Kultur und (Volks-)Musik
der Woche vom 07. 01. bis 14. 01. 2002

   
„Rabenhof null2wei“ startet Ende Jänner
Wien (rk) - Nach einem "kleinen" Umbau, der mehr Licht ins Foyer bringen und die historische Bausubstanz freilegen soll, startet der "Rabenhof null2wei" als "Wiener Stadttheater", das sich der "Aggression und Unterhaltung" verpflichtet sieht und diese Linie in vielfältiger Weise umsetzt. Intendant Karl Welunschek gab am Freitag gemeinsam mit Jochen Herdieckerhoff und Gernot Lechner Auskunft über die Pläne des Theaters, das nun die finanzielle Basis für die künstlerische Arbeit seitens der Stadt Wien habe, der Bund solle allerdings noch "eingebunden" werden.
Neben der Eröffnungspremiere "Österreichs größte Entertainer" und einer Neuproduktion des Stücks "Der Himmel mein Lieb meine sterbende Beute" von Werner Schwab bringt der Rabenhof auch Wiederaufnahmen der Erfolgsproduktionen von Schwabs "Die Präsidentinnen", Bauers "Cafe Tamagotchi", Artmanns "Erlaubent, Schaas, sehr heiß bitte" und "Sissi - Beuteljahre einer Kaiserin" sowie eine bunte Mischung von Programmen zwischen Trash, Kabarettistischem, Satire und Diskussion - Theater, so die Macher, "außerhalb unserer Schulweisheit".
Mit "Österreichs größte Entertainer" von Thomas Gratzer, Regie: Helmut Schödel, eröffnet das Haus am 24. Jänner im Zeichen mörderischer Unterhaltung, denn: Serienmörder sind die wahren Unterhaltungsgenies dieses Landes. Ihnen ist der Abend gewidmet, an dem unter anderem Hilde Sochor und Hanno Pöschl mitwirken. Es folgen "Circus Songs" mit den Tiger Lillies aus dem Team der Festwochen-Inszenierung "Shockheaded Peter", Hermes Phettberg stiftet an einem Mediationsabend für Wolf Martin und sein deutsches Gegenüber Wiglaf Droste "Frieden", ein "Ball des Schlechten Geschmack's" ist ebenso geplant wie eine Lesung mit dem Kult-Autor Michel Houellebecq. Seriencharakter soll die Reihe "Sex oder Fußball?" erhalten: Während in einem Raum eine Herrenrunde um Armin Thurnher über Fußball diskutiert, spricht daneben eine weibliche Sex-Runde über das Thema Nr. 1. Die Besucher können zwischen den beiden Themen wechseln. In neuer Form belebt werden soll "Die liebe Familie", die als Rabenhof-Stegreif-Spiel des Publikum erfreuen soll. Weiters angekündigt: ein "Großer Truppenbetreuungsabend" als Österreichs künstlerischer Beitrag zur internationalen Allianz gegen den Terror, eine "Lange Harry- Rowohlt-Nacht" und eine neue Form der Klassikerpflege mit dem Kriminalpsychologen Dr. Thomas Müller, der sich Richard III und Co aus seiner Warte erzählerisch annähert. Schließlich interpretiert auch noch Oliver Baier unter dem Motto "Das Leben ist ein Schlager" Perlen deutscher Dichtkunst und Josef Hader tritt einmal nicht mit eigenen Texten auf, sondern liest Interviews von Thomas Bernhard. Titel des Abends: "... desto nackerter steht man da."
Unter www.rabenhof.at ist das Theater nun auch im Internet zu besuchen, Informationen und Karten via Telefon: ++43 / (0)1 / 712 82 82.

 
Oster.Nachtkonzert – Il Giardino Armonico im Stephansdom
Wien - Das Oster.Nacht Konzert im Stephansdom, seit einigen Jahren Tradition, ermöglicht den Besuchern, einen der größten kirchlichen Festtage stimmungvoll ausklingen zu lassen. Diesmal übernimmt das Ensemble "Il Giardino Armonico" unter Ihrem Dirigenten Giovanni Antonini diese ehrenvolle Aufgabe. Auf historischen Instrumenten lassen sie am Ostersonntag, den 31. März 2002 um 23:00 Uhr, sakrale Werke von Antonio Vivaldi und Giovanni Battista Pergolesi erklingen.
Zwei berühmte italienische Sängerinnen Annamaria Dell´Oste, Sopran, und Sonia Prina, Mezzosopran, konnten für dieses Konzert gewonnen werden. Beide singen an renommierten Theater- und Opernhäusern unter anderem unter Riccardo Muti.
Die Barockspezialisten des Ensembles Il Giardino Armonico haben sich durch Ihre vitalen und doch einfühlsamen Interpretation einen Platz an der Weltspitze erobert.

Programm:
Antonio Vivaldi: "Sinfonia al Santo Sepolcro" in h-moll, RV 169
Giovanni Battista Pergolesi: "Stabat Mater"
Antonio Vivaldi "Concerto Madrigalesco" in d-moll, RV 129

Annamaria Dell´Oste, Sopran
Sonia Prina, Mezzo-Sopran
Dirigent: Giovanni Antonini

Karten unter
Kunst und Kultur - ohne Grenzen
Tel: ++43 / (0)1 / 586 73 08
Karten um: € 52,32 / 45,06 / 36,34 / 26,89 / 18,17 / 10,90

 
„Musikantenstadl“ wird fortgesetzt
Vereinbarung zwischen Karl Moik und ORF-Generaldirektorin Dr. Monika Lindner
Wien (orf)
- Karl Moik und ORF-Generaldirektorin Dr. Monika Lindner haben heute Freitag, dem 11. Jänner 2002, im Rahmen eines Gesprächs im ORF-Zentrum in Wien vereinbart, dass die erfolgreiche Sendung "Musikantenstadl" auch 2002 und 2003 fortgesetzt werden soll.
Karl Moik: "Ich freue mich, dass der Weiterbestand des 'Musikantenstadls' im Interesse unseres Publikums gesichert ist. Mein Ziel ist es, auch in den kommenden zwei Jahren mit unterhaltsamen Programmen für meinen Heimatsender ORF erfolgreich zu sein."
ORF-Generaldirektorin Dr. Monika Lindner: "Für den ORF ist es äußerst positiv, dass Karl Moik seine Bereitschaft erklärt hat, dem ORF weiterhin zur Verfügung zu stehen. Ich bin sehr froh darüber, dass wir unserem Publikum den 'Musikantenstadl' auch in den Jahren 2002 und 2003 präsentieren können und damit eine Erfolgsmarke bestehen bleibt."
Gemeinsam wurde festgelegt, dass - im Hinblick auf die unsichere politische Weltlage und aufgrund des nicht unerheblichen finanziellen Aufwandes - der "Musikantenstadl" in Zukunft ausschließlich in Österreich und in Deutschland und fallweise in der Schweiz und in Südtirol stattfinden wird.
Der nächste "Musikantenstadl" wird am Samstag, dem 9. März 2002, um 20.15 Uhr in ORF 2 ausgestrahlt.

 
Österreichisches Kulturforum in Rom eröffnet Architektendialog Italien-Österreich
Sieben Diskussionsabende in Rom zwischen 16.1. bis 2.2.2002
Wien (bmaa) - Am Mittwoch, den 16. Januar um 20.30h findet in der Architekturfakultät der römischen Universität "La Sapienza", unmittelbar hinter dem Österreichischen Kulturforum, die Eröffnung der Veranstaltungsreihe "MittelArchitektur " Architektendialog Italien-Österreich" statt. Das Österreichische Kulturforum in Rom (Leitung: Direktor Dr. Klaus Wölfer) hat sich mit diesem Projekt zum Ziel gesetzt, die etablierten Stars der Architekturszene mit erfolgreichen jungen Kollegen aus beiden Ländern in einer Diskussionsreihe zusammenzubringen, um an sieben Abenden wichtige Fragestellungen der Architektur am Beginn des dritten Jahrtausends zu erörtern. Für Italien ist dabei Österreichs wiedergewonnene zentrale Position in Mitteleuropa von besonderem Interesse. Das Konzept für das Projekt des Österreichischen Kulturforums in Rom stammt von Alberto Alessi. Den Ehrenschutz haben die Gemeinde Rom, die Architektenkammer für Rom und Provinz, und "Inarch" Lazio übernommen.
Während der Dauer der Veranstaltungsreihe werden im Foyer des Kulturforums Videos von Arbeiten junger österreichischer Architekten gezeigt: Bulant & Walzer, Peter Ebner, Geiswinkler & Geiswinkler, Kaufmann 96 GmbH, Rainer Köberl, lichtblau.wagner, Marte.Marte, Pichler & Traupmann, Riepl Riepl, Splitterwerk.
Die Architekturszenen Italiens und Österreichs zählen zu den dynamischsten und kreativsten Europas und stehen durch eine Reihe von in beiden Ländern tätigen Persönlichkeiten in einem intensiven Austausch: So war Hans Hollein vor kurzem erster ausländischer Direktor der Architekturbiennale in Venedig. Sein Nachfolger in dieser Funktion, Massimilano Fuksas, prägt mit seinen Doppeltürmen die südliche Einfahrt von Wien. Boris Podrecca ist in Wien ebenso zu Hause wie in Triest.

