Kärntner Landesgalerie wird reorganisiert und aufgewertet
Erika Napteschnig: Aufbau einer Artothek und eines Museums moderner Kunst
Klagenfurt (lpd) - Weder von einer Veräußerung von Kulturgütern noch von einer Delogierung der seit 30 Jahren bestehenden Institution der Landesgalerie könne die Rede sein, sagte Erika Natpetschnig, die interimistische Leiterin der Kulturabteilung am Sonntag (05. 01.). Sie weist damit kolportierte Gerüchte und Spekulationen entschieden zurück und sieht keinerlei Anlass für eine Panikmache im Zusammenhang mit der internen Dienstanweisung vom 30. Dezember des Vorjahres.

Die Dienstanweisung besage lediglich, dass die Institution "Kärntner Landesgalerie" mit neuen Aufgaben betraut werde. Es handle sich dabei natürlich auch nicht um eine "überfallsartige" Aktion, wie dies behauptet wurde, sondern um eine Konsequenz der Neuorganisation der Kulturabteilung selbst.

Der Umbau der Räumlichkeiten der Burg (Standort der Landesgalerie) sei damit auch nicht in Frage gestellt. Vielmehr bringe dieser bzw. die Erweiterung die Notwendigkeit einer Neuausrichtung mit sich, erklärte Napetschnig. Zielsetzung sei es, die Räumlichkeiten der Burg künftig als "Museum moderner Kunst" zu führen und zeitgemäßen Ansprüchen gerecht zu werden.

Fortgesetzt werde auch die Beschickung des sogenannten Tiefenspeichers mit den rund 5000 Exponaten und auch eine ordnungsgemäße Inventarisierung und Katalogisierung sei sichergestellt. Die Eröffnung der Räumlichkeiten der Burg wird planmäßig in der zweiten Hälfte d. J. erfolgen.

Die Kärntner Landesgalerie werde sich künftig der Aufgabe des Aufbaues einer Artothek widmen, so Napetschnig. Dies bedeute, dass sämtliche Kunstwerke, die sich im Besitz des Landes befinden, sichergestellt und endlich ordnungsgemäss inventarisiert und fachgerecht bearbeitet werden. Spekulationen über eine Veräußerung von Kulturgütern seien völlig unbegründet. Die Kunstwerke befinden sich nach wie vor im Landeseigentum, das nicht ohne Zustimmung der Landesregierung veräußert werden könne. Ausserdem würde dies vor allem der Aufgabe eines Museums moderner Kunst widersprechen, das sich vorgenommen hat, Kunstwerke zu sammeln, zu bewahren, wissenschaftlich aufzuarbeiten und vor allem der Öffentlichkeit zu vermitteln. Diese verstärkte Hinwendung zum Publikum werde das Museum moderner Kunst verfolgen, betonte die Leiterin der Kulturabteilung.
 
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