Chronik der Woche vom 05. 03. bis 11. 03. 2002

     
Erste Erfolge für Klimaschutzmaßnahmen Oberösterreichs
LR Haubner präsentiert Energiebilanzen der Jahre 1988 bis 2000
Linz (lk) - Die Energiebilanzen der Jahre 1988 bis 2000 für das Land Oberösterreich haben heute Umwelt-Landesrätin Ursula Haubner und der Klimaschutzbeauftragte des Landes DI Andreas Drack präsentiert. Das Ergebnis: Bis 1996 sind sowohl der Energieverbrauch als auch die CO2- Emissionen gestiegen (insgesamt um 14%), wobei die Zuwächse bei den CO2- Emissionen geringer waren als beim Energieverbrauch. In den letzten sechs Jahren ist eine Stabilisierung zu beobachten.
"Offenbar wirken die Klimaschutz-Maßnahmen des Landes bereits. Um bis 2012 das Kyoto-Ziel einer Reduktion des CO2-Ausstoßes von minus 13% gegenüber dem Jahr 1990 zu erreichen, liegt aber noch ein hartes Stück Arbeit vor uns", betonte Landesrätin Haubner.
In den einzelnen Bereichen fallen die Ergebnisse sehr unterschiedlich aus. Bei den Haushalten ist ein ausgeprägter Trend weg von der Kohle und hin zu Erdgas zu beobachten. Die CO2-Emissionen gingen von 1990 bis 2000 um rund 4% zurück, obwohl in dieser Periode jährlich rund 10.000 neue Wohnungen gebaut wurden. Ausschlaggebend dafür waren unter anderem Maßnahmen wie der verbesserte Wärmschutz bei Neubauten und Wohnungssanierungen.
Der Benzin- und Dieselverbrauch im Straßenverkehr hat zwischen 1988 und 2000 um mehr als 50% zugenommen, der Treibstoffverbrauch im Flugverkehr hat sich in diesem Zeitraum mehr als verdoppelt, allerdings auf vergleichsweise niedrigem Niveau."Der Verkehr spielt eine zentrale Rolle in den Bemühungen um den Klimaschutz. Gerade in diesem Bereich gibt es noch ein großes Reduktionspotential für CO2- Emissionen", sagte Haubner.
Ein erfreulicher Zuwachs von fast 17 % ist bei den klimaneutralen Energieträgern Wasserkraft, Biomasse, Wind und Sonnenenergie zu verzeichnen. "Wir müssen uns aber weiter anstrengen, um die Emissionen von Treibhausgasen entscheidend zu senken und das Kyoto-Ziel zu erreichen. Dazu muss jeder Einzelne seinen Beitrag leisten", erklärte Landesrätin Haubner abschließend.
   
Blick auf das Zwischenmenschliche in der Gemeinde
Haidinger setzt sich für ein Miteinander der Generationen in den Gemeinden ein
Hallein (lk) - Die erste Themenkonferenz zum Thema „Generationendorf – Zwischenmenschliches in Gemeinden", wurde am Donnerstag (07. 03) im Halleiner Ziegelstadl von Familienreferentin Landesrätin Dr. Maria Haidinger eröffnet. Dieses durch die Dorf- und Stadterneuerung initiierte Projekt hat sich zum Ziel gesetzt, ein Umdenken in der Art und Weise des Zusammenlebens zwischen Jung und Alt zu bewirken. Es soll dadurch eine neue Solidarität der Generationen erreicht werden, in dem der zwischenmenschliche Austausch auf freiwilliger Basis gefördert wird.
Bei der Auftaktveranstaltung wurde das Projekt, das sich derzeit in der Vorbereitungsphase befindet, und im Herbst in drei Modellgemeinden starten wird, erstmals der Bevölkerung vorgestellt. Landesrätin Haidinger betonte in ihrer Eröffnungsrede vor allem den gesellschaftspolitischen Sinn dieses Projektes. Ein Bündnis der Generationen habe in ihren Augen eine starke Integrationskraft, die soziale Ungleichheiten verringert, vor Diskriminierung schützt und somit das Potenzial habe, den oftmals vorprogrammierten sozialen Abstieg zu verhindern. Das Generationendorf ist ein Projekt der Schule der Dorf- und Stadterneuerung in Kooperation mit dem Familienreferat, dem Landes- jugendreferat, dem Salzburger Bildungswerk und dem Landesschulrat. In einzelnen Projektschritten sollen die einzelnen Fachbereiche umfassend vernetzt werden und Projektinhalte erarbeitet werden.
„Ich bin der Meinung, dass der beziehungsfähige Mensch eine wesentliche Voraussetzung ist, um den Solidaritätsgedanken zu leben und deshalb begrüße ich das Engagement der Gemeinden, Jung und Alt miteinander zu vernetzen. Von einem lebendigen Miteinander profitiert jede Gesellschaft", so Landesrätin Haidinger, die abschließend an Bürgermeister appellierte, sich an diesem Prozess zu beteiligen und zu der Weiterentwicklung der dörflichen Infrastruktur und der Entwicklung einer neuen Kommunikationskultur aktiv beizutragen.
   