Programmvorschau

Mittwoch, 16.01.02, 20.30 h
Architekt und Architektur Gespräch zwischen Hans Hollein und Gianni Pettena.

Freitag, 18.01.02, 20.30 h
Symbol und Darstellung Gespräch zwischen Gustav Peichl und Enzo Cucchi. Moderation Ludovico Pratesi.

Mittwoch, 23.01.02, 20.30 h
Das Sakrale und das Profane Gespräch zwischen Heinz Tesar und Francesco Moschini. Moderation Giancarlo Santi.

Freitag, 25.01.02, 20.30 h
Experiment und Tradition Gespräch zwischen den österreichischen Architekten Peter Ebner, Rainer Köberl, Riepl-Riepl und den italienischen Architekten Ian+, Ter.re, Tstudio.

Mittwoch, 30.01.02, 20.30 h
Realität und Utopie Gespräch zwischen Klaus Kada und Massimiliano Fuksas. Moderation Livio Sacchi.

Freitag, 01.02.02, 20.30 h
Didaktik und Beruf Gespräch zwischen Boris Podrecca und Francesco Cellini. Moderation Aldo Aymonino.

Mittwoch, 06.02.02, 20.30 h
Form und Inhalt Gespräch zwischen Adolf Krischanitz und Nicola Di Battista. Moderation Francesco Garofalo.

Ort der Eröffnungsveranstaltung: Architekturfakultät der römischen Universität "La Sapienza" Via Gramsci, 53, 00197 Rom

Ort der Folgeveranstaltungen:
Österreichisches Kulturforum in Rom, Viale Bruno Buozzi, 113,
I-00197 Rom +39 06 3608371, Fax: +39 063216787

 
Société France-Autriche de Vienne: „Paris und Wien um 1900“
Wien (rk) - Das musikalische Paris und Wien des Fin de Siècle, der Zeit vor und um 1900 stehen im Mittelpunkt des Neujahrsempfangs der Société France-Autriche de Vienne, der am Donnerstag, dem 17. Jänner, um 18.30 Uhr im Palais Clam Gallas, 9., Währinger Straße 30, stattfindet. Der Eintritt ist frei, Gäste sind willkommen.
Musikalisch wird der Abend von Elisabeth Linhart, Sopran, und Volker Nemmer, Klavier, bestritten. Er bietet die Gelegenheit, Werke von Claude Debussy, Maurice Ravel und Erik Satie im direkten Vergleich mit jenen eines Gustav Mahler und des jungen Arnold Schönberg zu hören.
Die Société France-Autriche de Vienne, Französisch- Österreichische Gesellschaft, besteht seit 1979. Ihr Ziel ist es, die französisch-österreichischen Beziehungen zu vertiefen und im Rahmen verschiedener Veranstaltungen den Kontakt zwischen Menschen aus beiden Ländern und Kulturen zu pflegen. Die Gesellschaft, die derzeit rund dreihundert Mitglieder hat, legt Wert auf ihre Offenheit für Alle, die an französischer/deutscher Sprache und Kultur interessiert sind.

 
„Hüben & drüben - grenzenlos“
St.Pölten (nlk) - Die NÖ Landesbibliothek zeigt vom 17. Jänner bis 28. Februar die Ausstellung "Hüben & drüben - grenzenlos". 39 Aquarelle von Gerhard Silberbauer werden im Ausstellungsraum der Bibliothek präsentiert und geben den ästhetischen Reiz der Landschaft wieder. Oft richtet sich der Blick in Richtung Tschechien, beginnend in der Felder-Landschaft des Weinviertels, am Horizont Schlösser und Burgen des nördlichen Nachbarn, darüber hinaus viele Ansichten von "hüben und drüben", immer ein Brückenschlag zwischen Niederösterreich und dem EU-Beitrittskandidaten Tschechien. Denn Silberbauer ist EU-Beauftragter des Landes. Über das Ästhetische hinaus sollen die Bilder Interesse für das Land jenseits des einstigen Eisernen Vorhanges wecken und dabei helfen, diese Grenze zu überwinden, die immer noch sehr präsent ist. Eröffnet wird die Ausstellung am Donnerstag, 17. Jänner, um 18 Uhr durch Landesrat Mag. Wolfgang Sobotka.
Silberbauer ist in Niederösterreich kein Unbekannter. Der 1936 in Wien Geborene arbeitete nach einem Publizistikstudium zunächst in der Presseabteilung des Landes, begann in den sechziger Jahren mit dem Aufbau der Raumordnung, gründete die gleichnamige Abteilung im Amt der NÖ Landesregierung und leitete sie auch, ab 1987 als Leiter der Gruppe "Raumordnung und Umweltschutz". Viele Jahre arbeitete Silberbauer auch in Unternehmen, an denen das Land beteiligt war, z.B. beim Verkehrsverbund Ostregion, bei der Abfallverwertung NÖ und als Leiter des Instituts für Regionalforschung und Regionalplanung "regio". Silberbauer wurde 2001 EU-Beauftragter des Landes Niederösterreich.
Neben seiner beruflichen Tätigkeit widmet sich Gerhard Silberbauer seit Jahren der Aquarellmalerei. Sie bietet ihm trotz sehr begrenzter Zeit die Möglichkeit, sich mit schnell hingeworfenen Impressionen künstlerisch zu artikulieren.
"Hüben & drüben", Aquarelle von Gerhard Silberbauer, Ausstellung in der NÖ Landesbibliothek St.Pölten, 17. Jänner bis 28. Februar, zugänglich Montag bis Freitag 8.30 bis 16 Uhr, Dienstag 8.30 bis 19 Uhr.

 
Uraufführung eines Auftragswerks von Felix Mitterer im Salzburger Landestheater
Johanna oder Die Erfindung der Nation
Im Jahre 1429 hört ein jungfräuliches Bauernmädchen Stimmen, die ihm auftragen, das vom Feind bedrohte Vaterland zu retten. Das Mädchen geht zum mutlosen König, rüttelt ihn auf, setzt sich an die Spitze der Truppen und besiegt den Feind. Das Volk betet das Hirtenmädchen an. Legenden verbreiten sich. Dem König wird das langsam lästig. Dann verliebt sich die Jungfrau und verliert ihre Kraft. Sie wird gefangen genommen, an den Feind verkauft und wegen Hexerei zum Tode verurteilt.
17 Jahre alt war sie, als sie von ihrem Dorf aufbrach, mit 19 ist sie verbrannt zu Asche. Im Jahre 2001 kommt Johanna wieder. Erneut ist das Vaterland zu retten. Vor wem, vor was? Was sagt der König, was sagt das Volk? Erkennt man die Retterin, vor allem, wer erkennt sie? Wer steht ihr zu Seite, wer folgt ihr nach? Wem folgt sie nach? Siegt sie erneut? Wird sie erneut getäuscht? Muss sie wieder sterben? Diese Fragen beantwortet uns Felix Mitterer in seinem neuen Stück, einem Auftragswerk für das Salzburger Landestheater.
Felix Mitterer: geboren am 6. Februar 1948 in Achenkirch / Tirol. Nach der Geburt zur Adoption an das Landarbeiterehepaar Mitterer freigegeben. Aufgewachsen in Kitzbühel und Kirchberg. Ab 1962 Lehrerbildungsanstalt in Innsbruck - 1966 vorzeitig abgebrochen. Danach zehn Jahre lang beim Zollamt Innsbruck tätig. Ab 1970/71 erste Texte im Rundfunk, in Zeitungen und in Literaturzeitschriften. Lebt seit 1977 als freiberuflicher Schriftsteller in Tirol und seit 1995 in Castlelions / Irland.
Inszenierung: Michael Worsch - Bühne: Andreas Lungenschmid - Kostüme: Andrea Bernd
Mit: Larisa Marie Teuber (Johanna), Britta Bayer, Susanna Szameit, Werner Friedl, Peter Grand, Klaus Martin Heim, Paul Hör, Michael Kolnberger, Gerhard Peilstein, Peter Pikl, Tillbert Strahl Schäfer, Bastian Wilplinger, Klaus Zwick

Salzburger Landestheater, Schwarzstr. 22, A 5020 Salzburg
Tel: ++43 / (0)662 / 87 15 12
Homepage:
www.theater.co.at E-mail Kartenbestellung: service@theater.co.at

 
Mailath-Pokorny: "Kinovielfalt in Wien erhalten"
Wien (rk) - Um die Vielfalt der Wiener Kinos und des Wiener Filmangebots zu fördern, stellt die Stadt Wien für die nächsten drei Jahre eine Kinoförderung von 2,180.185 Euro (30 Millionen Schilling) zur Verfügung; das sind 726.000 Euro (10 Millionen Schilling) jährlich. Diese Kinoförderung soll vor allem kleinen Qualitätskinos in der City zugute kommen: Neue Richtlinien für die Inanspruchnahme sollen mehr Qualität, höheren künstlerischen Anspruch und eine Stärkung der City-Standorte gegenüber den Multiplex-Centers gewährleisten. Ein entsprechender Antrag wird kommenden Dienstag in den Kulturausschuss des Gemeinderats eingebracht.
Kulturstadtrat Andreas Mailath-Pokorny: "Die Kino-Förderung ist ein wichtiger Schritt zur Absicherung der kleinen und mittleren Innenstadt-Kinos, die nicht nur zur Vielfalt des Filmangebots in Wien beitragen, sondern letztlich auch zur Lebensqualität in dieser Stadt."
Die Förderung soll vor allem das Angebot von künstlerisch wertvollen Filmen, Filmen in Originalfassung, sowie österreichischen Filmen und Koproduktionen erhöhen. Profitieren werden auch Spielorte, die zusätzlich kulturelles oder interdisziplinäres Programm anbieten, etwa aus den Bereichen Theater, Musiktheater, Performance und Literatur.

