Wirtschaft der Woche vom 12. 02. bis . 18. 02. 2002

   
Die österreichische Zahlungsbilanz in den Monaten Jänner bis Dezember 2001
Wien (oenb) - Gemäß ersten Berechnungen wies die österreichische Leistungsbilanz über die zwölf Monate 2001 kumuliert ein Defizit in Höhe von 4,11 Mrd. Euro auf, das deutlich unter dem Vergleichswert 2000 lag. Das Ergebnis der Leistungsbilanz wurde durch die Verbesserung der Salden der grenzüberschreitenden Waren- und Dienstleistungsströme bestimmt.
Bei der vorliegenden Cash-Bilanz handelt es sich um eine aktuelle, dafür aber nur grob gegliederte Statistik, die zum Großteil auf Zahlungsströmen beruht. Ein detailliertes Ergebnis für das Jahr 2001, das auf dem umfassenderen Berechnungsmodell der Transaktionen beruht, wird im April d.J. zur Verfügung stehen und im Rahmen der Zahlungsbilanz-Pressekonferenz am 26. April 2002 vorgestellt werden. Es muß darauf hingewiesen werden, dass - wie schon in den Vorjahren - mit Abweichungen vom Cash-Ergebnis gerechnet werden muß.
In den einzelnen Teilbilanzen zeigt sich eine Verringerung des negativen Saldos der Warenzahlungen um 0,86 Mrd. Euro auf ? 6,24 Mrd. Euro und ein Anstieg des Überschusses der Dienstleistungen um 0,69 Mrd. Euro auf 4,70 Mrd. Euro. Der Reiseverkehr als wichtigste Detailposition der Dienstleistungsbilanz ergab für den Berichtszeitraum einen Überschuss von 1,54 Mrd. Euro und lag damit um rund 0,1 Mrd. Euro über dem Vergleichswert 2000; die Reiseverkehrseinnahmen und -ausgaben wuchsen im Jahresabstand gleich stark (jeweils +6 %).
Die vorläufige Einkommensbilanz schloss dagegen mit einem höheren Negativsaldo von ? 1,28 Mrd. Euro (Jänner bis Dezember 2000: - 0,97 Mrd. Euro). Wie schon im Jahresverlauf 2001 beobachtet, ist der Anstieg des Defizits auf deutlich höhere Abflüsse in der Position Einkommen aus Portfolioinvestitionen zurückzuführen; geringere Abflüsse bei den Einkommen aus Direktinvestitionen bzw. höhere Zuflüsse bei den Einkommen aus Sonstigen Investitionen wirkten dieser Entwicklung entgegen.
Die Laufenden Transfers ergaben mit -1,31 Mrd. Euro niedrigere Nettoabflüsse als in der entsprechenden Periode 2000 (-1,49 Mrd. Euro). Das Defizit der Vermögensübertragungen war mit -0,54 Mrd. Euro um 0,29 Mrd. Euro höher.^
In der Kapitalbilanz zeigten sich Nettozuflüsse aus Portfolioinvestitionen und - wenngleich in deutlich geringerem Umfang - aus Direktinvestitionen sowie Nettoabflüsse in den Teilbilanzen Sonstige Investitionen sowie Finanzderivate.
Die in beiden Richtungen während des gesamten Beobachtungszeitraums lebhafte Direktinvestitionstätigkeit ergab einen Nettokapitalimport in Höhe von 0,16 Mrd. Euro. Die österreichischen Bruttoinvestitionen im Ausland von 5,39 Mrd. Euro übertrafen das hohe Vergleichsniveau 2000, ihnen standen Desinvestitionen von 3,18 Mrd. Euro gegenüber. Die Bruttoinvestitionen der ausländischen Investoren in Österreich erreichten mit 3,88 Mrd. Euro ebenfalls ein beachtliches Ausmaß; bei einer Analyse der Jahresveränderung ist jedoch zu berücksichtigen, dass der Vergleichswert 2000 wesentlich durch die Fusion der HypoVereinsbank mit der Bank Austria bestimmt war.
Die Teilbilanz Portfolioinvestitionen wies im Beobachtungszeitraum einen Nettokapitalzufluss von 3,84 Mrd. Euro auf (Jänner bis Dezember 2000: ?0,31 Mrd. Euro). Der Erwerb von ausländischen Wertpapieren durch österreichische Anleger belief sich auf netto 18,20 Mrd. Euro (Jänner bis Dezember 2000: 26,91 Mrd. Euro), wobei der deutlich geringere Forderungsaufbau seitens österreichischer Anleger ausschließlich Anteilspapiere betraf. Die Nettokäufe des Auslands betrugen 22,03 Mrd. Euro gegenüber 26,60 Mrd. Euro im Jahr davor und waren damit ebenfalls rückläufig; in diesem Bereich zeichnet fast ausschliesslich der Nettorückkauf der Geldmarktpapiere dafür verantwortlich.
Die Kapitalströme der Sonstigen Investitionen schlossen in der Berichtsperiode mit einem Nettokapitalexport von 2,64 Mrd. Euro, die offiziellen Währungsreserven zeigten eine transaktionsbedingte Abnahme in Höhe von 2,06 Mrd. Euro.

 
Fischler fordert eindeutige Linie der EU in der Biotechnologie
Brüssel (aiz) - Europa müsse eine einheitliche und eindeutige Linie in der Biotechnologie verfolgen. Dies forderte Agrarkommissar Franz Fischler auf der AGRIBEX-Fachmesse in Brüssel. Fischler sprach von Konzeptlosigkeit innerhalb der Union: "Europa fehlt es in Bezug auf genetisch veränderte Organismen (GVO) an einer gemeinsamen Perspektive und einem gemeinsamen Ziel. Gegenwärtig reagieren wir auf die Herausforderungen in diesem Bereich mit Konzeptlosigkeit."
Entscheidungen über ein so heikles Thema wie die Biotechnologie dürfen nicht emotional getroffen werden, sagte der Kommissar. Es sei höchste Zeit, dass Europa sich damit auseinander setzt. So müsse man zunächst die Frage klären, ob die Bürger überhaupt "genmanipulierte Lebensmittel essen wollen". Auch über die Chancen und Risiken genmanipulierten Saatguts müsse man sich einig sein.
Fischler forderte eine Politik zum Schutz des konventionellen und des biologischen Landbaus vor unbeabsichtigten GVO-Kontaminationen. "Künftig müssen konventionell wirtschaftende Betriebe dem Beispiel des biologischen Landbaus folgen. Die Betriebe müssen die Produktions- und Vermarktungsketten voneinander trennen, Mindestabstände zwischen den Feldern einhalten, aber auch die Aussaat von genveränderten und nicht genveränderten Sorten zeitversetzt vornehmen", erklärte er.

Agrarkommissar fordert einheitliche Kennzeichnung
Fischler betonte, dass landwirtschaftliche Produkte zunehmend auf Verbraucherwünsche ausgerichtet sein sollen. "Wir können unsere Produkte nur verkaufen, wenn die Verbraucher uns vertrauen", fügte er hinzu. Damit die Verbraucher zwischen genveränderten und nicht genveränderten Produkten wählen können, brauche die EU eine gemeinschaftsweit einheitliche Kennzeichnung. Er räumte ein, dass eine einheitliche Kennzeichnung nur dann Sinn mache, wenn es gelinge, genveränderte und nicht genveränderte Pflanzen auf den Feldern zu trennen. Die Kommission habe bereits eine kohärente Strategie für das weitere Vorgehen im Zusammenhang mit GVO vorgelegt, die zum Nutzen der Verbraucher auch klare Kennzeichnungsvorschriften umfasst, erläuterte Kommissar Fischler.

