Kultur und (Volks-)Musik
der Woche vom 15. 01. bis 21. 01. 2002

   
Ausstellung „ORF-Radiogeschichte“ in der Donaustadt
Wien (rk) - Das Bezirksmuseum Donaustadt in Wien 22., Kagraner Platz 53/54, präsentiert zwischen 20. Januar und 24. März eine Ausstellung über die Geschichte des Hörfunks in Österreich. Die Sonderschau in den Museumsräumen im "Alten Feuerwehrhaus" trägt den Titel "ORF-Radiogeschichte". Unter den Exponaten sind alte Radioapparate, Grammophone sowie Aufnahmegeräte zu finden, der Bogen der Schaustücke reicht bis zum Mischpult. Schriften und Fotos dokumentieren die Bedeutung des Radios in der Kriegszeit. Gemeinderätin Renate Winklbauer nahm am Sonntag die Eröffnung der Ausstellung vor. Bis Sonntag, 24. März, kann die Schau bei freiem Eintritt besichtigt werden. Das Bezirksmuseum ist jeweils am Mittwoch von 17 bis 19 Uhr und am Sonntag (sowie an Feiertagen) von 10 bis 12 Uhr geöffnet.

Ausstellung über die Handwerkskunst der Uhrmacher
Eine weitere Sonderausstellung im Bezirksmuseum Donaustadt ist gleichfalls bis 24. März zu sehen. Unter dem Titel "Die Uhr im Wandel der Zeit" bietet die Schau den Besuchern einen Einblick in die Entwicklung des Uhrmacherhandwerks. Tisch- und Wanduhren aus der Barockzeit oder Säge- und Zahnstangenuhren beweisen das große Geschick der Uhrmacher in alter Zeit. Chronometer aus den Jahren 1552 bis 1960 veranschaulichen die schwierige Arbeit der Uhrmacherzunft. In einer kleinen "Werkstatt" werden vielfältige Werkzeuge für Reparaturen an Zeitmessern ausgestellt.
Im Internet sind weitere Informationen über das Bezirksmuseum Donaustadt unter www.wien.gv.at/ma53/museen/bm22/ zu finden.

 
Zeitzeugen zu Zeitfragen
St. Pölten (lk) - „Ein Zeitzeuge des katholischen Widerstandes 1938“ ist Thema eines Clubseminars, das die NÖ Landesakademie am 22. Jänner um 16 Uhr im St.Leopoldsaal des NÖ Regierungsgebäudes in St.Pölten durchführt. Im Mittelpunkt steht ein Vortrag des ehemaligen Domkurats und Jugendseelsorgers am Dom zu Wiener Neustadt, Dr. Wilhelm Samida. Er berichtet über seine Erlebnisse rund um die Jugenddemonstration im und um den Stephansdom am 7. Oktober 1938 und um den Überfall der Hitlerjugend auf das Erzbischöfliche Palais am Tag danach.
Es ist dies das erste einer geplanten Reihe von Clubseminaren, deren Rahmen unter dem Motto „ZeitRaumSchiff“ Zeitzeugen zu Wort kommen sollen. Die Moderation dieser Reihe besorgt Prof. Kurt Dieman-Dichtl, selbst Zeitzeuge im Bereich Kulturpolitik, Medien- und Kirchenpolitik. Das Motto „ZeitRaumSchiff“ spielt auf den Veranstaltungsort des Seminars, das daneben gelegene „Landhausschiff“, an. Es ist auch vorgesehen, dass sich die Vortragenden einer Diskussion durch die Seminarteilnehmer stellen. Die Teilnehmerzahl soll aber qualitativ und quantitativ eingeschränkt werden. Es sind auch Exkursionen zu zeitgeschichtlich interessanten Örtlichkeiten unter der Führung von Zeitzeugen geplant.
Anmeldungen und nähere Auskünfte: Telefon ++43 / (0)2742 / 7294-17407.

