Wirtschaft der Woche vom 07. 01. bis 14. 01. 2002

   
Deutscher Steuerabzug für Bauleistungen drängt Österreicher aus dem Markt
Wien (pwk) - Durch das Gesetz zur Bekämpfung der illegalen Betätigung im Baugewerbe sind deutsche Auftraggeber seit 1.1.2002 gezwungen, 15% des Rechnungsbetrages einzubehalten und an das deutsche Finanzamt abzuführen. Unterbleiben kann der Steuerabzug nur dann, wenn der Auftragnehmer eine Freistellungsbescheinigung vorgelegt hat ."Deutsche Auftraggeber sind aufgrund des administrativen Aufwands und etwaiger Haftungen gegenüber dem Finanzamt naturgemäß bestrebt, Aufträge nur mehr an solche Firmen zu vergeben, die bereits im vorhinein (pauschale) Freistellungsbescheinigungen vorlegen können", stellt Gerhard Meschke, Handelsdelegierter in München, fest.
"Während deutsche Firmen von den Finanzämtern in der Regel pauschale Freistellungsbescheinigungen im vorhinein für bis zu drei Jahre ausgestellt erhalten, müssen österreichische Firmen für jeden einzelnen Auftrag einen Antrag stellen", so Meschke. Eine Freistellung wird vom zuständigen Finanzamt München II nur dann erteilt, wenn eine österreichische Firma den geschlossenen Werkvertrag vorlegt. Begründet wird diese unterschiedliche Behandlung mit dem Argument, dass bei ausländischen Firmen in jedem Fall festzustellen sei, ob nicht ein deutsches Besteuerungsrecht vorliegt. Dazu ist aber festzustellen, dass für die weitaus überwiegende Zahl von Bau- oder Montagetätigkeiten, aufgrund der kurzen Dauer, nach dem deutsch- österreichischen Doppelbesteuerungsabkommen gar keine Steuerpflicht in Deutschland zu erwarten ist.
Damit beißt sich nach Ansicht des Handelsdelegierten die sprichwörtliche Katze in den Schwanz: „Der Auftraggeber verlangt die Freistellung vor Abschluss des Werkvertrags. Das Finanzamt erteilt die Freistellung aber erst, wenn der Werkvertrag vorliegt. Auf diese Art werden österreichische Firmen von Aufträgen in Deutschland ausgeschlossen.“
In den deutschen Außenhandelsstellen häufen sich die Beschwerden über den administrativen Aufwand und die Diskriminierung durch diese Neuregelung. Ein Steuerabzug von 15% des Auftragswertes bedeutet schließlich auch einen erheblichen finanziellen Nachteil, da mit einer Erstattung erst mit erheblicher zeitlicher Verzögerung zu rechnen sein wird. Gerade für Klein- und Mittelbetriebe, die bekanntermaßen eine vergleichsweise niedrige Kapitaldecke haben, kann dies erhebliche Probleme verursachen.
Ein erster Vorstoß der deutschen Regierung zur Einführung eines Steuerabzugs für Dienstleistungen ausländischer Firmen musste 1999 nach drei Monaten aufgrund von Bedenken hinsichtlich der Vereinbarkeit mit EU Recht zurückgezogen werden. Aus diesem Grund wurden in die Neuauflage auch deutsche Auftragnehmer einbezogen - allerdings, mit dem bereits angeführten Unterschied, dass diese eine pauschale Freistellung erhalten können. Betroffen sind nicht nur die klassischen Baugewerbe, sondern alle Unternehmen, die Tätigkeiten (z.B. auch Montagen) in oder an einem Bauwerk ausführen. Durch diese Vollzugspraxis werden z.B. auch Tischler bei Lieferung und Montage einer Hotel- oder Kaffeehauseinrichtung vom Steuerabzug erfasst.
"Aus Sicht der Wirtschaftskammer stellt die derzeitige praktische Handhabung dieses neuen Gesetzes mit ziemlicher Sicherheit eine Behinderung der Dienstleistungsfreiheit dar und dürfte schwerlich mit EU Recht vereinbar sein", so der Handelsdelegierte. Meschke: "Die Wirtschaftskammer Österreich und ihre Außenhandelsstellen in Deutschland arbeiten auf verschiedensten Ebenen daran, Erleichterungen im Vollzug dieser Regelung zu erreichen."

 
Philips Austria angelt sich neue Produktionslinie
Wien (pte) - Der Philips-Konzern hat Wien als Produktionsstandort für Lichtmaschinen bestimmt, die auf der Schlüssel-Technologie LCoS (Liquid Crystal on Silicon) aufbauen. Wie das Unternehmen heute, Freitag, mitteilte, sollen ab Mitte 2002 die ersten Produkte den Wiener High Tech Campus verlassen. Wien konnte im Philips-internen Wettbewerb um den Standort für die LCoS-Lichtmaschinen aufgrund seiner langjährigen Erfahrung in der Entwicklung und Produktion von Lichtmaschinen für Projektoren (Beamer) und wegen seines hochqualifizierten Personals punkten.
Die Produktion wird innerhalb der "Creative Display Solutions" (CDS)-Einheit angesiedelt werden. Möglicherweise wird es auch zur Einstellung neuer Mitarbeiter kommen, hieß es auf Anfrage von pte. Per Jahresende 2002 werden im High Tech Campus Vienna rund 500 Mitarbeiter in der Entwicklung und etwa 1.000 Mitarbeiter in der Produktion sowie in den nötigen Infrastrukturbereichen tätig sein. Insgesamt beschäftigt Philips Austria derzeit rund 3.900 Mitarbeiter in Wien, Gratkorn und Klagenfurt. Erst in der Vorwoche hatte Philips seine gesamte Fax-Sparte, die in Wien angesiedelt war, an den französischen Elektronikkonzern Sagem verkauft.
Die LCoS-Projektionstechnologie wird als Ersatz für die klassische Bildröhre gesehen und ermöglicht flachere Endgeräte als dies mit herkömmlichen CRT-Bildröhren machbar ist. Als Anwendungsgebiete nennt Philips TV-Geräte und Monitore. LCoS erlaubt neben einer hohen Bildauflösung und der gleichzeitigen Darstellung von Daten und bewegten Bildern eine kompakte Bauweise für Geräte mit großen Dimensionen, die flacher, leichter und in absehbarer Zeit auch kostengünstiger sind als vergleichbare Geräte. An der LCoS-Technologie sind die vier (von insgesamt sechs) Philips-Konzernsparten Semiconductors, Licht, Consumer Electronics und Komponenten beteiligt.

 
Spar übernimmt Maximärkte von RWA
Vorbehaltlich der kartellrechtlichen Zustimmung
Wien (aiz) - Die Interspar GesmbH, eine Tochter der Spar Österreich, ist der Käufer der Maximärkte. Die sechs bisher zur Raiffeisen Ware Austria (RWA) gehörenden Supermärkte, die 2001 rund 145 Mio. € (rund 2 Mrd. Schilling) umgesetzt haben, sollen als Maximärkte weitergeführt werden, teilte Spar heute mit. Alle 950 Mitarbeiter würden „selbstverständlich übernommen und weiterbeschäftigt“, hieß es weiter. Der Verkauf bedarf noch der kartellrechtlichen Zustimmung. Über den Kaufpreis sei Stillschweigen vereinbart worden.
Raiffeisenlandesbank OÖ-Generaldirektor Ludwig Scharinger zeigte sich in einer Aussendung über dieses Ergebnis erleichtert. „Wir haben mit Spar beste Kontakte und ein sehr gutes Einvernehmen. Und ich hoffe, dass die oberösterreichischen Interessen nach dem Kauf der Maximarkt-Kette durch diese Lösung gewahrt bleiben“, so Scharinger. Die Raiffeisenlandesbank Oberösterreich hatte selbst Interesse an Maximarkt gezeigt. Sie hätte den Kauf für einige mittelständische Unternehmen der Branche bewerkstelligt, hieß es in der Aussendung. Er, Scharinger, habe die offensichtlich doch dramatische finanzielle Lage der RWA unterschätzt. Denn nur auf eine angespannte Finanzsituation könne die Schnelligkeit, mit der der Verkauf über die Bühne gegangen ist, zurückzuführen sein. „Im Sinne der Mitarbeiter und der Kunden bin ich jedoch froh, dass dieser Krimi um den Maximarkt schnell beendet wurde“, so Scharinger.
Das typisch österreichische und regionale Sortiment - vor allem von oberösterreichischen Bauern - solle weiter im Vordergrund stehen, betonte Spar am Donnerstag in ihrer Aussendung. Fünf der insgesamt sechs Märkte befinden sich in Oberösterreich, einer in Salzburg. Der Marktanteil von Spar steige dadurch in Oberösterreich von bisher 17,2% auf 22% und in Salzburg von 17,1% auf 20,7%. Der Marktanteil der Maximärkte am gesamtösterreichischen Handel betrug 1%.

 
JoWooD: Umsatzsteigerung um rund 155%
Rottenmann - Die an der Wiener Börse notierte JoWooD Productions Software AG konnte ihren vorläufigen konsolidierten Gruppenumsatz im Geschäftsjahr 2001 von € 16,2 Mio. auf rund € 41 Mio. steigern (+155%). Dies gibt das Unternehmen im Vorfeld einer internationalen Investorenkonferenz bekannt.
Trotz dieses abermals starken Wachstums blieb JoWooD damit um rund 15% unter ihren ehrgeizigen Umsatzzielen. Hinsichtlich des Ertrags rechnet das Unternehmen mit einem deutlich positiven Ergebnis, wenngleich auch hier die Erwartungen nicht ganz erfüllt werden. Der Hauptgrund dafür liegt in der trotz guter Vorbestellungen zurückhaltenden Nachfrage nach dem Spiel „World War 3“, das nach Verschiebung im Oktober 2001 auf den Markt kam. Zusätzlich führte die im Sommer 2001 erfolgte Übernahme der deutschen Vertriebsgesellschaft Leisuresoft zu einer konsolidierungsbedingten Umsatzverschiebung in das Folgejahr.
Auf Basis einer umfangreichen Release-Pipeline attraktiver neuer Titel rechnet JoWooD auch für das Geschäftsjahr 2002 mit einem deutlichen Wachstum. Das vorläufige Unternehmensergebnis wird wie geplant am 17. Januar 2002 bekannt gegeben.

