Bekleidungsindustrie: Hauptexportmarkt Deutschland mit sinkender Nachfrage
Im Zeitraum 1-9/2002 um 1,049 Mrd. Euro geringere Exporte bei leicht rückläufiger Tendenz
Wien (pwk) - „Das durch die deutsche Wirtschaftslage bedingte zurückhaltende Einkaufsverhalten unseres wichtigsten Exportmarktes hat leider unsere Gesamtexportziffern negativ beeinflusst" analysiert am Donnerstag (16. 01.) Heinz Bauer (Firma Triumph International), Obmann des Fachverbandes der Bekleidungsindustrie Österreichs. Das österreichische Liefervolumen betrug in Relation Deutschland in den ersten drei Quartalen 2002 400 Mio. Euro (-6 %). Die anspruchsvollen Märkte Frankreich, Großbritannien, Italien und die Schweiz belegen die nachfolgenden Plätze in der Exportrangliste. „In Relation Großbritannien, Dänemark, Niederlande, USA, Rußland und Australien konnten teilweise sogar zweistellige Zuwachsraten erzielt werden!“ freut sich Bauer über Exporterfolge der österreichischen Bekleidungsindustrie.
Importseitig war ein Einfuhrvolumen von 2,464 Mrd. Euro mit rückläufiger Tendenz (-4 %) zu verzeichnen. Laut Franz J. Pitnik, Geschäftsführer des Fachverbandes, sind deutliche Rückgänge der Importe aus Italien, Frankreich und Großbritannien festzustellen. Hingegen seien die Lieferungen aus China um 5,3 % auf 211 Mio. Euro und jene aus der Türkei um 18 % auf 162 Mio. Euro angewachsen. Der 4 %ige Importrückgang sei ein Hinweis auf eine auch im österreichischen Markt gegebene Kaufzurückhaltung.

Um dem starken Preiswettbewerb auf den Absatzmärkten besser begegnen zu können, müssten die Rahmenbedingungen für die österreichische Bekleidungsindustrie verbessert werden. Daher fordert Bauer von der zukünftigen Bundesregierung eine Senkung der Lohnnebenkosten. Auch sollte innerhalb der EU die Modernisierung des Präferenzzollrechts hinsichtlich der Lohnfertigung in den mittel- und osteuropäischen Staaten verstärkt betrieben werden.
 
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