 
Reiser-Preis 2002 für Kulturinitiativen in Ramingstein
Floimair: Ramingsteiner Wege als Synonym für innovative Kulturarbeit
Salzburg (lk) - Der Tobi-Reiser-Preis 2002 geht an die Kulturinitiativen in der Lungauer Gemeinde Ramingstein unter der Führung von Bürgermeister Johann Bogensberger. Dies teilte der Obmann des Vereines Freunde des Salzburger Adventsingens, Dr. Roland Floimair, am Freitag mit. Die Überreichung des Preises nimmt Landeshauptmann Dr. Franz Schausberger am Freitag, 1. März, im Kaisersaal der Salzburger Residenz vor.
Eine der finanzschwächsten Gemeinden des Landes mit einem überdurchschnittlichen Anteil an Auspendlern hat basierend auf der Volkskultur aus der Gemeinde heraus Kulturschwerpunkte entwickelt, die im Begriff „Ramingsteiner Wege" über die Gemeinde hinaus zum Synonym für innovative Kulturarbeit geworden seien, begründete der Obmann des Vereines Freunde des Salzburger Adventsingens, der den Preis stiftet, die Wahl der Jury. Der Tobi-Reiser-Preis ist der erste privat vergebene Preis für herausragende Initiativen auf dem Gebiet der Volkskultur und wird seit dem Jahr 1992 verliehen. Der Preis ist mit 3633,6 Euro (50.000 Schilling) dotiert.
Die Begründung der Jury hat folgenden Wortlaut: „Die Kulturinitiativen in der Lungauer Gemeinde Ramingstein sind ein mutiger Versuch, aus der kleinen Einheit heraus eine neue Dörflichkeit zu entwickeln, die vorbildlich den Strömungen der Globalisierung entgegenwirkt. Eine der finanzschwächsten Gemeinden des Landes mit einem überdurchschnittlichen Anteil an Auspendlern hat basierend auf der Volkskultur aus der Gemeinde heraus Kulturschwerpunkte entwickelt, die im Begriff „Ramingsteiner Wege" über die Gemeinde hinaus zum Synonym für innovative Kulturarbeit wurden. Die anfänglich resignative, ja depressive Stimmung im Ort wurde verdrängt durch eine Aufbruchstimmung mit starker Eigendynamik. Dem Ziel der Schaffung neuer Arbeitsplätze und der Einrichtung eines attraktiven Kulturangebotes verbunden, haben sich Pädagogen, Künstler, Historiker und Gemeindebürger zusammengefunden auf der Suche nach ihren Wurzeln, vereint im Bemühen einen Weg in die Zukunft zu entwickeln. Kultur-Projekte wie das Theater in der alten Papierfabrik, die ‚WeibsBilder-Schau‘, die Begehbarmachung der historischen Erzwege, die Wiederaufführung des David und Goliath-Spiels sowie die Errichtung eines Erlebnisspielplatzes, der einer alten Bergbautradition nachgebaut wurde, haben der Gemeinde eine neue Dörflichkeit gegeben."
Mitglieder in der Jury sind unter dem Vorsitz des Obmannes des Vereines, Chefredakteur Dr. Roland Floimair, Em. o. HS-Prof. Walter Deutsch, Raimund Eberle, Regierungspräsident von Oberbayern a.D., Maria Walcher, Österreichisches Volksliedwerk, Walter Müller, Schriftsteller, Hans Köhl, Direktor des Salzburger Heimatwerkes, sowie der Tobi-Reiser-Preisträger des Jahres 2001, für die Familie Eisl stellvertretend Gustl Eisl.
Der Tobi-Reiser-Preis wird seit dem Jahr 1992 verliehen. Die bisherigen Preisträger lauten: 1992 Wastl Fanderl, 1993 Pongauer Viergesang, 1994 Anton Mooslechner und Matthias Häusler, 1995 Philipp Meikl, 1996 Charly Rabanser und die Theatergruppe „m 2 Kulturexpress", 1997 Prof. Wilhelm Keller, 1998 Konrad Schlegl, 1999 Franz Kofler, 2000 Max Faistauer, 2001 die Geschwister Eisl.

 
Andreas Rebers: „Ich mag mich trotzdem“ im Niedermair
Wien - Andreas Rebers (geb. 1958) wächst im niedersächsischen Weserbergland auf, wo er mit der Stimmungskapelle ''Die Los Promillos'' auf Schützenfesten, Feuerwehrvergnügen und Vereinbällen sein erstes künstlerisches Betätigungsfeld findet. Wenn er nicht auf der Bühne steht, ist er Mannschaftsführer, Klassensprecher oder er regelt den Verkehr auf der Landstraße zwischen Bodenwerder und Eschershausen. Später macht er Zivildienst, Straßenmusik, arbeitet in Saudi Arabien und wird im Irak unter Hausarrest gestellt.
Rebers wird Lehrer, studiert Musik und wird 1989 musikalischer Leiter am Niedersächsischen Staatstheater in Braunschweig. Autor von Chansons, Kabarettprogrammen, Komposition von Bühnen- und Schauspielmusiken. Engagements in Hannover, Krefeld, Basel und Zürich. 1997 - 1999 Mitglied der Münchner Lach- und Schießgesellschaft. Deutschlandtourneen, Mitwirkung im Satirefest, Roglers Freiheit und Dieter Hildebrandts Scheibenwischer. Gemeinsame Auftritte mit Josef Hader, Henning Venske, Achim Konejung, Urban Priol u.v.a..... Juni 1999 Premiere des Soloprogramms ''Ich mag mich trotzdem''.
Kabarett Niedermair, 1080 Wien, Lenaugasse 1a
Tel: ++43 / (0)1 / 403 73 32; Fax: ++43 / (0)1 / 402 07 87; e-mail:
kabarett@niedermair.at
Spieltage im Kabarett Niedermair: Mi. 30.1.- Sa. 2.2.2002

 
Musikalische Reise von Prag nach Venedig
Melk (nlk) - Besondere Akzente bieten die Internationalen Barocktage vom 17. bis 20. Mai: Schon bewährte und neu hinzugekommene Ensembles ermöglichen heuer eine „musikalische Barockreise“ von Prag nach Venedig. So wird erstmals das Ensemble „collegium 1704“ aus Prag auftreten.
Auf dem Programm stehen Musik der Krönungsfeierlichkeiten Karls VI., aufgeführt im Jahr 1723, sowie Werke böhmischer und österreichischer Komponisten dieser Zeit. Weitere Höhepunkte verspricht das „Venice Baroque Orchestra“ mit einer rekonstruierten Pfingstvesper aus der Zeit Monteverdis, gespielt auf Originalinstrumenten, sowie Musik von Galuppi, Albinoni und Vivaldi. Weitere Ensembles sind „Accordone“ und „Gradus ad Parnassum“. Erstmals erklingen Händels Orgelkonzerte am Cembalo, gespielt von Wolfgang Glüxam. Zum Abschluss findet der schon zum vierten Mal durchgeführte Johann Heinrich Schmelzer-Wettbewerb für Barock-Ensembles unter dem Juryvorsitz von René Clemencic statt. In einer Begleitausstellung zeigt der Maler Luis Sloboda Bilder zum Thema „Wege zum Licht“.

