Vermischtes und Internet
der Woche vom 19. 02. bis 25. 02. 2002

   
AMD stellt neue Plattform für nächste Prozessor-Generation vor
Sunnyvale - AMD hat Details der AMD-8000 Chipsatz-Serie bekannt gegeben: Es wird erwartet, dass diese zusammen mit der nächsten Generation der Prozessor-Architektur von AMD - bekannt unter dem Codenamen "Hammer" - außergewöhnliche Fortschritte hinsichtlich der gesamten Performance zukünftiger Computer-Plattformen ermöglichen wird.
Bei der Entwicklung der AMD-8000 Chipsätze wurde vor allem auf Flexibilität und Modularität geachtet. Sie sind ein Baukasten, aus dem sich PC Hersteller bedienen können, um damit hochleistungsfähige Desktop- und Mobil-PCs, Server und Workstations entwickeln können. Diese Chipsätze werden auf der HyperTransportä Technologie aufbauen, die Kapazitätsengpässe von Systemen reduziert, bessere Effizienz liefert, den Datendurchsatz erhöht und damit insgesamt die Systemleistung verbessert.
"Wir glauben, dass die AMD-8000 Chipsätze einen großen Durchbruch beim Design von Systemchipsätzen bedeuten. Sie werden die Art und Weise, wie Computer hergestellt werden, grundsätzlich verändern", so Ed Ellett, Vice President of Marketing der Computation Products Group von AMD. "Um die hohen Anforderungen von aktuellen und zukünftigen Grafik- und anderen Ein-Ausgabe-Geräten nach Bandbreiten zu befriedigen, wird sich die Computer-Architektur, so wie wir sie heute kennen, weiterentwickeln müssen. Diese Chipsätze sind entworfen worden, um mit heutigen Hardware-Komponenten kompatibel zu sein. Sie erlauben darüber hinaus einen reibungslosen Übergang auf deutlich fortschrittlichere und leistungsfähigere Plattformen von morgen."
Bei ihrer Einführung werden die AMD-8000 Chipsätze den AMD-8111 HyperTransport I/O Hub, den AMD-8131 HyperTransport PCI-X Tunnel und den AMD-8151 HyperTransport AGP3.0 Grafik-Tunnel umfassen. Die Chipsätze für die "Hammer"-Prozessoren sind voraussichtlich im vierten Quartal 2002 erhältlich. Sie sollen als Basis für Systeme mit AMD-Prozessoren in PCs, Workstations und Servern dienen.
Die AMD-8000 Chipsätze sind ein weiteres Beispiel dafür, wie AMD neue Technologien in den Markt bringt, die für den Anwender von Nutzen sind. Chipsatz-Hersteller wie Ali, SiS, NVIDIA und VIA arbeiten eng mit AMD zusammen und werden voraussichtlich Chipsätze für den "Hammer"-Prozessor von AMD entwerfen und herstellen.

