Landessicherheitsrat tagte in Forchtenstein

 

erstellt am
31. 10. 19
13:00 MEZ

Verkehrssicherheit auf Burgenlands Straßen im Fokus
Eisenstadt (blms) - Die Burg Forchtenstein war am 30. Oktober Schauplatz der 5. Tagung des burgenländischen Landessicherheitsrats. Im Hauptfokus der Konferenz mit Vertretern der Blaulichtorganisationen, der Landessicherheitszentrale (LSZ) und des Amtes der Burgenländischen Landesregierung stand die Sicherheit im Straßenverkehr vor dem Hintergrund der hohen Opferbilanz auf Burgenlands Straßen; weitere Themen waren das neue Feuerwehrgesetz sowie die finanzielle Situation des Bundesheers. Landeshauptmannstellvertreter Johann Tschürtz, Oberst Andreas Stipsits von der Landesverkehrsabteilung Burgenland und Militärkommandant Brigadier Mag. Gernot Gasser berichteten im Anschluss über die Ergebnisse.

Einer der Tagesordnungspunkte waren die „Black-out-Sicherheitsinseln“. Diese garantieren der Bevölkerung im Krisen- und Katastrophenfall, etwa bei längerfristigen Stromausfällen, sogenannten „Black-outs“, eine Erstversorgung mit Strom, Wasser, Nahrungsmitteln sowie ärztliche Versorgung. „Wir haben heute einstimmig eine Empfehlung verabschiedet, in der wir alle Gemeinden ersuchen, eine black-out-Sicherheitsinsel einzurichten, damit die Bevölkerung eine Erstanlaufstelle für den Notfall hat“, berichtete Tschürtz.

Neben der Präsentation des neuen Feuerwehrgesetzes, das mit 1.1.2020 in Kraft tritt, sei insbesondere die Verkehrssicherheit im Fokus der Tagung gestanden. Ein Thema, das immer wieder für Ärger bei Autofahrern sorge, seien Verkehrs- und Tempobeschränkungen an Straßenbaustellen, an denen über Wochen nicht gearbeitet werde. Tschürtz will dabei die Bezirksverwaltungsbehörden und die Polizei als Kontrollorgan stärker einbinden: „Es ist absolut nicht notwendig, dass es eine 30 km/h-Beschränkung gibt, obwohl die Baustelle längst fertig ist. Wir haben eine Empfehlung an die Bezirksverwaltungsbehörden ausgesprochen, künftig rigoros einzuschreiten und auch rasch eine Anzeige weiterzuleiten“.

„Drogen im Straßenverkehr“ seien ein weiteres Tagungsthema gewesen. Bei den Kontrollen durch die Polizei werde verstärkt ein Schwerpunkt auf Drogenlenker gelegt, erklärte Stipsits. 2019 sei mit einer leicht steigenden Zahl an Anzeigen gegen Drogenlenker zu rechnen. „Wir werden heuer ca. 100 Anzeigen in diesem Deliktsegment erstatten, etwas mehr als im Vorjahr“, so Stipsits. Um der Drogenproblematik auf Burgenlands Straßen vorzubeugen, habe man in den letzten Jahren die Kontrolltätigkeit intensiviert und viel in die Schulung von Beamten investiert, um sie zu befähigen, Drogensymptome bei Lenkern leichter zu erkennen.

29 Verkehrstote habe es in diesem Jahr bereits gegeben. Eine genaue Unfallanalyse solle Aufschluss geben über die Ursachen und über künftige Schwerpunktsetzungen bei den Verkehrskontrollen. Die grundsätzliche Strategie der letzten Jahre – Kontrollen der Geschwindigkeit, bei Unachtsamkeit etwa beim Telefonieren ohne Freisprecheinrichtung, Überwachung des Schwerverkehrs und der Motorradstrecken – solle beibehalten werden, so Stipsits.

Schließlich war auch die finanzielle Situation beim Österreichischen Bundesheer Thema. Die Bevölkerung müsse sich auch in der Zukunft auf den Schutz und die Hilfe des Bundesheers vor allem in Katastrophenfällen verlassen können. Mit der derzeitigen Budgetlage sei das jedoch deutlich in Frage gestellt. „Die derzeitige Leistungsfähigkeit des Bundesheers ist deutlich eingeschränkt“, sagte Gasser. In den Bereichen der Katastrophenhilfe und des Assistenzleistungen betrage die Leistungsfähigkeit „vielleicht 75 %“. Er fordert dringend eine schrittweise Erhöhung des Budgets.

 

 

 

Allgemeine Informationen:
http://www.burgenland.at

 

 

 

 

 

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