Wer welche Zuschüsse bekommt
Die Kinoförderung wird in Form von Investitionsförderungen und Qualitätsprämien vergeben. Investitionsförderungen sind Zuschüsse für Umbauten, Renovierung und technische Ausstattung. Dabei sollen eine Neuregelung die Investitionsförderung für kleine Kinos erleichtern: Anstatt des bisher notwendigen Eigenmittelanteils von 50 Prozent müssen die Antragsteller nunmehr nur noch 30 Prozent aufbringen. Prämien werden für ausgezeichnete Festival-Filme, für Kinder- und Jugendfilme, für qualitätsvolle österreichische Filme oder Filme in Originalfassung gewährt. Erstmals werden zusätzlich auch Prämien für interdisziplinäre Kulturveranstaltungen, Schwerpunktveranstaltungen mit besonderem künstlerischen Anspruch, für Retrospektiven und Sonderfilmfestivals gewährt.
"Diese Form der Kinoförderung ist derzeit die am ehesten praktikable, um dem Kinosterben entgegenzuwirken", erklärte Kulturstadtrat Mailath-Pokorny. Andere Vorschläge, wie etwa jener, der auf einer Umgestaltung der Vergnügungssteuer beruht, seien "durchaus interessant", so Mailath. Sie würden derzeit auf ihre Umsetzbarkeit, insbesondere in Hinblick auf die Konformität mit Eu-Recht, geprüft. "Neben der verstärkten Förderung des Filmmuseums ist die Kinoförderung ein weiterer wichtiger Schritt zur Stärkung des Film- und Medienstandortes Wien", schloss Mailath-Pokorny.

 

Lesung: Die Südtiroler kommen!
Bregenz (vlk) - Das deutsch-italienisch-ladinischsprachige Südtirol hat in den vergangenen Jahren eine lebendige junge Literatur hervorgebracht. Am Mittwoch, 16. Jänner 2002, um 20.00 Uhr, stellen die Herausgeberinnen Alma Vallazza und Karin Dalla Torre (Südtiroler Literaturarchiv Bozen/Bolzano) im Franz-Michael-Felder-Archiv, Kirchstraße 28 in Bregenz, die neue Literaturzeitschrift "filadrëssa: Kontexte der Südtiroler Literatur" und drei der darin vertretenen Autoren vor. Bei der Veranstaltung, die gemeinsam mit dem "Verein der Bücherwürmer" Lana durchgeführt wird, lesen Rut Bernardi, Andreas Maier und Martin Pichler. Der Eintritt zu dieser Veranstaltung ist frei.

  • Rut Bernardi: geboren 1962 in St. Ulrich (Gröden), Studium der Romanistik, Journalistin, Sprachwissenschaftlerin, Autorin. Mitarbeit am "Handbuch des Rätoromanischen", Veröffentlichung von Gedichten und Prosa, 1. Preis "Il Premi Term Bel" 1995 bei den Rätoromanischen Literaturtagen in Domat-Ems Graubünden). Hrsg. von "Leteratura, Literatur, Letteratura". Texte aus Südtirol. Bozen 1999. "Di(e)verse". Rut Bernardi, Marco Aliprandini und Stefan Walder. Trient 2000. Rut Bernardi liest auf Ladinisch und Deutsch.
  • Andreas Maier: geboren 1967 in Bad Nauheim, studierte in Frankfurt am Main, lebt und arbeitet in Brixen. Dissertation über Thomas Bernhard. Mit dem Roman Wäldchestag" (Suhrkamp 2000) feierte er ein fulminantes literarisches Debut: Ernst-Willner-Stipendium beim Bachmann-Wettbewerb, Aspekte-Literaturpreis, Preis der Jürgen-Ponto-Stiftung. Maier liest aus seinem neuen Roman.
  • Martin Pichler: geboren 1970 in Bozen, Studium der Germanistik, Romanistik und Religionspädagogik in Innsbruck, Mitarbeiter der Zeitschrift "kulturelemente", lebt in Bozen. 1993 dritter Preis beim Prosa-Wettbewerb der Städte Brixen und Hall. Mit dem Roman "Lunaspina" Innsbruck: Skarabäus 2001 hat er Aufsehen erregt.

 
Ireen Sheer & Bernhard Brink: Duett für Europa
Ireen Sheer und Bernhard Brink treten mit einem gemeinsamen Titel bei der Vorentscheidung zum Grand Prix Eurovision 2002 an. Mit dem Titel "Es ist niemals zu spät" stellen sie sich am 22. Februar in Kiel dem Wettbewerb. Die Chancen stehen gut: Beide ergänzen sich stimmlich hervorragend und bringen die nötige Live-Erfahrung mit. Wir halten die Daumen!

Bernhard Brink erhält "Nürnberger Trichter"
Bernhard Brink ist von der Karnevalsgesellschaft Nürnberger Trichter mit dem "Goldenen Trichter 2002" ausgezeichnet worden. Traditionell wird bei diesem Ereignis dem Preisträger Pegnitzwasser eingetrichtert: Das Wasser steht symbolisch für die Weisheit. Der Schlagerstar reiht sich damit in die Riege prominenter Ordensträger ein, wie Franz Josef Strauß, Helmut Schmidt, Hans Dietrich Genscher u.v.m.

Erster Höhepunkt im neuen Jahr: Krone der Volksmusik
Am 12. Januar präsentiert Carmen Nebel in Chemnitz die Krone der Volksmusik. Die erfolgreichsten und beliebtesten Künstler der Branche werden mit der begehrten Trophäe ausgezeichnet. Mit dabei die Top-Acts Judith & Mel, die Kastelruther Spatzen die Schürzenjäger, sowie Jantje Smit & Oswald Sattler, Marianne Cathomen, Stephanie u.v.m. Zur Sendung ist bei Koch auch eine Doppel-CD mit den Teilnehmern der Sendung und allen anderen Publikumslieblingen erschienen. Die Krone der Volksmusik: 12.01, 20:15 Uhr in der ARD und im ORF.

Fernando Express: 20-jähriges Bühnenjubiläum und neue Platte
Der Fernando Express verbringt im Rahmen der Präsentation ihrer neuen Platte einige "Wellness Tage" im Stubaital. Das mit Spannung erwartete Album "Südlich der Sehnsucht" erscheint am 4. Februar. Die Band nutzt die Erholung gleichzeitig um sich auf ihr 20-jähriges Bühnenjubiläum und die damit verbundenen Feierlichkeiten vorzubereiten.

 
„Auszug“ aus der Kultur der Kopten
Kärnter Landesmuseum präsentiert zwei Sonderausstellungen
Klagenfurt (lk) - „Auszug“ nennt sich die Ausstellung von Holzskulpturen, Holzreliefs und Graphiken von Johannes Preschern, die das Landesmuseum in Klagenfurt in der Zeit vom 10. Jänner bis 10. März 2002 zeigt. Die Eröffnung nimmt der Kustos für Kunstgeschichte am Museum, Robert Wlattnig, am Donnerstag um 18.00 Uhr vor. Eine Lesung von Harald Schwinger steht ebenfalls am Programm. Der 1967 in Villach geborene Preschern absolvierte seine Ausbildung zum Holzbildhauer im Lechtal in Tirol. Als Werkstoff dient dem Holzbildhauer das im Sägewerk geschnittene Holz bzw. der ganze Stamm und auch nicht-imprägnierte Eisenbahnschwellen.
Nicht ausziehen müssen die Holzkunstwerke dann eine Woche später für eine weitere Sonderschau über die „Kopten – Nachbarn des Sudan“, die bis Sommer das Landesmuseum „bevölkern“ werden. Die Kopten gehörten zu jenen Bewohnern Ägyptens, die zur Zeit der Pharaonen als anonyme Menge zur Sicherung der Herrschaft beigetragen haben, aber erst während der römischen Zeit ab dem ersten Jahrhundert n. Chr. im Land am Nil als Kulturträger mit eigener Identität in Erscheinung traten. Die im vergangenen Jahr bereits im Nordico-Museum der Stadt Linz gezeigte und nunmehr vom Landesmuseum übernommene Ausstellung vermittelt einen Einblick in das Kunsthandwerk der Kopten und präsentiert an die hundert spezielle Kostbarkeiten aus der Papyrussammlung „Tamerit“, die der Österreichischen Nationalbibliothek in Wien vor kurzem überlassen wurde.
Zur Eröffnung am 17. Jänner 2002 um 18.00 Uhr werden neben dem Leiter des Landesmuseums, Friedrich W. Leitner, auch der Direktor der Papyrussammlung der Österreichischen Nationalbibliothek, Univ. Prof. Hermann Harrauer, (Einführungsreferat) und Prof. Erwin M. Ruprechtsberger vom Museum der Stadt Linz das Thema beleuchten.
Die Sonderausstellung „Kopten – Nachbarn des Sudan“ wird bis 7. Juli 2002 im Kärntner Landesmuseum Station machen. Öffnungszeiten: Dienstag bis Samstag 9.00 bis 16.00 Uhr, Sonn- und Feiertag 10.00 bis 13.00 Uhr.
Weitere Informationen unter http://www.landesmuseum-ktn.at

