Retrospektive Wolfgang Gonaus – »50«
Klosterneuburg - Anlässlich seines 50. Geburtstags am 24. Jänner gewährt Wolfgang Gonaus in einer umfassenden Retrospektive im Stadtmuseum Klosterneuburg Einblick in sein langjähriges fotografisches Schaffen.

Am 24. Jänner 1953 geboren, beschäftigte er sich schon während seines Studiums an der TU-Wien (Mathematik/Darstellende


© Wolfgang Gonaus
Geometrie) mit dem Medium der künstlerischen Fotografie. Sein Streben nach Perfektion - sowohl in der Verwirklichung eigener Ideen als auch bezüglich der Ausbelichtung - führte bald zur Arbeit in einem eigenen Labor und zum Aufbau eines Kunstfotostudios.

Gonaus Stil zeigt sich von seiner mathematischen Ausbildung stark geprägt. Anlässlich der Ausstellung "Klosterneuburg Komplementär" (1999, Stadtmuseum Klosterneuburg) erklärte er die Ansichten seiner Heimatstadt folgendermaßen: "Überall stieß ich auf interessante optisch-geometrische Details, ..." und weiter: "Die entstandene Bildfolge (...) zeigt, wie das Licht in speziellen Augenblicken willkürlich ausgewählte ‚Stadtteile' darstellt." Geometrische Linien und Flächen, Licht und Schatten, Schwarz und Weiß - das sind die gestalterischen Mittel, die das Oeuvre des Fotografen charakterisieren: ob Freiluftaufnahme oder Studioarbeit, ob Landschaft, Akt oder Objekt.

In den frühen 90er Jahren absolvierte Wolfgang Gonaus zur Erweiterung seiner Ausdrucksmöglichkeiten eine Ausbildung in Serigrafie. Der künstlerische Siebdruck ermöglicht ihm, die Reduktion auf das Wesentliche bis zum Äußersten zu steigern.

Für die Retrospektive entstand eine Reihe von neuen Serien, die an bereits Vorhandenes anknüpfen.

Neben der künstlerischen Fotografie widmete sich Wolfgang Gonaus seit den frühen 80er Jahren auch dem Bildjournalismus. Was damals mit Motorsport als reines Hobby begann, ist neben seiner Lehrtätigkeit an der HTBLuVA Mödling als Professor für Mathematik, darstellende Geometrie und EDV zu einem zweiten Beruf geworden - jedoch im Bereich der Konzertfotografie. Die Fähigkeit, mittels charakteristischer "Close-ups" akustische Musikerlebnisse optisch umzusetzen, brachte bald internationale Erfolge. Heute ist Gonaus nicht nur einer der bedeutendsten Musikfotografen Österreichs und ständiger Mitarbeiter des Musikmagazins Concerto; seine Musikerporträts, die mit landläufigem Konzertjournalismus nichts gemein haben, haben im Laufe der Jahre zahlreiche Freundschaften zu den Dargestellten entstehen lassen. Die Werkschau im Stadtmuseum Klosterneuburg erlaubt Wolfgang Gonaus erstmals, seine Musikfotografie so zu zeigen, wie er diese Tätigkeit fast täglich tatsächlich erlebt - als einen schier überwältigenden Eindruck von Musik und Bild - Bild und Musik. Der Besucher betritt einen Raum, in dem Jazzer neben Hard-Rockern, Bekannte über weniger Bekannten, Altstars unter Newcomern hängen - bunt gemischt, so wie die Palette an unterschiedlichsten Konzertangeboten eben ist. Backstage-Fotos sowie Erinnerungsstücke an einige der Musiker ergänzen diesen Ausstellungsbereich.

Am Samstag, dem 8. März führt der Fotograf, der auch den "Künstlerbund in Klosterneuburg" leitet, um 15:00 persönlich durch die Werkschau; ab 17:00 lädt die VSOP-Jazzband zu einem gemütlichen Konzertabend. Am Samstag, dem 29. März zeigt Wolfgang Gonaus ab 16:00 eine Fotodemonstration.

Informationen: http://www.gonaus.com
 
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