 
Tiroler Industrieunternehmen investieren heuer mehr als 300 Millionen Euro
Innsbruck - "Die optimistische Einschätzung der Konjunktur durch die Tiroler Industrie spiegelt sich auch in den Investitionen für das Jahr 2002 wieder", kann der Tiroler Industriepräsident, Dr. Heinrich Scherfler, eine stolze Summe präsentieren. Allein die im jüngsten Konjunkturtest direkt befragten Tiroler Industrieunternehmen werden im laufenden Jahr insgesamt mehr als 300 Millionen Euro - das sind mehr als vier Milliarden Schilling - investieren.
22 % der befragten Tiroler Industrieunternehmen wollen im Vergleich zum Vorjahr heuer mehr ausgeben, während 60 % planen, das Investitionsvolumen von 2001 zu halten. Die übrigen Betriebe werden ihre Investitionstätigkeit etwas reduzieren.
Scherfler: "Solange die Industrie so investiert, bedeutet dies auch Aufträge für die heimische, regionale und ortsansässige Wirtschaft. Es ist erfreulich, dass auch in diesem Jahr ganz gezielt in Innovation, in die Anschaffung von Maschinen und Anlagen, oder auch in die Errichtung notwendiger Bauten investiert wird. Diese 'milliardenschweren Investitionen" sind für den Standort Tirol auch deshalb wichtig, weil sie Arbeitsplätze für möglichst viele Menschen im Lande sichern".
Das Investitionsverhalten der befragten Unternehmen bestärkt mich auch in meiner Meinung, dass wir mittelfristig unseren Mitarbeiterstand zumindest halten, vielleicht sogar auch noch um einiges ausweiten können, stellt der Tiroler Industriepräsident fest.

 
Leitl: Wirtschaftliche Kreativköpfe schreiben Arbeitslosigkeit klein und Qualität groß!
Domany: Erfindergeist ist in Österreich am Leben!
Wien (pwk) - „Zwischen steigenden Unternehmenszahlen und einer sinkenden Arbeitslosenrate besteht ein direkter Zusammenhang. Dass bei uns die Arbeitslosigkeit klein, Qualität Made in Austria aber groß geschrieben werden, verdanken wir gerade wirtschaftlichen Kreativköpfen. Die Umsetzung der Ideen, die aus dem Wettbewerb i2b stammen, werden diesen Zusammenhang deutlich sichtbar machen“, sagte WKÖ-Präsident Christoph Leitl am Donnerstag anlässlich der Prämierung des Businessplan-Wettbewerbs „i2b“.
Der große Andrang bei diesem Wettbewerb stimme ihn „sehr zuversichtlich“, dass die magische Schallmauer von 30.000 Unternehmensgründungen 2002 durchbrochen werde. Gerade das von ihm prämierte oberösterreichische Siegerprojekt des Teams „transMax!“ unterstreiche die Innovationskraft, die mit diesen Businessplänen einherginge. Für WKÖ-Generalsekretär Christian Domany, zeigt die rege Teilnahme an diesem, auf technologieorientierte Geschäftspläne gerichteten Wettbewerb, „dass der Erfindergeist in Österreich lebt“.
„Für uns ist dieser Wettbewerb eine gute Gelegenheit, nicht nur die 30.000er Hürde bei den Betriebsgründern energisch anzugehen, sondern auch die Möglichkeit, die Wirtschaftskammer - als einen der zwei Hauptträger von i2b - als Plattform für junge und Jungunternehmer zu positionieren“, so Domany. Das sei schon deshalb besonders wichtig, weil damit Erfahrung und Know-how auf einen interessanten und spannenden Ideenmix treffen würden, der befruchtend für beide Seiten sei.
Prämiert wurden insgesamt zehn Ideen, von denen sich eine Reihe mit vorrangigen Anliegen der österreichischen Gesellschaft, wie dem Umweltschutz und Fragen der Sicherheit befassen. So entwickelte das Team Calantis aus Wien unter dem Titel „Infochemicals – Pflanzenschutz ohne chemische Keule“ eine Möglichkeit – auf Basis chemisch-analytischer Methoden – in die chemische Kommunikation von Insekten einzugreifen. Picme, ein Team aus Niederösterreich, konzentrierte sich auf die Entwicklung eines Bioinformatikservices auf Grundlage klonrelevanter Daten.
Das von Leitl ausgezeichnete Team „transMax!“ entwickelte einen gläsernen, intelligenten Tank, der es ermöglicht, jederzeit den exakten Tankinhalt in Liter, Befüllung und Entnahme mit genauer Uhrzeit nachzuweisen. Somit ist es möglich, dass alle Informationen, die lückenlos im LKW aufgezeichnet werden, per Datenübertragung an die Zentrale zu übermitteln. „Damit ergibt sich für den Kunden ein immenser Nutzen, der insgesamt die Abwicklung erleichtert und positive finanzielle Folgewirkungen mit sich bringt. Ein Projekt mit enormer Innovationskraft“, so der Wirtschaftskammer-Präsident.
Gründerideen kamen aber auch aus den sonst den USA und Japan vorbehaltenen Bereichen: Das Team 3D-Media aus der Steiermark präsentierte eine Software zur Verwaltung und Visualisierung geographischer Dateninformationen. Das Team Vertex erstellte eine komplett neue Lösung für 3D-Animationen.
Beteiligt haben sich an der ersten Wettbewerbsphase insgesamt 107 Teams, ein späterer Einstieg in die zweite Stufe ist problemlos möglich. Die Top Ten Teams der ersten und zweiten Runde dürfen sich nun über eine Prämie von 1000 bzw. 2000 Euro freuen. Die Plätze eins bis drei erhalten beim Finale 20.000, 10.000 und 5000 Euro. Dass alle Teilnehmer aus diesem Wettbewerb als Sieger hervorgehen, liegt daran, dass schlussendlich jedes Team einen fertigen Business-Plan in Händen hält. „Eine professionell dargestellte und ausformulierte Geschäftsidee ist nun einmal das Um und Auf und eine wichtige Voraussetzung, um vom Potential eines Projektes auch zu Kapital zu kommen. Schließlich ist jedes neu gegründete Unternehmen ein wichtigerTeil im Motor der heimischen Wirtschaftsentwicklung“, schloss Leitl.

 
AHP-Hauptversammlung beschließt Zusammenlegung derWasserkraftaktivitäten von AHP, STEWEAG und STEG
Wien - Die Hauptversammlung der VERBUND-Austrian Hydro Power AG (AHP), Österreichs größtem Stromerzeuger, hat heute den gesellschaftsrechtlichen Umgründungsmaßnahmen und einer Kapitalerhöhung im Zuge der Einbringung der Wasserkraftaktivitäten von STEWEAG und STEG in die AHP zugestimmt. Mit der Zusammenführung der Wasserkraft von AHP, STEWEAG und STEG wurde ein weiterer Schritt zur Stärkung dieser umweltschonenden, erneuerbaren Energieform gesetzt.
Die vergrößerte AHP verfügt nun über 85 Kraftwerke. Als reiner Wasserkrafterzeuger steigert sie durch diesen Schritt ihre durchschnittliche Jahresproduktion auf rd. 21.500 GWh und hat damit die Position als der mit Abstand größte österreichische Stromproduzent ausgebaut. Auch in der EU zählt das Unternehmen zu den größten Produzenten aus erneuerbarer Wasserkraft.
In der nun vergrößerten AHP hält der Verbund rund 80,3 % des Aktienkapitals, 5,3 % die Estag, 10 % die Kelag, der Rest teilt sich auf Wienstrom, EVN, Energie AG OÖ sowie die Länder Tirol und Burgenland auf. Vorstände der Unternehmens sind Dipl.-Ing. Dr. Herbert Schröfelbauer als Vorstandsvorsitzender - zuständig für die Bereiche Betrieb und Instandhaltung - und Ing. Mag. Michael Amerer, der die kaufmännischen Agenden führt. Der Firmensitz ist Wien.
Mit der Produktion der AHP und dem Strombezug aus Beteiligungen an weiteren 20 Wasserkraftwerken an Inn, Enns und Donau verfügt der Verbund über mehr als 24.500 GWh Strom aus erneuerbarer Wasserkraft.
„Mit dem Zusammengehen des Verbund mit einem Landesunternehmen zeigen wir, daß partnerschaftliche Lösungen in Österreich zum Wohle der heimischen Wirtschaft sehr wohl möglich sind“, zeigt sich Dipl.-Ing. Hans Haider, Sprecher des Vorstandes des Verbund, über den gemeinsamen Weg erfreut.