Im Landtagssitzungssaal können jetzt Hörbehinderte besser hören
Wien (rk) - Ab sofort können Hörbehinderte im Landtags- und Gemeinderatssitzungssaal des Rathauses auf modernste Technik zurückgreifen. Neben einer schon seit längerem im Betrieb befindliche Infrarotanlage gibt es neuerdings auch eine so genannte Induktivanlage. Besitzer von Hörgeräten jüngerer Bauart können durch Betätigen eines Umschaltknopfes die Vorteile dieses neuen Systems nutzen, wodurch jegliches Pfeifen während der Übertragung ausgeschlossen werden kann. Nutzen kann man allerdings beide System nur, wenn man sich bei der Rathauswache einen Kopfhörer leiht.
Die Induktivanlage wurde bereits getestet und sie funktioniert nach Angaben von Landtagspräsident Johan Hatzl störungsfrei. Die Anlage sei zudem im Zusammenhang mit den Auswirkungen von Induktionsströme auf den Menschen ausgetestet worden, betonte Hatzl gegenüber der Rathauskorrespondenz. Ab sofort werden vor Beginn von Landtags- und Gemeinderatssitzungen Tafeln aufgestellt sein, die mit ihrer Symbolik eindeutig auf den Betrieb einer Induktivhöranlage hinweisen. Eine weitere Induktivanlage war vor kurzem im Festsaal installiert worden.
   
Klagenfurt: ein 1. Preis für autofreien Tag
Klagenfurt (mag) - Der 22. September 2001 wurde europaweit zum autofreien Tag erklärt. 125 Städte und Gemeinden Österreichs machten mit. In Klagenfurt wurde die Bevölkerung unter anderem über sanfte Mobilität und Klimaschutz informiert, Kooperationen mit der Wirtschaft und Verkehrsunternehmen sowie die Bewußtseinsbildung für die Qualitäten des Zu-Fuß-Gehens wurden in die Wege geleitet und das "Einkaufen ohne Auto" den Bürgerinnen und Bürgern schmackhaft gemacht. Alle teilnehmenden Gemeinden konnten sich am Wettbewerb "Die besten Projekte zum europaweiten autofreien Tag" beteiligen.
Eine Expertengruppe wählte aus den eingereichten Beiträgen die innovativsten und mutigsten Projekte aus. Die Klimabündnis-Stadt Klagenfurt schnitt dabei am besten ab und Vizebürgermeister Ewald Wiedenbauer konnte in Salzburg kürzlich die Urkunde als Preisträger des Wettbewerbs der Kategorie 3 (Gemeinden über 30.000 Einwohner) aus der Hand von Umweltminister Dr. Martin Bartenstein in Empfang nehmen.
Ausschlaggebend für den 1. Preis waren, daß Klagenfurt mit 30.000 für den motorisierten Verkehr gesperrten Straßenmetern bundesweit den größten autofreien Bereich geschaffen hatte und beim Einkaufen in der City mit dem Handel und dem Verkehrsverbund kooperierte. Busse fuhren zum Nulltarif, das Fahrgastplus betrug zwischen zehn und 20 Prozent. Bei „Skate the City“ hatten die Jugendlichen viel Spaß. Ein Fahrgast-Quiz lockte mit Freifahrsheinen und eine Rätselralley des Landesmuseums lud zur Entdeckung von Sehenswürdigkeiten. Die Abteilung Umweltschutz belegte mit Luftgütemessungen das Sinken von NO2-Konzentration und die gute Luftqualität während der autofreien Tag.
   