 
Kukacka: Vollausbau der Donau von primärer Bedeutung für Gesamteuropa
Wien (övp-pk) - Für die rasche Vollendung des Ausbaus der kontinentalen West-Ost-Schifffahrtsstrecke sprach sich ÖVP-Verkehrssprecher Abg. Mag. Helmut Kukacka am Donnerstag aus. "Wenn die europäische Binnenschifffahrt ihren Zukunftsaufgaben gerecht werden und Verkehrsinfarkte der Landtransporteure auf Schiene und Straße vermeiden helfen soll, müssten zunächst die wichtigsten Vorbedingungen realisiert werden, nämlich die ausreichende Kapazität der Schifffahrtswege selbst", so Kukacka.
Die Aktivitäten und organisatorischen Maßnahmen der vergangenen Jahre sollten allerdings keinesfalls gering geachtet werden, erklärte Kukacka weiter und verwies in diesem Zusammenhang darauf, dass das derzeitige Beförderungsvolumen auf der europäischen Transversale Rhein-Main-Donau mit 8,5 Millionen Tonnen alle vorherigen Prognosen übersteigt. Allerdings sei seit der Eröffnung des Rhein-Main-Donaukanals im Jahre 1992 keine entscheidende Sanierung der noch vorhandenen Seichtstrecken mehr erfolgt, weder auf der bayrischen Donau zwischen Straubing und Vilshofen noch auf der österreichischen Strecke in der Wachau bzw. unterhalb von Wien und auch nicht in Ungarn oberhalb von Budapest. Erfreut zeigte sich Kukacka von der Ankündigung des Leiters des internationalen Donau-Räumungsprojektes, dass noch bis Ende dieses Jahr die Überreste der zerbombten Brücken bei Novi-Sad beseitigt werden.
Im Gegensatz zu Straße und Schiene bestehen auf der Wasserstrasse noch viele ungenützte Kapazitäten, so der ÖVP-Verkehrssprecher, ihr Ausbau sei wesentlich für die Verwirklichung des Modells des sogenannten "Kombinierten Verkehrs", aber auch für die angewandte Umweltpolitik. Die Kennziffern des Vergleiches von Wasserstraße, Schiene und Straße sprechen für sich, denn die sozialen Kosten, also der Flächenverbrauch und die Umweltbeeinträchtigungen betragen im Verhältnis 1:3:15, der Energieverbrauch 1:1:3 und die Transportkosten 1:4:7. Diese Zahlen beweisen, dass es wirtschaftlich, ökologisch und letztendlich sozialpolitisch ein dringendes Erfordernis ist, endlich die Stagnation im Wasserstraßenausbau zu beenden und Taten zu setzen, schloss Kukacka.

 
Österreichs Lebensmittelqualität ist Trumpf
Bestwerte für den Außenhandel mit Deutschland
Wien / Berlin (ama) - Der Aufwärtstrend scheint ungebrochen - auch im Jahr 2001 konnte Österreich seine Exporte nach Deutschland kräftig steigern. Erste, noch vorläufige Zahlen der Agrarmarkt Austria Marketing GesmbH. und der Statistik Österreich zeigen hochgerechnet von den ersten drei Quartalen des Vorjahres folgendes Bild: 2001 legten die österreichischen Agrarausfuhren nach Deutschland wertmäßig nach 1,219 Mrd. € im Jahr 2000 auf 1,318 Mrd. € um plus 8 Prozent zu. Der Wert der deutschen Agrarlieferungen nach Österreich nahm dagegen 2000 nur um 1,1 % zu (von 1,806 auf 1,825 Mrd. €).
Dr. Stephan Mikinovic, Geschäftsführer der Agrarmarkt Austria Marketing GesmbH.: "Mit 150 % Exportsteigerung seit 1995 können sich österreichische Lebensmittel in Deutschland sehen lassen. Besonders erfreulich ist der boomende Käseexport: Der Käsemarkt ist bis jetzt von Krisen verschont geblieben. Dass im Jahr 2001 mehr als sechs Mal soviel Käse exportiert wurde als noch 1995, ist ein sicheres Zeichen für die hohe Qualität von österreichischen Käsespezialitäten. Durch die Weiterentwicklung der Käsekultur in Europa dürfen diese in keinem gediegenen Käsesortiment mehr fehlen."
Mengenmäßig hielt Österreich in Summe seine gesamten Agrarlieferungen mit 1,5 Mio. Tonnen stabil, die wertmäßigen Zuwächse resultierten daher aus höheren Preisen bzw. höherwertigen Sortimenten, die der qualitätsbewusste Importeur gerne annimmt.

Österreich punktet mit Sicherheit
Die Zahlen sind vorläufig hochgerechnet und enthalten noch nicht die aktuellen Entwicklungen der letzten Monate, die sich besonders im Fleischbereich durch das Auftreten des ersten BSE-Falles in Österreich bemerkbar machen werden. Dennoch kann der kurze Einschnitt nicht viel an den gemessenen Exportsteigerungen von Rindfleisch bewegen, die laut derzeitigen Berechnungen bei plus 43% wertmäßig liegen. Erstmals seit 1996 überstieg der Exportwert von österreichischem Rindfleisch mit 19,1 Mio € den Importwert von lediglich 9,9 Mio. €, welcher im Jahr 2000 noch bei fast 30 Mio. € lag. Auch bei Schweinefleisch stieg der Export um 40 % auf einen noch nie gemessenen Höchstwert von 38,9 Mio. €.

Molkereiprodukte auf Höhenflug
Bei den Ausfuhren Österreichs nach Deutschland halten unter den einzelnen Produktgruppen Molkereiprodukte mengenmäßig mit 27 % den größten Anteil. Der Export von Milchprodukten exklusive Käse konnte heuer um fast 25 % auf 162,9 Mio. € zulegen.
Nicht zu bremsen scheint der Käseexport von Österreich nach Deutschland. Nachdem der Lieferwert 2000 im Vergleich zu 1999 um fast 50 % auf mehr als 70 Mio. € stieg, erfuhr er heuer einen weiteren Zuwachs von 30 % auf 91,3 Mio. €. Damit sind die heimischen Käseexporte auf Aufholjagd, um den Importwert zu erreichen, der derzeit mit 118 Mio. € beziffert wird und gegenüber den Vorjahren nur leicht zulegen konnte.

Produktgruppen unterschiedlich
Der Handel zwischen Österreich und Deutschland mit Lebendtieren war 2001 rückläufig, Speck bleibt stabil, Fleischzubereitungen steigen wertmäßig um 18 % auf 14.7 Mio. €.
Erfreulich ist die Entwicklung für Obst, Gemüse sowie im Bereich der Gemüsezubereitungen: Bei letzteren gelang eine wertmäßige Steigerung von 107 Mio. € auf 116 Mio. € im Jahr 2001 (+ 8,4 %). Der Import sank hingegen um 9 % Prozent auf nunmehr 80,5 Mio. €.

Bedeutung nachvollziehbarer Herkunft steigt
Dr. Mikinovic: "Die beeindruckenden Entwicklungen sind ein schöner Erfolg, aber hart erkämpft worden. In den nächsten Jahren wird der Druck auf die Agrarmärkte – auch durch die Osterweiterung - weiter zunehmen. Es wird daher besonders wichtig sein, noch mehr auf die Qualitätsschiene zu setzen. Nur durch nachvollziehbare Qualität sind diese Erfolge weiter ausbaubar." Daher weist die AMA, die den deutschen Markt für die österreichischen exportwilligen Unternehmen intensiv bearbeitet, fast schon traditionell darauf hin, dass nur mit hochveredelten Waren, die eine höhere Wertschöpfung haben als generische, langfristig Erfolg zu erzielen sein wird.
Auch den Fragen nachvollziehbarer Herkunft sowie der Art der Ver- und Bearbeitungsschritte wird zunehmend mehr Bedeutung zukommen. Die Art der Landbewirtschaftung, Lebensmittelsicherheit und Verbraucherschutz sind ein immer stärker diskutiertes Spannungsfeld, in dem sich die Bauern und die Lebensmittelhersteller behaupten müssen. Unter diesen Aspekten sind Kennzeichnungen und Programme wie das AMA-Gütesiegel besonders wichtig. Es kann einen Weg aufzeigen, wie durch kontrollierte Qualität und nachvollziehbare Herkunft Vertrauen aufgebaut und Konsumenten gehalten werden können.

 
Siemens übergibt ersten Hercules an die OEBB
Rollout in München - Neuauftrag bereits auch aus Hongkong
Wien - Siemens Transportation Systems (TS) übergibt in München die erste von 70 bestellten dieselelektrischen Lokomotiven der Baureihe Rh 2016 an die Österreichischen Bundesbahnen (OEBB). Der als "Hercules" bezeichnete Fahrzeugtyp bildet den ersten Vertreter der neuen Diesellokfamilie "Eurorunner". Kennzeichnend für die Eurorunner ist die modulare Bauweise. Der Eurorunner Hercules präsentiert sich als wahrer "Europäer": Die elektrische Ausrüstung liefert die Siemens AG (Erlangen), den Wagenkasten fertigt die Siemens Krauss Maffei Lokomotiven GmbH (München), die Drehgestelle liefert das Weltkompetenzzentrum für Drehgestelle der Siemens SGP Verkehrstechnik in Graz.
Das 80 Tonnen schwere und 19,3 Meter lange Fahrzeug wird von Wr.Neustadt aus österreichweit und in den Nachbarländern Deutschland und Slowenien sowohl im Güter- als auch im Personenverkehr eingesetzt. Der Dieselmotor erzeugt 2000 Kilowatt (2720 PS) Leistung und beschleunigt den Hercules auf eine Endgeschwindigkeit von 140 Stundenkilometern. Die Steuerungs- und Überwachungsfunktionen werden von einem zentralen Loksteuergerät übernommen. Die Lokomotive verfügt über einen klimatisierten Führerstand, eine Zugfunkanlage und eine INDUSI 60R.
Den Auftrag für die neue Baureihe hat Siemens TS im November 1998 von den OEBB erhalten, eine Option über weitere 80 Fahrzeuge besteht bereits. Weltweit gibt es für die neue Diesellok bereits weitere Interessenten. So hat die Kowloon Canton Railway Corporation in Hongkong bereits fünf Eurorunner, nahezu baugleich zur Rh 2016, in Auftrag gegeben.