 
Universal Music International übernimmt das europäische Musik- und Musikverlagsgeschäft von Koch International
Hamburg/Höfen - den 14.02.2002 - Universal Music International (UMI) hat das europäische Musik- und Musikverlagsgeschäft von Koch International, einem der führenden, unabhängigen Musikunternehmen im Bereich Volksmusik/Schlager, übernommen. Der Kauf wird vorbehaltlich der kartellamtlichen Genehmigung wirksam und schließt die Geschäftsbereiche der Koch-Gruppe in den USA sowie den Lager- und Distributionsbetrieb in Österreich nicht mit ein.
Zum Artist-Roster von Koch zählen so erfolgreiche Künstler wie die Kastelruther Spatzen, das Nockalm Quintett, Die Klostertaler, Jantje Smit u. v. m.
Das Unternehmen Koch International wurde vor 26 Jahren von Franz Koch gegründet und ist seitdem zu einer der führenden unabhängigen Musikfirmen für deutschsprachiges Repertoire herangewachsen. Koch Music wird an Tim Renner, Chairman und CEO von Universal Music Deutschland, und Victor Antippas, President Germany/Switzerland/Austria, berichten. Obwohl die Geschäftsleitung von Koch in der jetzigen Form bestehen bleibt, gibt Franz Koch seine aktiven Geschäftsführertätigkeiten auf und wird Mitglied des Aufsichtsrates bei der Universal Holding GmbH.
Jorgen Larsen, Chairman und CEO von UMI, hierzu: "Ich freue mich sehr, dass wir die einmalige Gelegenheit hatten, die wichtigsten Musik-Bereiche der Koch-Gruppe übernehmen zu können. Koch ist eines der führenden unabhängigen Unternehmen Europas im Bereich der deutschen Volksmusik. Damit stärken wir nicht nur unsere Präsenz in diesem wachsenden Marktsegment sondern tun dies zudem mit Musik und mit Künstlern, die über die Jahre strategisch und professionell von der bestgeführten Firma in diesem Bereich aufgebaut wurden."
Tim Renner fügte hinzu: "Der Bereich Volksmusik/Schlager ergänzt unser Angebot, steigert unseren Marktanteil im deutschsprachigen Raum und gibt uns die Möglichkeit, mit beiden Vertriebssystemen und unserer Infrastruktur diesen Bereich weiter auszubauen. Genauso wie in allen anderen Musikrichtungen ist es auch - oder gerade - in der Unterhaltungsmusik extrem wichtig, dass die Musik von Fachleuten authentisch und glaubwürdig entwickelt und vermarktet wird. Diese Kompetenz hat Franz Koch mit seinem Team in den letzten Jahren auf herausragende Weise bewiesen. Ich freue mich sehr auf diese spannende Ergänzung unseres Repertoires."
Franz Koch, Gründer und CEO von Koch International Europe, sagte: "Es freut mich außerordentlich, Koch Music bei der Universal Music Group einzubringen. Dieser Vertrauensbeweis der führenden Music Company ehrt uns nicht nur, sondern ermöglicht uns auch, unsere Marktposition weiter auszubauen und unseren Künstlern und Autoren eine glänzende Zukunft zu bieten".
Das Unternehmen wird weiterhin unter dem Namen und Labels der Koch-Gruppe agieren.
Universal Music ist ein Unternehmen der Universal Music Group, dem Marktführer im Musikgeschäft, und Teil eines der größten Entertainmentunternehmen der Welt (Universal Studios, Universal Pictures, Universal TV Networks, Universal Theme Parks etc). Zu den Labels von Universal Music zählen die bekanntesten Marken der Musikwelt: A&M, Decca, Def Jam, Deutsche Grammophon, Geffen, GRP, Interscope, Island, Karussell, MCA, Mercury Records, Motor Music, Motown, Philips, Polydor, Polystar, Universal Records, Urban, Verve u.v.a.
Die Universal Group ist ein Teil von Vivendi Universal, dem weltweiten Medien- und Kommunikationsunternehmen.
Koch Music ist der europäische Musikbereich der Koch-Gruppe, welche vor 26 Jahren von Franz Koch in Österreich gegründet wurde. Koch Music ist eines der führenden Musik- und Musikverlagsunternehmen im Bereich des deutschsprachigen Repertoires.