Innsbrucker Kindergarten Sieglanger hilft Kindern in Tansania
Mit einem Flohmarkt eine "Brücke nach Afrika schlagen"
Innsbruck (mag) - "Eine Brücke nach Afrika schlagen" wollen die Kinder des städtischen Kindergartens Sieglanger. Unter diesem Motto wurde ein Spielzeug-Flohmarkt organisiert. Der Erlös kommt Kindergärten und Volksschulen in Tansania zugute.
Spontan hatten sich Eltern, Kindergartenpädagogen und die Kinder entschlossen, in der Fastenzeit einen sozialen Beitrag für Afrika zu leisten. Am Freitag (08. 03.) wurde ein Spielzeugmarkt organisiert: Jedes Kind nahm ein Spielzeug mit, auf das es verzichten wollte, und einen Euro: Auf dem eigens eingerichteten "Standl" der "Spielzeugbörse" wurde dann angeboten, gekauft und "Umsatz" gemacht. "Diese Aktion hat auch wertvolle pädagogische Ansätze", so Kindergartenleiterin Marlies Martini: "Die Kinder lernen den Gedanken des Mitgefühls und der Hilfsbereitschaft kennen. Die Kinder erhalten auch einen Eindruck von fremden Ländern und Kulturen"
Am Dienstag, 12. März wird der Flohmarkt-Reinerlös in einem "Afrika-Festl" an Schwester Maria Clarina Mätzler übergeben. Seit ihrer Pensionierung widmete sich die ehemalige Oberin der Barmherzigen Schwestern an der Kettenbrücke dem Aufbau einer Missionsstation in Tansania zum Wohle der Kinder. Für das Festl haben Tanten und Kinder ein umfangreiches Programm zusammengestellt: Tanzspiele werden aufgeführt und eine Afrika Festjause angeboten.
   
Von Zwettl nach St. Pölten in 30 Minuten
Pröll und Gabmann präsentierten Waldviertler Straßenprojekte
St. Pölten (nlk) - Das Straßennetz im Waldviertel wird im Hinblick auf die EU-Osterweiterung ausgebaut und modernisiert. Landeshauptmann Dr. Erwin Pröll und Landesrat Ernest Gabmann stellten heute in Gmünd die wichtigsten Straßenbauvorhaben vor. "Die Strecke Zwettl - St.Pölten soll bis 2003 in 30 Minuten zu schaffen sein, bis Wien soll es eine Stunde dauern", erläuterte Pröll.
Auch der Ausbau der Verbindung Zwettl - Vitis hat Priorität. Bis 2006 soll das 25 Millionen Euro-Projekt fertig sein. Weiters stehen die Bauarbeiten des Abschnitts Gmünd - Schrems - Freistadt - Linz auf niederösterreichischer Seite nächstes Jahr vor dem Abschluss. Nächster Schwerpunkt ist der Ausbau der B 4 zwischen Stockerau, Ziersdorf und Horn. Die Umfahrung Ziersdorf wird noch heuer fertig sein. Ein Vorhaben, das derzeit in Prüfung ist, ist die Achse Waidhofen, Gmünd und Zwettl, die bis nach Pöchlarn führt. Kosten für das Waldviertler Straßenpaket: 2 Milliarden Euro.
Pröll appellierte gleichzeitig an die Gemeinden, das Land bei wichtigen Straßenbauvorhaben zu unterstützen. "Gemeinden haben die Möglichkeit, bereits geplante Straßenbauvorhaben in Angriff zu nehmen. Das Land übernimmt für diese Projekte die Zinsendienste. Landesrat Ernest Gabmann meinte, eine moderne Infrastruktur sei Voraussetzung für eine gute Wirtschaftsentwicklung. Die niederösterreichische Bauwirtschaft habe heuer bereits um 1,3 Prozent mehr Aufträge als im Vorjahr.
   