 
Äthiopische Lederrollen verweisen auf magischen Inhalt
Klagenfurt (lk) - Seit vergangenem Donnerstag kann in einer weiteren Sonderschau im Klagenfurter Museum eine archäologisch-kulturgeschichtliche Expedition nach Ägypten und weiter bis nach Äthiopien zu den Völkern am oberen Nil unternommen werden. In der Ausstellung „Kopten – Nachbarn des Sudan“ werden eine Fülle von Kostbarkeiten gezeigt, die für den Besucher umso mehr von Interesse sein können, als es sich dabei nicht nur um „große Kunst“ handelt, sondern um Gebrauchsartikel des damaligen Alltags, die sogar Spuren der Verwendung aufweisen und darum so repräsentativ sind.
Gezeigt werden zum Beispiel Öllampen, Möbelbeschläge, kunstvoll verzierte Bettgestelle desweiteren kosmetische Artikel wie Schminkständer, Haarnadeln, Kämme, Spiegel sowie Schmuck - darunter Ohranhänger aus feinem Golddraht, Perlen (Vermählungs-)Ringe, Ketten, Hals- und Armreifen.
In der Gestalt langer schlanker Vitrinen wird auf die Pfeiler- oder Säulen-architektur angespielt, in deren Hintergrund für Ägypten charakteristische Landschaftsbilder durchschimmern. Dazu werden optische Schwerpunkte gesetzt, in denen einerseits das häusliche Leben und andererseits die Magie durch besondere Zauberrollen vermittelt werden. Es existierten noch ein Kaufvertrag aus Krokodilleder mit Nennung eines nubischen Königs oder im religiösen Bereich zwei äthiopische Lederrollen mit magischem Inhalt.
Die Verbindungen zwischen Ägypten und Nubien bzw. dem Land der Äthiopier, wie die Völker am oberen Nil genannt wurden, führen weit in historische Zeit zurück. Die Kopten wiederum gehörten zu jenen Bewohnern Ägyptens, die zur Zeit der Pharaonen als anonyme Menge zur Sicherung der Herrschaft beigetragen haben, aber erst während der römischen Zeit ab dem ersten Jahrhundert n. Chr. dort als Kulturträger mit eigener Identität in Erscheinung traten. Die im vergangenen Jahr bereits im Nordico-Museum der Stadt Linz gezeigte und nunmehr vom Landesmuseum übernommene Ausstellung präsentiert an die hundert spezielle Schaustücke mit Teilen aus der Papyrussammlung „Tamerit“, die der Österreichischen Nationalbibliothek in Wien erst vor kurzem überlassen wurde.
Zur Eröffnung beleuchteten neben dem Leiter des Landesmuseums, Friedrich W. Leitner, auch der Direktor der Papyrussammlung der Österreichischen Nationalbibliothek, Univ. Prof. Hermann Harrauer, (Einführungsreferat) und Prof. Erwin M. Ruprechtsberger vom Museum der Stadt Linz das Thema.
Die „Kopten – Nachbarn des Sudan“ werden bis 7. Juli 2002 das Kärntner Landesmuseum in Klagenfurt „bevölkern“. Zur Ausstellung ist auch ein eigener 110-seitiger illustrierter Katalog zum Vorzugspreis erhältlich. Öffnungszeiten: Dienstag bis Samstag 9.00 bis 16.00 Uhr, Sonn- und Feiertag 10 bis 13.00 Uhr. Weitere Informationen unter www.landesmuseum-ktn.at

 
Bundesmillionen für „Haus für Mozart“
Salzburg (lk) - Der Umbau des Kleinen Festspielhauses zu einem „Haus für Mozart" sei ein zentrales kulturpolitisches Projekt der nächsten Zeit bis zum Mozartjahr 2006. Seit dem Bau des Großen Festspielhauses in den 50er Jahren habe es keine so grundlegende und bedeutende Neugestaltung innerhalb des Festspielbezirkes mehr gegeben. Der Bund hat die zugesagten 9,45 Millionen Euro (130 Millionen Schilling) bereits gestern nach Salzburg überwiesen.
Somit könne konsequent weiter an der Verwirklichung dieses Projektes gearbeitet werden, teilte Landeshauptmann Dr. Franz Schausberger am Donnerstag mit. Das Kulturland Salzburg werde mit dem „Haus für Mozart" in einer seiner wichtigen Kernkompetenz gestärkt, so Schausberger, der zugleich Finanzminister Mag. Karlheinz Grasser und Kunststaatssekretär Franz Morak für deren Unterstützung dankte.
Das Kleine Festspielhaus entspricht derzeit weder optisch noch technisch und akustisch den Anforderungen, die man an ein Haus dieser Bedeutung stellen kann. Schon seit seiner Entstehung ist dieses Haus, dessen Bausubstanz aus dem Jahr 1937 stammt und das zuletzt 1963 umgebaut wurde, ein „Sorgenkind" – ein Haus mit großen Mängeln. Für den Umbau des Kleinen Festspielhauses zu einem „Haus für Mozart" hat der Bund zugesagt, rund 9,45 Millionen Euro zur Verfügung zu stellen, um auch den Fertigstellungstermin bis zum Mozart-Jubiläumsjahr 2006 zu sichern. Diese Neugestaltung des Kleinen Festspielhauses soll sich auch in die längerfristig zu verwirklichende Idee der Schaffung eines attraktiven Festspielbezirkes eingliedern.
Der Umbau wird rund 29,07 Millionen Euro (400 Millionen Schilling) kosten. Neben den 9,45 Millionen Schilling des Bundes werden Land und Stadt je 5,45 Millionen Euro beitragen. Der Rest wird von Sponsoren aufgebracht. Im Mai 2005 soll der Umbau abgeschlossen sein, um das „Haus für Mozart" bei den Sommerfestspielen 2005 einer Generalprobe für das Mozartjahr 2006 unterziehen zu können. Zur Abwicklung des Umbaues wurde die Gesellschaft „Haus für Mozart –
Der Komplex des neuen Kleinen Festspielhauses wird ästhetisch und funktionell in den bestehenden Festspielbezirk integriert. Durch die Neugestaltung sollen optimale Hör- und Sichtverhältnisse für das Publikum geschaffen und eine dem Standard entsprechende technische Ausstattung eingebaut werden.