 
Für 2002 Arbeitslosenquote von 4,2 % erwartet
Wien (ams) - "Mit der für 2002 prognostizierten Arbeitslosenquote von 4,2 Prozent nach EU-Kriterien und 6,6 Prozent nach nationaler Berechnung wird die Arbeitslosigkeit zwar ansteigen, Österreich wird aber auch heuer wieder einen Stockerlplatz innerhalb der EU-Staaten einnehmen", erklärte Herbert Böhm, Vorstandsmitglied des Arbeitsmarktservice (AMS) am 10. Jänner im Management Club vor Journalisten.
Die Verlangsamung des Wachstumstempos werde heuer am markantesten zu spüren sein, so Böhm. Bis 2005 sei laut Prognose (WIFO und IHS) mit einer Abnahme der Arbeitslosigkeit und mit einem leichten Anstieg der Beschäftigung zu rechnen.
Das AMS werde der derzeit steigenden Arbeitslosigkeit mit dem gesamten arbeitsmarktpolitischen Instrumentarium begegnen (von der Arbeitsstiftung für die Baubranche bis zu generellen Qualifizierungsschwerpunkten für Frauen, Ältere und Jugendliche). Darüber hinaus werden wir uns verstärkt in die Besetzungsstrategien der Unternehmen einschalten. "Wir kämpfen um jeden Stellenauftrag", betonte Böhm. Das Förderbudget von rund 603 Millionen € (8,3 Milliarden ATS) wird das AMS für die Qualifizierung Jobsuchender und Beschäftigter, für den Wiedereinstieg von Frauen, für Einstellungsbeihilfen älterer Jobsuchender und für die Verhinderung der Jugendarbeitslosigkeit einsetzen.
Mit noch stärkerer Betreuung der Unternehmen und dem Ausbau der Selbstbedienung werde sich das AMS 2002 über Beratungsdienstleistungen und Internet-Services noch stärker in die Besetzungsstrategie der Unternehmen einschalten. Zudem werden 2002 die Kooperationen mit Bildungsträgern, Arbeitskräfteüberlassern und privaten Arbeitsvermittlern verstärkt.
"Die aktive Arbeitsmarktpolitik könne zwar die Konjunktur nicht umdrehen, aber doch zum Positiven beeinflussen", so Böhm.

 
Taus-Konsortium angelt sich bulgarische MobilTel
Wien/Sofia (pte) - Die Übernahme des bulgarischen Mobilfunkunternehmens MobilTel durch ein österreichisches Konsortium ist fast perfekt. Die Aktien sind bereits zu 100 Prozent im Besitz des Konsortiums, bestätigte der "Manager und Arrangeur" des Konsortiums, Josef Taus, im Gespräch mit pte. Es seien lediglich noch formelle Angelegenheiten offen, die von Österreich aus nicht beeinflusst werden können. Der Deal sollte bis Mitte Februar endgültig abgeschlossen sein.
Wie der bulgarische Finanzminister mitteilte, müsse das Geschäft noch von der staatlichen bulgarischen Telekom-Kommission gebilligt werden. Über den Kaufpreis für den größten bulgarischen Mobilfunker wurde Stillschweigen vereinbart, so Taus. Für den Kauf wurde eigens eine Holding namens MobilTel Holding GmbH gegründet, die von Taus geleitet wird. Er selbst werde als Präsident im MobilTel-Aufsichtsrat vertreten sein. MobilTel bedient laut Medienberichten 1,2 Mio. Kunden. "Wir wollen den Marktanteil, der bereits sehr groß ist (rund 80 Prozent), weiter ausbauen. Dafür werden wir natürlich investieren müssen", meinte Taus. Konkrete Pläne wollte er nicht nennen, da er nur ein "kleiner Teilhaber" sei.

 
Eybl International: Konsequente Umsetzung des Restrukturierungsprogramms
Krems - Im Zuge der konsequenten Umsetzung des Restrukturierungsprogramms konzentriert Eybl International seine Standorte. Rudolf Pauli betont: „Ziel der Maßnahmen ist eine deutliche Verbesserung der künftigen Ergebnissituation. Damit wollen wir gestärkt aus der derzeitigen Wirtschaftsflaute in der Automobilindustrie hervorgehen.“
Nach Produktionszusammenlegungen im Geschäftsbereich Automotive Components in den Reformländern wird nun auch im Bereich Safety Textiles die Ausrüstung vom Standort Gmünd - einem Werk der Eybl Safety Textiles GmbH - im 1. Halbjahr 2002 nach Krems übersiedeln. Somit verfügt die Eybl International Gruppe über 15 Standorte weltweit. Die Ausrüstung von Flachgewebe für funktionelle Textilien, hochwertige technische Arbeitsschutzbekleidung und Airbaggewebe wird künftig im Hauptwerk in Krems erfolgen.
Damit wird das Ausrüstungs- und Technologiezentrum in Krems um den Bereich Webware erweitert, und die technische Entwicklungs- und Führungskompetenz des Standortes Krems in der Unternehmensgruppe ausgebaut.
Derzeit sind in Gmünd insgesamt 76 Mitarbeiter tätig. Eybl International wird einem Großteil der Mitarbeiter eine Weiterbeschäftigung in Krems anbieten.

 
Incoming-Reisebüros melden Umsatzplus von zehn Prozent
Wien (pwk) - An der derzeitigen günstigen Entwicklung des Österreich-Tourismus haben auch die österreichischen Reiseunternehmen einen wesentlichen Anteil.
Nach jüngsten Erhebungen des Fachverbandes der Reisebüros waren im Jahr 2001 rund 23 Millionen Nächtigungen ausländischer Gäste zu verzeichnen, die über österreichische Incoming-Reisebüros gebucht wurden. Das Gesamt-Umsatzvolumen betrug über € 679 Mio (9,35 Mrd ATS), ein Zuwachs von zehn Prozent gegenüber dem Jahr zuvor. Auch für 2002 rechnet Fachverbandsvorsteher Dkfm. Edward Gordon mit einem weiteren Aufwärtstrend.
Die Stornos und Buchungsrückgänge aus den Vereinigten Staaten, bedingt durch die Vorfälle vom 11. September, konnten durch mehr Gäste aus den EU- und GUS-Staaten kompensiert werden. Entsprechend dem Trend erfreuen sich die Package-Angebote österreichischer Incoming-Reisebüros auch bei Selbstfahrern einer immer stärkeren Beliebtheit. Auch dieser Trend dürfte sich, so Gordon weiter, im laufenden Jahr fortsetzen.

 
Leitl: Österreich bei €-Umstellung im europäischen Spitzenfeld
Wien (pwk) - In Österreich findet die €-Umstellung schneller und gründlicher statt als in zahlreichen anderen €-Staaten. "Österreich steht mit einer Vorverteilungsquote im Verhältnis zum Bargeldumlauf von 75 % bzw. 10,2 Mrd € (140 Mrd ATS) an der Spitze der €-Länder und liegt mit 80 % der bereits in € abgewickelten Bargeldtransaktionen ebenfalls im europäischen Spitzenfeld. Ich danke allen heimischen Betrieben, die als 'Wechselstube der Nation' fungieren, sowie den österreichischen Banken für ihre gründliche Vorbereitung und die vorbildliche Abwicklung der Währungsumstellung in unserem Land", zeigt sich der Präsident der Wirtschaftskammer Österreich, Christoph Leitl, über die erste erfolgreiche Umstellungswoche in Österreich hoch erfreut.
Die heimischen Banken setzten 7 Jahre lang Vorbereitungsaktivitäten und hatten über den Jahreswechsel neben dem Jahresabschluss auch 40 Millionen Konten gleichzeitig auf die neue Währung umzustellen, würdigt Leitl den enormen Aufwand und lobt die logistische Meisterleistung der Geldinstitute.
Dass Österreich nun international so vorbildlich abschneidet, sei aber auch die Folge von der äußerst kooperativen Zusammenarbeit zwischen Wirtschaft und Bundesregierung und Behörden sowie der gesamten Bevölkerung, die die neue Währung sehr positiv angenommen hat und ihre persönliche Umstellung mit großer Disziplin durchführt. Um die durch die Doppelwährungsphase naturgemäß etwas längeren Wartezeiten möglichst rasch zu verringern, empfiehlt Leitl möglichst nur mehr in €, möglichst betragsgenau und mit kleinen Scheinen zu bezahlen. Wenn auch alle Geschäfte angehalten sind, bis zum 28. Februar 2002 Schilling und € anzunehmen, so beuge eine schnelle Umstellung auf €-Bargeld möglichen Verwechslungen zwischen Schilling und €-Beträgen bzw. -Rückgeld am besten vor, so Leitl.
Wie Untersuchungen durch WIFO, €-Preisbarometer und der Bericht der €-Preiskommission belegen, hat der € auch zu keiner Teuerung in Österreich geführt. "Rund 100.000 Betriebe signalisieren mit €-Preisgarantieklebern und -Plakaten, die in einer gemeinsamen Aktion von Bundeskanzler Schüssel und der WKÖ initiiert wurden, ihre kundenfreundliche Preispolitik. Die Preisentwicklung in Österreich entspricht durchaus jener in Deutschland und der Schweiz, und die Schweiz ist ja bekanntlich nicht von der €-Umstellung betroffen. Betrachtet man den gesamten €-Raum, so liegt Österreich im 1. Halbjahr 2001 mit einer Teuerungsrate von 2,3 % unter dem VPI der Eurozone (2,8 %)", berichtet der Wirtschaftskammerpräsident.
Die Wirtschaftskammern Österreichs selbst informierten seit 1997 intensiv in Zusammenarbeit mit verschiedensten Institutionen zum €. Die Kooperationen, die insgesamt ein Volumen von 4 Mio € (55 Mio ATS) ausmachten, funktionierten hervorragend und trugen mit zur €-Fitness der österreichischen Betriebe bei, die sie nun auf eindrucksvolle Weise präsentieren.

