Bischof Krenn: »Bekehrung ist auch heute das Gebot der Stunde«
Der Bischof von St. Pölten bei einer Festmesse zur Eröffnung »Jahr des Rosenkranzes« am 25. Jänner im Dom zu St. Pölten
St. Pölten (kath.net) - Obwohl in den vergangenen Jahrzehnten viel geplant und geschaffen wurde, fehle es weithin noch an der eigenen Bekehrung. Auf dies wies am Samstag (25. 01.) Bischof Kurt Krenn im Dom zu St. Pölten hin. Diese Bekehrung heiße, so der Bischof "in die Wahrheit Gottes und in die Liebe Christi treten". "Bekehrt euch und bleibt in dieser Bekehrung", rief er den Anwesenden zu.
Mit diesem Gottesdienst feierten Priester und Diakone aus der Diözese und verschiedenen Ordensgemeinschaften, vor allem die Wallfahrtsseelsorger auch den Beginn des vom Papst ausgerufenen "Jahr des Rosenkranzes". Bischof Dr. Kurt Krenn ging in seiner Predigt auf diesen Anlass ein. Den Rosenkranz beten bedeute, in der Gnade Gottes stehen, sagte er. Christus selbst stehe in der Mitte dieses Gebetes. Der Rosenkranz sei daher mehr als ein Friedensgebet oder ein Gebet um Bewältigung der eigenen Sorgen. Vielmehr sei er ein Lobpreis Gottes, betonte der Bischof.

Studientag zum "Jahr des Rosenkranzes"
Beim vorangegangenen Studientag hob der Wallfahrtsseelsorger von Maria Dreieichen, P. Robert Bösner, die Bedeutung des päpstlichen Schreibens zum Jahr des Rosenkranzes ("Rosarium Virginis Mariae") hervor. Dieses sei ein "prophetisches Schreiben" im Rahmen der Neuevangelisierung, sagte er. In der gesamten Kirche solle damit eine Erneuerung des Gebetslebens und des pastoralen Dienstes beginnen. Das Gebet des Rosenkranzes sei "ein nützliches Mittel für die Betrachtung des Christusgeheimnisses", aber auch ein "Mittel zur eigenen Bekehrung". Gerade den Wallfahrtsorten komme dabei eine besondere Bedeutung zu. P. Robert wies auf zwei wesentliche Gebetsanliegen des Papstes hin: auf das Gebet um Frieden und auf das Gebet für die Familien.

Auch P. Benno Mikocki vom Rosenkranz-Sühne-Kreuzzug unterstrich in seinen Ausführungen diese Anliegen für die Welt von heute. "Es sei sinnvoll", so P. Benno, "die Weihe Österreichs an Maria, wieder ins Bewusstsein zu rufen und zu erneuern". In der Geschichte des Landes sei Österreich in Gefahren mehrmals dem Schutz Mariens anvertraut worden. Papst Johannes Paul II. habe dieses Anliegen bei seinem Besuch am 13. September 1983 in einem Weihegebet an Maria wieder aufgegriffen. Wesentlich sei aber, so der Franziskanerpater, dass dieses Anliegen von den Gläubigen auch persönlich vollzogen werde. Wenn die Bischöfe zustimmen, werde er sich bemühen, dass diese Weihe Österreichs an Maria bei der Maria-Namen-Feier wieder erneuert werde, versicherte P. Benno. Die Feier werde unter dem Motto "Mit Maria zu Christus, der Hoffnung Europas" stehen.
 
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