 
„projekt space“ als Ort des Experiments
Wien (rk) - Ein "Ort des Experiments und des Diskurses" so Kunsthallen-Direktor Gerald Matt, soll das neue "projekt space" auf dem Karlsplatz werden, das an die bisher vagabundierende Experimentalreihe anknüpft und - nun als transparenter Kubus - die Pavillon-Architektur von Architekt Adolf Krischanitz in dritter Generation (nach der Ausstellungshalle in der Winterreitschule und dem gelben Container auf dem Karlsplatz) weiterführt. Auf 250 Quadratmetern laden ein Ausstellungsraum, ein Veranstaltungsraum und das als kommunikativer Treff bewährte Cafe ein, sich mit Kunst, mit Experiment, mit Präsentationen zwischen Installation, Video und Performance auseinander zu setzen.
In Kooperation mit der Universität für Angewandte Kunst soll der Verbindung von Lehre und Praxis ein Podium geschaffen werden, wobei auch ein Preis der Kunsthalle Wien ausgeschrieben wird. Drei bis vier Ausstellungen im Jahr, spezielle Präsentationen junger KünstlerInnen und Videopräsentationen, auch mit dem Zweck der Schaffung einer entsprechenden Sammlung, ergeben ein Programm, das "im Zeichen des raschen Reagierens" junge Kunst "in den internationalen Orbit schießen soll". Anlässlich der Präsentation von "projekt space" dankte Dir. Matt auch Bürgermeister Michael Häupl, der es möglich gemacht habe, den auch beim Publikum erfolgreich für die Kunst gewonnenen Ort am Karlsplatz in dieser form fortzuführen und für eine zukunftsweisende Aufgabe zu widmen.
Architekt Adolf Krischanitz, dessen Pavillon-Architektur auch die erste Schau im "projekt space" gewidmet ist, sieht in dem Raum einen "Ort der Freiheit" in einer sonst vielfach reglementierten Stadt. Krischanitz bekannte sich auch zur Architektur auf Zeit, da gerade diese Form des Bauens das rasche Reagieren auf die Bedürfnisse der Kunst und der Künstler möglich mache.
Für die Universität für Angewandte Kunst wies Rektor Gerald Bast auf die Notwendigkeit einer derartigen Schnittstelle zweier Institutionen, die sich mit jungen künstlerischen Positionen beschäftigen, hin. Bast kündigte eine Reihe von Seminaren, Aktionen und Präsentationen am Karlsplatz an. Der Preis der Kunsthalle Wien wird jeweils auf Basis der Präsentation der Diplomarbeiten der "Angewandten" vergeben werden, der Preisträger zu einer Ausstellung im "projekt space" eingeladen werden.
Heuer im "projekt space" zu sehen: "Kim Sooja: A Laundry Woman" (13. Februar bis 28. April), eine Rauminstallation der koreanischen Künstlerin mit traditionellen Tüchern ihrer Heimat, "documenta 5" (Mai bis Juli 2002), eine multimedial inszenierte Schau, die dem Mythos der legendären, richtungsweisenden "documenta" aus dem Jahr 1972 nachspürt und "Santiago Sierra" (September bis November), eine Präsentation des mexikanischen Künstlers, der mit direkten Eingriffen ins tägliche Leben gesellschaftliche Gegebenheiten künstlerisch offen legt. Ein "10 Tage Projekt" im Mai ist dem jungen Künstler Peter Senoner gewidmet.

 
„bunte wähne“: TanzFestival für Kinder
Wien (rk) - Am Freitag, den 18. Jänner, startet im WUK zum fünften Mal das TanzFestival für Kinder und Jugendliche, das die "szene bunte wähne", seit bereits 11 Jahren in Sachen Tanz für junges und jüngsten Publikum aktiv, ausrichtet. Bis 3. Februar sind im WUK und im dietheater Künstlerhaus Produktionen aus Pionierländern des Tanzes für Kinder wie Holland, Belgien und der Schweiz sowie eine Reihe von österreichischen Beiträgen zu sehen. Damit dokumentiert das Festival auch die Entwicklung der österreichischen Tanzes auf diesem Sektor, zu der die "szene bunte wähne" wesentlich beigetragen hat.
Das Programm wartet mit programmierten Hits wie der Eröffnungsschau "mode;-)" von LYNX aus Bern , "Männer" der flämischen Truppe Speelteater Gent für Jugendliche oder der "Fabel der Verwirrungen" der niederländischen Choreografin Wies Merkx auf, Österreich ist bei den Abenden Austro-Tanz 1 und 2 unter anderem mit Arbeiten von Pilottanzt vertreten. Rahmenprogramme wie "Tanzworkshops für Kinder oder "Tanzdialoge" ergänzen das Programm. Die Kulturabteilung der Stadt Wien hat das Festival mit einer Million Schilling (72.673 Euro) gefördert. Die Karten kosten für Kinder und Jugendliche 5.50 Euro, für Erwachsene acht Euro und für Schulklassen vier Euro pro Besucher.
Das Festival bietet für Jugendliche und Erwachsene eine sehr breite Palette von verschiedensten Produktionen. Eröffnet wird mit dem visuellen Bewegungsstück mode;-) der Schweizer Gruppe LYNX - eine Modeschau, inspiriert von den fantastischen Bühnen-Skulpturen eines Oskar Schlemmer oder von den Haute-Couture-Highlights eines Issaye Miyake. Die Produktion Männer des flämischen Speeltheater Gent wird auch heuer wieder für ein volles Haus sorgen. Entstanden ist dieses Stück für fünf junge Burschen - Männer in spe - aus einer gekonnten Mischung von Unterricht und Improvisation. Die Beiträge von Pilottanzt, ein atemberaubendes Solo zu harten Techno Beats, die sehr ruhige bildhafte Tanzperformance der Künstlerin Ina Rager in american silences und der vertantzte Krimi Smooth Criminals bieten Jugendlich und Erwachsenen einen Einblick in die österreichische zeitgenössische Tanzszene.
Eine Reihe von phantasievollen Produktionen, die sowohl mit Märchen, Kinderthemen, philosophischen Ansätzen als auch mit skurrilen und witzigen Themen arbeiten, zeigen dem jüngsten Publikum die Vielschichtigkeit des zeitgenössischen Tanzes. Im Zentrum steht die Produktion der niederländischen Choreographien Wies Merkx Fabel mit Verwirrungen, eine wunderschöne Geschichte über das Verhalten von Tieren und die drei österreichischen Produktionen Zeitgeister der Compagnie Smafu, In einem land von Breuss Bochdansky und <drinnendraußen< der Gruppe konnex. Die österreichischen und kroatischen Kurzbeiträge zeigen einen Querschnitt der internationalen Tanzszene für Kinder.
Auch diesmal werden wieder österreichische Premieren für Kinder und Jugendliche in den Mittelpunkt gerückt.
11 Kurzproduktionen heimische ChoreographInnen sind in den Austro-Tanz-Reihen zu sehen, die mit verschiedenen Geschichten, Zugängen und Stilen einen optimalen Einstieg in den modernen Tanz ermöglichen. Neben schon etablierten Produktionen legt das TanzFestival einen Schwerpunkt auf den Ausbildungsbereich. Mit Beiträgen des Konservatorium Wien und des Brucknerkonservatorium Linz zeigt szene bunte wähne, dass Tanz für ein junges Publikum auch für junge TänzerInnen eine künstlerische Ergänzung darstellt.
Programminformationen: www.sbw.at/
Kartenverkauf jeweils Montag bis Samstag von 16.30 bis 19 Uhr:
WUK: ++43 / (0)1 / 401 21 70, dietheater Künstlerhaus: ++43 / (0)1 / 587 05 04.

