LR Wurmitzer unterstützt Errichtung Europas größter Biogas-Anlage  

erstellt am
20. 02. 03

Erneuerbaren Energien immer wichtiger – Biogas-Projekt in St. Veit präsentiert
St. Veit/Glan (lpd) - In St. Veit/Glan (Industriepark Blintendorf) wurde heute das Projekt zur Errichtung Europas größter Biogas-Anlage zur Verarbeitung nachwachsender Rohstoffe vorgestellt. Agrarreferent Landesrat Georg Wurmitzer begrüßte dieses Projekt und sagte seine volle Unterstützung zu. Die Bauern hätten mit den nachwachsenden Rohstoffen die Energie der Zukunft in ihrer Hand und die Wertschöpfung bleibe zu hundert Prozent im Land.

Angesichts der dramatischen weltpolitischen Situation werde ebenfalls deutlich, wie wichtig alle erneuerbaren Energieformen ausserhalb der Erdölverwertung sind. Der Landesrat sprach sich weiters für einen Verkehrsanschluss des Industrieparks Blintendorf zur Schnellstrasse aus und werde dies in der nächsten Regierungssitzung zur Sprache bringen. Auch in Forschung und Entwicklung werde er als Agrarreferent im Sinne der Weiterentwicklung erneuerbarer Energieformen unterstützend wirken.

Als Initiatoren des Projektes „NAWAROS“ (Abkürzung für „Nachwachsende Rohstoffe“) fungieren die HYPO ALPE-ADRIA-BANK AG und die WBG Wärmebetriebe Gesellschaft mbH (ein Tochterunternehmen der KELAG). Das Ziel der Kooperation ist es, gemeinsam Biogas-Projekte in Österreich und auch im Alpe-Adria-Raum umzusetzen. Im April 2003 wird im Industriepark St. Veit/Glan mit dem Bau der Biogas-Anlage begonnen. Die Projektkosten belaufen sich auf 2,5 Millionen Euro, die Wärmebetriebe Gesellschaft mbH (WBG) errichtet vor Ort ein Blockheizkraftwerk und übernimmt die Einspeisung des Ökostromes ins Stromnetz und der Wärme ins örtliche Fernwärmeleitungsnetz. Der Probebetrieb dieser Biogas-Anlage startet voraussichtlich im Oktober 2003.

Im ersten Betriebsjahr werden ca. 10.000 t nachwachsende Rohstoffe, sogenannte Energie-pflanzen (wie Mais- und Getreideganzpflanzen) zur Energiegewinnung verarbeitet. „Für die Landwirte der Region ist der Anbau dieser Energiepflanzen eine alternative Einnahmensquelle. Auch stillgelegte Flächen dürfen für den Anbau verwendet werden, ohne dass auf die Stilllegungsprämien verzichtet werden muss“, unterstrich Hypo-Vorstandsdirektor Wolfgang Kulterer die Vorteile der Landwirte.
Für WBG-Geschäftsführer Günter Zweiner ist das Ziel ganz klar definiert: „Die WBG will ihre Position als größter überregionaler Anbieter von Nah- und Fernwärme sowie Ökostrom festigen und entsprechend ausbauen, einerseits durch die Kooperation mit den Österreichischen Bundesforsten bei Biomasse, andererseits durch die verstärkte Nutzung von Biogas, gemeinsam mit NAWAROS.“ Die Wärmebetriebe Gesellschaft mbH (WBG) ist ein Tochterunternehmen der KELAG und österreichweit im Wärmegeschäft tätig.
 
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