 
Österreichs Banken ziehen erfolgreiche „Euro-Bilanz“
Wien (pwk) - Für die österreichische Kreditwirtschaft war das Großprojekt Euro-Umstellung eine besondere Herausforderung. Mit der Einführung des Euro-Bargeldes wird die intensive, bereits seit 1995 laufende Vorbereitung der Kreditwirtschaft erfolgreich abgeschlossen.
"7 Jahre Vorbereitung, der Euro-Einsatz von tausenden unserer MitarbeiterInnen und gut funktionierende Kooperationen mit Handel, Tourismus, OeNB und Exekutive haben sich gelohnt", ziehen der Obmann der Bundessparte Bank und Versicherung in der Wirtschaftskammer Österreich, Walter Rothensteiner, und die Spitzenvertreter aller Kreditinstitutssektoren erfreuliche Euro-Bilanz. "Für 95 % der Bevölkerung hat die Umstellung gut oder sehr gut funktioniert und die Kreditinstitute haben dazu wesentlich beigetragen", zitiert Rothensteiner die neuesten Umfrageergebnisse des Market Instituts. Ein positives Zeugnis wird den Banken insbesondere bei der Konto- und Sparbuchumstellung sowie für das Umwechseln des Bargeldes ausgestellt.
Der Aufwand auf Bankenseite zur Sicherstellung eines reibungslosen Umstellungs-Ablaufs war entsprechend groß: "Seit Februar 2000 sind insgesamt 3.000 MitarbeiterInnen der heimischen Kreditinstitute mit Schwerpunkt Euro im Einsatz", berichtet Rothensteiner. "Über den Jahreswechsel nach dem regulären Arbeitstag 31.12.2001 waren sogar rund 10.000 Mitarbeiter - also jeder 7. Bankmitarbeiter - mit Euro-Umstellungsarbeiten wie Kontenumstellung oder Jahresabschluss befasst. Der Kundenansturm am 2.1.2002 entsprach etwa einem fünffachem Weltspartag. Dies musste exakt vorbereitet und bis ins Detail koordiniert werden."
Um den Kunden vor allem für den Verkauf der Startpakete und den Umtausch ATS/Euro ausreichendes Service bieten zu können, wurden im Vertrieb vom Mitte Dezember 2001 bis Ende Jänner 2002 rund 7.000 zusätzliche MitarbeiterInnen und Werkstudenten beschäftigt. "Auch die klaglose und für die Kunden kostenlose Umstellung von mehr als 55 Millionen Konten zum Jahreswechsel und die reibungslosen Systemumstellungen im Vorfeld (Buchgeldumstellung 1999, Bargeldumstellung 2002) erforderten von 1995 bis 2002 zusätzlich ca. 1.400 Personenjahre an hoch qualifiziertem Personal wie Programmierer und Organisatoren allein in diesem Bereich", präzisiert Rothensteiner den enormen personellen Zusatzbedarf, der notwendig war.
Mit Hilfe eines umfassenden logistischen Konzeptes gelang es den Banken, durch die Vorverteilung von Euro- Banknoten und -Münzen im Wert von rund 10 Mrd. Euro (fast 140 Mrd. Schilling) und mit einem Gewicht von 6.200 Tonnen einen wesentlichen Beitrag zur Versorgungssicherheit in Österreich zu leisten. Durch eine eigens eingerichtete Arbeitsgemeinschaft zur Euro-Logistik der Banken wurden ca. 6.700 Bankfilialen und Postämter zusätzlich zum Normalgeschäft versorgt.
Die Gesamtkosten der Kreditwirtschaft für die Vorbereitung und Umsetzung des Mega-Projekts "Euro" bis zur Einführung des Euro-Bargeldes beziffert Rothensteiner mit 600 Mio. Euro (rund 8,3 Mrd ATS). "55 % davon entfielen auf die Vorbereitung bis zur Einführung des Euro als Buchgeld am 1.1.1999, 45 % kostete die Bargeldeinführung im Zeitraum 1999 bis 2002. Inbegriffen sind der kostenlose Umtausch Schilling Euro, die kostenlose Umstellung von 55 Mio. Konten sowie die umfassende Kundeninformation."
Wesentlich zur Vereinfachung der Umstellung für die Kunden habe auch die Forcierung bargeldloser Zahlungsformen beigetragen, macht Rothensteiner aufmerksam. "In den sieben Jahren seit dem Start der Vorbereitung konnte die Zahl der Bankomatkassen von 2.400 auf 60.000 gesteigert werden. Dadurch wird im Zusammenwirken von Kreditwirtschaft, Handel und Tourismus für die Kunden großflächig eine kundenfreundliche, einfache Zahlungsform angeboten. Dass dieses Service von der Bevölkerung auch angenommen wird, zeigt die Zunahme der Zahlungen mit Karten seit Jahresbeginn um 47%." Darüber hinaus nutzten die Banken die Euro-Umstellung für einen Innovationsschub, indem sie neue, zukunftsorientierte Standards im Zahlungsverkehr zur einfacheren Kundennutzung installierten.
Dass die Bevölkerung Ende 2001 die Umstellung noch als schwierig beurteilte (58%) und nun nach den neuesten Umfrageergebnissen aber 2/3 die Umstellung als leicht oder eher leicht empfinden, spreche dafür, so Rothensteiner abschließend, "dass es in Österreich durch rechtzeitige Vorbereitung und den großen Einsatz der Kreditwirtschaft sowie gute Kooperationen gelungen ist, einen 'sanften Übergang' auf die gemeinsame europäische Währung sowohl für die heimische Bevölkerung als auch die Wirtschaft durchzuführen."

 
Molterer: Instrumente der Gemeinsamen EU-Agrarpolitik absichern
Aigen im Ennstal (aiz) - "Wenn die Gesellschaft heute zurecht eine hohe Produkt- und Landschaftsqualität abseits der industriell-rationalisierten Produktion einfordert, so muss jedem klar sein, dass eine entscheidende Voraussetzung dafür die ökonomische Absicherung der flächendeckenden bäuerlichen Bewirtschaftung in Österreich ist. Die bäuerlichen Familien brauchen berechenbare wirtschaftliche Perspektiven ...
Neben fairen Marktbedingungen spielen hierbei die bestehenden Instrumente der Gemeinsamen Agrarpolitik eine ganz zentrale Rolle." Das erklärte Landwirtschafts- und Umweltminister Wilhelm Molterer heute bei einer Pressekonferenz im Rahmen der Wintertagung des Ökosozialen Forums in Aigen im Ennstal.
Die Produktionsweise bestimme nicht nur die Produktqualität, sondern habe auch entscheidenden Einfluss auf die Landschaftsqualität. Dem liberalistischen Ansatz einer auf reine Leistungssteigerung hin optimierten und damit einseitigen Agrarproduktion setze Österreich daher bewusst das Modell einer naturnahen und flächendeckenden bäuerlichen Landwirtschaft entgegen. Nicht zuletzt die Krise der Agrarindustrien in manchen Staaten Europas zeige, dass sich dieser österreichische Weg bewährt habe. Der Minister rief in Erinnerung, dass gerade die Agenda 2000 dafür wichtige agrarpolitische Instrumente abgesichert habe.

Österreichischen Weg in WTO verteidigen
Dieser Weg sei in Österreich weiterzuentwickeln, in Europa durchzusetzen und in der WTO zu verteidigen, betonte Molterer. Einen ersten Erfolg sehe er darin, dass es bei der WTO-Verhandlungsrunde in Doha gelungen sei, "Non-Trade-Concerns" wie Lebensmittelsicherheit, Qualitäts- und Tierschutzstandards oder Kennzeichnungsfragen zu verankern. Auch in Europa müsse die nun anstehende Evaluierung der Agenda 2000 ("Mid-Term-Review") dazu genutzt werden, die Gemeinsame Agrarpolitik (GAP) stärker auf umweltgerechte, soziale und marktorientierte Aspekte auszurichten.

Produktionsquoten notwendig
Die Marktordnung als erste Säule der GAP gewährleiste durch die Mengensteuerung auf den Agrarmärkten eine nachhaltige Produktion. Das bedeute auch ein kalkulierbares Einkommen der bäuerlichen Bevölkerung. "Mengensteuernde Instrumente wie Milchquoten sind daher als notwendige Elemente von Marktordnungen zur Absicherung der bäuerlichen Landwirtschaft gegenüber den Agrarindustrien zu verlängern", unterstrich Molterer. Ferner seien Direktzahlungen als Leistungsabgeltung unerlässliche Grundlage einer marktnahen landwirtschaftlichen Produktion. Molterer sprach sich auch für eine gemeinschaftsweit einheitlich angewandte und damit nicht Wettbewerb verzerrende Modulation aus: "Es gibt keinen Grund, warum das tausendste Hektar genauso stark gefördert werden soll, wie das zehnte Hektar", stellte er fest.

Ländliche Entwicklung weiter forcieren
Schließlich müsse die Entwicklung des ländlichen Raumes in der GAP einen höheren Stellenwert bekommen. "Während im Schnitt der übrigen EU-Mitgliedsstaaten gegenwärtig etwa 15% der Agrarausgaben in die ländliche Entwicklung fließen, sind es in Österreich bereits rund 65% der Mittel. Die Stärkung dieser zweiten Säule der EU-Agrarpolitik ist daher konsequent voranzutreiben", so der Minister. Die finanzielle Ausstattung auf EU-Ebene sei mittelfristig zu verdoppeln. Ziel müsse es sein, die ländliche Entwicklung in Europa zum gleichwertigen Instrument neben den Marktordnungen auszubauen. Dazu sei es notwendig, auch die nationalen Spielräume im Rahmen der zweiten Säule zu erweitern. Bei der ländlichen Entwicklung müsse die Subsidiarität einen hohen Stellenwert haben, die Möglichkeit der Mitgestaltung und Mitverantwortung sei auszubauen.