 
Investitionsschub für burgenländische Wirtschaft
LH Niessl will mit Sofortprogramm den Negativtrend am Arbeitsmarkt stoppen
Eisenstadt (blms) - Mit einem Plus von 23,3 % auf fast 270.000 ist die Zahl der Arbeitslosen im Dezember so stark gestiegen wie seit 10 Jahren nicht mehr. Auch im Burgenland waren 2.631 Menschen mehr arbeitslos als im Jahr davor. Ein Hauptgrund dafür ist die schlechte Lage in der Baubranche. Im vierten Quartal 2001 hat sich laut Konjunkturberichten die negative Entwicklung im Gewerbe-, Handels- und Dienstleistungsbereich weiter fortgesetzt. Die aktuelle Geschäftslage wird von allen Sektoren schlechter beurteilt als im Vorjahr. Die stärksten Rückgänge melden Betriebe mit mehr als 20 Beschäftigten. Die öffentlichen Aufträge erreichen mit einem Rückgang von 14 % ebenfalls einen historischen Tiefstand.
„Hier ist der Bund gefordert, Initiativmaßnahmen zur Ankurbelung der Wirtschaft zu beschließen. Das Burgenland ist sich seiner Verantwortung bewußt und hat ein Paket geschnürt, das der Wirtschaft einen spürbaren Investitionsschub geben wird“, betonte Landeshauptmann Hans Niessl Anfang der Woche vor Medienvertretern in Eisenstadt.
Teil dieses Pakets ist – gerade im Hinblick auf die EU-Erweiterung - die rasche Umsetzung der Ziel 1-Projekte. Zur Kofinanzierung gibt es seitens des Landes im Jahr 2002 insgesamt 21,9 Millionen €, das sind um 2,9 Millionen mehr als im vergangenen Jahr. Konkret werden die Thermen Lutzmannsburg und Stegersbach weiter ausgebaut und – wie beispielsweise in Bad Tatzmannsdorf – neue Hotelkomplexe errichtet.
Außerdem wird die Offensive auf dem Technologiesektor weiter vorangetrieben. Im letzten Jahr wurde mit dem Bau von drei neuen Technologiezentren begonnen. Für das heurige Jahr sind in Neusiedl und Großpetersdorf zwei weitere geplant. Zusätzlich soll die Vernetzung zwischen Technologiezentren und Klein- und Mittelbetrieben aus der Region, zwischen Wirtschaft, Wissenschaft und Forschung weiter vorangetrieben werden.
Verbesserungen, speziell für die burgenländischen Klein- und Mittelbetriebe, werden auch die neuen Richtlinien im Wirtschaftsförderungsgesetz mit sich bringen. Kleinbetriebe haben damit mehr Möglichkeiten, um zu Förderungen zu kommen. Diese neuen Richtlinien werden in wenigen Wochen von der EU genehmigt.
Weiters werden die Mittel für die Wirtschaftsförderung von 8,43 Millionen € aus dem Jahr 2001 auf 9,52 Millionen € deutlich aufgestockt. Mit dem Risikokapitalfonds, dem Burgenland Beteiligungsfonds, steht eine spezielle Maßnahme kurz vor der Umsetzung. Damit sollen burgenländischen Klein- und Mittelbetrieben insgesamt rund 29 Millionen € für innovative Investitionen zur Verfügung gestellt werden.
Neue wirtschaftliche Impulse sind auch vom Ausbau der Infrastruktur und von der Umsetzung des Generalverkehrsplans zu erwarten. Dieser umfasst Projekte im Ausmaß von 436 Millionen € bis zum Jahr 2006. Zusätzlich wird sich die rasche Verländerung der Bundesstraßen positiv auswirken. Damit stehen dem Burgenland rund 26,9 Millionen € pro Jahr zur Verfügung. Auch im Budget des Landes sind mehr Mittel für den öffentlichen Verkehr vorgesehen. Nach 8,2 Millionen € im Jahr 2001, gibt es für diesen Bereich heuer 8,73 Millionen €.
Ein weiterer Stützpfeiler im burgenländischen Konjunkturpaket ist die Wohnbauförderung. Schaut man auf die Arbeitsmarktdaten, dann wird deutlich, dass gerade die Bauwirtschaft angekurbelt werden muss. Für die Wohnbauförderung sind daher in diesem Jahr 86 Millionen €, um 22 Millionen € mehr als 2001, vorgesehen.
„Ich bin überzeugt, dass wir mit diesem Gesamtpaket die erfolgreiche wirtschaftliche Entwicklung des Burgenland fortsetzen können. Gleichzeitig bin ich mir sicher, dass diese Maßnahmen Investitionen in die Zukunft sind und unsere Wirtschaft auf die kommenden Herausforderungen vorbereiten werden“, erklärte der Landeshauptmann abschließend.

 
Vodafone prüft Übernahme der Telekom Austria
„Wirtschaftswoche“: Verhandlungen sind im Laufen
Düsseldorf/London/Wien (pte) - Nach einem Vorab-Bericht der Wirtschaftswoche denkt Vodafone über einen Kauf der Telekom Austria nach. Derzeit verhandle Vodafone-Zentraleuropa-Chef Jürgen von Kuczkowski mit der Telekom, heißt es in der morgen, Donnerstag, erscheinenden Ausgabe, die sich auf Vodafone-Vorstand Julian Horn-Smith beruft. Eine Entscheidung solle in den nächsten Wochen fallen. Damit könnte der größte Mobilfunker Europas vor einem Comeback in Österreich stehen. Der ehemalige Mehrheitseigentümer von tele.ring hatte sich im Frühjahr 2001 gänzlich vom jüngsten Mobilfunkteilnehmer des Landes zurückgezogen. Damals gab Vodafone alle tele.ring-Anteile an den US-amerikanischen Mobilfunkkonzern Western Wireless International (WWI) ab.

 
Platz eins im Bausparsektor für Raiffeisen Bausparkasse
Wien - Einen Erfolgskurs steuerte 2001 die Raiffeisen Bausparkasse, die nahtlos an die ausgezeichnete Performance des Jahres 2000 anschließen und ihre Marktführerposition weiter ausbauen konnte. "Bausparen befindet sich bereits im zweiten Jahr im stetigen Steigflug", freut sich Generaldirektor Dr. Erich Rainbacher über die Bauspar-Renaissance in der Bevölkerung.

Zweistellige Zuwachsrate im Neugeschäft
Mit exakt 298.000 neu abgeschlossenen Bausparverträgen (Marktanteil 33,1%) bei einer Vertragssumme von 5,4 Mrd. € (74,0 Mrd. Schilling) wurde bei der Raiffeisen Bausparkasse ein Plus von 11,4% und damit ein deutlich über dem Gesamtmarkt (+ 8,1%) liegendes Wachstum erzielt. Damit konnte das beste Neugeschäftsergebnis in der 40-jährigen Unternehmens-Geschichte verzeichnet werden. Überaus lebhaft entwickelte sich die Nachfrage im Dezember, allein in diesem Monat wurden 30% der gesamten Jahresproduktion erzielt.
Die Gründe für das weiter gewachsene Interesse an der Sparform Bausparen sieht Rainbacher im unsicheren Wirtschaftsklima und der volatilen Zinsstruktur. "Sicherheit ist wieder ein zentrales Verkaufsargument und Bausparen steht für Kontinuität", betont Rainbacher. Mit einer Rendite, die einer 5,5 %igen Alternativveranlagung entspreche, komme Bausparen aber nicht nur den Sicherheitsüberlegungen der Sparer voll entgegen, sondern es sei auch eine ausgesprochen lukrative Form der Geldanlage.

56% bezeichnen Bausparen als interessanteste Sparform
Deutlich vergrößert hat sich im Vorjahr der Abstand des Bausparens zu anderen risikoreicheren Veranlagungen wie Aktien, wie das regelmäßig vom Fessel-GfK Marktforschungsinstitut erhobene Stimmungsbarometer für Spar- und Anlageformen zeigt.
Befragt nach der interessantesten Anlagemöglichkeit nannten im Jahr 2000 genau 53% der Befragten das Bausparen, 29% votierten damals für Aktien. Zum Vergleich: Im 3. Quartal 2001 konnte Bausparen bereits auf 56% zulegen, die Aktieninteressenten nahmen auf 19% ab.

866 Mio. € Finanzierungsleistung
Mit einer Finanzierungsleistung von 866 Mio. € (12 Mrd. Schilling) konnten dem Einfamilienhausbau und dem privaten Renovierungssektor, die bei der Vergabe von Baugeld traditionelle Betätigungsfelder der Bausparkassen sind, wichtige Impulse gegeben und somit ein wesentlicher Beitrag zur Stützung der im Vorjahr schwachen Baukonjunktur geleistet werden.
Die gute Entwicklung im Neugeschäft und bei der Finanzierungsleistung für den Wohnbau schlug sich in deutlichen Zuwächsen bei den Einlagen und Ausleihungen nieder. So nahmen die Einlagen um 1,6% auf 5,8 Mrd. € (79,8 Mrd. Schilling), die Ausleihungen um 5,6% auf 4,9 Mrd. € (68,1 Mrd. Schilling) zu.