 
Netzwerk europäischer Jugendstil-Städte
Wien (rk) - Seit 1999 hat sich mit Unterstützung der Europäischen Union ein Netzwerk europäischer Städte entwickelt, die wesentlich vom Jugendstil geprägt wurden. Ziel des "Réseau Art Nouveau Network" ist es , Erfahrungen auszutauschen, Querverbindungen aufzuzeigen, vor allem aber die Öffentlichkeit anzuregen, sich mit dem Erbe des Jugendstils, auch in den nicht verwirklichten Projekten, auseinander zu setzen. Im Netzwerk sind Alesund (Norwegen), Barcelona, Reus und Terrassa in Spanien, Brüssel, Budapest, Glasgow, Helsinki, Ljubljana, Nancy, die italienische Provincia di Varese, Riga und Wien vertreten. In der ersten Phase der Zusammenarbeit wurde die Struktur für zukünftige Aktionen mit Publikationen und einem Internet-Auftritt entwickelt, in der zweiten Phase bis 2004, die ebenfalls von der Europäischen Union unterstützt wird, sind eine Wanderausstellung "Projekt Jugendstil" und didaktische Maßnahmen vor allem auch für die Jugend geplant.
Aufgrund der bereits geleisteten Arbeit ist es dem Netzwerk heute möglich, sich als engagierte, aktive Vereinigung zu positionieren, die mit ihren Projekten eine große Öffentlichkeit ansprechen kann und will , aber auch wissenschaftliche Qualitätsarbeit liefert. Im Hinblick auf diese Ziele hat das Netzwerk juristische Statuten erarbeitet, eine kleine mobile Präsentation der teilnehmenden Städte, Broschüren, die Internethomepage mit einer Bilderdatenbank, und eine Publikation zum Thema Jugendstil in den Partnerstädten entwickelt.
Das Schwerpunktprojekt der kommenden drei Jahre ist eine internationale Wanderausstellung mit dem Titel "Art nouveau en projets Art Nouveau in progress", an der alle Partnerstädte beteiligt sind. Dabei geht es vor allem um Projekte von Architekten und Künstlern, die nie verwirklicht wurden, die heute verloren sind, oder die, nach langer Zeit des Vergessens, wieder Beachtung verdienen. Die Erforschung und Darstellung dieses Erbes soll, komplementär zu jenen Ausstellungen, die bisher gezeigt wurden, das Interesse des Fachpublikums und ansprechen über eine Vielzahl von Aktivitäten auch einem breiten Publikum, vor allem aber der Jugend nähergebracht werden.
In Wien wird bereits im Herbst dieses Jahres ein Kolloquium zu diesem Themenkreis mit Beteiligung internationaler Wissenschaftler stattfinden, die Wanderausstellung wird Wien im Jahr 2004 erreichen.

 
Auch 2002 ein reichhaltiges Kulturjahr in Niederösterreich
St. Pölten (nlk) - Auch das Jahr 2002 bringt für Kulturliebhaber eine Reihe von Höhepunkten. Das überaus vielfältige und reichhaltige Kulturangebot bietet Niederösterreich-Fans viele Gründe, das Land zu besuchen. 2002 stehen auch zwei große Eröffnungen bevor: Das NÖ Landesmuseum wird am 15. November seiner Bestimmung übergeben, die Artothek Niederösterreich nimmt im September ihren Betrieb auf.
Die Eröffnung des NÖ Landesmuseums im St.Pöltner Kulturbezirk wird termingerecht am 15. November erfolgen, da der Ausbau des Museums voll im Plan ist. Derzeit erfolgt der Innenausbau, ab Februar folgt die Einrichtung.
Mit der neuen Artothek geht die Kunstmeile Krems neue Wege in Richtung „Kunst für jedermann“. Man kann dort aus einem Bestand von 800 zeitgenössischen Bildern auswählen und sich für ein halbes Jahr Kunstwerke ausborgen.
Obwohl im „Zwischenjahr“ 2002 keine offizielle Landesausstellung vorgesehen ist, gibt es trotzdem große, sehenswerte Ausstellungen: Vom 16. Mai bis 27. Oktober veranstalten Wien und Niederösterreich zum Wienerwald-Millennium gemeinsam die Ausstellung „G’schichten aus dem Wienerwald – vom Urwald bis zum Kulturwald“. Im Ausstellungszentrum Schloss Schallaburg gibt es vom 20. April bis 27. Oktober die internationale Schau „Sudan – Arabien und Schwarzafrika am Nil“, gleichzeitig auch „100 Jahre Teddybär 1902 – 2002“ und „Evangelisch! – Gestern und Heute einer Kirche“, weiters von Mitte Juni bis 27. Oktober „100 Jahre Radio in Österreich“.
Das NÖ Donaufestival läuft heuer vom 19. April bis 12. Mai in Krems, Korneuburg und Tulln zum 2. Mal unter dem neuen Intendantenduo Bruckmeier/Hosemann ab.
Vergrößert hat sich das NÖ Theaterfest, das jetzt in 18 statt bisher 15 Gemeinden von Mai bis September hochklassiges Theater aller Sparten anbietet.
Dazu kommen auch neue Theater-Initiativen wie beispielsweise die Festspiele Rosenburg mit „Romeo und Julia“ vom 7. Juli bis 4. August.
Bereits am 18. Jänner startet das Mostviertel-Festival in Lunz am See, das ganzjährig eine Reihe von regionalen Kulturveranstaltungen mit zahlreichen Schwerpunkten beinhaltet. Es ist nach dem Waldviertel-Festival 2001 die zweite Veranstaltung dieser Art.
Daneben laufen auch schon die Vorbereitungen für die NÖ Landesausstellung 2003 in Reichenau: Schauplatz der Ausstellung „Spiegel der Welt – Theater der Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert“ ist das Schloss Waißnix, das Kurtheater Reichenau und die „Wandelhalle“ im Kurpark.

 
Prima la voce - Mozart und seine europäischen Zeitgenossen
Mozartwoche 2002 vom 25. Jänner bis 3. Februar
Salzburg - 26 Veranstaltungen umfaßt die Mozartwoche 2002. Höhe- und zugleich Schluß-punkt bildet eine konzertante Aufführung der Einakter "Der Schauspieldirektor" von Mozart und "Prima la musica e poi le parole" von Antonio Salieri mit dem Concentus Musicus Wien unter Nikolaus Harnoncourt, einer prominenten Sängerbesetzung und Werner Schneyder als Spielleiter beim Schauspieldirektor. In dieser Kombination, in der die beiden Werke von Kaiser Joseph II. in Auftrag gegeben und 1786 in Schönbrunn uraufgeführt wurden, stehen sie erstmals auf dem Programm einer Mozartwoche.
Mit etwa 50 Werken ist Mozart selbstverständlich der zentrale Komponist dieser zehn Tage, doch gelangen Werke von 19 anderen Komponisten - Zeitgenossen Mozarts, aber auch Musiker des 20. Jahrhunderts - zur Aufführung. Der bald 85jährige Helmut Eder hat im Auftrag der Internationalen Stiftung Mozarteum das "Mozarteum -Konzert" für Streichorchester und Schlagzeug komponiert, das von der Camerata Salzburg unter Trevor Pinnock uraufgeführt wird. Von den Mozart-Zeitgenossen seien neben Salieri vor allem Joseph Martin Kraus, der am schwedischen Hof gewirkt hat, und Domenico Cimarosa hervorgehoben, dessen Intermezzo giocoso "Il maestro di cappella" vom Mozarteum Orchester Salzburg unter Ton Koopman und mit dem jungen italienischen Baß-Buffo Maurizio Muraro realisiert wird.
Die traditionellen drei Konzerte der Wiener Philharmoniker stehen unter der Leitung von Leopold Hager, Sir Simon Rattle und Sir John Eliot Gardiner. Cecilia Bartoli wirkt nicht nur bei Salieris "Prima la musica" mit, sondern ist auch die Solistin bei Leopold Hager, der auf den Tag genau 30 Jahre vor seinem Konzert die Wiener Philharmoniker erstmals bei der Mozartwoche dirigiert hat. Alfred Brendel ist der Solist bei Rattle, macht aber auch mit jungen Musikerkollegen an zwei Vormittagen Kammermusik. Und im Konzert von Gardiner debütiert der Pianist Robert Levin (auf dem modernen Flügel) als Solist bei den Wiener Philharmonikern.
Ein Konzert der Camerata Salzburg wird von dem griechischen Geiger Leonidas Kavakos geleitet, dem neuen "Principal Guest Artist" des Ensembles. Solistin in beiden Konzerten des Mozarteum Orchesters Salzburg unter Hubert Soudant und Ton Koopman ist die Sopranistin Luba Orgonasova, die zuletzt bei der Mozartwoche 1993 in "Lucio Silla" das Publikum begeistert hat.
Besonders wichtig ist uns die Wiederkehr von Gidon Kremer, der nach 11 Jahren wieder in der Mozartwoche auftritt und "seine" Kremerata Baltica mitbringt, die sich in den wenigen Jahren ihres Bestehens zu einem Kammerorchester der Spitzenklasse entwickelt hat und bei unserem Festival debütiert.
Ebenfalls nach längerer Pause kehren die Academy of St. Martin-in-the-Fields unter Sir Neville Marriner und der Wiener Singverein zur Mozartwoche zurück und bringen als Gesangssolisten u. a. Barbara Bonney und Herbert Lippert mit.
Erstmals kommen auch das Schwedische Radio-Sinfonie-Orchester und der Schwedische Rundfunkchor, der zu den weltbesten Chören zählt, mit ihrem neuen Chefdirigenten Manfred Honeck zur Mozartwoche. Besondere Aufmerksamkeit verdient die Aufführung des Mozart-Requiems, das als Fragment, aber eingebettet in andere Musik (Mozart, Gregorianischer Choral) und Texte (aus der Heiligen Schrift, von Mozart und Nelly Sachs), aufgeführt wird. Sprecher ist Martin Schwab, prominentes Mitglied des Wiener Burgtheaters
Das Abschlußkonzert des 8. Internationalen Mozartwettbewerbes der Universität Mozarteum unter der Leitung von Dennis Russell Davies ist auch 2002 ein Programmpunkt der Mozartwoche.
Die Gesamtaufführungen der Klavierkonzerte durch András Schiff und die Cappella Andrea Barca bzw. der Streichquintette Mozarts durch das Wiener Streichsextett werden mit der fünften Folge (von sieben) bzw. der zweiten Folge (von drei) fortgeführt.
In der stilistischen und nationalen Vielfalt der mitwirkenden Künstler manifestiert sich der weltoffene und internationale Charakter und Anspruch dieses Salzburger Musikfestes im Winter.