 
ÖBB bringen neue Waggons auf die Schiene
Graz (öbb) - 700 Fernreisewagen werden innen und außen völlig neu gestaltet. Die ÖBB planen dafür rund 218 Mio. Euro (3 Mrd. ATS) zu investieren. Sämtliche dafür notwendigen Arbeiten werden in den ÖBB-eigenen Werkstätten durchgeführt. Die Schulung der Mitarbeiter, die dabei für die Oberflächenbehandlung zuständig sind, wurde nun mit Erfolg abgeschlossen.

Schulungen sind ein zentraler Faktor
Nicht weniger als 74 qualifizierte Mitarbeiter der ÖBB-Werkstätten wurden im Zuge der aktuell laufenden Qualitätsoffensive der ÖBB in den neuesten Techniken der Oberflächenbehandlung ausgebildet. Die Schulungen erfolgten zwischen November 2001 und Jänner 2002 in der Landesberufsschule 6 in Graz, wo die modernsten Ausbildungsmöglichkeiten zur Verfügung stehen.
Notwendig wurde diese umfangreiche Schulungsmaßnahme unter anderem dadurch, dass bei den neu gestalteten Waggons nur neue, umweltfreundliche Farben und Lacke verwendet werden. Darüber hinaus sind Schulung und Weiterqualifizierung von Mitarbeitern ein zentraler Faktor der ÖBB. "Der Mensch steht für mich im Vordergrund, sei es nun als Kunde oder als Mitarbeiter unseres Unternehmens", betont ÖBB-Generaldirektor Rüdiger vorm Walde. Von einer guten Ausbildung profitiert nicht nur das Unternehmen, sondern auch der Mitarbeiter selbst. Im Schnitt kommt jeder Mitarbeiter auf 2,8 Schulungstage pro Jahr, ein Rekordwert im europäischen Vergleich.

Unverkennbar ÖBB
Exakt 700 Waggons, davon 99 Wagen der 1. Klasse, werden auf die Bedürfnisse zeitgemäßen Reisens adaptiert. Der Großteil der Arbeiten soll noch heuer abgeschlossen werden. Neben umfangreichen Adaptierungsmaßnahmen im Inneren wird auch ein neues, ansprechendes einheitliches Außendesign verwirklicht. Im Gegensatz zu früher kommen dafür nur umweltfreundliche Farben und Lacke zur Verwendung. Diese Umstellung machte auch diese spezielle Ausbildung der Mitarbeiter notwendig. Inhalte der Schulung waren Materialkunde, Anwendungstechniken, Arbeits- und Bewegungstechnik, Vorbehandlung, Lackierablauf sowie Qualitätssicherung.
Die Mitarbeiter, denen gestern in der Landesberufsschule 6 Graz die Urkunden überreicht wurden, haben diese Weiterbildungsmaßnahme sehr positiv aufgenommen. Gut geschult werden sie nun daran gehen, das Erscheinungsbild der ÖBB maßgeblich mitzugestalten.

Zusätzlicher Schutz für Lokomotiven
Neue Wege gehen die ÖBB auch bei der Pflege des Lok-Parks. Erstmals kommt ein Konservierungsverfahren zum Einsatz, das den Lack wirkungsvoll vor Schmutz und Witterungseinflüssen schützt. Die Reinigung wird wesentlich vereinfacht und der Einsatz von Reinigungsmitteln reduziert. So bleiben nicht nur die Lokomotiven bis zur letzten Fahrt glänzende Zugpferde, sondern es wird auch die Umwelt geschont.

 
Baugewerbe: Pfusch ist kein Kavaliersdelikt, sondern massiver Betrug
Wien (pwk) - Als "verspäteten Faschingsscherz" bezeichnete Johannes Lahofer, Innungsmeister der Bundesinnung Bau, den unmissverständlichen Aufruf des Wifo-Experten Kurt Kratena, Pfusch und Schwarzarbeit zu fördern anstatt zu bestrafen. "Pfusch ist kein Kavaliersdelikt sondern eine vorsätzliche Steuerhinterziehung, die einen enormen volkswirtschaftlichen Schaden verursacht. Auch wenn Gesetze übertreten werden, heißt das noch lange nicht, dass es dafür keine Strafen geben darf. Es geht ja auch darum, mit den Strafen ein Unrechtsbewusstsein in der Öffentlichkeit zu wecken", so Lahofer.
Die Schadenssumme durch Pfuscher und Schwarzarbeit übersteigt mit über 7 Mrd Euro bereits deutlich den offiziellen Produktionswert des gesamten Baugewerbes. Täglich gehen vier Unternehmen in Konkurs, letztlich auch deshalb, weil ihnen diese Aufträge fehlen. "Das Argument, der Pfusch würde die Konjunktur der Baumärkte ankurbeln, geht völlig ins Leere, denn auch die Gewerbebetriebe können sich die Baumaterialien ja nicht aus den Rippen schneiden", so Lahofer.
Völlig vergessen werde bei der "Glorifizierung des Pfusches" der Sicherheitsaspekt. "Unsere Betriebe investieren jährlich Millionen in die Sicherheit ihrer Mitarbeiter, ihrer Kunden und gegenüber Dritten. Die Arbeitsunfälle von Pfuschern muss der Steuerzahler berappen, weil ja nie Beträge gezahlt wurden", ärgert sich Lahofer.
Auch das Argument, Maßnahmen gegen Pfusch und Schwarzarbeit würden mehr kosten als sie bringen, zieht nicht. "Tatsache ist, dass das sogenannte "Luxemburger Modell", also die Reduktion der Mehrwertsteuer von 20 auf zehn Prozent in Verbindung mit Rechnungen von Professionisten, in Luxemburg den Pfusch um 40% eingedämmt hat". Einige Bundesländer hätten zwar bereits die Wohnbauförderungen an Rechnungen gekoppelt, "aber leider nur an Rechnungen für Baumaterialien, nicht an Dienstleistungen von Professionisten. Und selbst diese Rechnungen werden nur sehr lax überprüft".
Andere Länder haben bereits mehr Weitblick entwickelt als Österreich. Frankreich hat seinen Mehrwertsteuersatz bereits im April 1999 von 20,6 Prozent auf 5,5 Prozent gesenkt und damit einen regelrechten Bauboom ausgelöst. "Auch Belgien, Italien, Holland, Portugal und Spanien haben nicht aus Jux und Tollerei ihre Mehrwertsteuersätze für arbeitsintensive Bauleistungen um bis zu 15 Prozentpunkte gesenkt, sondern weil sie sich handfeste Vorteile erwarten".
Die Vorteile hat übrigens das WIFO selbst in einer Studie herausgearbeitet. So könnten allein im Baugewerbe knapp 20.000 Jobs gesichert werden und der Pfusch um ein Drittel reduziert werden, wenn die Mehrwertsteuer von 20 Prozent auf zehn Prozent gesenkt wird. Eine befristete Halbierung des Mehrwertsteuersatzes würde zunächst zwischen vier und fünf Mrd. S (291 bis 363 Mill. Euro) kosten. Diese Rückgänge würden aber durch höhere offizielle Umsätze zum Teil wettgemacht werden. "Laut einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Gallup in Niederösterreich sind 80 Prozent der Häuslbauer bereit, einen Baumeister bzw. Gewerbebetrieb zu beschäftigten, wenn die Mehrwertsteuer gesenkt wird", stellt Lahofer fest.

