte folgen.
Wien (rk) - Am 23. Oktober hat Wohnbaustadträtin Kathrin Gaal gemeinsam mit Donaustadt-Bezirksvorsteher Ernst Nevrivy und Wiener-Wohnen-Direktorin Karin Ramser im Gemeindebau Hartlebengasse 1-17 zwei öffentlich zugängliche Defibrillatoren in Betrieb genommen.

Anschließend führte der Verein PULS vor Ort mehrere kostenlose Defi-Schulungen durch. Bei diesen konnten sich interessierte BewohnerInnen davon überzeugen, wie einfach sich ein Defibrillator im Notfall verwenden lässt.

„Wiener Wohnen ist die erste kommunale Hausverwaltung, die öffentlich zugängliche Defibrillatoren einsetzt und damit einen Schwerpunkt auf Erste Hilfe legt“, freut sich Wohnbaustadträtin Gaal. „Mit den neuen Gemeindebau-Defibrillatoren leisten wir einen Beitrag zum gemeinsamen Ziel, Wien zur ‚herzsichersten Stadt‘ zu machen, denn rasches Eingreifen kann Menschenleben retten“, so die Stadträtin.

„In der Donaustadt haben wir bereits einige öffentlich zugängliche Geräte, aber jeder zusätzliche Defibrillator ist ein Gewinn. Ich freue mich daher sehr, dass Wiener Wohnen zwei weitere Defibrillatoren hier im Gemeindebau in der Hartlebengasse installiert. Damit können sich vor allem die älteren Bewohnerinnen und Bewohner noch sicherer fühlen“, betont Donaustadt-Bezirksvorsteher Ernst Nevrivy.

30 neue Defibrillatoren für den Gemeindebau
16 große Wohnhausanlagen, in denen viele Menschen leben und im Notfall rasch zum Defibrillator greifen können, werden in den kommenden Monaten von Wiener Wohnen mit insgesamt 30 Defibrillatoren ausgestattet. Unter den weiteren Standorten befinden sich etwa der Sandleitenhof und die Per-Albin-Hansen-Siedlung. Hinweisschilder in den Stiegenhäusern und in den Außenbereichen der Anlagen sollen rasch auf die wertvollen Lebensretter aufmerksam machen.

Das Projekt wird mit der Unterstützung des Vereins PULS umgesetzt, der an jedem neuen Defibrillator-Standort im Gemeindebau eine kostenlose Schulung für interessierte AnrainerInnen anbietet.

„Mit dieser Aktion möchten wir den Menschen auch ein bisschen die Angst vor dem Defi nehmen. Ich habe selbst einmal an einer Defi-Schulung teilgenommen und kann alle Mieterinnen und Mieter ermutigen, über ihren Schatten zu springen, um im Notfall helfen zu können“, sagt Wiener Wohnen-Direktorin Karin Ramser.

„Ein großer Teil der plötzlichen Kreislaufstillstände geschieht in den eigenen vier Wänden. Daher ist es wichtig, dass – neben dem umfangreichen Defi-Netzwerk im öffentlichen Raum – auch in den Wohnhausanlagen Defis zur Verfügung gestellt werden. Darüber hinaus finden auch zahlreiche Schulungen für die Bewohnerinnen und Bewohner der jeweiligen Wohnhäuser statt“, so Mario Krammel, geschäftsführender Präsident von Puls.

Die neuen Defibrillatoren werden Stück für Stück bis inklusive 2020 montiert.

Keine Mehrkosten für MieterInnen
Die Kosten für die Installation sowie für den laufenden Betrieb der Defibrillatoren trägt Wiener Wohnen, die MieterInnen werden mit keinen Mehrkosten belastet.

Defibrillatoren werden vorranging in großen Gemeindebauten installiert, in denen besonders viele ältere MieterInnen leben. So sind etwa mehr als ein Viertel der MieterInnen der Hartlebengasse 1-17 über 60 Jahre und gehören damit bereits zur Risikogruppe.

Defi kann Leben retten
Rund 80 Prozent aller Fälle des plötzlichen Herztodes treten in den eigenen vier Wänden auf. Der Rettungsdienst ist zwar nur einen Anruf entfernt, aber im Notfall geht es um jede Sekunde. Wenn rasch ein Defibrillator zur Stelle ist, kann dies Leben retten.

Noch 2010 überlebten nur zehn von hundert Betroffenen einen plötzlichen Herzstillstand außerhalb des Krankenhauses, mittlerweile sind es 20 Prozent. Schon durch wenige Handgriffe können Zeugen von lebensbedrohlichen Zwischenfällen effizient Hilfe leisten und so die Überlebenswahrscheinlichkeit auf mehr als 70 Prozent erhöhen.

 

 

 

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