»Alle Völker sind gerufen, Christus zu begegnen«
Kardinal Schönborn ruft beim Dreikönigs-Hochamt im Stephansdom zum Gebet für den Frieden im Nahen Osten auf
Wien (kath.net/pew) - Alle Völker sind gerufen, Christus zu begegnen, betonte Kardinal Christoph Schönborn am Montag (06. 01.) im Wiener Stephansdom beim Hochamt zum Fest Epiphanie. Das Dreikönigsfest sei ein Zeichen für die "Weite der Kirche, die in allen Völkern Fuß gefasst hat"; das "Licht Christi" sei allen Völkern zugedacht. Daher sei der 6. Jänner auch ein Tag des Gebets für den Frieden in der Welt, "besonders im Nahen Osten, im Heiligen Land und im Irak". In diesem Zusammenhang erinnerte der Wiener Erzbischof daran, dass in diesen Tagen der Schrein mit den Reliquien der Heiligen Theresia von Lisieux durch die Städte des Irak "pilgert".

Die - populär als "Drei Könige" bezeichneten - Gelehrten und Astronomen seien ein Sinnbild für den suchenden Menschen, sagte Kardinal Schönborn. Sie seien "offen" dafür gewesen, dass sich Gott in der Schöpfung zeigt. Als "ehrliche, wahrheitsliebende" Sucher hätten sie den Stern entdeckt, der sie nach Jerusalem führte. Den "entscheidenden Schritt" nach Bethlehem habe ihnen dann aber nicht die Vernunft, sondern das Vertrauen auf die "Offenbarung Gottes" in den Worten der Propheten eröffnet.

Auch heute gebe es bei vielen Menschen, die scheinbar der Kirche fern stehen, ein "tiefes ehrliches Ringen, ein Suchen nach der Wahrheit", betonte der Wiener Erzbischof. Erst das Vertrauen auf die Offenbarung eröffne aber dann die Freude, "nicht nur zu suchen, sondern zu finden".
 
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