 
Verbraucherschutz: Unternehmer müssen für Werbeversprechungen verstärkt einstehen
Innsbruck (twp) - Die Änderungen im Gewährleistungsrecht 2002 bringen Verbrauchern mehr Sicherheit und Unternehmer dazu, Werbeversprechen zukünftig genauer einzuhalten. "Der Unternehmer wird in Zukunft verstärkt dafür einstehen müssen, was in Prospekten und Werbungen angekündigt wird”, erklärt Mag. Christoph Rupp, Rechtsanwalt in Innsbruck.
Grund dafür sind die jüngsten Änderungen im Gewährleistungsrecht. Denn seit Beginn des Jahres können öffentliche Aussagen in einen Vertrag – auch zwischen Verbraucher und Unternehmer – einfließen. Ankündigungen in Prospekten oder in der Produktwerbung dürften also ab heuer etwas wörtlicher genommen werden.
Mehr Sicherheit für die Verbraucher und mehr Verantwortung für die Unternehmer bringt auch die Verlängerung der Gewährleistungsfrist. Diese wurde für bewegliche Güter wie zum Beispiel Autos, PCs oder Handys von sechs Monaten auf zwei Jahre verlängert. Dadurch soll auch die Produktsicherheit steigen. "Die Novelle bringt einige Bestimmungen mit sich, die zukünftig eine Verbesserung der Produktsicherheit – abgesehen vom Produkthaftungsgesetz – herbeiführen können, falls der Unternehmer nicht ohnedies im Sinne seines Qualitätsbewusstseins schon bisher höhere Gewährleistungsrechte und Garantien zugesagt hat”, so Rupp.
Unternehmer würden laut dem Rechtsanwalt zukünftig nicht mehr umhin kommen, über eine allfällige Qualitätskontrolle und vor allem deren Dokumentation vermehrt nachzudenken. Mitverantwortlich dafür ist die Beweislastumkehr. Denn bisher musste der Verbraucher beweisen, dass er einen Mangel nicht selbst verschuldet hat. Durch die Änderungen im Gewährleistungsgesetz gilt jetzt die umgekehrte Regelung. Treten innerhalb von sechs Monaten - gerechnet ab dem Kaufzeitpunkt - Mängel auf, muss auf jeden Fall der Unternehmer den Beweis antreten. Darin sieht Rechtsanwalt Rupp den größten Vorteil für die Verbraucher.

 
Brauerei Wieselburg will Wirtshaussterben stoppen
Wieselburg (nöwpd) - Die anhaltende Krise in Teilen der traditionellen Gastronomie, der auch in Niederösterreich immer mehr alteingesessene Wirtshäuser zum Opfer fallen, ruft nun die Brauerei Wieselburg auf den Plan: Mit 14 speziell geschulten Betreuern will das Unternehmen aus der Erlauf-Stadt nicht nur das eigene Verkaufsgeschäft ankurbeln, sondern den Wirten auch in Marketingbelangen Hilfe anbieten. Das Maßnahmenbündel enthält z.B. Vorschläge, wie die Gastronomen ihre Lokale im Konkurrenzumfeld besser positionieren oder gezielte Imagepflege rund um das Getränk Bier betreiben können.
"In den letzten drei Jahren haben in Niederösterreich fast 500 Gasthäuser zugesperrt. Viele deshalb, weil sich kein Nachfolger gefunden hat, der den Betrieb übernehmen wollte. Als Unternehmen der Lebensmittelindustrie verstehen wir uns als Partner der Gastronomie und möchten mit dazu beitragen, das Wirtshaussterben in Niederösterreich zu stoppen", erklärte Wieselburger-Verkaufsdirektor Erich Bahn im Gespräch mit dem NÖ Wirtschaftspressedienst. Denn mit dem Verschwinden traditioneller Gasthäuser ginge dem Land auch ein einzigartiges Kulturgut mit wichtiger sozialer Funktion verloren. Die Brauerei Wieselburg beschäftigt 260 Mitarbeiter und hat im Geschäftsjahr 2001 bei einem Gesamtausstoß von 850.000 Hektolitern Bier einen Umsatz von rund 100 Millionen Euro (fast 1,4 Milliarden Schilling) erwirtschaftet. Mengenmäßig bedeutet das ein leichtes Minus von rund einem Prozent, was auf den allgemein rückläufigen Biermarkt in Österreich zurückzuführen ist. Das Mostviertler Unternehmen, eine Tochterfirma der Brau Union Österreich AG, setzt 53 Prozent seiner Produkte über den Lebensmitteleinzelhandel und 47 Prozent über die Gastronomie ab. Seit 1999 haben wir 500.000 Euro (sieben Millionen Schilling) in die Modernisierung des Leihinventars gesteckt. Heuer werden weitere 218.000 Euro (drei Millionen Schilling) hinzukommen", gab Bahn bekannt. Ab Anfang April werde man das Wieselburger Bier auch via Internet bestellen können - ein Service, mit dem man auch der Szene-Gastronomie mit ihren abendlichen Öffnungszeiten entgegenkommen will.
Zusätzliche Marktchancen für heimisches Bier sieht der Wieselburger-Verkaufsdirektor insbesondere in der "Schnellen Küche", wie z.B. Buffets oder Würstelständen, und in solchen Gastronomiebereichen, die mit gesellschaftlichen Trends mitwachsen. Dazu gehören beispielsweise die Belieferung von Golfclubs, deren Zahl ständig zunimmt, und von Großveranstaltungen mit Event-Charakter sowie das Catering. "Bei der Beach-Volleyball-Weltmeisterschaft am Wörthersee haben wir nicht zuletzt deshalb den Zuschlag erhalten, weil Glasflaschen dort aus Sicherheitsgründen verboten waren und wir eines unserer Konzernbiere auch im Leichtgebinde abfüllen", teilte Bahn mit.
Abseits des Sports wird die Brauerei Wieselburg auch heuer wieder bei kulturellen Ereignissen vertreten sein, so z.B. im Burgenland bei den Seefestspielen Mörbisch und dem Jazz-Festival in Wiesen. In Niederösterreich hat man einen Sponsoringvertrag mit der NÖ Kulturwirtschafts-Gesellschaft abgeschlossen und fördert auf diese Weise die Festivals in den einzelnen Landesvierteln. Ein besonderes Anliegen ist Erich Bahn die Kooperation mit dem NÖ Blasmusikverband, der in diesem Jahr seinen fünfzigsten Geburtstag begeht. "Dieses Jubiläum werden wir doppelt feiern, weil auch unsere Brauereimusikkapelle Wieselburg 50 Jahre alt wird", kündigte er an.

 
Leitl: Jugoslawien Turbo-Investitionsland vor der Haustür
Investitionen in Höhe von mehr als 300 Mio Euro geplant
Wien (pwk) - "Österreich ist auf dem besten Wege, Investor Nummer 1 in Jugoslawien zu werden", stellt WKÖ-Präsident Leitl vor seiner Abreise nach Belgrad gemeinsam mit Bundespräsident Thomas Klestil fest. "Nach dem neuen serbischen Privatisierungsgesetz Juli 2001 wird die Privatisierung heuer voll einsetzen und das Interesse österreichischer Unternehmen ist enorm hoch.
Jugoslawien rechnet mit Einkünften aus der Privatisierung von mehr als 500 Mio US- Dollar", so Leitl. Dass Österreich als einziges Land seine Außenhandelsstelle während der ganzen Embargo- und Sanktionsjahre offen gehalten hat, kommt uns nun zugute", ist Leitl überzeugt.
Den Auftakt für eine Reihe von Intensivaktionen mit Fokus Jugoslawien stellte nach der ersten Soforthife in Höhe von 1 Mio Euro für Kraftwerksersatzteile sowie für pharmazeutische Unternehmen die bereits im Jänner 2001 erfolgte erste Fact-Finding-Mission von WKÖ-Präsident Leitl mit einer 25-köpfigen, hochrangigen Wirtschaftsmission dar. Zwei weitere Wirtschaftsmissionen im vergangenen Jahr mit jeweils über 40 Teilnehmern zeigen das große Interesse österreichischer Unternehmen an diesem wichtigen Exportmarkt in Süd-Osteuropa. Vorreiter für diese positive Entwicklung waren in erster Linie die drei österreichischen Banken RZB, Bank Austria (als HVB Hypovereinsbank) und die Steiermärkische Sparkasse mit der Eröffnung von Filialen. Die OMV will in den nächsten drei Jahren 80 Tankstellen einrichten, die erste wird bereits im Februar eröffnet. Alle drei namhaften österreichischen Baufirmen Strabag, Alpine Mayreder und Porr stehen vor größeren Investitionen zum Bau von Büros, Hotels, Appartments und Shoppingcenters in Jugoslawien.
Leitl: "Nur durch die kontinuierliche Betreuung und Unterstützung dieser Länder wird eine ökonomische und im Gefolge dadurch auch soziale Entwicklung vor unserer Haustüre möglich sein. Immerhin gibt es eine gemeinsame historische Entwicklung und intensive bilaterale Beziehungen. Nicht umsonst ist Wien die drittgrößte serbische Stadt und hat mehr serbische Bewohner als Novi Sad. Die rasante Steigerung der österreichischen Exporte nach Jugoslawien von mehr als 25 Prozent im Jahr 2000 und 2001 zeigen den gewaltigen Aufholbedarf in diesem einst führenden Balkanstaat."