Dreharbeiten zu "Der Bulle von Tölz" in Salzburg
"Bulle" Ottfried Fischer dreht mit Heinz Marecek, Karlheinz Hackl und Bibiana Zeller
Wien (orf) - Nach der Episode "Tod am Hahnenkamm", die im Tiroler Nobelskiort Kitzbühel gedreht wurde, ermittelt TV-Schwergewicht Ottfried Fischer alias "Der Bulle von Tölz" zum ersten Mal seit 1999 in Österreich. Bereits seit dem 25. Februar 2002 laufen in Salzburg die Dreharbeiten zu einer brandneuen Folge der erfolgreichen TV-Serie. Der Arbeitstitel der Folge lautet "Salzburger Nockerl".
Unter der Regie von Werner Masten stehen diesmal neben den Krimistars Ottfried Fischer, Katerina Jacob und Ruth Drexel eine Vielzahl österreichischer Schauspieler vor der Kamera von Reiner Lauter: Heinz Marecek, in der ORF-Krimiserie "Soko Kitzbühel" brillanter Haubenkoch und Hobbykriminalist, garantiert ebenso österreichisches Flair wie Karlheinz Hackl, "Liebe Lügen Leidenschaften"-Star Marion Mitterhammer, die zuletzt für den ORF "Regentage" drehte, "Kaisermühlen Blues"-Kieberer Christian Spatzek, Ex-"Julia"-Star Bibiana Zeller sowie Erwin Leder, Alexander Strobele, Michael Gampe, Michael Scheidl, Josef Karl Schüttner, Thomas Spitzer und Karl Fischer, der ab 30. März in der 13-teiligen ORF-Kinderserie "Tom und die Biberbande" zu sehen ist. Das Drehbuch zur neuen "Bullen"-Folge stammt ebenfalls aus der Feder eines Österreichers: Der 42-jährige Salzburger Ralph Werner tüftelte am neuesten Fall des bayrischen Toppolizisten. Die Dreharbeiten zu "Salzburger Nockerl" dauern noch bis voraussichtlich 15. März. Der ORF plant, diese Episode des "Bullen von Tölz" im Herbst 2002 auszustrahlen.

Zum Inhalt
Benno (Ottfried Fischer) und Sabrina (Katerina Jakob) besuchen einen Kriminologen-Kongress in Salzburg. Bennos Mutter Resi (Ruth Drexel) nützt natürlich die Gelegenheit, kostenlos in die Mozartstadt zu kommen und fährt mit. Klar, dass Bennos Laune auf dem Nullpunkt ist: Nicht nur, dass er seine "Mama" am liebsten im heimischen Tölz lassen möchte und keinen Wert darauf legt, dass sie ihm den Aufenthalt in der österreichischen Festspielmetropole "versüßt" - Benno hält das viertägige Fortbildungsseminar in Salzburg zum Thema "Bayerisch-österreichische Zusammenarbeit in der grenznahen Verbrechensbekämpfung" überhaupt für realitätsfremd und völlig überflüssig. Außerdem gibt es ja nur in Bayern genießbares Weißbier! In Salzburg lässt sich Resi von ihrer Freundin die malerische Innenstadt zeigen und genießt neben anderen typischen Schmankerln auch voller Begeisterung die berühmten Salzburger Nockerln. Mit einem Fitness-Drink will die "Bullen"-Mama ihren Tatendrang noch weiter ankurbeln, um ihre Kurzferien voll auskosten zu können. Doch nur wenige Minuten nachdem sie den "Amadeus-Power-Drink" zu sich genommen hat, bricht sie ohnmächtig zusammen. Erschrocken rast Benno vom Seminar in die Klinik, wo ihm eröffnet wird, dass seine Mutter nur knapp eine tödliche Barbituratvergiftung überstanden hat. Der zuständige Arzt klärt Benno auch darüber auf, dass die Vergiftung seiner Mutter kein Einzelfall war. Schnell ist Benno klar: Der Hersteller der Drinks wird erpresst! Das Seminar ist für Benno nun sowieso vergessen, und er beginnt sofort eigene Ermittlungen anzustellen, sehr zum Missfallen des zuständigen Kommissars Leo Percht (Heinz Marecek), der ebenso wenig von der österreichisch-bayrischen Kooperation hält wie Benno, dafür aber um so mehr Sabrina umschwärmt. Und Resi, die eigentlich wieder wohlauf ist, versucht, aus ihrem Pech finanziellen Gewinn zu schlagen.
   
