Stadt Innsbruck investiert 700.000 Euro in die Computer-Offensive an den Volksschulen  

erstellt am
04. 02. 03

Innsbruck (rms) - Vor drei Jahren begann an den städtischen Volksschulen das Computerzeitalter. Seit dem vorigen Schuljahr sind alle 22 Volksschulen an das Tiroler Bildungsnetz angeschlossen. "Unser Ziel ist es, den Gebrauch der Möglichkeiten mit Internet den Schülerinnen und Schülern näher zu bringen", so StRin Mag. Christine Oppitz-Plörer bei einem Lokalaugenschein in der Volksschule Altwilten am 3. Februar.

Im Projektunterricht befassen sich die Schülerinnen und Schüler der 4. Klasse derzeit mit dem Regenwurm. Kann ein Regenwurm sehen, was ist eine Clittelung (die Verdickung in der Mitte)? Die Antworten auf die kniffeligen Fragen holen sich die Viertklassler übers Internet und die Suchmaschine "Google" auf den Bildschirm. "Der Computer ersetzt nicht den klassischen Unterricht - Tafel und Buch sind nach wie vor wichtig", betont Schuldirektor Klaus Gastl: "Der Computer ergänzt dieses Angebot zusätzlich."

2001 wurde im Rahmen des Schulerneuerungsprogrammes mit der EDV-Aus- und Aufrüstung der städtischen Volksschulen begonnen: 15 Schulen erhielten Computer und wurden vernetzt, 2002 wurden die restlichen sieben Schulen nachgerüstet. "Der Computer in der Schule ist ein geduldiger und praktischer Lernbehelf", weiß Direktor Gastl, Leiter der Projektgruppe EDV im Rahmen des Schulerneuerungsprogrammes und "einer der innovativen Köpfe, wenn es um die Schule geht" (StRin Oppitz-Plörer) aus einigen Jahren praktischer Erfahrung: Sehr gute Lernprogramme stehen zur Verfügung - u.a. das Budenberg Programm für Mathematik und Deutsch." Vorgesorgt ist auch, dass nicht "falsche" Inhalte heruntergeladen werden: Im Tiroler Schulnetz (TIS) sind eigene Schutzfilter eingebaut - dazu kommt die Kontrolle der Lehrer/innen.

Neben den Investitionen in die Hard- und Software wird vor allem auch auf die Aus- und Weiterbildung der Lehrer/innen großer Wert gelegt. Vom Land wird für alle interessierten Lehrer ein Ausbildungsprojekt angeboten. Über 100 Volksschullehrer/innen wurden vom Pädagogischen Institut in Abendkursen geschult und für den pädagogisch sinnvollen Einsatz des Computers ausgebildet. Nicht nur Lehrer und Schüler zeigen großes Interesse am neuen Medium - auch die Eltern "klicken" sich ins digitale Schulangebot ein: www.vs-altwilten.tsn.at (die Homepage der VS-Altwilten) wird immerhin zwischen 20 und 40 mal "besucht".

"Die EDV-Ausrüstung der Pflichtschulen war und ist ein ehrgeiziges Projekt der Stadt", so Mag. Ferdinand Neu (Erziehung, Bildung und Gesellschaft): "Wir sind in diesem Bereich in Tirol führend und haben auch österreichweit eine Vorreiterrolle übernommen!" 300 Computer stehen derzeit an den Volksschulen zur Verfügung. Das beachtliche Investitionsvolumen liegt bei rund 700.000 Euro!

Dazu kommen 400 Geräte an den städtischen Hauptschulen. Im HS-Bereich laufen derzeit die Vorbereitungen auf das Jahr 2004, wenn EDV zum Pflichtfach wird. Mag. Neu: "Bis dahin werden wir an den Hauptschulen die Ausrüstung verdoppeln!"
 
 
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