Erfolgreichste österreichische Bausparkasse in Osteuropa
Zügig schritt im Vorjahr die Expansion bei den Beteiligungen in Osteuropa voran: Mit einem Neugeschäftsvolumen von rund einer halben Million Bausparverträgen in der Slowakei, in Tschechien und Kroatien ist die Raiffeisen Bausparkasse auch in Osteuropa die erfolgreichste österreichische Bausparkasse. Mittlerweile beschäftigen die Auslandsbeteiligungen mit 700 Mitarbeitern bereits doppelt so viel Angestellte wie das Bausparzentrum in Wien.

Gute Aussichten für 2002
Für heuer rechnet die Raiffeisen Bausparkasse aufgrund stabiler Rahmenbedingungen bei den Sparkonditionen mit einer ähnlich guten Entwicklung wie 2001. So bringt Bausparen auch heuer dank 4,5% Bausparprämie und einer 3,6 %igen Verzinsung weiterhin eine Rendite bei der Raiffeisen Bausparkasse, die einer 5,5 %igen Sparbuchverzinsung entspricht. Im Finanzierungsbereich wurde durch die Anhebung des Höchstdarlehens von 1,9 Millionen Schilling auf 150.000 € (2,064.000 Schilling) per 1. Jänner 2002 eine Verbesserung für Bauherren erzielt.

 
Brasilien - bereits fünftgrößter Überseemarkt für österreichische Exporte
Wien (pwk) - "Die österreichischen Exporte nach Brasilien konnten von der relativ robusten Lage der brasilianischen Wirtschaft erfreulicherweise stark profitieren", berichtet der Handelsdelegierte in Sao Paulo, Peter Athanasiadis, aufgrund der aktuell vorliegenden Statistik. Von Jänner bis September 2001 erhöhten sich die Lieferungen nach Brasilien um 46% auf fast 267 Mio €, während sie in der Vergleichsperiode des Vorjahres noch bei 182 Mio € lagen. Die bereits vorliegende brasilianische Importstatistik 1 – 11/2001 zeigt weiters, dass das Export-Rekordergebnis 2000 von insgesamt 310 Mio € noch weiter erhöht wird. Allein bis Ende November erreichte der Wert bereits 337 Mio €, sodass sogar noch ohne Einbeziehung des Monats Dezember gegenüber 2000 nochmals eine Steigerung von ca. 12% erzielt wurde.
Damit liegt Brasilien derzeit am 5. Platz unter Österreichs Überseemärkten, gleich nach den „Großen“ USA, China (inkl. Hongkong), Japan und Kanada. Die österreichischen Lieferungen bestehen in erster Linie aus hochwertigen Anlagegütern. Allein das Warenkapitel „Maschinen und Fahrzeuge“ umfasst fast 62% der Gesamtlieferungen. Unter Einschluss der Kapitel „Bearbeitete Waren“ und „Fertigwaren“ erhöht sich dieser Wert auf 80%.
Gleichzeitig lagen die Importe laut brasilianischer Statistik Ende November bei ca. 270 Mio €. Damit erzielt Österreich auch noch eine positive Handelsbilanz von rd. 67 Mio €. Bei den österreichischen Einfuhren aus Brasilien dominieren zwar immer noch Rohstoffe und Nahrungsmittel. 62% der Gesamtimporte (1 – 9 / 01) von ca. 150 Mio € entfielen auf diese Waren, doch sind auch bei den österreichischen Importen hochwertigere Güter im Steigen begriffen. Immerhin erreichte der Anteil der bearbeiteten Waren, Maschinen und Fertigwaren am österreichischen Import aus Brasilien schon 30%.
"Da die Wirtschaftsaussichten Brasiliens für 2002 besser sind als zunächst angenommen, ist zu hoffen, dass die österreichischen Exportfirmen, deren Interesse am brasilianischen Markt in den letzten Jahren stark gestiegen ist, weiterhin „am Ball bleiben“, so der Handelsdelegierte. Immerhin machen die Exporte nach Brasilien, in das fünftgrößte Land der Welt, inzwischen schon ca. 40% sämtlicher Lieferungen nach Lateinamerika aus (inkl. Mexiko und Karibik). Allerdings ist nicht anzunehmen, dass die österreichischen Exporte im bisherigen Tempo weiterwachsen werden, denn auch in Brasilien spielt das stark schwankende Projektgeschäft bei den Ausfuhren eine starke Rolle.
Die nunmehr in der Wirtschaftsmetropole Sao Paulo zusammengefassten Aktivitäten der Außenhandelsstelle in Brasilien konzentrieren sich im Jahr 2002 neben der individuellen Firmenbetreuung in erster Linie auf die Teilnahme an für österreichische Firmen interessanten Veranstaltungen wie Fachmessen, Branchenseminaren mit EU-Unterstützung, Europartenariaten, Katalogausstellungen u.ä.

 
Bartenstein will Forschung und Verwertung ihrer Ergebnisse enger verknüpfen
Wien (bmwa) - "Für den Wirtschaftsstandort Österreich ist es unerlässlich, die Innovationsleistung im Unternehmensbereich weiter zu steigern. Der Wissens- und Technologietransfer von den Universitäten vor allem zu österreichischen Unternehmen ist daher von besonderer Bedeutung." Das erklärte Bundesminister für Wirtschaft und Arbeit Dr. Martin Bartenstein anlässlich der Freigabe weiterer Fördermittel seines Ministeriums für den Ausbau der Patentverwertungsagentur Tecma. Zunächst werden rund 1,2 Millionen € (16,5 Millionen Schilling) zur Verfügung gestellt, um das Netzwerk der maßgeblichen Akteure auszugestalten, die Patentfinanzierung zu unterstützen und die Zahl der Verwertungsverträge deutlich anzuheben.
Das Wirtschaftsministerium hat bereits die Pilotphase von Tecma mit rund 2,5 Millionen € (34,4 Millionen Schilling) unterstützt. Dabei wurden bereits die Grundlagen für den Aufbau der Infrastruktur und für das benötige Netzwerk geschaffen sowie 15 konkrete Verwertungen abgeschlossen. Eine internationale Evaluierung hat deutlich gemacht, dass Tecma bisher ausgezeichnete Arbeit geleistet hat und diese Aktivitäten deshalb auszubauen seien. Bis Ende 2003 sollen daher neben den oben bereits genannten Schwerpunkten die Kooperation mit komplementären Aktivitäten (u.a. Tecnet, Seedfinancing etc.) verstärkt und "InnovationsScouts" als definierte Schnittstellen an Universitäten und Fachhochschulen geschaffen sowie die Patentfinanzierung in größerem Maß unterstützt werden.
Ziel des erweiterten Programmes von Tecma ist die Aktivierung des Innovationspotentials österreichischer Universitäten und Fachhochschulen durch eine stärkere Orientierung der Forschung am Bedarf der österreichischen Wirtschaft. Die Unternehmen profitieren von Tecma durch Vermittlung des für ihre Wettbewerbsfähigkeit benötigen Know-hows und der neuen Technologien. Die Mittel für die 2. Phase sind beim Rat für Forschung und Technologieentwicklung beantragt und sollen in einer der nächsten Vergabesitzungen empfohlen werden.

 
Niederösterreichs Steuerzahler sind robuste Lastenträger
St. Pölten (nöwpd) - Niederösterreichs Betriebe und Steuerzahler sind robuste Lastenträger. Mit rund 5,52 Milliarden € (76 Milliarden Schilling) an Bundesabgaben brachten allein sie fast ein Drittel der Summe auf, die der Bund im letzten Jahr zur Bedienung der in den letzten Jahrzehnten angehäuften Staatsschulden aufwenden mußte. Die Steuereinnahmen stiegen in Niederösterreich im Vergleich zum Jahr 2000 um 19 Prozent. Die größten Zuwächse gab es mit 66 Prozent und mit 37 Prozent bei der Körperschaftssteuer und bei der Einkommensteuer. Das meiste Geld brachte dem Finanzminister die Umsatzsteuer mit 1,96 Mrd. € (27 Mrd. Schilling), die allerdings nur um knapp vier Prozent zulegte, sowie die Lohnsteuer mit 1,67 Mrd. € (23 Mrd. Schilling), was um 15,5 Prozent mehr als im Jahr davor war. In regionaler Hinsicht gab es die größten Zuwächse in den Bezirken Mödling und Wr. Neustadt mit Mehreinnahmen von 36,34 bzw. 29,1 Mio. € (500 bzw. 400 Mio. Schilling), die relativ größten in den Bezirken Bruck/Leitha und Gmünd.
Obwohl das Finanzamt Mödling allein noch immer mehr Steuern abführt als die drei folgenden Finanzämter St. Pölten, Baden und Wr. Neustadt zusammen, ist seine ehemals dominierende Rolle durch die nach Wien abgewanderte Zuständigkeit für die Kapitalgesellschaften deutlich geschrumpft. Von den 5,52 Mrd. € (76 Mrd. Schilling), die die Finanzverwaltung in Niederösterreich im letzten Jahr insgesamt einnahm, wanderten nur mehr knapp 2,62 Mrd. € (36 Mrd. Schilling) oder 47 Prozent über die NÖ Finanzämter, während 2,9 Mrd. € (40 Mrd. Schilling) bzw. 53 Prozent bereits in Wien administriert wurden. Das betraf sämtliche Aktiengesellschaften und Gesellschaften mit beschränkter Haftung sowie sämtliche Betriebe und steuerpflichtigen Personen im Bezirk Wien Umgebung.
Die Zuwächse an Umsatzsteuer, Lohnsteuer und Dienstgeberbeitrag haben sich im zweiten Halbjahr - offenbar auf Grund der gesamtwirtschaftlichen Situation - verringert. Die Steigerungen bei der Einkommen- und Körperschaftssteuer führt man in der Finanzlandesdirektion im wesentlichen auf hohe Vorauszahlungen, zum Teil aber auch auf Nachzahlungen für die Veranlagung der Vorjahre zurück.