 
Eine Mädchenschule für Nordpakistan
St. Pölten / Danyor (nlk) - 200 pakistanische Mädchen im Pflichtschulalter können schon im kommenden Schuljahr eine neue Schule besuchen: In Danyor in Nordpakistan in der Nähe der Stadt Gilgit wird im kommenden Frühjahr mit dem Bau einer sechsklassigen Schule begonnen, die Bauzeit beträgt nur ein halbes Jahr.
Das besondere an diesem Schulprojekt, das den Namen „Mary Ward 2000“ trägt, ist die Finanzierung: Die Schülerinnen einer Klasse des Privatgymnasiums der Englischen Fräulein in St.Pölten kamen auf die Idee, ihren pakistanischen Kolleginnen einfach eine Schule zu schenken und sammelten dafür. Ein Betrag von 30.000 Euro kam bisher zusammen – das reicht, um bei den pakistanischen Preisverhältnissen ein einfaches Schulgebäude zu errichten. In dem neuen Haus sollen nachmittags auch Mädchen und Burschen Englischunterricht erhalten.
Die Übergabe der Spendengelder zum Projekt „Mary Ward 2000“ (dieser Titel erinnert an die Gründerin des Ordens der Englischen Fräulein) erfolgt morgen, Donnerstag, 17. Jänner, im Festsaal des Gymnasiums der Englischen Fräulein in St.Pölten, die Festansprache hält Landeshauptmann Dr. Erwin Pröll.

 
Norma-Premiere im Schauspielhaus
Salzburg - Kleinen Festspielhaus In Zusammenarbeit mit dem Teatro Massimo Vincenzo Bellini Catania In italienischer Sprache mit deutschen Übertiteln Vincenzo Bellinis Oper "Norma", 1831 an der Mailänder Scala uraufgeführt, gilt als der Höhepunkt der romantischen italienischen Belcanto-Oper. Bellini gelang es, ein echtes, zu Herzen gehendes musikalisches Drama zu schaffen, von dem Arthur Schopenhauer sagte, es sei ein "höchst vollkommenes Trauerspiel", und das Richard Wagner als "durchgeführtes Seelengemälde" bewunderte.
Musikalische Leitung: Anton Guadagno - Inszenierung: Renzo Giacchieri; Bühne: Michele Canzoneri; Kostüme: Rossella Leone; Choreinstudierung: Karl Kamper; Pollione: Emil Ivanov, Zwetan Michailov, Oroveso: Peter Wimberger, Norma: Kathleen Cassello - Adalgisa: Mirjam Tola - Clotilde: Malgorzata Mierczak, Flavio: Josef Köstlinger, Chor und Extrachor des Salzburger Landestheaters - Mozarteum Orchester Salzburg
Vorstellungstermine im Kleinen Festspielhaus Salzburg: Sa., 9. Februar 2002 - Sa., 16. Februar 2002 - Di., 19. Februar 2002 - Do., 21. Februar 2002 So., 24. Februar 2002 - Di., 26. Februar 2002 - Fr., 1. März 2002 - Mi., 6. März 2002 - Fr., 8. März 2002
Salzburger Landestheater, Schwarzstr. 22, A 5020 Salzburg, Tel: +43 / (0)662 / 87 15 12-40;
Homepage: www.theater.co.at - E-mail Kartenbestellung: service@theater.co.at