 
Web als Irritations- statt Informations-Superhighway
Surfer werden gewalttätig
London (pte) - Über 50 Prozent aller britischen Internet-Surfer werden regelmäßig von heftigen Wutanfällen erfasst. Rund elf Prozent der Surfer verlieren einmal am Tag ihre Beherrschung. Hauptauslöser sind Webseiten, die sich zu langsam aufbauen. Zu diesem Ergebnis kam eine Befragung von 1.000 Websurfern des Meinungsforschungsinstitutes Mori, die für die Holdinggesellschaft Abby National erstellt wurde.
Das Beunruhigende an der Studie ist, dass einige Briten sich in ihrer Frustration nur mit Gewalt zu helfen wissen. So gab ein IT-Manager zu, nach dem sechsten erfolglosen Versuch, sich in eine Website einzuloggen, seinen Laptop im Wert von 2.500 Pfund (4.080 Euro) zertrümmert zu haben.
Generell ist die Hardware eines der beliebtesten Opfer bei Frustrationsanfällen. Sieben Prozent der Befragten lassen ihre Wut an der Maus oder dem Keyboard aus. Vier Prozent der Surfer wählen den Schreibtisch zum Spannungsabbau, während immerhin zwei Prozent zugaben, bei Wutanfällen schon einmal den nächstbesten Arbeitskollegen geschlagen zu haben.
Für 87 Prozent der Surfer sind langsame Webseiten ein Quell des Ärgers und 83 Prozent der Befragten gaben Help-Buttons, die keine Hilfe gewähren, als Auslöser für Wutanfälle an. 82 Prozent der User wurden von Webpages, die persönliche Daten abfragen, bevor sie geöffnet werden können, regelmäßig zur Verzweiflung getrieben. Die Rache der User reicht in solchen Fällen von Hate-Mails bis zu Bestellungen mit gefälschten Kreditkartennummern.
Nach Ansicht von Mori sind diese Ergebnisse vor allem für E-Commerce-Unternehmen bedenklich. 52 Prozent der Surfer loggen sich in solchen Fällen einfach aus. Immerhin 26 Prozent der User boykottieren solche Webseiten. Umgekehrt besuchen 83 Prozent der Befragten Webpages, die keine Probleme verursachen, wiederholt. Als Abhilfe hat Abbey National eine eigene Entspannungs-Webpage aufgesetzt. Unter http://www.momentsofsimplicity.co.uk findet der gestresste User Momente der Ruhe bei entspannender Musik, um den nächsten Wutanfall abzuwenden.

 
Windows Media Player meldet DVD-Titel an Microsoft
Keine Gefahr für die Privatsphäre, versichert Softwarekonzern
Redmond (pte) - Der Windows Media Player 8 (WMP) schreibt mit, welche DVDs sein Benutzer ansieht. Wie der Computersicherheitsexperte Richard Smith in einem Posting auf der Mailing-Liste Bugtraq mitteilte, werden die Informationen direkt an eine Webpage von Microsoft weitergeleitet.
"Ein Reihe von Eigenschaften im WMP erlauben es Microsoft zu verfolgen, welche DVDs auf den einzelnen Windows PCs abgespielt werden", so Smith. Der WMP 8 kommt vorinstalliert auf allen PCs mit Windows XP. Demnach kontaktiert der WMP jedes Mal, wenn eine DVD abgespielt wird, einen Microsoft-Server um Titel oder Schauspielerlisten der DVD zu erfahren. Im Gegenzug vergibt der Server einen elektronischen "Fingerabdruck" für eine Identifizierung des DVD-Films sowie ein Coockie, das den Player kennzeichnet. Die Software legt gleichzeitig ein Archiv auf der Festplatte an, welches ebenfalls die Titel der gespielten DVD-Filme abspeichert.
Laut Smith besteht keine Möglichkeit den Datenaustausch mit dem Microsoft-Server zu unterbinden. Nur solange der WMP im Offline-Modus betrieben wird, kann die Abfrage verhindert werden. Gleichzeitig besteht keine einfache Methode, das Archiv auf der lokalen Festplatte zu löschen.
Der Softwarekonzern hat inzwischen nach Berichten von US-Medien reagiert und seine Privacy-Policy für den Media Player geändert. Allerdings gibt der Softwarekonzern keine Informationen dazu, was mit den Informationen geschieht.
Smith befürchtet, dass die gewonnen Informationen zum Beispiel für direkte Marketing-Maßnahmen genutzt werden können. Allerdings kann Microsoft nach eigenen Angaben nicht den einzelnen User identifizieren und versichert, dass die Informationen auch nicht weiter genutzt werden.

