Große Nachfrage nach Lehrlingsausbildung in Tourismusberufen  

erstellt am
21. 02. 03

Lehrlingsstatistik sieht Tourismus-Sparte an der Spitze – Verhandlungen über neue Lehrberufe im Wellnessbereich
Wien (pwk) - Die heimische Tourismuswirtschaft konnte sich im Jahr 2002 über den mit Abstand höchsten prozentuellen Zuwachs an Lehrlingen im ersten Lehrjahr freuen.
Während alle anderen Wirtschaftssparte (Ausnahme: Banken und Versicherungen) Rückgänge hinnehmen mussten, haben sich im Vorjahr um 9,6 Prozent mehr junge Menschen für eine Lehrlingsausbildung im Fremdenverkehr entschieden. Damit hat die Nachfrage nach einer Lehrlingsausbildung in diesem attraktiven Wirtschaftszweig auch 2002 nicht nur angehalten, sondern sogar noch weiter zugenommen, kommentiert der Obmann der Bundessparte Tourismus und Freizeitwirtschaft, Komm.Rat Johann Schenner, die Ergebnisse der jüngsten Lehrlingsstatistik (Stichtag 31.12.2002).

Grund für diesen erfreulichen Trend sind, so Schenner, neben der laufenden Aktualisierung bewährter Lehrberufe wie Koch, Restaurantfachmann, Reisebüroassistent oder Hotel- und Gastgewerbeassistent die Schaffung neuer attraktiver Lehrberufe wie zuletzt Systemgastronomiefachmann und Fitnessbetreuer. Diese seit 1998 angebotenen Berufsausbildungen werden von jungen Leuten wie auch von den Betrieben stark nachgefragt. Allein in diesen beiden neuen Lehrberufen werden derzeit fast 500 Lehrlinge ausgebildet. Insgesamt werden derzeit österreichweit rund 13.000 Lehrlinge in Tourismusberufen ausgebildet.

Die von Wirtschaftskammerpräsident Christoph Leitl initiierte Lehrlingsoffensive hat zu diesem erfreulichen Ergebnis maßgeblich beigetragen. Durch diese Aktion konnten auch in Bundesländern mit Lehrstellenknappheit, wie z.B. in Wien, neue Lehrstellen geschaffen und jungen Leuten angeboten werden, betont Schenner.

Die Bundessparte Tourismus werde auch künftig, trotz mancher Querschüsse, dafür sorgen, dass die erstklassige Ausbildung in den Berufsschulen beibehalten und unverändert weitergeführt wird, stellt der Sprecher der Tourismuswirtschaft fest. Seitens der Bundessparte sei man darüber hinaus bemüht, auch den boomenden Wellnessbereich im Wege der Lehrlingsausbildung künftig noch besser abdecken zu können. Entsprechend Verhandlungen mit dem Sozialpartner werden derzeit geführt.

Die Tourismuswirtschaft bildet rund 12,6 Prozent aller Lehrlinge in Österreich aus und zählt damit zu den führenden Wirtschaftszweigen in der dualen Ausbildung.
 
zurück