Autobahnanschluss »Innsbruck Mitte«
Kein »D´rüberfahren« - Die Bürgerinnen und Bürger reden mit
Innsbruck (rms) - Der Bereich von Pradl Süd steht vor großen Veränderungen. Für die Neunutzung des Areals der ehemaligen Tivoli-Sportanlagen wird gerade die Projektentwicklung in Angriff genommen. Hier entsteht ein neuer Stadtteil mit Wohnungen, Gewerbe- und Dienstleistungbetrieben und viel Grünraum. Auch eine Seniorenwohnanlage sowie Jugendeinrichtungen sind u. a. vorgesehen. Die Olympiabrücke wird vierspurig ausgebaut und eine neue Fuß- und Radwegverbindung über Sill und Bahnhof in die Stadt errichtet. Die Renovierung des Olympiastadions und der Bau einer kleine Eishalle stehen unmittelbar vor der Realisierung. Im straßenbaulichen Gesamtkonzept Innsbruck-Süd ist der "Autobahnanschluss Innsbruck Mitte" gemeinsam mit der kreuzungsfreien Einbindung auch des Verkehrs aus Aldrans bzw. aus Igls in den Südring ein zentrales Projekt.

Umweltverträglichkeitsverfahren für "Innsbruck Mitte" läuft
Nachdem im Vorjahr die Planungen für den Autobahnanschluss "Innsbruck Mitte" fertiggestellt und der Gemeinderat mit großer Mehrheit die Zustimmung für dieses Projekt gegeben hat, beginnt nun zwecks Festlegung des Straßenverlaufs das für ein derartiges Projekt obligatorische Umweltverträglichkeitsverfahren. Das Einreichprojekt wurde unter der Leitung der "Abteilung Straßenbau" des Landes Tirol in Zusammenarbeit mit der Stadt Innsbruck "Tiefbau - Planung und Neubau"erstellt. Projektleiter des Landes ist DI Dr. Christian Molzer, für die Stadt zeichnet DI Dr. Walter Zimmeter verantwortlich.

Das Umweltverträglichkeitsverfahren ist ein Garant dafür, dass die Bürger über alle Maßnahmen und Zusammenhänge informiert und alle Probleme öffentlich gemacht werden. Auf die Stellungnahmen der Bürgerinnen und Bürger muss die Behörde im Rahmen einer öffentlichen Erörterung reagieren

Unterlagen liegen vom 16. Jänner bis 27. Februar zur Einsichtnahme auf
Vom 16. Jänner bis einschließlich 27. Februar liegen die Unterlagen zum Projekt "Innsbruck Mitte" im Innsbrucker Rathaus im "Amt für Tiefbau - Planung und Neubau", 3. Stock, Zimmer 3160 (Eingang in den RathausGalerien/Bürgerservice, Lift gegenüber Kaufhaus Müller) für alle interessierten Bürgerinnen und Bürger während der Amtsstunden zur Einsichtnahme auf. Eine persönliche Erläuterung der Einreichunterlagen ist jedoch nur nach telefonischer Terminvereinbarung (Telefon 5360-3188) möglich.

Innerhalb der sechswöchigen Auflagefrist können schriftliche Äußerungen oder Stellungnahmen beim Magistrat der Stadt Innsbruck abgegeben werden.
Im nachfolgenden Genehmigungsverfahren haben Bürgerinitiativen Beteiligtenstellung.

Bürgerinformations-Veranstaltung am 30. Jänner
Zusätzlich veranstalten Land und Stadt am 30. Jänner im Plenarsaal des Rathauses (6. Stock, Lift) eine öffentliche Informationsveranstaltung. Das Projekt ist ab 16 Uhr ausgestellt, die Vorstellung mit Diskussionsmöglichkeit beginnt um 18 Uhr.

Das zur Einsicht aufgelegte Gesamt-Projekt umfasst vier Mappen. Mappe 1 beinhaltet das zweistufige Vorprojekt mit einer detaillierten Umwelt- und Nutzen-Kosten-Untersuchung. Auch die Zweckmäßigkeit einer Autobahn-Anschlussstelle Mitte wird begründet. Als Ergebnis des Vorprojektes wird die Realisierung der umweltschonendsten Variante empfohlen.

In Mappe 2 sind die Verkehrsuntersuchung und die verkehrstechnische Bemessung. Dabei wird auch dargestellt, welche Verkehrsverlagerungen durch die "Innsbruck Mitte" zu erwarten sind.

Mappe 3 enthält alle ausschreibungsreifen Unterlagen, in Mappe 4 wird die Umweltuntersuchung dargelegt.

Die Gesamtkosten werden mit 7,78 Mio. Euro veranschlagt. Die Kosten der Grundinanspruchnahme werden von der Stadt Innsbruck und die Kosten für die Errichtung des Kreisverkehrs gemeinsam von Stadt und Land getragen. Die Kosten für die Rampen, für die Lärmschutzmaßnahmen und die landschaftspflegerischen Begleitmaßnahmen werden vom Bund übernommen.
 
zurück