 
NASA-Karte zeigt Welt in exaktem Farbton und genauen Schattierungen
London/Houston (pte) - Die US-Raumfahrtbehörde NASA hat neue Satellitenbilder der Erde veröffentlicht, die an Genauigkeit und Detailgetreue nicht zu überbieten sein sollen. Ein Jahr lang wurden tausende Bilder und Satellitenmessungen verknüpft, um jeden Quadratkilometer der Erde abzudecken, berichtet die BBC. Die Bilder zeigen klar ersichtlich die Klimaregionen, tropische Regenwälder und Grasland. Zu erkennen sind auch Lichter der Stadt. Die Farbwiedergabe erfolgte mit größter Genauigkeit, so dass die Karte den aktuelle Farbton und eine detailgetreue Schattierung zeigt.
Obwohl die Daten vieler Satelliten ausgewertet wurden, stammt die Mehrheit der Informationen für die Karten vom Moderate Resolution Imaging Spectoradiometer Modis auf dem Terra Satelliten, der in rund 700 Kilometer Höhe über der Erde bewegt. Der Satellit ist laut NASA-Forschern ein äußerst sensibler Sensor und beobachtet Land, Wasser und Atmosphäre.
Die Daten für Land- und Küstenregionen wurden zwischen Juni und September 2001 gewonnen. Die Polarregionen wurden neben Modis auch vom National Oceanic and Atmospheric Administration's AVHRR Sensor beobachtet. Das Advanced Very High Resolution Radiometer (AVHRR) ist speziell für die Gewinnung von Polardaten ausgerüstet. Die Bilder für die Stadtlichter der Erde gehen aus Daten des US Defense Meteorological Satellite Program, Operational Linescan System (OLS) hervor. Ursprünglich beobachtete OLS Wolken bei Mondlicht.
Die Karte zeigt, dass die hellsten Gebiete der Erde zwar jene mit der größten Verstädterung, aber nicht jene mit der größten Bevölkerungsdichte sind. Sichtbar ist auch die Transsib (Transsibirische Eisenbahn) als eine dünne Linie zwischen Moskau und Wladiwostok, der Nil vom Assuan-Staudamm bis zum Mittelmeer. Der Fluss zieht sich als heller Faden durch ein ansonsten dunkles Gebiet. Die Antarktis ist größtenteils dunkel, ebenso wie die inneren Dschungels Afrikas und Südamerikas. Um die Karte so realistisch wie möglich zu halten, brachten die Forscher die zuvor mühsam entfernten Wolken wieder ins Bild zurück. Dafür sammelten sie Wolkenbilder und schossen Wärme-Infrarotbilder über den Polen.

 
Neun Elektronikkonzerne präsentieren nächsten DVD-Standard
Blaulicht-Laser ermöglicht 27 GB pro Scheibe
Tokio (pte) - Neun Elektronikkonzerne haben heute, Dienstag, den DVD-Standard der zweiten Generation veröffentlicht. Die "Blue-ray Disc" ermöglicht die Speicherung von bis zu 27 GB Daten auf einer Seite einer wiederbeschreibbaren DVD mit einer Speicherschicht. Die Technologie benutzt dazu einen blau-violetten Laser mit einer Wellenlänge von 405 Nanometer. Der Standard wird von Hitachi, LG Electronics, Matsushita, Pioneer, Philips, Samsung, Sharp, Sony und Thomson unterstützt. Das neue Format soll noch in diesem Frühjahr an andere Unternehmen lizenziert werden.
Der Blaulicht-Laser mit seiner geringeren Wellenlänge ermöglicht, dass DVDs mit einem geringeren Abweichungsfehler dichter beschrieben werden als bisherige DVDs. Blue-ray Disc benutzt MPEG-2 als Kompressionstechnologie für die Aufnahme von HDTV. Der Standard erlaubt die Speicherung von zwei Stunden digitalen hochauflösenden Videos oder 13 Stunden normalen TV-Aufnahmen.
Die Schreibgeschwindigkeit für Blue-ray Disc beträgt 36 Mbps. Damit soll die Aufnahme von HDTV von einer digitalen Videokamera in Echtzeit möglich sein. Für den Urheberrechtsschutz führt der Standard eine eindeutige ID für Blue-ray Discs ein. Die neun Unternehmen wollen die Speicherkapazität des Standards auf über 30 GB pro Seite steigern.

