Dynamische Exportentwicklung nach Slowenien hält an
Österreich mit 48 % aller Auslandsinvestitionen in Slowenien weitaus wichtigster Investor
Wien (pwk) - Trotz eines Rekordergebnisses bei den österreichischen Exporten nach Slowenien im Jahr 2001 verlief auch die Entwicklung in den ersten drei Quartalen 2002 sehr positiv. „Die österreichischen Lieferungen stiegen in Relation zur Vorjahresperiode um 7,6 % auf über eine Milliarde Euro (1.028 Mio. Euro) an. Damit liegt Slowenien beim Pro-Kopf-Import österreichischer Waren weltweit an erster Stelle und rückt unter die 11 wichtigsten österreichischen Exportdestinationen auf“, berichtet Österreichs Handelsdelegierter in Slowenien, Georg Krauchenberg.
Getragen wurden die Exporterfolge durch starke Steigerungen bei traditionell wichtigen Positionen wie Leder- und Sattlerwaren, Metallen, Holz, elektrischen Maschinen und Geräten, aber auch durch beachtliche Zunahmen bei Lieferungen von so unterschiedlichen Waren wie Tabak, Schuhe, elektrischem Strom und Altpapier. „Bei elektrischem Strom liegt der Erfolg vor allem in der Liberalisierung“, erklärt Krauchenberg, der sich über die Wirtschaftskammer Österreich besonders bemüht hat, dass die für Anfang 2002 vorgesehene gegenseitige Sperre von Stromlieferungen zwischen Österreich und Slowenien zurückgenommen wurde. „Wie die Außenhandelsdaten zeigen, hat davon in erster Linie Österreich mit Stromexporten - insbesondere aus Wasserkraft - profitiert.“

"Die Entwicklung des österreichischen Außenhandels mit der gesamten Region Südosteuropa ist von hohen Zuwachsraten gekennzeichnet“, weist der Leiter der Außenwirtschaft Österreich (AWO) der WKÖ, Walter Koren, hin. „Das Geheimnis des Erfolges ist zu einem Gutteil auf die hohen Investitionen österreichischer Unternehmer in diese Region zurückzuführen und ganz besonders nach Slowenien. Österreich hat seine Position als mit Abstand wichtigster Investor in Slowenien kontinuierlich ausgebaut und liegt mit einem Anteil von 48 % an den gesamten Direktinvestitionen deutlich vor Frankreich (12%), Deutschland (11%) und Italien (6,3%). Ein Wert der von Österreich in keinem andern Land erreicht wird“, weiß Koren und rechnet langfristig mit einer weiteren Intensivierung der bilateralen Beziehungen durch steigende Direktinvestitionen Österreichs auch im industriellen Bereich.

„Slowenien zählt zu den führenden EU-Beitrittskandidatenländern“, macht Koren aufmerksam. Im Vorfeld des EU-Beitritts seien Bereiche, wie die weitere Verbesserung der Infrastruktur aber auch der Umweltmaßnahmen, vordringlich. „Gerade für die österreichische Exportwirtschaft ist der Umweltschutzbereich von großer Bedeutung, das Know-how der österreichischen Unternehmen auf diesem Gebiet ist international anerkannt. Umwelttechnologien stellen daher auch einen wesentlichen Schwerpunkt des Exportförderprogrammes der AWO für 2003 und 2004 dar“, betont der Außenwirtschaftschef.

„In Slowenien sind derzeit eine Reihe von Kläranlagen, Fließwasser- und Luftreinhaltungsprojekten in Planung und werden international ausgeschrieben“, so der Handelsdelegierte Krauchenberg. Die Außenhandelsstelle Laibach wird deshalb bei der nächsten slowenischen Umweltfachmesse EKO im März eine Katalogausstellung organisieren. Österreichische Firmen können damit kostengünstig die EKO als Werbeplattform nützen und ihre Erzeugungsprogramme und Dienstleistungen Fachleuten von Behörden und Unternehmen sowie privaten Endverbrauchern näher bringen. Krauchenberg weist auch auf die erste Wirtschaftsmission zum Thema Umwelt im Oktober in Laibach hin.

„Die österreichische Wirtschaft hat die Wichtigkeit der Öffnung in Richtung der osteuropäischen Märkte früh erkannt hat, nun sind wir gut beraten, unsere Chancen weiter auszuloten noch bevor diese Märkte Teil des EU-Raumes werden und damit die Konkurrenz zunehmen wird“, rät der Handelsdelegierte zu weiterhin aktivem Engagement in Slowenien und dem gesamten EU-Erweiterungsgebiet.
 
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