FPÖ-Wien: Wiener Sofiensäle – Sieg der Vernunft!
Wien (fpd) - Bezugnehmend auf die heute (07. 03.) lancierte Zeitungsmeldung der "Presse", wonach das Bundesdenkmalamt den Beschluß gefaßt haben soll, daß die Wiener Sofiensäle wieder aufgebaut werden müssen, zeigten sich heute die beiden Wiener FPÖ-Politiker Stadtrat Johann Herzog und LAbg. GR Heinz-Christian Strache hoch erfreut über diesen "Sieg der Vernunft". Ohne den massiven Einsatz der Bürgerinitiative und der Aktivitäten der Wiener FPÖ wäre diese Entscheidung wahrscheinlich nicht zustande gekommen.
Die Wiener Freiheitlichen, die in den vergangenen Monaten immer wieder den Wiederaufbau der Sofiensäle gefordert hatten, wurden durch diesen - vorerst noch nicht offiziellen Beschluß - in ihrer Forderung bestätigt. Vor diesem Hintergrund erinnerte Herzog an den Appell der Wiener FPÖ, die historischen Teile der Sofiensäle in einem modernen Hotelkomplex zu integrieren - eine reizvolle Verbindung von "Alt und Neu", wie sie durch die Eröffnung des historischen Kaisersaals des ehemaligen Hotel Esplanade vor einigen Tagen in Berlin/Potsdamer Platz vorexerziert wurde. Ein durchschlagender Erfolg wird dieser Idee sicher sein.
Nun sei auch der Wiener Planungsstadtrat Schicker gefordert, eine klare stadtplanerische Willenskundgebung für den Wiederaufbau des kulturhistorisch wertvollen Sofiensaales in ein allfällig mögliches neues Hotelprojekt abzugeben und dem FP-Antrag auf eine Landesfinanzierungszusage der historisch wertvollen Teile zuzustimmen, da bis zum heutigen Tag die Wiener Stadtregierung auffallend zurückhaltend und wenig interessiert gewesen sei, so Strache.

Trotz Rettung der Sofiensäle muß die Brandursache restlos geklärt werden!
Im Zusammenhang mit der nunmehr bekannt gewordenen Rettung des Wiener Kulturdenkmals "Sofiensäle" mahnten Stadtrat Johann Herzog und LAbg. GR Heinz-Christian Strache nochmals eine umfassende Klärung der Brandursache ein. Zu viele Fragen seien bis zum heutigen Tag noch nicht restlos geklärt und auch die von den Wiener Freiheitlichen an die Staatsanwaltschaft übergebene Sachverhaltsdarstellung muß in weiterer Folge noch einer genauen Untersuchung unterzogen werden.
Endlich wurde von Seiten des Bundesdenkmalamtes die von den Wienerinnen und Wienern erhoffte Entscheidung für den Erhalt und die Wiederrichtung getroffen. Damit ist die Wiener SP-Stadtregierung gefordert, ihre Untätigkeit zu beenden und endlich auch Taten folgen zu lassen um das kulturell-historisch wertvolle Erbe der Sofiensäle für die kulturinteressierten Menschen in dieser Stadt zu retten, so die beiden Landespolitiker unisono.
   
Schönbrunn: Tierpflegerin von Jaguaren getötet
Wien (red) - Gestern (06. 03.) nachmittag wurde in Schönbrunn eine Tierpflegerin von drei Jaguaren attackiert und getötet. Der Unfall geschah gegen 14.00 Uhr während der Fütterung. Offensichtlich war eine Türe nicht geschlossen. Direktor Helmut Pechlaner, der sich in der Nähe aufhielt, wollte einen Zwischengang schließen, um die Pflegerin zu bergen.
Der am Boden des Geheges ausgebrachte Rindenmulch verhinderte jedoch ein blitzschnelles Absperren, was den Jaguaren ermöglichte, auch Pechlaner anzugreifen. Er erlitt massive Verletzungen an der rechten Hand, wurde mit dem Notarzt-Helikopter ins Wiener AKH transportiert, wo er operiert wurde. Die verletzte Hand wird voraussichtlich funktionstüchtig bleiben.
Die kriminaltechischen Untersuchungen ergaben schließlich, daß bedauerliches menschliches Versagen zu diesem tragischen Ereignis führte. Die Tierpflegerin dürfte demnach schlicht und einfach vergessen haben, eine Türe zu verschließen.
Rührend empfanden Fernsehzuschauer die erste Stellungnahme von Helmut Pechlaner, der vom "Verlust eines Familienmitglieds" sprach und sich, als Direktor für den Tod seiner Mitarbeiterin verantwortlich fühlt.
   