 
Arbeitsmarktlage Ende Dezember weiter verschlechtert
Wien (bmwa) - Aufgrund der ungünstigen internationalen Rahmenbedingungen und der abgeschwächten wirtschaftlichen Entwicklung wurde das Beschäftigungswachstum am heimischen Arbeitsmarkt im Laufe des Jahres zunehmend geringer. Ende Dezember lag die Zahl der unselbstständig Beschäftigten (ohne geringfügige Beschäftigungsverhältnisse) mit 3.100.298 (1.703.361 Männer, 1.396.937 Frauen) geringfügig, und zwar um 593 bzw. 0,02% unter dem Vorjahreswert. Vor dem Hintergrund des weiterhin stark wachsenden Arbeitskräftepotentials und der derzeit rückläufigen Beschäftigung nimmt die Arbeitslosigkeit weiter zu.
So lag Ende Dezember die Zahl der vorgemerkten Arbeitslosen mit 267.825 (169.277 Männer, 98.548 Frauen) um 50.689 (+23,3 %) über dem Vorjahreswert. Diese Zunahme ist jedoch auch Ausdruck eines Stichtagseffekts: Während im Dezember 2000 die Arbeitslosigkeit am 21.12. (also vor den Weihnachtsfeiertagen) erhoben wurde, lagen die Stichtage im Jahr 2001 stets am 27. jedes Monats. Dies hat unter anderem zur Folge, dass zum Stichtag der Anstieg der Bauarbeitslosigkeit im Vorjahresvergleich überhöht ist ( +21.918, +45,8%). Schätzungen zu Folge liegt dieser Effekt bei ungefähr + 10.000 Personen. Dennoch bedarf es in diesem Bereich rasch greifender Maßnahmen. Daher wird das BMWA wie im Konjunkturpaket festgelegt, Mitte Jänner in Zusammenarbeit mit den Sozialpartnern die Rahmenbedingungen zur Schaffung einer Arbeitsstiftung Bau diskutieren.
Erfreulich ist, dass ein kräftiger Rückgang bei der durchschnittlichen Verweildauer in der Arbeitslosigkeit festzustellen ist. Sie beträgt im Dezember 2001 nur mehr 86 Tage und liegt somit um 7 Tage unter dem Vorjahreswert.
Geschlechtsspezifisch gesehen hat die Arbeitslosigkeit bei Frauen deutlich geringer zugenommen (+7.491 oder +8,2%) als bei Männern, wo eine höhere Zunahme zu beobachten war (+43.198 oder +34,3%).
Die von €STAT, dem Statistischen Amt der Europäischen Union, errechnete saisonbereinigte Arbeitslosenquote lag für Österreich im November bei 4,0 %. Sie liegt damit weiterhin deutlich unter dem EU-Durchschnitt von 7,7% (Oktober-Wert). Dies unterstreicht die nach wie vor günstige Position Österreichs im internationalen Vergleich. Österreich liegt hier auf Platz 3 hinter den Niederlanden mit 2,2% (Oktober-Wert) und Luxemburg mit 2,5% (November-Wert). Die höchsten Arbeitslosenquoten innerhalb der Europäischen Union hatten zuletzt Spanien (13%), Italien (9,4% - Juli-Wert), Finnland (9,2%) und Frankreich (8,7%).
Darüber hinaus zeigten sich Ende Dezember am Arbeitsmarkt folgende Tendenzen:

Jugendliche
Österreich weist nach den Niederlanden (5,1%) (im Oktober) nach wie vor den zweitniedrigsten Wert aller EU-Staaten auf, gefolgt von Irland mit 6,7%. Bei den 15- bis 18-Jährigen Jugendlichen nahm im Dezember die Arbeitslosigkeit um 838 (18,3%) auf 5.419 nur unterdurchschnittlich zu, der merklich größere Teil entfiel auf die 19-bis 24-Jährigen (+8.475 bzw. +30,8% auf 35.970 Ende Dezember). Die international vergleichbare Jugendarbeitslosenquote hat laut €STAT im November 6,1% betragen.

Lehrstellenmarkt
Am Lehrstellenmarkt gab es Ende Dezember 3.641 Lehrstellensuchende und 2.066 gemeldete offene Lehrstellen. Damit stieg im Vergleich zum Vorjahr die Zahl der Lehrstellensuchenden (+717 bzw. +21,2%) während die Zahl der gemeldeten offenen Lehrstellen (+48 bzw. -2,3%) niedriger war.

Altersarbeitslosigkeit
In der Altersgruppe 50-bis 54- Jahre stieg die Arbeitslosigkeit nur moderat um 3.339 (13,3%). Auch bei den 55- bis 59-Jährigen war der Zuwachs unter dem Durchschnitt (+2.608 bzw. +15,7%). Deutlich ausgeprägt ist die Zunahme jedoch bei den über 60-Jährigen (+1.471 bzw. +67,9%). auf 3.638.

Langzeitarbeitslose
Ende Dezember waren 11.663 Personen länger als ein Jahr vorgemerkt. Dies bedeutet einen Rückgang gegenüber dem Vorjahr um 3.119 (-21,1 %). Bei der Zahl der 6- bis 12-Monate vorgemerkten Personen gab es eine steigende Tendenz (+4.302 bzw. 12,6%).
Zwtl.: Entwicklung in den Bundesländern
Mit einer Ausnahme steigt die Arbeitslosigkeit in allen Bundesländern. Am stärksten fällt die Zunahme im Burgenland aus (+2.631; +30,8%), gefolgt von Niederösterreich (+11.322; +30,7%) und Oberösterreich (+7.405; +29,6%). Wien (+16.457 oder +25,8%) und Steiermark (+8.303 oder + 25,6) weisen ähnlich hohe , leicht überdurchschnittliche Zuwachsraten auf. Demgegenüber ist in den westlichen Bundesländern Salzburg (+11,2%) und Vorarlberg (+12,5%) ein unterdurchschnittlicher Anstieg zu beobachten. In Tirol ist eine leichte Abnahme um 713 (4,5%) festzustellen.

Entwicklung nach Branchen
Im Fremdenverkehr ist die Arbeitslosigkeit deutlich rückläufig (-4.792 oder -15,1%). In anderen Wirtschaftsbereichen ist zur Zeit eine steigende Arbeitslosigkeit festzustellen. Die stärksten Zuwächse verzeichnete Ende Dezember das Bauwesen mit +21.918 (+45,8%) was zum Teil auch auf den verzerrenden Stichtagseffekt zurückzuführen ist. Nicht zuletzt auf Grund der schwächeren Exportentwicklung nahm mit +10286 (+28,4%) nun auch die Arbeitslosigkeit im Sachgüterbereich überdurchschnittlich zu. Deutliche Zuwächse verzeichneten darüber hinaus auch der Handel (+7.326; +20,7), das Realitätenwesen (+3.638; +25,4) und der Verkehrs- und Nachrichtenbereich.

Schulungen des AMS
Die Schulungsaktivitäten des Arbeitsmarktservice nahmen weiter zu. Ende Dezember betrug die Zahl der in Schulung befindlichen Personen 27.177, ihre Zahl lag damit um 717 (+2,7%) über dem Vorjahreswert. Dieser Anstieg ist alters(gruppen)spezifisch breit gestreut. Überdurchschnittlich hoch war der Zuwachs bei den 15- bis 24-Jährigen. Relativ hohe Zunahmen verzeichneten vor allem die Bundesländer Salzburg, Tirol, Vorarlberg , Oberösterreich und Niederösterreich. Die Schulungsteilnehmer rekrutierten sich schwerpunktmäßig nach wie vor aus den Berufsgruppen Büroberufe, Handel, Metall- und Elektroberufe sowie Hilfsberufe. Sie machten zusammen rund 56% aller in Schulung befindlichen Personen aus.

