Erhöhtes Augenmerk auf Innsbrucks Sicherheit  

erstellt am
11. 02. 03

Innsbruck (rms) - Für Bürgermeisterin Hilde Zach hat das Thema Sicherheit höchste Priorität. Aus diesem Grund ist ihr ein enger Kontakt der Stadt mit Polizei- und Sicherheitsdirektion ein wichtiges Anliegen. In regelmäßigen Gesprächen mit Polizeidirektor Mag. Arnold Stattmann und Sicherheitsdirektor Dr. Hans Ebenbichler will sie künftig die aktuelle Lage durch"checken" und die erforderlichen Maßnahmen besprechen.

Das erste dieser Gespräche fand am 10. Februar im Rathaus mit Polizeidirektor Mag. Arnold Stattmann im Beisein ihres Büroleiters Dr. Thomas Pühringer und des Sicherheitsbeauftragten der Stadt bei Veranstaltungen, Elmar Rizzoli, statt. Bei einem anschließenden Pressegespräch informierte Zach die Öffentlichkeit über den Inhalt des Gesprächs.

Einleitend hob Hilde Zach hervor, dass künftig mehr Eigenverantwortung notwendig sein werde. "Zeit und Überlegungen in die eigene Sicherheit zu investieren, wäre nicht schlecht. Auch Innsbruck ist keine Insel der Seligen", so Zach. Man sollte nicht Geldtaschen offen zur Schau tragen, beim Geldabheben beim Bankomaten vorsichtig sein, die Wohnungstüren absperren und des Nachts nicht unbedingt allein durch Parks oder einsame Straßen gehen. Zach ersucht in diesem Zusammenhang - wenn man Zeuge eines Übergriffes wird - auch um Zivilcourage, vorausgesetzt man setzt dabei die eigene Sicherheit nicht aufs Spiel. Wenn man ein Handy dabei hat, ist eine Verständigung der Polizei immer eine gute Möglichkeit.

Polizeidirektor Stattman nahm zur Situation der Wachzimmer Stellung, wobei er kein Hehl daraus machte, dass ihm Wachebeamte lieber auf der Straße sind, als am Schreibtisch im Wachzimmer. Mit Ablauf des Monats wird in Wien das neue Strukturkonzept fertig sein, dann werde man konkret zur Wachzimmersituation und zur Zahl der Wachebeamten in Innsbruck Aussagen treffen können. Derzeit versehen in Innsbruck 417 (inklusive 25 Polizeischüler) "Uniformierte" ihren Dienst. Sicher gilt bereits, dass die Wachzimmer in der Reichenau, in Mariahilf, in Hötting und beim Gericht bleiben werden. Pradl stand nie zur Diskussion. Igls wird aufgelassen werden, wobei ein verstärkter Streifendienst (bedient durch die Polizeidienststelle in der Reichenau) eingeführt wird. Im Bereich des derzeitigen Wachzimmers soll eine Notrufsäule errichtet werden.

Für den Bahnhofbereich wünscht sich Stattmann das Uhrturmgebäude als künftige Polizeistation. Eine Positionierung des Wachzimmers in der Tiefgarage lehnt Stattman ab. Als Vorteile des Uhrturmgebäudes nannte er die gute optische Präsenz dieses Gebäudes, die optimale Erreichbarkeit aller Bahnsteige, die Abstellmöglichkeit für Einsatzfahrzeuge und die Möglichkeit einer Zusammenlegung des derzeit im Bereich des Frachtenbahnhofs eingerichteten Gendarmeriepostens, der für die (Schengen)Kontrolle von illegal einreisenden Personen zuständig ist. Allein am vergangenen Wochenende wurde 40 "Illegale" aufgegriffen und deren Abschiebung veranlasst. Die Schlepper konnten großteils festgenommen werden.

Für die neue Fußgängerzone Maria-Theresien-Straße ersuchte Bürgermeisterin Hilde Zach um eine verstärkte Kontrolle durch die Polizei. Derzeit fahren ca. 100 Autos täglich verkehrswidrig in die Fußgängerzone ein. Auch die Zeit der Toleranz sollte nun vorbei sein, und eine Bestrafung der Autofahrer erfolgen.

Ein Augenmerk will Zach auch auf die Lärmbelästigung durch Veranstaltungen legen, wobei es schwierig ist, eine Grenze zu ziehen. Auf jeden Fall sollten Veranstaltungen möglichst verteilt werden, dass nicht immer die selben Anrainer zum "Handkuss" kommen.

Polizeidirektor Stattmann nahm auch zur Überwachungstätigkeit am Flughafen Stellung. Auch in Innsbruck mussten entsprechend den Luftfahrtrichtlinien der EU die Gepäckskontrollen verschärft werden, was eine Vermehrung von Kontrollpersonal bedeutet. Letztes Wochenende mussten am Flughafen 18 Polizeibeamte Kontrolldienst versehen. Wenn im Frühsommer die neue Gepäckskontrollstraße errichtet wird, sollte - so Stattmann - gleichzeitig eine Ausschreibung dieses Kontrolldienstes an eine private Überwachungsfirma erfolgen. Die Polizei werde dann nur mehr im Falle eines Verdachtes tätig werden.
 
zurück