Österreichische Literatur im Exil seit 1933
„Wer uns in Fahrt bringt, macht uns erfahren,
Wer uns ins Weite stößt, uns weit.
Nun danken wir alles den fahrenden Jahren,
und nichts der Kinderzeit.“
(Verse von Günther Anders aus dem Jahre 1943, vorangestellt den Erinnerungen von Elisabeth Freundlich: Die fahrenden Jahre 1992)
Wien - Das Internetprojekt Projekt »Österreichische Literatur im Exil seit 1933« beschäftigt sich mit Emigration und Exil im 20. Jahrhundert. „Es zeigt die politischen Implikationen der Flucht und die höchst persönlichen Positionierungen zwischen Zukunft und Nachklang“, schreibt Paul Jandl darüber in der Neuen Zürcher Zeitung vom 6. Januar 2003: „Mit dem Material seiner wissenschaftlichen Texte, der Fotos, Hörbeispiele und Videos will das auch von anderen Universitäten unterstützte Netzprojekt unter anderem einen didaktischen Auftrag erfüllen.“

Ziel des Projektes ist es, der österreichischen und internationalen Öffentlichkeit vor allem auch SchülerInnen und Studierenden kulturwissenschaftlicher Fächer - qualifizierte Materialien zum Thema „Literatur im Exil“ anzubieten. Unter der Projektleitung von Karl Müller, Germanist an der Universität Salzburg, und Primus-Heinz Kucher, Universität Klagenfurt, hat das 30-köpfige Projektteam, mit TeilnehmerInnen aus ganz Österreich sowie Jacqueline Vansant von der University of Michigan-Dearborn, USA, 40 Module erstellt.

Das Internetprojekt ein Auftrag des Bildungsministeriums an das Institut für Germanistik der Universität Salzburg, - hat folgende Stuktur: Überblicke, AutorInnen-Porträts, Praxisfelder und virtuelles Museum. Alle Informationen sind durch Stichwörter, ein Lexikon und eine Mediathek, in der alle Fotos, Audios und Videos sowie relevante Ausschnitte aus Primärtexten abgerufen werden können, rasch erschließbar. Das Lernpaket, das in Kooperation mit der Theodor Kramer Gesellschaft und dem Thomas Sessler Verlag, Wien, erstellt wurde, unterliegt den international gültigen urheberrechtlichen Bestimmungen (Copyright). Die Vervielfältigung (Ausdruck, Herstellung von Kopien, elektronische Vervielfältigung) der PDF-Versionen ist jedoch im Rahmen universitärer oder außeruniversitärer Lehre erlaubt und erwünscht, wenn bei der Weitergabe nicht mehr als der jeweilige Selbstkostenpreis verlangt wird!

Die Praxisfelder verstehen sich als Angebot einer dialogischen und selbsttätigen Auseinandersetzung mit exil-relevanten Themen und Problemen.

Die Porträts bringen Informationen zu Leben und Werk ausgewählter AutorInnen. Die mehr als 100 Lexikonartikel bieten zusätzlich kurze Werkbiographien weniger bekannter AutorInnen. Die Überblicke beschäftigen sich mit wichtigen Voraussetzungen, Phänomenen und Problemen des Exils seit 1933 bis in die jüngste Gegenwart.

Das virtuelle Museum eröffnet mittels Fotos und Tonbeispielen eine sinnliche Dimension, die Mediathek gibt Einblick in die dafür eingesetzten multimedialen Materialien, gegliedert nach Bild-, Buch-, Ton- und Videodokumenten und bietet auch die Möglichkeit, über Buchhandlungen und Antiquariate gewünschte Texte und Materialien online zu bestellen.

Internetprojekt „Österreichische Literatur im Exil seit 1933“: http://www.literaturepochen.at/exil
Rückmeldungen zum Projekt:
exil.interesse@sbg.ac.at
 
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