 
Südkorea: Gute Chancen für Österreichs Exporteure
Wien (pwk) - "Entgegen pessimistischer Prognosen nach den Terrorattacken des 11. Septembers erweist sich Südkoreas Volkswirtschaft als weit widerstandsfähiger als erwartet", liefert im neuen Jahr positive Nachrichten aus Seoul Christian Kesberg, Handelsdelegierter in Südkorea. Nach überraschend guten Teilergebnissen für das dritte und vierte Quartal dürfte Korea 2001 ein Wirtschaftswachstum von knapp unter 3% (statt 1,5 bis 2%) ausweisen. Dass Korea damit beträchtlich besser abschneidet als andere asiatische Industrie- und Schwellenländer, führt Kesberg auf verschiedene Faktoren zurück.
Negative Auswirkungen des Nachfrageeinbruchs in den USA und in Europa auf die konjunkturrelevante Entwicklung der Ausfuhren sind zwar spürbar, halten sich dank eines diversifizierten österreichischen Exportsektors und gut in Nischen- und Hoffnungsmärkten positionierten Exporteuren in Grenzen. Darüber hinaus hat Korea mit fetten Devisenreserven, einer positiven Leistungsbilanz und einer niedrigen Schuldenquote ausreichenden Spielraum, um die Inlandsnachfrage wie im vergangenen Jahr auch heuer mit zusätzlicher Antriebsenergie zu versorgen. 2002 sollte daher eine aggressive Ausgabenpolitik der Öffentlichen Hand und weitere Dynamik beim privaten Verbrauch bei stabiler Investitionsnachfrage für Wachstumsraten zwischen 4 und 5% sorgen.
Österreichs Warenexporte stiegen zwischen Jänner und September 2001 im Vergleich zum Vorjahr um 16,8% auf 225 Mio € (3,1 Mrd. Schilling) und werden im Gesamtjahresergebnis damit sicher erstmals über der 290 Mio €-Grenze (4 Mrd. Schilling-Grenze) liegen. Nach China (incl. SVZ Hongkong ) und Japan ist das hochindustrialisierte Südkorea damit mit deutlichem Abstand zu Taiwan, Singapur und südostasiatischen Schwellenländern der drittgrößte Markt für die österreichische Exportwirtschaft in Asien. "Im Koreageschäft etablierte Großunternehmen profitieren in hohem Maß von dem anhaltenden konjunkturellen Aufwind", so Kesberg. Dies ist deshalb nicht überraschend, da die Koreaner, selbst zunehmend im Qualitätswettbewerb mit führenden Industrienationen stehend, verstehen, dass reife Technologien und Qualität höhere Preise rechtfertigen. Sorgen bereitet die nach wie vor latente Schwellenangst leistungsfähiger, kleinerer Anbieter, die das Technologieniveau, die Dynamik und das Absorptionsvermögen der elftgrößten Volkswirtschaft der Welt oft unterschätzen und Südkorea noch immer mit der längst überwundenen Wirtschaftskrise des Jahres 1998 in Verbindung bringen.
Mit Rücksicht auf die nach wie vor hohe Importabhängigkeit bei Werkstoffen, Halbfertigprodukten, Produktionsanlagen und in der Verfahrenstechnik sollten österreichische Zulieferer weiterhin in den exportorientierten und daher auch zunehmend qualitätsorientierten Verarbeitungsindustrien Koreas wie Automobil, Elektronik, IT, Textil und Schiffsbau zum Zug kommen. "Um mittel- und langfristig am koreanischen Markt Erfolg zu haben, wird sich die österreichische Industrie aber in den nächsten Jahren verstärkt an der Umrüstung der industriellen Strukturen von Massenproduktion auf wissensbasierende Produktionsprozesse orientieren müssen", appelliert der Handelsdelegierte an heimische Firmen und plädiert für zusätzliches Engagement in industriepolitisch forcierten Bereichen wie Biotechnologie, neue Werkstoffe, Informationssysteme, Mechatronics, High-tech Elektronik, Präzisionschemie und Umwelttechnologie.
Auch andere Geschäftsbereiche werden von Kesberg optimistisch beurteilt: "Korea pumpt öffentliches Geld in Infrastrukturprojekte, um die Volkswirtschaft auf Kurs zu halten." Die damit für heuer erwartete weitere Erholung in der Baukonjunktur sollte nach einer langen Durststrecke auch für österreichische Anbieter von Baumaschinen und Ausrüstungen und Baumaterialien wieder eine deutliche Verbesserung der Absatzchancen bedeuten. Zusätzliches Potential sieht der Handeldelegierte auch im Konsumgütersegment, wo bemerkenswerte Zuwächse der privaten Nachfrage im vergangenen Jahr und auch heuer für erweiterte Geschäftsmöglichkeiten sorgen sollten. Marktchancen in rasch wachsenden Nischen gibt es bei Möbeln, Bekleidung, Modeschmuck, Geschenkartikeln und in eingeschränktem Ausmaß auch bei Lebensmittelspezialitäten und Wein.

 
850 Schiffe gingen im Kremser Hafen vor Anker
Krems (nöwpd) - Mit einem Gesamtumschlag von über 1,4 Millionen Tonnen hat der Kremser Donauhafen im Geschäftsjahr 2001 trotz schwieriger Marktbedingungen sein gutes Ergebnis der Vorperiode halten können. Hauptverantwortlich für die positive Entwicklung war der Schiffsumschlag, der um drei Prozent gewachsen ist und mit 600.000 Tonnen einen neuen Rekordwert erreicht hat. Weiters wurden im Kremser Donauhafen 413.000 Tonnen von Lastkraftwagen und 397.000 Tonnen von Eisenbahnwaggons be- oder entladen. 850 Schiffe - das sind um 28 Prozent mehr als im Vorjahr - sind 2001 in Krems vor Anker gegangen.
"Bei Massenprodukten, wie z.B. Getreide oder Düngemittel, gab es im vergangenen Geschäftsjahr deutliche Mengenrückgänge. Als Dienstleister für Industriebetriebe und Handelshäuser hat uns natürlich die allgemeine Konjunkturflaute getroffen. Dazu kommt, daß die eingestürzten Donaubrücken im serbischen Novi Sad die Schiffahrt noch immer behindern, wodurch wir unser Potenzial in Bulgarien, Rumänien und in der Ukraine nur zum Teil ausschöpfen konnten. Unter den genannten Umständen ist das Unternehmensergebnis von 2001 durchaus als Erfolg zu werten", teilte der Geschäftsführer des Kremser Hafens, Hubert Mierka, dem NÖ Wirtschaftspressedienst mit. Den marktwirtschaftlichen Herausforderungen habe man mit der Hereinnahme neuer Produkte und einer noch besseren Auslastung der Lagerflächen begegnen können. Enorm wichtig für den Kremser Donauhafen sei die Eröffnung des neuen Containerterminals im vergangenen Herbst gewesen, betonte Mierka. Den Containerterminal hat die Kremser Hafen- und Industriebahn GmbH, eine Tochtergesellschaft der Stadt Krems, finanziert.
Im Geschäftsjahr 2002 darf der Kremser Donauhafen mit einer signifikanten Steigerung seines Waggonumschlags rechnen. Grund: Die ÖBB haben den sogenannten Tarifpunkt Hafen Krems" in Kraft gesetzt. "Wie bisher bereits im Containergeschäft ist der Donauhafen Krems jetzt auch im konventionellen Bahnverkehr frei von Zuschlägen erreichbar", gab Mierka bekannt.

 
OeNB: €-Bargeld-Changeover komplikationslos verlaufen
Österreicher heissen das €-Bargeld herzlich willkommen
Wien (oenb) - Grosses Interesse brachten die Österreicher dem € in der Silvesternacht entgegen: Im Rahmen des Silvesterpfades in Wien fanden die von der Nationalbank bereitgestellten Startpaktete mit €-Scheinen und Münzen zu 500 Schilling reissenden Absatz. Alle Menschen, die nach einem Starpaket verlangten hätten, sich gefreut und sehr postiv auf die gemeinsame Währung reagiert, kommentierte der Gouverneur der Oesterreichischen Nationalbank Dr. Klaus Liebscher die Tätigkeit in der Eurokasse der OeNB am Wiener Rathausplatz. Für jedes verkaufte Paket wird die OeNB 5 € zugunsten der Aktion "Licht ins Dunkel" spenden. Ähnliche Aktionen liefen auch in den Landeshauptstädten ab. Insgesamt wurden auf diese Weise 8.000 Startpakete verkauft.
Im Zuge von 124.000 Transaktionen via Bankomaten wurden insgesamt 19 Mio. € behoben. Selbst lange Warteschlangen wurden in Kauf genommen, um zu den ersten €-Bargeld-Benützern zählen zu können. Die Umstellung der Bankomaten hat dank der intensiven Vorbereitungen bestens funktioniert. Die OeNB empfiehlt nun , sich mit dem € vertraut zu machen, die Sicherheitsmerkmale zu "begreifen" und die Münzen "in den Griff" zu bekommen, nach dem Motto "FÜHLEN, KIPPEN, SEHEN". Ausreichend Informationsmaterial liegt in den Banken auf und ist auch im Internet unter "www.oenb.at" abrufbar.
Die Umstellung der Bank-Konten ist nach bisher der Nationalbank vorliegenden Informationen planmäßig gelaufen. Für die Wirtschaft sind ausreichend €-Vorräte vorhanden. Die OeNB rechnet damit, dass die gesamte €-Umstellung in der zweiten Jännerhälfte weitgehend abgeschlossen sein wird. Mit der gelungenen €-Bargeldeinführung habe die Oesterreichische Nationalbank ein hohes logistisches Vorhaben realisiert und damit eindrucksvoll ihre Kompetenz unter Beweis gestellt, betonte OeNB Gouverneur Dr. Liebscher abschließend.

 
Handel meistert €-Umstellung mit Bravour
Lemler, Obmann der Bundessektion Handel der Wirtschaftskammer Österreich: „Erster Tag der €-Umstellung sehr gut gelaufen“
Wien (pwk) - „Der Handel hat den ersten flächendeckenden Einsatz des € sehr gut bewältigt, das von einigen befürchtete Chaos an den Kassen blieb aus“, freut sich Erich Lemler, Obmann der Bundessektion Handel der Wirtschaftskammer Österreich. Bei den großen Handelsorganisationen kam es zu keinen längeren Wartezeiten an den Kassen, bei kleineren Einzelhandelsunternehmen ist mit geringen Verzögerungen zu rechnen.
Es zeigt sich, dass der Handel hervorragend auf die Währungsumstellung vorbereitet war. „Dazu trug zum einen die ausgezeichnete Informationsarbeit der Bundessektion Handel - zahlreiche Broschüren wurden aufgelegt, Veranstaltungen und Beratungsgespräche durchgeführt, bei - zum anderen war der Handel mit ausreichend €-Wechselgeld ausgerüstet“, betont Lemler. Die größeren Handelsorganisationen hatten zusätzlich das Personal aufgestockt, sodass längere Transaktionszeiten im Allgemeinen keine wesentlich längeren Wartezeiten zur Folge hatten. Die Umstellung der Kassensysteme im Einzelhandel verlief ohne Pannen.
Bis zum 28. Februar ist der Handel noch verpflichtet, auch Schillingbeträge anzunehmen. Trotzdem appelliert Lemler an die Konsumenten „große Schillingbanknoten sowie den Inhalt von Sparschweinen bei den Bankinstituten in € zu wechseln, um die Transaktionszeiten an den Kassen möglichst kurz zu halten“. Die Bundessektion Handel geht davon aus, dass der Schilling in 2 bis 3 Wochen aus dem Verkehr gezogen sein wird, wenn den Konsumenten ausschließlich €-Wechselgeld herausgegeben wird.
Bis zum 28. Februar besteht unverändert auch die Verpflichtung zur doppelten Preisauszeichnung, nach der der Schillingbetrag dem entsprechenden €-Betrag voranzustellen ist.
„Ich bedanke mich bei den Handelsangestellten für die gute Motivation und bei den Konsumenten für das große Verständnis für mitunter auftretende Wartezeiten. So wird auch die größte Währungsumstellung in der Geschichte erfolgreich über die Bühne gehen“, sagt Bundessektionsobmann Lemler.