 
AT&S schreibt operativ weiter Gewinne
Wien - Die AT&S (www.ats.net) hat im operativen Bereich auch im dritten Quartal des Geschäftsjahres schwarze Zahlen geschrieben. Ohne die einmaligen Schließungskosten für Augsburg (16 Mio Euro) betrug der Betriebserfolg (EBIT) in den ersten neun Monaten 12,7 Millionen Euro. „Damit unterscheidet sich die AT&S von 99 Prozent ihrer Mitbewerber“, so AT&S Chef Willi Dörflinger.
Insgesamt aber steckt die Leiterplattenbranche laut Dörflinger derzeit in einer sehr schwierigen Situation. „Alleine in den USA gingen in den vergangenen 12 Monaten mehr als 20.000 jobs verloren, in Europa waren es gut 6.000.“ Erst Anfang des Jahres musste der deutsche Leiterplattenhersteller PPE Insolvenz anmelden. „Und die PPE war im HDI- Microvia-Bereich, der obersten Technologieklasse, nicht irgendwer, sondern europaweit die Nummer drei nach der AT&S und Aspocomp,“ so Dörflinger. „Wir befinden uns derzeit in einer stürmischen Phase der Marktbereinigung, die noch einige negative Überraschungen mit sich bringen wird.“ Demgegenüber außerordentlich zufrieden zeigte sich AT&S Finanzvorstand Harald Sommerer mit den Zahlen zum dritten Quartal. Nach neun Monaten des Geschäftsjahres erzielte die AT&S Gruppe einen Gesamtumsatz von 204,1 Mio Euro. Exklusive der einmaligen Schließungskosten für Augsburg (16 Mio Euro) betrug das EBIT 12,7 Mio Euro, was einer EBIT-Marge von 6,2 Prozent entspricht. Der Gewinn pro Aktie, ebenfalls ohne Augsburg, beläuft sich auf 0,24 Euro. Sommerer: „Dieses Ergebnis in diesem Umfeld zu erzielen ist wahrlich beeindruckend und nahezu einmalig.“
Von einer raschen Erholung der allgemein sehr schwierigen Situation will AT&S Chef Dörflinger freilich noch nicht sprechen. „Eine nachhaltige Trendumkehr nach oben ist kurzfristig nicht in Sicht. Mittelfristig bin ich aber absolut davon überzeugt, dass es zu einem neuen Boom kommt. Nicht nur aufgrund des massiven Wachstums der Telekommunikation in China.“ Die AT&S baut derzeit um 145 Mio Euro ein neues Leiterplattenwerk in Shanghai, welches im vierten Quartal die Produktion aufnehmen wird. In der HDI-Microvia-Technologie, die auch in China zum Einsatz kommen wird, ist die AT&S bereits heute der zweitgrößte Leiterplattenhersteller der Welt.
Für das Gesamtjahr rechnet die AT&S mit einem Umsatz in der Höhe von rund 275 Mio Euro, damit um rund 15 Prozent weniger als im Vorjahr. Bezüglich des Ergebnisses will sich Sommerer indes noch auf keine konkreten Zahlen festlegen. Dafür, so der Finanzvorstand, „ist die Visibilität nach wie vor zu gering. Wir gehen mit heutigem Wissensstand aber davon aus, zumindest ein ausgeglichenes Ergebnis zu präsentieren.“

 
VA TECH T&D erhält zwei neue Aufträge in China
Wien - VA TECH Transmission & Distribution (VA TECH T&D), ein international führender Anbieter von elektrischen Hochspannungsenergieübertragungs- und Verteilsystemen, erhielt einen Auftrag im Wert von mehreren Millionen Euro für die Lieferung einer Hochspannungsschaltanlage in China.
Die Guangdong Guangdian Grid Company, die eines der größten regionalen Stromnetze in China betreibt, erweitert ihr 500 kV-Netz. Dabei werden auch mehrere bestehende Umspannwerke ausgebaut. VA TECH T&D hat auf diesem stark umkämpften Markt zwei Aufträge über die Lieferung von gasisolierten 500 kV- Schaltanlagen (GIS) und acht 500 kV-Leistungsschaltereinheiten erhalten.
Der erste Auftrag umfasst die Erweiterung des bestehenden und von einem anderen Hersteller gelieferten gasisolierten ABB-Umspann-werkes (GIS) bei Jiangmen in der Provinz Guangdong. Er wurde im Rahmen eines sehr schnellen Beschaffungsprozesses vergeben, bei dem das Angebot am 20. September 2001 vorgelegt und der Vertrag am 29. Oktober unterzeichnet wurde. Die Inbetriebnahme ist für den Juli 2002 geplant.
Klaus Brenner, Vorstandsvorsitzender von VA TECH T&D, erklärte: „Dank unserer bestehenden Referenzen im Bereich gasisolierte 500 kV-Schaltanlagen (GIS) sowie des Vertrauens des Kunden in unsere technischen Fähigkeiten, hat VA TECH diesen Erweiterungsauftrag gegenüber heftiger Konkurrenz gewonnen.“
Der zweite Vertrag über die Lieferung von acht 500 kV-Leistungs-schaltereinheiten wurde am gleichen Tag unterzeichnet. Er umfasst die Erweiterung von vier bestehenden konventionellen Umspannwerken, in denen VA TECH T&D bereits zufriedenstellend zahlreiche Einheiten ähnlicher Leistungsschalter betreibt.
Diese Aufträge sind Teil eines landesweiten Investitionsprogramms, dem ‘West to East Transmission Programme’, das dem Ausgleich der Energieerzeugung und der Energieübertragung in großen Verbrauchergebieten dienen soll. Zusätzlich plant China, die vollständige Verbindung der sieben existierenden regionalen 500 kV-Netze durchzuführen.