Prospekte und Informationen:
Kartenbüro der Internationalen Stiftung Mozarteum
Mozart-Wohnhaus, Theatergasse 2, A-5020 Salzburg
Tel.: ++43 / (0)662 / 87 31 54, Fax: ++43 / (0)662 / 87 44 54
e-Mail-Adresse:
tickets@mozarteum.at
hompage:
http://www.mozarteum.at

 
Ausstellung im Rahmen der Reihe ChinA (Schweiz in Österreich)
Helmut Sennhauser: „Erinnerungsbilder, Ausschnitte, Verarbeitet“
Helmut Sennhauser, 1958 in Will, Schweiz, geboren, Mitgestalter der Kulturbegegnungsstätte "Werkstall" und der Bar "Tankstelle", und Lehrbeauftragter an der "Schule für Gestaltung", sämtliche in St. Gallen, hat in der letzten Zeit neue Wege in seinem künstlerischen Schaffen beschritten. Er hat sein Atelier mit Computer, Digitalkamera und Inkjekt-Printer aufgerüstet. Aber Bienenwachs bildet weiterhin ein wichtiges Arbeitsmaterial. Daraus formt er handgroße Modelle, die er mit der Digitalkamera aus unterschiedlichen Blickwinkeln fotografiert. Die Makroaufnahmen werden am Computer geringfügig bearbeitet, auf Papier gedruckt und auf Leinwand aufgezogen.
Das Wachsmodell gießt Sennhauser nach getaner fotografischer Arbeit in einen Harzkörper ein und schmilzt anschließend den organische Stoff weg. Zurück bleibt ein eisklotzartiges Gebilde, das die verlorene Form als Hohlkörper umschließt. Es ist in einen oszillierenden Zustand zwischen Verlust und Schutz übergetreten. Nicht nur formal und materiell ergeben sich Analogien zu Methoden der Konservierung seltener Insekten und Blumen. In den handlichen Objekten ist simultan Vergangenheit greifbar und die Urform zerstört worden.
Die Fotoarbeit, das eigentliche Hauptwerk der letzten Monate, bleiben als dokumentartige "Erinnerungsbilder" an die Wachsarbeiten zurück. Ähnlich Elektronenmikroskop, Unterwasser- oder Endoskopieaufnahmen in wissenschaftlichen Zeitschriften scheinen sie Einblich in fremde, wundersame Welten zu geben, wo Pilze wuchern, Pflanzen sich umschlingen, Geschwüre wachsen und harmlose Schuppen zu Ungeheuern werden.
Was als Hommage an die faszinierenden Schönheiten der Natur gelesen werden könnte, entstammt auch einer unsentimentalen Auseinandersetzung mit dem Weltgeschehen, in das sich beunruhigende Träume und Respekt vor Unerklärlichem mischen. Da ist ein wiederkehrender Traum: Der Künstler wandert an ihm bekannten Orten, zwischen vertrauten Häuserzeilen, durch sein Leben. Doch da fehlen bestimmte Objekte und Menschen von persönlicher Bedeutsamkeit und sind nur als Hüllen, Erinnerungsbilder oder Geisterwesen da. Da sind wiederkehrende Bilder aus dem Weltgeschehen: Städte werden dem Erdboden gleichgemacht, Kulturen unterdrückt, Natur zerstört, Menschen sterben. Was bleibt zurück? Wie konserviert sich die Erinnerung?
Keine der Fotoarbeiten ist einteilig. Als Di- oder Triptychon angelegt, präsentieren sie sich als Ausschnitte einer offenen Reihe, die immer wider neue Facetten des Gewesenen freigibt.
Die sichtbare Leinwandstruktur und die Unschärfe verleihen den Fotografien malerische Qualitäten. Die weiche Ausleuchtung lässt jede Unebenheit und jedes Stäubchen hell aufleuchten. Die grobe Auflösung der Formen zwingt zur Distanz, welche die erwartete Klarheit dann doch nicht einlöst. Vieles bleibt in den Fotoarbeiten in der Schwebe, veränderbar, rätselhaft -wie der Geist von Verstorbenen unfassbar und die Erinnerung an Vergangenes einem langsamen Veränderungsprozess unterworfen ist.
Neu bei den Arbeiten für Wien ist die Verwendung des Grundmaterials. Sennhauser fotografiert Zeichnungen aus alten Schulheften -etwa in der 5. und 6. Klasse entstanden, also als 10-11jähriger- welche erfolgreiche und weniger erfolgreiche eidgenössische Schlachten darstellen. Ausschnitte dieser Zeichnungen werden digital verarbeitet und als Inkjet-Print auf Papier gebracht. Die so entstandnen Bilder werden übermalt.

Hans Thomann: „Tag und Nacht“
Hans Thomann wurde 1957 in Uzwil, Schweiz, geboren. Er lebt und arbeitet in St. Gallen.
Über seine Arbeiten schreibt er:
Die visuellen Eindrücke unserer Alltagswelt sind gigantisch. Eine schier unendliche Bilderflut überschwemmt uns. Wichtiges und Unwichtiges wird in Sekundenschnelle von einander getrennt.
Datenhighway, Datenfluss und Informationsgesellschaft sind denn auch Ausgangspunkte meiner neuen Bilder und Skulpturen. Alle Medien sind mir als Datenträger willkommen. Wie zum Beispiel: Tageszeitung, Modezeitschrift, Fachbücher, Werbung, TV, Internet,
Die Bilder, die mich in irgend einer Weise interessieren und anregen, werden ausgeschnitten, vergrössert, verkleinert, fotokopiert und gesammelt. Später werden sie gesichtet, geordnet, archiviert, und auf die Leinwand übertragen.
Es gehört zum Konzept, dass alle Bildelemente die auf die Leinwand übertragen werden, gemalt werden müssen. Kein Plotter - kein Drucker - keine Siebdrucke! Die mich interessierenden Bilder müssen erst meinen individuellen Filter durchlaufen - müssen aus diesem Grunde von mir persönlich reproduziert werden.
Dadurch werden sie neu interpretiert - in einen neuen Kontext eingebunden. Es entstehen Bilder deren Ebenen sich überlagern und sich so dem Blick immer wieder entziehen. Die Gleichzeitigkeit der Informationen erschwert es, eine bestimmte Information herauszuschälen.
Das Auge, und somit der Betrachter, muss sich immer wieder von neuem entscheiden welchen Bildinhalt, welche Bildebene, es fixieren, oder von welchem sich aufdrängenden Bildelement es sich leiten oder verführen lassen will.
Dauer der Ausstellung: 16. Jänner bis 9. Februar 2002