 
BAWAG P.S.K. Gruppe holt Bösendorfer nach Österreich zurück
Wien - Die traditionsreiche österreichische Klaviermanufaktur Bösendorfer ist wieder in österreichischen Händen. Die BAWAG P.S.K. Gruppe erhielt heute den Zuschlag für Bösendorfer vom bisherigen Eigentümer, dem US-Konzern Kimball. Im Zusammenhang mit der Höhe des Kaufpreises wurde Stillschweigen vereinbart. Die BAWAG P.S.K. Gruppe sieht diesen Kauf als Kulturinvestment mit patriotischer Note.
Der Kauf wird sich aber jedenfalls auch rechnen, da Bösendorfer unter gutem Management steht und ein einzigartiges Produkt herstellt, das bestens am Markt platziert ist. Bösendorfer ist ein weltweit bekanntes Unternehmen das seit 1828 in Wien und Umgebung in Handarbeit Konzertflügel fabriziert welche gleichermaßen wegen ihres überragenden Klanges und ihrer ausgefeilten Mechanik geschätzt werden. Künstler wie Franz Liszt, Arthur Rubinstein, Leonard Bernstein, Bela Bartok, Johannes Brahms, Gustav Mahler oder Richard Strauss waren Wegbegleiter der Marke Bösendorfer. Johann Strauß komponierte auf einem Bösendorfer-Flügel seine Operetten und Walzer. Die Studios der BBC sind mit Bösendorfer-Klavieren ausgestattet.
Bösendorfer beschäftigt rund 230 Mitarbeiter und wies zuletzt eine Bilanzsumme von 13 Millionen € aus. Das Jahresergebnis 2000/2001 betrug rund 2,4 Mio €. Die Flügel-Produktion soll in den nächsten Jahren von derzeit ca. 500 auf 800 per anno ausgebaut werden.
Die BAWAG P.S.K. Gruppe gliedert Bösendorfer in ihre Beteiligungen ein und ist jederzeit für Interessentengespräche offen.

 
Bauarbeitslosigkeit dramatisch angestiegen!
Heer von Arbeitslosen beschert Finanzminister höhere Kosten als fiskalische Anreize für Bauleistungen
Wien (pwk) - Laut aktueller Arbeitslosenstatistik ist bundesweit die Zahl der Bauarbeitslosen im Monat Dezember mit rund 49.000 um fast 50 % höher als im Vorjahr. „Wenn dieser Trend anhält, bewegen wir uns im Jänner auf die besorgniserregende Zahl von 100.000 Arbeitslosen im Bau zu“, verleiht Bundesinnungsmeister Johannes Lahofer seiner Besorgnis Ausdruck. „Leider wurden die eindringlichen Warnungen der Bauverbände im Laufe des Jahres nicht genügend ernst genommen, sodass wir jetzt vor einer wirklich dramatischen Situation stehen.“ Dazu kommt eine exorbitant hohe Insolvenzrate. Täglich treten drei Bauunternehmen den Weg zum Insolvenzgericht an. Ein Warnsignal dabei ist, dass in den letzten Wochen viele traditionsreiche und seriös geführte mittelständische Bauunternehmen ihr Tore schließen mussten.
Bundesinnungsmeister Lahofer fordert nun die Politik auf, die Zusagen des Konjunkturgipfels vom 5. Dezember 2001 rasch umzusetzen. Insbesondere sollten die Rahmenbedingungen für die befristete vorzeitige Abschreibung von baulichen Objekten so rasch wie möglich vom Parlament umgesetzt und die Umschichtung von Mitteln der Wohnbauförderung zugunsten der Althaussanierung sowie thermischen Sanierung auf Landesebene vorangetrieben werden. Ebenso würde ein befristeter Investitionsfreibetrag für bauliche Maßnahmen eine Ankurbelung der Konjunktur nach sich ziehen.
Weiters sollten intelligente Pfuscherbekämpfungsmodelle, wie der von der EU empfohlene reduzierte Mehrwertsteuersatz für arbeitsintensive Bauleistungen eingeführt werden. In anderen EU-Staaten, wie beispielsweise Frankreich und Belgien wurden damit sehr positive Erfahrungen gemacht. Jeder Arbeitslose kostet dem Staat jährlich über € 11.000.- (ATS 151.363,30) an Arbeitslosenunterstützung. Etwa der gleiche Betrag entgeht der öffentlichen Hand an Steuern und Abgaben.
„Es kommt also allemal billiger durch fiskalische Anreize dafür zu sorgen, dass notwendige Bauvorhaben umgesetzt werden, als ein Heer von Arbeitslosen zu versorgen“ schließt Lahofer.

 

Strohal Verkauf erfolgreich abgeschlossen
Wien (öiag) - Bei einer Sitzung des Privatisierungsausschusses der ÖIAG wurde, auf Antrag des Vorstandes, der Zuschlag für den Verkauf der Strohal Rotations Druck GmbH an die “INVEST EQUITY Group“ erteilt. INVEST EQUITY ist nach einem strukturierten Verkaufsprozess, welcher von der Beratergruppe Kathrein & Co und Trust Consult sowie der Anwaltskanzlei Hausmaninger/Herbst/Wietrzyk begleitet wurde, unter mehreren Anbietern als Bestbieter hervorgegangen.
INVEST EQUITY ist eines der führenden Private Equity und Venture Capital Häuser in Österreich mit einem verwalteten Fondsvolumen von rund 1 Mrd. ATS. Sie hat namhafte internationale Investoren wie z.B. Investkredit Bank AG, European Investment Fund, NIB Capital Private Equity, Natexis Private Equity, KfW. (Infos: www.investequity.at)
INVEST EQUITY sieht für die Strohal Gruppe die Möglichkeit, im Zuge der zu erwartenden Konsolidierung in der Druckindustrie ein „Top Central European Player“ zu werden.
Mit diesem Verkauf wurde nunmehr die letzte Einheit der ehemaligen Staatsdruckerei von der ÖIAG abgegeben (nach österreichische Staatsdruckerei-Sicherheitsdruck und den Liegenschaften der Print Media Austria).
Insgesamt hat der Verkauf der ehemaligen „Staatsdruckerei“ einen Privatisierungserlös von über 700 Mio. ATS ergeben. Damit wurde der im Privatisierungskonzept vorgesehene Ansatz um mehr als 100 Mio. ATS überschritten.
Mit diesem Verkauf ist der Privatisierungsauftrag – ausgenommen 2. Privatisierungsschritt Telekom - erfüllt:

  • Österreichische Staatsdruckerei AG (November 2000)
  • Dorotheum GmbH (September 2001)
  • Print Media Austria AG (19.12.2001)
  • Flughafen Wien AG (vollständige Abgabe im März 2001)
  • Österreichische Postsparkasse AG (November 2000)
  • Telekom Austria AG (Abgabe von 22 % im November 2000)
  • Austria Tabak AG (August 2001)

Der Schuldenstand der ÖIAG konnte durch die vorgenommen Privatisierungen von ATS 86,6 Mrd. zu Anfang des Jahres 2000 auf nunmehr ATS 27,5 Mrd. reduziert werden. Zwischen Zinszahlungen für die Verbindlichkeiten und den Dividendeneinnahmen aus den Beteiligungen ist nunmehr eine Balance hergestellt.
Wie schon bei den vergangenen Transaktionen wurden auch bei diesem Verkauf die im ÖIAG Gesetz vorgegebenen Kriterien „die Interessen der Beteiligungsgesellschaft, der ÖIAG und des Bundes, insbesondere im Hinblick auf die Bedienung der Schulden der ÖIAG, sowie Erfüllung des Privatisierungsauftrages unter Wahrung österreichischer Interessen“ besonders berücksichtigt.

 
OMV: Produktionsstart des Gasfelds Skene
Wien - 'OMV, der mitteleuropäische Öl- und Gaskonzern, und seine Partner bei der Entwicklung des Gaskondensatfelds Skene geben den Produktionsstart bekannt.' Die Konsortialpartner hierbei sind OMV (UK) Limited, eine 100%ige Tochtergesellschaft der OMV Aktiengesellschaft, mit einem Anteil von 3,50%, Mobil North Sea Limited (MSNL) mit 38,21% und Betriebsführer, sowie Kerr McGee (33,33%), Enterprise Oil (15,89%) und Amerada Hess (9,07%).
Skene ist ein Gas/Kondensat-Feld im Block 9/19 in der britischen Nordsee und liegt in einer Wassertiefe von 117 Metern. Für die Entwicklung wurde eine beheizte Unterwasser-Verbindungspipeline errichtet, die das Feld Skene mit der rund neun Meilen entfernten Beryl Alpha Plattform verbindet. Das Gas wird von Beryl durch die Scottish Area Gas Evacuation (SAGE) Pipeline exportiert und zur Gasaufbereitungsanlage in St. Fergus befördert. Das hierbei auftretende Öl und Kondensat wird gemeinsam mit dem Beryl-Öl mit Tankschiffen an die zahlreichen Ölterminals an Land exportiert.
Für das Feld Skene wird eine tägliche Produktionsrate von bis zu 180 Millionen Kubikfuß Gas und begleitendes Öl und Kondensat erwartet und die Reserven werden auf 95 Millionen Barrel Ölequivalent geschätzt. Die Gesamtproduktionskosten belaufen sich auf rund 250 Millionen GBP (rund 400 Millionen €). Der Feldentwicklungsplan sieht fünf Bohrungen vor und die Unterwasseranlagen wurden für drei zukünftige Bohrungen konzipiert.
Zahlreiche und umfassende Adaptierungen auf der Beryl Alpha Plattform waren erforderlich, um den Produktionsbeginn von Skene zu ermöglichen. Zusätzlich zu den umfangreichen Unterwasser-Konstruktionen wurden eine neue Gaskompressor-Anlage mit einer Kapazität von 2.500 Tonnen, ein neuer Kran, ein lokaler Geräteraum auf der separat stehenden Plattform eingerichtet. An der Entwicklung des Felds Skene waren zu Spitzenzeiten bis zu 800 Leute beschäftigt.

 

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