 
Österreichische Filme mit ORF-Beteiligung bei Filmfestivals von Saarbrücken und Rotterdam
Wien (orf) - Das Filmfestivaljahr 2002 hat für eine Reihe österreichischer Filme, die als ORF-Koproduktionen bzw. mit finanzieller Förderung durch den ORF entstanden sind, sehr erfolgreich begonnen. Nach der Wettbewerbsteilnahme von Ulrich Seidls "Hundstage" beim aktuell laufenden Sundance Film Festival in Utah und von Harald Sicheritz' Unger-Verfilmung Zwölfeläuten" beim 15. TV-Festival FIPA in Biarritz, das nächste Woche, am Dienstag, dem 22. Jänner 2002, startet, stehen nun auch die Programme der Filmfestivals von Rotterdam und Saarbrücken fest.
23. Filmfestival Max-Ophüls-Preis: 22. bis 27. Jänner 2002 Drei österreichische Filmproduktionen, die der ORF im Rahmen des Film/Fernseh-Abkommens gefördert hat, sind in den Wettbewerb des 23. Filmfestivals Max-Ophüls-Preis nach Saarbrücken eingeladen. "nogo", das im Dezember 2001 mit dem Thomas-Pluch-Drehbuchpreis ausgezeichnete Spielfilmdebüt des Linzer Duos Sabine Hiebler und Gerhard Ertl, feiert in Saarbrücken seine Uraufführung. Die Produktion der Wiener DOR Film start übrigens am 22. Februar 2002 in den österreichischen Kinos. Weiters laufen in Saarbrücken Jessica Hausners Spielfilmdebüt Lovely Rita", das bereits bei den vergangenen Filmfestspielen von Cannes Aufmerksamkeit erregte, ebenso wie Sabine Derflingers Spielfilmerstling "Vollgas", der ab 15. März 2002 in den österreichischen Kinos zu sehen ist. Neben den drei Wettbewerbsfilmen werden zwei ORF-Koproduktionen im Rahmen der "Saarbrücker Premieren" präsentiert: Die bereits im Oktober 2001 ausgestrahlte ORF-Verfilmung des Heinz-Unger-Bühnenklassikers "Zwölfeläuten", inszeniert von Harald Sicheritz, steht ebenso auf dem Programm wie die Uraufführung von Peter Patzaks filmischer Umsetzung von Heimito von Doderers "Die Wasserfälle von Slunj".
31. Internationales Film Festival von Rotterdam: 23. Jänner bis 3. Februar 2002 Beim 31. IFFR, dem Internationalen Film Festival von Rotterdam, sind gleich vier Filmproduktionen made in Austria dabei, die mit ORF-Förderung entstanden sind. Mit nogo" ist Sabine Hieblers und Gerhard Ertls Spielfilmdebüt für den beliebten Tiger Award nominiert; im Hauptprogramm von Rotterdam läuft außerdem Ulrich Seidls nach den Filmfestspielen von Venedig bereits mehrfach preisgekrönte Milieustudie Hundstage", die ab Freitag, dem 18. Jänner 2002, im Kino zu sehen ist, weiters Jessica Hausners "Lovely Rita" sowie Martina Kudláceks Dokumentation "Im Spiegel der Maya Deren", die der gleichnamigen amerikanischen Avantgardefilmerin gewidmet ist.

 
Ice Art World Championship 2002
Graz (mag) - Graz ist im Jänner 2002 Austragungsort der Eiskunstschnitzweltmeisterschaften im Teambewerb, der "Ice Art World Championship 2002", wie der offizielle Titel lautet. 30 der besten Eisschnitzer der Welt werden in Zweierteams aus jeweils ca. 2,5 Tonnen Eis in einem vorgegebenen Zeitrahmen ihre Kunstwerke schaffen.
Zu verdanken hat Graz diese Weltmeisterschaften Gert J. Hödl, selbst 3-facher Weltmeister im Eiskunstschnitzen, der den Grazern ja bereits durch seine Eiskrippen, die er jeden Advent im Landhaushof aufbaut, bestens bekannt ist. Der quirlige Kärntner, der Graz seit vielen Jahren treu verbunden ist, hat es geschafft, die Elite der Eisschnitzer für diesen Bewerb in Graz zu gewinnen.
Die Weltmeisterschaften werden im Landhaushof ausgetragen. Vom 23. Januar wird hier täglich bis zu 12 Stunden gearbeitet. Jedes Team erhält 18 Eisblöcke zu je 135 kg (2.430 kg Eis), aus denen im vorgegebenen Zeitrahmen von nur 30 Stunden Eiskunstwerke mit einer Höhe von bis zu 3,35 Meter gezaubert werden. Mit Sägen, Bohrern, Meisseln und in feinster Handarbeit werden insgesamt 108 Tonnen Eis in Graz bearbeitet.
Zu sehen gibt es aber nicht nur den Wettbewerb selbst. Bereits in den Tagen davor wird der Kernbereich der Grazer Altstadt mit einer Reihe von Eisobjekten, wie Bauwerken aus Europa und der ganzen Welt, geschmückt. Im Zentrum und als Höhepunkt dieser Aktivitäten rund um die Weltmeisterschaft wird ein von Gert Hödl gestaltetes 20 Tonnen schweres Eisobjekt im Landhaushof stehen. Wie er es nennt, sein "Center-Piece".

 
„Die Echten“ – Stimmflügerl und Rettungssingen in der Kulisse
Wien - Kennen Sie den Klassiker "Under The Boardwalk"? Ja? - Sicher. Ein Welthit. Und wissen Sie auch wie die österreichische Übersetzung heißt? Nein? Noch nicht? Die Echten verraten es Ihnen: "Wann Dir Da Boart Woxt". Klingt doch fast genauso. Nur mit dem Vorteil, daß man es auch versteht. Die Echten übertragen fremdsprachiges Liedgut in heimische Mund-Art. Und wie! Da bleibt kein Auge trocken. Und die Ohren schmausen.
Stephan Gleixner, Renate Reich, Patricia Simpson, Alexander Wartha und Andy Woerz sind eine Stimmbänd der ganz besonderen Art. Brilliante Stimmen und erstklassiges Entertainment haben sie zum wohl besten Act ihres Genres gemacht. Ihre "a kappella komedy" ist jedenfalls absolut einzigartig: Sie singen locker im Wiener Dialekt, ersetzen dabei ganze Rockbänds oder Jäzzensembles und servieren obendrein noch eine gehörige Portion österreichisches Kabarett. Dass sie ihre Show auch noch in eine komplette Bühnen-Story mit 5 Charakteren verpackt haben, zeigt einmal mehr, dass sich Die Echten mit halben Sachen nicht zufrieden geben...
Wenn die fünf Echten ihre Stimmflügerl anlegen, dann juchazt, tirilliert und brodelt, groovt und sounded es. Und dabei merkt man gar nicht, dass sie gar keine Instrumente mit an Bord genommen haben.
Fünf echte Individualisten besteigen ein Schiff mit vielen Vorzeichen. In prominenter Begleitung begeben sie sich auf die hohe C. Eine Woche lang üben sich Stefan, Renate, Patricia, Alex und Andy in ihrer Kabine im Rettungssingen für den ultimativen Notfall. Bis zum Höhepunkt und Abschluss der Reise, den Auftritt der Echten, gilt es aber noch einige Hindernisse zu überwinden und echte Abenteuer zu bestehen ...
Kurze Reisebeschreibung: 5 völlig durchgeknallte Typen lassen den Wahnsinn grooven!
Wann: Sonntag, 3. Feber 2002. Wo: KULISSE, Rosensteing. 39, 1170 Wien, Tel: 01/481 63 07; Fax: 01/485 44 02: kulisse@onstage.at