Österr. Journal Galerie Ariadne
Bäckerstraße 6, A-1010 Wien
Tel.: ++43 / 0(1) / 512 94 79
http://www.ariadne.at

 
forum stadtpark theater, Graz:
„Zwischen Nacht und Tag“ von Franz Weinzettl
Graz - Der Monolog, eine Dramatisierung des 1997 im Residenz-Verlag erschienenen gleichnamigen Romans von Franz Weinzettl, umkreist das vergleichsweise kurze, durch einen Arbeitsunfall gewaltsam zu Ende gegangene Leben eines Vaters. Aus Erinnerungen, Aufzeichnungen, Briefen setzt die Hauptfigur das Bild ihres Vaters neu zusammen, behutsam und scharfsichtig in der Analyse der Empfindungen. Ambivalenzen werden nicht getilgt, da der Sohn beginnt, Züge des Vaters an sich selbst zu entdecken; Ähnlichkeiten tauchen gerade dort auf, wo ihm der Vater fremd erschien, so als hätte er nach Jahren des Abwehrens doch dessen Platz eingenommen. 24 Jahre liegt der Verschüttungstod nun schon zurück, aber immer wieder werden Fragen nach dem Abgelaufenen und Vergangenen, das nie ganz den Status von etwas Ausgestandenem oder Abgeschlossenem erreichen kann, gestellt. Die Bewertung findet einen Ausgleich zwischen Idol-Bildung und Nüchternheit, zwischen Verständnisbereitschaft und Kritiklust.
Wie schon in seinen früheren Werken legitimiert sich Franz Weinzettl als sensibler Chronist des zwischen den Menschen ungesagt Gebliebenen, der Wirrnis aus Wünschen und Ausflüchten, aus Zuständen und Geschichten, die nie richtig beginnen, somit des Sich-Einrichtens auf halber Höhe.
Im Mittelpunkt des Abends allerdings steht die Stille, das In-Sich-Hineinhören und der Mut, sich dem eigenen Spiegelbild zu stellen.

mit Robert Kahr, für die Bühne eingerichtet von Ernst M. Binder
Regie: Ernst M. Binder
Dramaturgie: Alexandra Rollett
Bühne: Carlos Schiffmann
Kostüme: Andrea Plabutsch
Bühnenbauten: Reinfrid Horn, Geari Schreilechner
Musikalische Einspielungen: Calexico, Bruce Springsteen

Letzte drei Termine: Mi., 16.01. 20.00 Uhr; Do., 17.01. 20.00 Uhr; Sa., 19.01. 6.00 Uhr
Kartenreservierungen unter ++43 / (0) 316 / 262242 oder forumtheater@mur.at

 
ORF mit zwei Produktionen beim Sundance Film Festival 2002
Wien (orf) - Am Donnerstag, dem 10. Jänner 2002, wird das diesjährige Sundance Film Festival in Park City im US-Bundesstaat Utah eröffnet. Der ORF ist heuer mit gleich zwei Produktionen vertreten: Ulrichs Seidls vom ORF geförderter Kinofilm Hundstage" läuft im Wettbewerb in der Sektion "World Cinema", die ORF-"Kunst-Stücke"-Produktion "Artists 9-11 - New Yorker Künstler nach dem 11. September" ist jeweils am 12. und 18. Jänner 2002 in zwei Spezialvorführungen zu sehen. Das von Robert Redford begründete US-Festival gilt als die imageträchtigste Plattform des amerikanischen Independent Films und als eines der medienwirksamsten Branchenereignisse abseits des Hollywood-Mainstreams. Das Festival dauert bis 20. Jänner.
ORF-Informationsintendant Hannes Leopoldseder sieht darin eine Bestätigung der hervorragenden Arbeit der ORF Kultur: "Mit den Teilnahmen am Sundance Film Festival zeigt sich einmal mehr, dass der ORF ein auch international höchst erfolgreicher Kulturpartner für Österreichs Filmschaffende ist."
"Hundstage" in Sektion "World Cinema" Nach dem großen Erfolg im September dieses Jahres beim Filmfestival in Venedig "Großer Preis der Jury") und vier weiteren internationalen Preisen bei den Filmfestspielen von Gijon (November 2001) und von Bratislava (Dezember 2001) ist Ulrich Seidls preisgekröntes Spielfilmdebüt "Hundstage" nun zum renommierten US-Filmfestival Sundance in den Wettbewerb um den World Cinema Audience Award eingeladen. Vier Mal - am 11., 12., 15. und 19. Jänner 2002 - wird der vom ORF kofinanzierte österreichische Kinofilm gezeigt. Seidls provokante Milieustudie über eine Gruppe von Menschen an der südlichen Peripherie Wiens ist nach Michael Glawoggers Dokumentation "Megacities" (1999) der bisher zweite österreichische Film, der in das Programm des Sundance Film Festivals aufgenommen wurde. In der heurigen Selektion der Programmschiene "World Cinema" werden insgesamt 26 herausragende nicht amerikanische Produktionen gezeigt. Darunter ist "Hundstage" einer von insgesamt zehn handverlesenen europäischen Filmen. Während der Dauer des Sundance Festivals feiert Ulrich Seidls jüngstes Werk auch in Österreich Premiere: Am 16. Jänner läuft er erstmals im Gartenbaukino, ab 18. Jänner ist er in weiteren heimischen Kinos zu sehen.
Neben seinen Festivalerfolgen kann "Hundstage" auch einige erfreuliche Ergebnisse im internationalen Verkauf verbuchen. Die Verleihrechte wurden seit der Auszeichnung des Films bei den Filmfestspielen von Venedig nach Deutschland, Griechenland, Italien, Russland, Kanada sowie in die Niederlande verkauft. Darüber hinaus herrscht besonders im englischsprachigen Raum reges Interesse nach Retrospektiven der bisherigen Arbeiten von Ulrich Seidl.
"Hundstage" ist eine Produktion der Wiener Allegro-Film in Koproduktion mit The Coproduction Office/Berlin, hergestellt mit Unterstützung des ORF, des Österreichischen Filminstituts, des Wiener Film Fonds sowie des Landes Niederösterreich.
"Artists 9-11 - New Yorker Künstler nach dem 11. September": Deborah Shaffers "Artists 9-11", produziert von Martin Kramls Firma MMKmedia, ist nach Michael Glawoggers "Megacities" und Ulrich Seidls "Hundstage" die bisher dritte ORF-Produktion, die in das Programm des Festivals in Park City aufgenommen wurde. "Kunst-Stücke"-Chef Karl Khelys persönliche Freundin Deborah Shaffer begann drei Tage nach den Attentaten von New York zu filmen. Sie beobachtete zehn New Yorker Künstler, die in nächster Umgebung des World Trade Centers wohnen und somit unmittelbar Betroffene sind. "Als ich ihr den Vorschlag zu diesem Film gemacht habe", so Khely, "habe ich sie gebeten, sich dieses Angebot zu überlegen. Sie meinte aber, sie könne jetzt ohnehin an nichts anderes mehr denken." So ist der Film "Artists 9-11" entstanden, der am 22. November 2001 im ORF seine Weltpremiere feierte und nun auch zum Sundance Film Festival eingeladen wurde. "Ein Meilenstein in der Geschichte der 'Kunst-Stücke'", freut sich ORF-TV-Kulturchefin Dr. Haide Tenner.

 
Julie Zeh erhält den Rauriser Literaturpreis 2002
Salzburg (lk) - Den Rauriser Literaturpreis 2002, der mit 7.267,28 Euro (100.000 Schilling) dotiert ist, soll Julie Zeh für ihren im Verlag Schöffling & Co. erschienenen Roman "Adler und Engel" erhalten. Dies hat kürzlich die Jury für den Rauriser Literaturpreis, der Dr. Verena Auffermann, Univ.-Prof. Dr. Eduard Beutner und Univ.-Prof. Dr. Paul Lützler angehörten, der Salzburger Landesregierung empfohlen. Dies teilte der für die Kultur ressortzuständige Landesrat Dr. Othmar Raus am Montag mit.
"Dieser fulminant erzählte Roman, der im Aufbau überzeugt und mit seinem Tempo den Leser fesselt, zeigt in einer kaltblütigen Mischung aus poetischer Sprachkraft und medienbewusster Welthaltigkeit das Milieu der Kriegskriminalität in Ex-Jugoslawien. Orte der Handlung sind Leipzig und Wien der späten 90er-Jahre. Es wird die Kinowelt zitiert und überraschende und entromantisierte Naturbilder werden gefunden und verarbeitet. Sowohl im nationalen als auch im internationalen Vergleich gesehen, gelingt es Julie Zeh auf originelle Art und Weise, avantgardistische und populäre ästhetische Ebenen miteinander zu verbinden." Mit diesen Worten begründete die Jury ihre Entscheidung.
Für den Rauriser Förderungspreis 2002, der mit 3634 Euro (50.000 Schilling) dotiert ist, haben insgesamt zehn Autorinnen und Autoren unveröffentlichte satirische Prosatexte eingereicht. Die Jury mit Dr. Michael Klein, Dr. Franz Zeller und O. P. Zier hat der Landesregierung einstimmig empfohlen, den Preis zu gleichen Teilen an Dr. Roland Grünbart, Dirk Ofner und Mag. Kurt Rebol zu vergeben.
Wie die Jury mitteilte, hätten nicht alle zehn eingereichten Arbeiten der Ausschreibungsbedingung eines satirischen Prosatextes entsprochen. In die endgültige Auswahl kamen die Arbeiten von Roland Grünbart, Dirk Ofner und Kurt Rebol, die nach Ansicht der Jury den Preis zu gleichen Teilen erhalten sollen.
"Nahverkehr" von Roland Grünbart schildert die Karrieren und Abstiege in der österreichischen Ministerialbürokratie, "Einfach leben" von Dirk Ofner spiegelt auf satirische Art die Tristesse einer Schriftstellerexistenz wider und "Zündblase" von Kurt Rebol ist eine sprachgewaltige Cybersatire, bei der nach Ansicht der Jury nicht zuletzt Arno Schmidt Pate gestanden haben dürfte.
Die Preise werden voraussichtlich am 3. April 2002 bei der Eröffnung der Literaturtage in Rauris vergeben werden.