 
Mehr PCs für Wiens Schülerinnen und Schüler
Wien - "Den Schülerinnen und Schülern stehen an den Schulen rund 135.000 Computer zur Verfügung. Mit dem Projekt "Computerbörse", das wir zusammen mit Unternehmen aus der Wirtschaft ins Leben gerufen haben, werden wir an den Schulen noch mehr PCs anbieten können", sagte Bildungsministerin Elisabeth Gehrer.
Computer werden in Unternehmen in kürzeren Intervallen gewechselt als in Bildungseinrichtungen - im Durchschnitt alle 2-5 Jahre. Dadurch gibt es immer wieder gut funktionierende PCs, die von Unternehmen nicht mehr benötigt und den Schulen kostenlos zur Verfügung gestellt werden können. Schulen können damit ihren Bestand an PCs und Bildschirmen aufstocken, z. B. für die Ausstattung von Aufenthaltsräumen, um Hausarbeiten zu erledigen, für Bibliotheken, für Studierzimmer, als zusätzliche Klassen-PCs. Die Computerbörse trägt dazu bei, dass möglichst viele Schüler an ihren Schulen einen freien Zugang zu PC und Internet bekommen.

Erstmals wurde die Computerbörse im Dezember 2001 bekannt gemacht.
Telekom Austria und IBM haben einen wesentlichen Beitrag zu dieser Aktion für österreichische Schulen mit PCs geleistet. Gemeinsam haben sie bereits über 400 PCs zur Verfügung gestellt. (Telekom Austria ca. 400 PCs und IBM 20 PCs). Seit heute steht fest, dass auch die OÖ Gebietskrankenkasse 51 PCs an Schulen vergibt.
Weitere Unternehmen sollen dazu gewonnen werden, an dieser Aktion teilzunehmen und PCs für Schulen zur Verfügung zu stellen. Detailliertere Informationen sowie Formulare für Unternehmen und Schulen finden sich unter www.unternehmen-bildung.at.
"Der Umgang mit neuen Medien gewinnt im Bildungsbereich immer mehr an Bedeutung. Ich danke den Unternehmen, die sich an der "Computerbörse" beteiligen und lade alle anderen, die gerade ihre Computer wechseln, ein, ebenfalls gut funktionierende Computer für unsere Schülerinnen und Schüler zur Verfügung zu stellen", schloss Bundesministerin Elisabeth Gehrer.
„Wir freuen uns besonders, dass so viele Volksschulen unser PC-Angebot angenommen haben“, so Telekom Austria COO Rudolf Fischer, „Internet und E-mails ergänzen somit Schulbücher und andere Lernunterlagen und bieten den Kindern von Beginn an den Zugang zu neuen Medien. Dadurch wird der Umgang mit PC, WWW etc. selbstverständlich und spielerisch erlernt. Es ist uns ein großes Anliegen unsere Jugend auf diese Weise zu fördern,“ so Fischer abschließend.
Ernst Nonhoff, Generaldirektor IBM Österreich, sieht diese begrüßenswerte Aktion als Teil eines langjährigen IBM Engagements. “Wir haben beispielsweise im Vorjahr über 200 Computer an Schulen, Weiterbildungsinstitute und soziale Einrichtungen, sowie 25 KidSmart Computer für Kindergärten gespendet. Wir freuen uns daher an dieser konzertierten Aktion des Bundesministeriums teilnehmen zu dürfen. Neben einigen hundert Computern darunter weitere 50 neue KidSmart PCs, die wir im Laufe des Jahres übergeben werden, bieten wir den Schulen im Rahmen unseres “Scholar Program” auch kostenlose Software an.” 

 

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