 
3.900 Menschen in Burgenland im Kunst- und Kulturbereich tätig
Eisenstadt (blms) - Im Burgenland sind derzeit rund 3.900 Menschen in rund 2.200 Kulturunternehmen, Kulturvereinen oder als Einzelpersonen direkt und indirekt sowie in einem ausgeweiteten Kulturbegriff im Kunst- und Kulturbereich erwerbstätig, das entspricht 4,2 Prozent aller Erwerbstätigen des Burgenlandes, stellte Kulturlandesrat Helmut Bieler in einem gemeinsamen Pressegespräch mit Mag. Alexander Swoboda und Erich Pöttschacher, den Verfassern der Erhebung von „Instinct Domain“, im Eisenstädter Technologiezentrum fest, bei dem eine bislang in Österreich einzigartige Studie als Basiserhebung über die im Land in der Kreativwirtschaft tätigen Personen präsentiert wurde.
Kulturlandesrat Bieler meinte, dass demnach „Kunst- und Kulturschaffende in einem gesellschafts-, demokratie- und kulturpolitischen Kontext enorme Leistungen für dieses Land erbringen, kann nicht oft genug gewürdigt werden“, und stellte weiter fest, dass „die Ergebnisse unserer Untersuchung nun aber auch den hohen wirtschafts- und beschäftigungspolitischen Stellenwert des Kultursektors unterstreichen.“ Die Basiserhebung „Der Kultursektor im Burgenland 2000“ wurde vom Kulturreferat der Landesregierung in Auftrag gegeben und von der Kulturmanagement-Agentur „Instinct Domain“ durchgeführt. Die Projektkosten betrugen rund 28.000 Euro. Sie wurden von der Europäischen Union, dem Bund und vom Land Burgenland bereit gestellt.
Der Kulturlandesrat sieht die Studie als gute Grundlage, überlegt und konsequent Impulse zur Stärkung der Kreativwirtschaft in den nächsten Jahren zu entwickeln. „Wir wollen das Burgenland für kreative Menschen und Unternehmen attraktiver machen und offensiv an sie herantreten, bei uns zu arbeiten“, erklärte LR Bieler weiter, der die Kunst- und Kulturförderung auch weiterhin als zentrale Aufgabe des Landes betrachtet, weil unter Kunst und Kultur bedeutend mehr zu verstehen sei, „als interessante Freizeitaktivitäten oder attraktive Tourismus-Angebote. Kunst und Kultur sind für das Leben, für Innovationskraft und -bereitschaft, als Experiment und Korrektiv, als Ausdruck und Motor für eine liberale und offene Gesellschaft einfach unverzichtbar“. Gerade deshalb habe er in den letzten Jahren wesentliche Anstrengungen unternommen, insbesondere die Rahmenbedingungen für zeitgenössische Kunst im Burgenland deutlich zu verbessern, so der Kulturlandesrat weiter. Gleichzeitig trete er aber dafür ein, die Grenzen des „klassischen“ Kunst- und Kulturbegriffes aufzubrechen und um neue Erscheinungsformen und kreative Leistungen außerhalb dieses Standard-Segments zu erweitern. „Beispielsweise sind Architektur, Werbung, Design, Multimedia-Dienstleistungen oder die Kulturvermittlung Bereiche mit hohem Kreativ-Potenzial, die wir für Standort- und Beschäftigungseffekte im Burgenland gezielt ansprechen wollen.“
Die nun vorgelegte Erhebung „Der Kultursektor im Burgenland 2000“ sei laut LR Bieler ein erster Schritt, dieses Potenzial bewusst zu machen. „Mit dieser Studie verfügen wir erstmals über einen fundierten Überblick über die gesamte Kreativwirtschaft“, sagte der Landesrat und meinte weiter: „Jetzt geht es darum, den in diesem Bereich tätigen Menschen zunächst zu signalisieren, dass man sie und ihre Arbeit wahrnimmt, schätzt und als Chance für den Kultur- und Wirtschaftsstandort Burgenland versteht.“ In weiterer Folge werde das Burgenland die Kommunikation mit und im Kreativsektor fördern, die Protagonisten zusammen bringen und ihnen Möglichkeiten zur Vernetzung und zur Zusammenarbeit bieten. Die Ergebnisse der Studie sollen in den nächsten Wochen auf breiter Basis und mit den Kreativunternehmen des Burgenlandes in zwei Regionalkonferenzen in Großpetersdorf (22.01.) und Mattersburg (24.01.) diskutiert werden, um gemeinsam eine langfristige Entwicklungsstrategie, etwa einem möglichen Kompetenzzentrum für die Vernetzung von Kultur und Wirtschaft, zu entwerfen, kündigte Kulturlandesrat Bieler abschließend an.