 
Alfred Dorfer: heim.at in der Kulisse
Wien - Vom Anfang der Zeit bis zum Ende aller Dinge. Vom ersten Kopfhörer bis zur letzten Kreuzfahrt. "heim.at" ist eine abgründige Wendeltreppe in die Katakomben des österreichischen Unterbewusstseins. Ein komplexes Mosaik über die Ursachen und Folgen der Gegenwart. Zusammengefügt aus persönlichen Erinnerungen und politischen Erfahrungen. Voll hintergründiger Zusammenhänge und optischer Täuschungen. Ein schillernder Trümmerhaufen, aus dem ganz zart die Hoffnung leuchtet. "heim.at" ist der außergewöhnliche Beleg dafür, dass die hohe Kunst, politisch-literarisches Kabarett mit Poesie und Philosophie zu verquicken, aufgehen kann, ohne dabei das nach Spaß verlangende Publikum durchgeistigt aus den Augen zu verlieren.
Unterstützt von seiner Band erreicht Alfred Dorfer in seinem mittlerweile vierten Soloprpgramm alle nur erdenklichen Gipfel des Kabaretts. Ein Programm zur Zeit.
Musik: Peter Hermann, Günther Paal, Lothar Scherpe und Robert Peres.
Di. 15.1 - Fr. 18.1., Mo 21.1.- Do. 24.1.; Di.29.1. - Sa.2.2.2002

 
Kulturelle Vielfalt auf Knopfdruck sichtbar
„burgenland.at“ mit neuer Informations-Säule attraktiviert
Eisenstadt (blms) – Die Internet-Plattform burgenland.atwurde mit der Informations-Säule „Kultur“ um einen interessanten und äußerst vielfältigen Themenkomplex erweitert. Sie besteht aus den Hauptsparten Kulturservice, Künstlerdatenbank, Kulturveranstalter, Veranstaltungskalender und dem Bereich der „Burgen, Schlösser & Museen“. Sie enthält darüber hinaus Informationen zu „Wissenschaft & Forschung“ sowie via Links umfangreiche Einstiegsmöglichkeiten in die österreichische Kunst- und Kulturszene. Der Aufbau dieses Projektes wurde vom Land Burgenland und der Europäischen Union mit einem Gesamtaufwand von 43.000 Euro finanziert.
Für Landesrat Helmut Bieler, der diese „Online Informationen“ am 03.01.2002 im Eisenstädter Landhaus gemeinsam mit dem Leiter der Kulturabteilung, WHR Dr. Josef Tiefenbach, der Öffentlichkeit präsentierte, stellt die „Kultur-Säule“ auf burgenland.at nicht nur ein interessantes Portal für die burgenländische Bevölkerung und die touristischen Gäste des Burgenlandes dar: „Es bietet KünstlerInnen und Kulturveranstalter die Möglichkeit, ihre Angebote vielen Menschen auf unkomplizierte und kostenlose Weise zu präsentieren“.
Die Kultur-Säule auf burgenland.at wurde von der Kulturabteilung der Landesregierung in Kooperation mit dem Regionalmanagement Burgenland verwirklicht. In den nächsten Monaten soll in erster Linie die bereits bestehende und 130 Personen umfassende Künsterlerdatenbank um die Sparten Musik, Literatur und Medienkunst erweitert, das Burgenländische Landesmuseum eingebunden und die Informationen des Landesarchivs auch in Englisch abrufbar sein. Darüber hinaus will Kulturlandesrat Bieler hinkünftig diese Plattform verstärkt als Instrumentarium der Kummunikation mit den Kunstschaffenden und den Kulturveranstaltern nutzen.

 
Renaissanceschloss Rosenburg wird zum Theater-Schauplatz
St. Pölten / Rosenburg (nlk) - Das Renaissanceschloss Rosenburg startet im heurigen Jahr Kulturfestspiele mit dem Schwerpunkt Theater: Am 7. Juli hat „Romeo und Julia“ von William Shakespeare Premiere, elf Vorstellungen sind bis 4. August vorgesehen. Das Land Niederösterreich stellt sich gleich zu Beginn mit einem namhaften Finanzierungsbeitrag ein, um der neuen Initiative zu einem guten Start zu verhelfen.
„Für Shakespeares Romeo und Julia hätte man kaum einen passenderen Aufführungsort finden können als das Renaissanceschloss Rosenburg. Wir haben auch vor, die 510 Plätze fassende Tribüne im Innenhof ähnlich rund zu gestalten wie zu Shakespeares Zeiten. Die Hauptrollen können wir mit Schauspielern des Burgtheaters und der Josefstadt besetzen, dazu kommen viele junge Absolventen des Reinhardt-Seminars“, schildert Angela Reyer die guten Voraussetzungen, die sich mit diesem neuen Spielort anbieten. Angela Reyer ist die Witwe des früheren Burgtheater-Stars Walther Reyer, der vor mehr als einem Jahr verstarb. Sie nützte ihre guten Kontakte zur Theaterwelt und ihre Freundschaft zum Schlossbesitzer Hoyos, um die Festspiele Rosenburg ins Leben zu rufen.
Für die bevorstehende Theatersaison liegen Kalkulationen vor: Den geschätzten Gesamtausgaben von 272.159,76 Euro stehen Einnahmen aus dem Kartenverkauf von rund 140.000 Euro und weitere 65.000 Euro aus Sponsorgeldern zur Verfügung. Bei der Restfinanzierung hilft das Land mit rund 69.000 Euro.
Nähere Details zu den Festspielen Rosenburg erfährt man unter der Telefonnummer ++43 / (0)2252 / 20 64 33 bzw. ++43 / (0)664 / 132 72 92.

 
Salzburg Snow Shuttle 2001/2002: Wintersport und Weltkultur
Salzburg (mag) - Ein Stadtaufenthalt mit zahlreichen kulturellen Höhepunkten und Wintersport sind in Salzburg zwei Dinge, die sich bestens miteinander vereinbaren lassen. Auch in der Wintersaison 2001/2002 bietet die Salzburg Information ihren Gästen wieder einen attraktiven Service. Täglich wird ein Shuttledienst zur Verfügung stehen, der schneehungrige Gäste in die schönsten und bekanntesten Wintersportgebiete des Salzburger Landes bringt. Begleitet von einem Guide, der nicht nur die Liftpässe besorgt, sondern auch sonst bei allen Fragen und Anliegen behilflich ist, steht dem perfekten Wintervergnügen nichts mehr im Wege.
Der "Salzburg Snow Shuttle" ist vom 22. Dezember 2001 bis Ende März 2002 täglich in Betrieb, Abfahrt ist täglich um 8:30 Uhr vom Mirabellplatz, Zentrum, rechte Altstadt, die Rückfahrt erfolgt um 16.00 Uhr. Für die Hotels Mercure, Dorint, Novotel, Renaissance, Sheraton und Crowne Plaza Pitter wird ein zusätzlicher Pick-up Service angeboten. Je nach Schneelage werden folgende Gebiete angefahren: Altenmarkt - Zauchensee, Maria Alm, Gastein, Flachau, Zell am See, Leogang-Saalbach und die Postalm. Für alle Nicht-Skifahrer werden auf Anfrage gerne Alternativangebote geschnürt, wie Rodelpartien, Pferdeschlittenfahrt oder einfach ein erholsamer Spaziergang durch die verschneite Salzburger Landschaft.
Karten für den "Salzburg Snow Shuttle" sind zu einem Einheitspreis von ATS 180,-- (inkl. Mwst.) pro Person bei der Salzburg Information, in allen Informations-Aussenstellen und in vielen Hotels und Reisebüros erhältlich. Die Skipässe, die vom Guide im jeweiligen Skigebiet besorgt werden, sind extra zu bezahlen. Anmeldungen sind bis zum Vorabend des geplanten Skitages möglich.
Informationen: Salzburg Information; Tel. ++43 / (0)662 / 88 987-0, Fax ++43 / (0)662 / 88 987-32; Email: zeiner@salzburginfo.at, http://www.salzburginfo.at

 
Szyszkowitz zum Leiter des Theater an der Wieden bestellt
Wien (rk) - Die Stadt Wien und der Verein Freie Bühne Wieden geben bekannt, dass Gerald Szyszkowitz auch im Jahr 2002 die Freie Bühne Wieden leiten wird. Nach einer Ausschreibung und einem Hearing richtete eine unabhängige Jury (bestehend aus Hilde Sochor-Manker, Joanna Nittenberg, Carlos Springer, Thomas Stöphl) an den Kulturstadtrat Andreas Mailath-Pokorny einen gereihten Dreiervorschlag. Nach Gesprächen mit den vorgeschlagenen Kandidat/innen entschied sich der Stadtrat für Gerald Szyszkowitz, der bereits ein Jahr lang das Theater interimistisch geleitet hat.
Er wird unter folgenden Auflagen das Theater weiterführen:
Die Freie Bühne Wieden erhält auch im Jahr 2002 eine Betriebssubvention von 800.000 Schilling, sowie eine Sondersubvention in der Höhe bis zu 1 Million Schilling als Ablöse von den Vorbetreibern getätigten Investitionen, soferne eine unabhängige Überprüfung die Rechtmäßigkeit bestätigt.
Szyszkowitz übernimmt die Umstrukturierung des Vereins "Freie Bühne Wieden" in organisatorischer und finanzieller Hinsicht, wobei auch der Stadt Wien ein Sitz im Vorstand eingeräumt wird Über die weitere Zukunft der Freien Bühne Wieden werden Gespräche spätestens im Herbst 2002 - nach erfolgter Umstrukturierung - geführt, die die weitere finanzielle Unterstützung durch die öffentliche Hand sowie die künstlerische Leitung beinhalten.
Mailath-Pokorny über den neuen künstlerischen Leiter: "Szyszkowitz hat im vergangenen Jahr bereits gezeigt, wie man auch mit begrenzten finanziellen Mitteln ein Theater erfolgreich führen und neue Publikumsschichten ansprechen kann. Er wird auch verantwortungsbewusst die nötigen Umstrukturierungen umsetzen."