 
Österreichs Zulieferer präsentieren innovative Technologien für Daimler-Chrysler
Wien (pwk) - Eine Leistungsschau der ganz besonderen Art fand am Montag in der Wirtschaftskammer Österreich statt: rund 70 österreichische Zulieferbetriebe präsentierten ihre jüngsten Innovationen, mit denen sie beim Daimler-Chrysler Konzern reüssieren wollen. Johannes Rudnitzky, Chefeinkäufer bei Daimler-Chrysler, ließ es sich nicht nehmen, höchstpersönlich die hohe Qualität der heimischen Produkte in Augenschein zunehmen.
"Unsere Mitglieder genießen schon seit vielen Jahren das Vertrauen von Daimler-Chrysler. Für heuer rechnen wir mit einem Einkaufsvolumen von knapp 1,23 Mrd Euro. Durch verstärkte Zulieferungen zu anderen Standorten des Konzerns könnte die Verlagerung der PT Cruiser-Produktion von Graz nach Mexiko nahezu kompensiert werden", gibt sich Stefan Mumelter, Geschäftsführer der österreichischen Zulieferplattform AOEM optimistisch.
Ein Blick in die Statistik zeigt, dass sein Optimismus nicht unbegründet ist. Seit 1988 haben sich die Zulieferungen zum Daimler-Chrysler-Konzern nahezu verzehnfacht. Das Spektrum der Produkte reicht von Kabelbäumen, Lautsprechergittern und Dieseltanks über Sitzbezüge, Armaturen und Cockpit-Verkleidungen bis zu vollständigen Karosserien für den "smart".
Die Austrian Automotive Suppliers Association (AOEM) ist die Plattform der österreichischen Autozulieferindustrie. In Österreich fördert die AOEM die Bildung von regionalen automotiven Netzwerken. Als Dachorganisation vertritt sie die Interessen der heimischen Zulieferindustrie im In- und Ausland, insbesondere bei den Autoherstellern. Mehr als 300 Firmen mit einem Jahresumsatz von rund 7 Mrd Euro bilden die Basis der automotiven Kompetenz.

 
EU will Kontrollsystem im Lebensmittelbereich verbessern
Byrne: Scharfe Sanktionen bei Verstößen möglich
Wien (aiz) - "Die Frage der Lebensmittelsicherheit ist eine grenzüberschreitende, das hat auch Österreich im vergangenen Jahr durch die BSE-Diskussion schmerzlich verspürt", erklärte heute EU- Gesundheitskommissar David Byrne in seinem Eröffnungsreferat bei der Wintertagung 2002 des Ökosozialen Forums in der Wirtschaftsuniversität Wien. Die Kommission gehe daher davon aus, dass für die Sicherheit von Lebensmitteln die besten Gesetze und die effektivsten Kontrollen notwendig seien.
Byrne wies in diesem Zusammenhang auf die Bildung der EU-Lebensmittelbehörde hin, die nunmehr errichtet werde und ihre Tätigkeit so rasch wie möglich aufnehmen solle. Dass Österreich parallel dazu eine Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit schaffe, sei vor allem deshalb zu begrüßen, "wenn dabei den Prinzipien der Transparenz, Unabhängigkeit und der höchsten Qualitätsanforderungen zum Durchbruch verholfen wird", so Byrne.

Klare Trennung der Kontrollkompetenzen notwendig
Der Kommissar sprach sich für eine Verbesserung des Kontrollsystems im Lebens- und Futtermittelbereich aus. Das EU-Amt für Lebensmittel- und Veterinärfragen, das auch die nationalen Kontrollen überwache, sei aus seiner Sicht unerlässlich, aber nicht perfekt. So sei vielfach nicht klar, wo die Kompetenzen der Mitgliedsländer enden und wo die Verantwortung der EU-Instanzen liege. Es sei daher ein klarer gemeinsamer Rahmen für diese Kontrollsysteme notwendig, an dem nunmehr gearbeitet werde, sagte Byrne. Vorschläge der Kommission sollen in Kürze folgen.
Das neue harmonisierte System solle eindeutig die Zuständigkeiten zwischen Mitgliedsländern und Kommission festlegen. Dieser neue Ansatz gebe den Mitgliedsstaaten mehr Autonomie und Verantwortung. Gleichzeitig erfordere das System Sanktionsmöglichkeiten auf allen Ebenen. Die Sanktionen sollten je nach Schwere von möglichen Verstößen festgelegt werden und nicht nur verwaltungsrechtliche, sondern auch strafrechtliche Möglichkeiten beinhalten. Bei bestimmten Verstößen könnten etwa Förderungen von der EU gekürzt oder ganz verweigert werden, so Byrne.

Konsumenten nicht zum Kauf von Bioprodukten zwingen
Der Kommissar wies auf die steigenden Ansprüche der europäischen Konsumenten an Lebensmittel hin, darauf müsse auch die Produktion und Verarbeitung Bezug nehmen. Im Mittelpunkt der Verbraucherwünsche stünden Sicherheit, Qualität und Nährwert. Auf die Frage, ob die EU Maßnahmen zur Erhöhung des Konsums von Bioprodukten plane, sagte Byrne, dies sei nicht zielführend, denn alle Lebensmittel müssten die Sicherheitskriterien erfüllen. Sehr wohl sei es möglich, agrarpolitische Schritte zur Förderung des Biolandbaues zu setzen, dies geschehe aber ohnehin bereits. (Schluss) kam – 2.676 Anschläge

 
Pullover-Herstellung in 40 Minuten
Schwaz (twp) - Geiger, die in 31 Ländern der Welt erfolgreiche Modemarke aus Schwaz in Tirol, macht mit einer brandneuen knit-to-wear-Anlage seine hochmoderne Produktion fit für die Zukunft. Die Maschine braucht für die Herstellung eines kompletten Pullovers gerade 40 Minuten, liefert dabei ein absolut ausgeglichenes Maschenbild und erfüllt den besonders hohen Geiger Qualitätsstandard.
Die Maschine bietet für das Unternehmen, in dessen Kollektionen Strick mit einem Anteil von ca. 25 Prozent ein Schwerpunktthema ist, vor allem einen entscheidenden Vorteil: sie macht Schluss mit dem bei konfektioniertem Strick anfallendem Materialüberschuss, der beim Zuschneiden der Strickteile entsteht. Die Maschine verarbeitet nur exakt soviel Garn wie für das jeweilige Strickmodell gebraucht wird. In der Konsequenz bedeutet dies: weniger Lagerkosten für Garn und fertige Modelle und darüber hinaus eine Produktionsbeschleunigung um bis zu 50 Prozent.
"Die Tendenz in der Strickmode geht unter anderem zur Verarbeitung immer feinerer, hochwertiger Wollqualitäten," erläutert Juniorchefin Barbara Singer-Geiger das erneute produktionstechnische Upgrading ihres Unternehmens. "Mit unserer knit- to-wear-Anlage stellen wir sicher, das dieses hohe Niveau der Materialqualität für unsere Kunden auch preislich langfristig attraktiv bleibt. Zudem sind wir zukünftig in der Lage, unseren Handelspartnern einen noch flexibleren Nachorderservice zu bieten."
Die Maschine hat rund 500.000 Euro gekostet. Geplant ist, step-by-step die gesamte Geiger Strickproduktion auf knit-to-wear umzustellen. 1,5 Millionen Euro sind dafür notwendig.
Im Geschäftsjahr 2000/2001, das am 30. September zu Ende gegangen ist, erzielte Geiger mit 320 Mitarbeitern einen konsolidierten Umsatz von 31,3 Millionen Euro. Einen immer höheren Anteil daran machen die firmeneigenen Boutiquen aus. Neben den bestehenden Shops in Innsbruck, Mayrhofen, Bad Kleinkirchheim und Wien wird heuer im Frühjahr eine weitere Geiger-Boutique in der Wiener Innenstadt eröffnet.
Einen Absatzrekord verzeichnete auch die Maschinenbau-Tochter Modulare Transportsysteme MTS. Der Umsatz des vollautomatischen Lager- und Transportsystems explodierte im Vorjahr um 116 Prozent auf 2,3 Millionen Euro.

 

°