 
„Hair“-Benefiz für Suchtgiftprävention
Wien (rk) - Die Aufführung des Erfolgsmusicals "Hair" im Raimundtheater (http://www.musicalvienna.at/index.html) am Mittwoch, 23. Jänner, ist als Benefiz-Vorstellung der Suchtgiftprävention gewidmet. Mit dem Reinerlös unterstützen die Vereinigten Bühnen Wien eine Aktivität des "Fonds Soziales Wien" zur Förderung der Früherziehung bezüglich Drogenprävention an den Schulen.
Die Zielgruppe Schüler und Lehrlinge sollen bewusst in diese Aktion miteinbezogen werden. Demgemäss können auch unter dem Stichwort "Schulaktion" Karten für diese Vorstellung an allen Vorverkaufskassen der Vereinigten Bühnen sowie an der Abendkassa des Raimundtheaters zum Preis von 18 Euro (250 Schilling) erworben werden. Der ermäßigte Preis gilt für Schüler, Lehrlinge und gegebenenfalls eine Begleitperson.
Der Erlös der Veranstaltung kommt einem Suchtgiftpräventionsprojekt des Fonds Soziales Wien an Volksschulen zugute, wo bisher zielgruppenspezifische Unterlagen für Eltern und Kinder fehlen. Daher soll 2002 eine Broschüre für Eltern von Volksschulkindern zu Bereichen wie Lebenskompetenzförderung, erweiterter Suchtbegriff, Risiko- und Schutzfaktoren sowie Kontaktadressen zusammengestellt und in insgesamt fünf Sprachen übersetzt werden. Parallel dazu wird voraussichtlich im Rahmen des Programms "eigenständig werden" eine Seminarreihe für Volksschullehrerinnen abgehalten.
Als Medienpartner veranstaltet ORF-Radio Wien im Anschluss an die Vorstellung ein Clubbing im Flower-Power-Stil im U4, bei dem auch das Ensemble von "Hair" die Stimmung anheizen wird. Die Eintrittskarten für das Musical gelten auch für das Clubbing. Info Vereinigte Bühnen Wien: ++43 / (0)1 / 588 30 / 365 oder www.musicalvienna.at/ Fonds Soziales Wien: ++43 / (0)1 / 4000/87 312.

 
Festspiele Reichenau 2002 mit neuer Technik
St. Pölten (nlk) - Synergieeffekte werden auch im Kulturbereich groß geschrieben: Die NÖ Landesausstellung 2003 zum Thema „Spiegel der Welt – Theater der Wende vom 19. bis zum 20. Jahrhundert“ findet in Reichenau statt, ein Teil davon in einem neuen Zubau des Theaters Reichenau. Dieser Zubau, von den Architekten Prof. Franz Fehringer und Eduard Neversal konzipiert, wird derzeit errichtet und soll schon bis zur kommenden Spielsaison der Festspiele Reichenau – Eröffnung am 30. Juni 2002 – fertiggestellt sein. Kernstück dieses Zubaues sind eine völlige Neukonstruktion und eine Erweiterung der Bühne mit einer Seitenbühne und Bühnenwerkstatt, einer neuen Lüftungsanlage sowie auch mit neuen Räumen für Garderoben und Sanitäranlagen und einem größeren Foyer.
Im Jahr 2003 nützt die NÖ Landesausstellung den Zubau. Der Hauptteil der Ausstellung wird im Schloss Reichenau (Waißnix-Schloss) durchgeführt, aber auch der Kurpark samt Kurpavillon wird in die Ausstellung mit einbezogen. Für die Gestaltung aller drei Ausstellungsteile, also auch des Innenraumes des Theater-Zubaues, wurde Architekt Gerhard Lindner verpflichtet. Reichenau-Intendant Peter Loidolt legt auch Wert auf die Feststellung, dass Initiator, Nutzer und Betreiber all dieser Projekte im Theater nicht das Theaterfest NÖ, sondern die Festspiele Reichenau selbst sind, da diese gemeinsam mit dem Land einen neuen Weg im Bereich der Theaterinvestitionen gingen. Neben der Subvention des Landes wird auch eine Bausteinaktion für die nötigen Mittel sorgen. Das sehr anspruchsvolle neue Programm im umgebauten Haus steht in weiten Zügen fest, die Veröffentlichung erfolgt ab 20. Jänner im Internet unter www.festspiele-reichenau.com. Schauspieler wie Miguel Herz-Kestranek, Martin Schwab, Marianne Nentwich, Otto Schenk und andere garantieren wiederum höchstes Niveau. Das Festspielbudget 2002 liegt bei ca. 2 Millionen Euro, rund 30.000 Festspielbesucher werden erwartet.

 
„Krone der Volksmusik“ für die Kastelruther Spatzen und Judith & Mel
Innsbruck (koch) - Am Samstag, den 12. Januar 2002, präsentierte Carmen Nebel das erste musikalische Highlight des Jahres: Die Krone der Volksmusik. Jeweils zum dritten Mal konnten sich die Kastelruther Spatzen und Judith & Mel über die begehrte Trophäe freuen.
"Diese Auszeichnung freut uns immer ganz besonders. Dass wir die Krone, eine der höchsten musikalischen Auszeichnungen, in diesem Jahr bereits zum dritten Mal mit nach Hause nehmen dürfen, ist für uns eine besondere Ehre", meinte Norbert Rier. Natürlich spornt uns das auch weiter an und wir hoffen, dass wir auch im kommenden Jahr dieser großen Ehre gerecht werden können!"
Über 6,3 Millionen Zuschauer freuten sich vor dem Fernseher mit den Künstlern. Die Kastelruther Spatzen präsentierten bei der Gelegenheit den Titelhit ihres Albums "Jedes Abendrot ist ein Gebet".

 

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