 
Klagenfurt: Kongreßzentrum neu
Klagenfurt (magpress) - Bürgermeister Harald Scheucher und erster Vizebürgermeister Ewald Wiedenbauer präsentierten kürzlich das gemeinsam entwickelte neue Projekt für ein Veranstaltungszentrum auf dem Messeareal. Dieses sieht eine Multifunktionshalle mit bis zu 2.000 Besucher, ein Hotel und ein Einkaufszentrum vor. Wie Bürgermeister Scheucher erklärte, gibt es von einem deutschen privaten Investor, der GFI Development AG mit Sitz in Nürnberg, eine verbindliche Zusage zur Realisierung des Vorhabens.
Scheucher und Wiedenbauer erläuterten, daß dafür 19.438 Quadratmeter städtischer Grund um einen Anerkennungspreis von einem Euro zur Verfügung gestellt werden müssen, diese sollen eine EKZ1-Widmung erhalten. Das Investitionsvolumen von 29 Millionen Euro trägt die Deutsche AG, die einen einmaligen Zuschuß von 3,6 Millionen Euro erhalten soll. "Rund 14,5 Millionen Euro sind ja im Landesbudget für ein Kongreß- und Veranstaltungszentrum in Klagenfurt vorhanden, darüber gibt es Beschlüsse, davon wird nur ein Viertel gebraucht", erklärt Bürgermeister Harald Scheucher.
Die GFI wurde überprüft, sie hat bereits Projekte bis zu einem Ausmaß von 102 Millionen abgewickelt, ist laut Auskunft von Experten schulden- und lastenfrei und hat eine hohe Investitionskraft. Außerdem gibt es eine Bankerklärung der Bayrischen Hypo-Vereinsbank.
Bürgermeister und Vizebürgermeister stellten fest, daß der Standort unmittelbar neben dem Messezentrum für die Innenstadtbelebung wichtig und laut allen Experten wie Prof. Roland Rainer auch der einzig richtige sei. Mit diesem neuen Projekt habe man sich nun bei Größenordnung und Finanzierbarkeit in der Mitte getroffen. Dies bedeute auch keinerlei Konkurrenz für die geplante Wörtherseearena. Für die Arena gäbe es einen einstimmigen Beschluß im Gemeinderat, Veranstaltungszentrum und Kooperation mit der Messe aber werden die Innenstadt stärken. Das Hotel ist, sowie das ehemalige Projekt auf 100 bis 120 Zimmer ausgelegt. Im Gespräch als Betreiber ist die internationale Betreiberkette Marriott.

 
Glamour – Wiener Damenmode der 30er Jahre
Wien - Die Damenmode der 30er Jahre gehört zu einer der elegantesten und schillerndsten Modeepochen des 20. Jahrhunderts. Fast zeitgleich mit dem Beginn des neuen Jahrzehnts verschwand der jugendlich-maskuline Stil aus der Mode. Die knabenhaft schlanke, flachbusige und schmalhüftige Silhouette machte einer weicheren, die weiblichen Formen betonenderen Platz. Unterstrichen wurde diese noch durch feminine Schnitte und fließende, anschmiegsame Stoffe. Dass die Kleider den Körper bis zur Hüfte fast wie eine zweite Haut umspannten, war nur durch den von Madeleine Vionnet erfundenen Schrägschnitt möglich. 1933/34 änderte sich die Silhouette leicht, indem die Schultern stärker betont wurden. 1938 erhielt sie eine männlich fast militärische Note durch die extreme Verbreitung der Schultern und der gleichzeitigen Kürzung des Rockes auf Kniehöhe. Das schlichte Prinzesskleid in vielen Variationen war das Kleid der 30er Jahre. Es war meist hochgeschlossen oder hatte einen kleinen V-Ausschnitt, ein enganliegendes Oberteil mit einem schmalen, die Hüften umspannenden, glockig ausschwingenden wadenlangen Rock. Es wurde sowohl am Vormittag als auch am Nachmittag getragen.
Das Kostüm feierte wahre Triumphe und wurde zur Kleidung für viele Anlässe. Die praktische Rock-Blusen Kombination war aus dem Alltag der Frauen nicht mehr wegzudenken. Ebenso der Pullover, damals noch als "Jumper" bezeichnet. Im Gegensatz zur eher biederen, manchmal sogar antiquiert aussehenden Tagesmode, war Eleganz und Raffinesse bei der Abendmode großgeschrieben. Die fließende körpermodellierende Linie war auch hier vorherrschend. Schleppen verlängerten die schlanke Gestalt, tiefe Rückendekolletes ließen viel nackte Haut sehen und spüren.
Die Mäntel waren zumeist körpernah geschnitten. Dem Pelz kam ein besonderes Augenmerk zu. Sämtliche Arten von Fellen wurde verarbeitet und sogar im Sommer wurde zu Seiden - und Organdikleidern Pelz getragen. Ein "must" waren zwei komplette über die Schulter geworfene Silberfüchse. Unerlässlich blieben für eine Dame weiterhin die Accessoires, wobei die Kopfbedeckungen und die Handschuhe in jenen Jahren besonders phantasiereich gestaltet waren. Handtaschen und Schuhe kombinierte man gerne in Reptil-, Glatt- bzw. Rauhleder. Die Frisuren wurden gelockter, weiblicher, Blondinen waren bevorzugt. Der Modeschmuck war der Klip. Man trug ihn nicht nur am Ohr, sondern auch am Dekolleté, auf den Trägern der Abendkleider, auf Hüten, Handschuhen, Handtaschen und Schuhen.
Die Salzburger Festspiele, das Urlaubmachen in Tirol und im Salzkammergut löste einen wahren "Trachtenboom" aus. Es war chic geworden, im Salondirndl und Salonsteirer zu promenieren. Versuche, die lange Hose auch in der Tages- und Abendmode zu etablieren, waren vereinzelt und gelangen nicht. Die Hose, zwar schon beliebtes Diskussionsthema, war einfach noch nicht gesellschaftsfähig. Der Ausbruch des Zweiten Weltkrieges stoppte die modische Entwicklung, die Alltagskleidung wurde streng, einfach und praktisch. Präsentiert werden in dieser kleinen Schau Originalkleider aus der Modesammlung des Historischen Museums der Stadt Wien. Der Bogen spannt sich vom Tageskleid über das Nachmittagskleid bis zum eleganten Abendkleid. Ein Damenskianzug und ein Badekostüm stehen nicht nur für die zunehmende Verbreitung des Sports, sondern auch für die, für das damalige Österreich so wichtigen Exportartikel der Textil- und Modebranche. Selbstverständlich runden Accessoires, Modeschmuck, Modefotos und Modegrafik die Ausstellung ab.

Verlängert bis 24. März 2002 !!!!
Modeschauraum Hetzendorf
Schloss Hetzendorf, Linkes Nebengebäude
A-1120 Wien, Hetzendorfer Straße 79

 
Neujahrskonzert 2002 bricht Geschwindigkeitsrekorde
Wien - Wie Universal Music mitteilte, konnte der angekündigte Rekord für das diesjährige Neujahrskonzert tatsächlich erreicht werden: Obwohl der Decca Music Group, die die CD unter ihrem Label Philips veröffentlicht, lediglich drei Arbeitstage zur Verfügung standen, wurde der Tonträger schon am 7. Jänner ausgeliefert. Das von Publikum wie Kritik in seltener Einmütigkeit euphorisch beurteilte Konzert war damit für die Musikliebhaber bereits zwei Tage früher als im Vorjahr erhältlich. Das "Neujahrskonzert 2002" lag in Österreich bereits bei der Erstauslieferung weit über der Gold-Marke.
Als Produzent zeichnet der legendäre Wilhelm Hellweg verantwortlich, der mit Seiji Ozawa schon seit 1979 bei allen wichtigen Aufnahmen zusammengearbeitet hat. Hellweg, der auch auf eine langjährige Aufnahmetätigkeit mit Dirigenten wie Riccardo Muti, Colin Davis, André Previn, John Eliot Gardiner und den besten Orchestern der Welt zurückblicken kann, lieferte den von Maestro Ozawa abgenommenen Mitschnitt Donnerstag früh persönlich in den berühmten Emil-Berliner-Studios in Hannover ab, wo das Mastering erfolgte. Für die Herstellung in Rekordzeit war das ebenfalls in Hannover gelegene Presswerk von Universal Music verantwortlich. Das Konzert wurde in 48 Länder übertragen, alleine in Österreich war eine Million Zuseher dabei.

 

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