experience switzerland
Österreichische Schüler gehen auf Tuchfühlung mit der Schweiz
Wien - Die Regierungsorganisation "Präsenz Schweiz" lanciert anlässlich der schweizerischen Landesausstellung "Expo.02" das Projekt "experience switzerland". In Österreich und weiteren europäischen Ländern wurde im Februar ein Wettbewerb an mittleren und höheren Schulen ausgeschrieben. Interessierte Schulklassen werden aufgefordert, in einem kurzen Video ihr Bild der Schweiz zum Ausdruck zu bringen. Eine Klasse wird gewinnen und fährt an die Expo.02, wo sie mit Schülern aus mehreren europäischen Ländern eine Woche lang die Schweiz entdecken wird.
SchülerInnen im Alter von 15 bis 19 Jahren aus Österreich, Belgien, Deutschland, Frankreich, dem Fürstentum Liechtenstein, Italien, Luxemburg, und den Niederlanden sind zum Wettbewerb eingeladen. Mit einem selbstgedrehten Video sollen die teilnehmenden Schulklassen ihr eigenes Bild der Schweiz zum Ausdruck bringen. Der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt, Auflagen werden keine gemacht; für die Bewertung zählen Originalität und inhaltliche Verständlichkeit.
Aus den eingereichten Videos wird in jedem der acht Länder das beste von einer Jury ausgewählt. In Österreich wird die Jury Persönlichkeiten aus dem Kulturbereich sowie dem Schweizerischen Botschafter bestehen. Die Gewinnerklassen werden im September gemeinsam die "Expo.02" erkunden und die Schweiz bereisen. Die "Expo.02" spielt dabei eine zentrale Rolle; ein wesentlicher Teil des Reiseprogramms ist auf die Schweizerische Landesausstellung ausgerichtet.
Die Gewinnerklassen werden im Vorfeld der Reise aufgefordert, mit einer Klasse aus der Schweiz eine Partnerschaft aufzubauen, deren Finale das Treffen an der "Expo.02" sein wird. "experience switzerland" will die Auseinandersetzung mit der Schweiz anregen und die Kenntnisse über unser Land bei den Jugendlichen im Ausland ergänzen. Die interkulturelle Begegnung soll einen Beitrag zur Mündigkeit - Selbst-, Sozial- und Sachkompetenz - leisten. Themen wie das Zusammenleben verschiedener Kulturen, Wirtschaft und Politik werden ebenfalls angegangen. Die "Expo.02" bietet sich als passendes Umfeld an, und schließlich will Präsenz Schweiz den jungen Gästen auch eine spaßige Woche bieten.
Das Mitmachen wird auf jeden Fall belohnt: Alle Wettbewerbsteilnehmer erhalten exklusiven Zugriff auf eine Klassenpartnerschafts-Plattform, welche auf schweiz-in-sicht.ch - dem interaktiven Fenster zur Schweiz - eingerichtet wird, um die Vermittlung von Partnerklassen aus der Schweiz und den teilnehmenden Nationen zu fördern.
Hinter dem Wettbewerb steht "Präsenz Schweiz", eine Organisation der Schweizer Regierung zur Vermittlung von Kenntnissen über die Schweiz.

Das Projekt wird unter der Gesamtverantwortung von Präsenz Schweiz, Departement für auswärtige Angelegenheiten, Bundesgasse 32, CH-3003 Bern, www.presence.ch, durchgeführt, die Koordination von "experience switzerland" in Österreich hat die Schweizerischen Botschaft in Wien übernommen.

Weitere Links zum Thema: www.eda.admin.ch/wien, www.expo.02.ch
   
"Section Control" bald auch in Österreich
Wien (kfv) - Das KfV fordert sie schon lange – demnächst wird im Parlament darüber diskutiert: Die automatische, streckenweise Überwachung auf Autobahnen – ein adäquates Mittel, um notorischen Geschwindigkeitsübertretern das Handwerk zu legen. "Hallo Raser, wir warten", warnen hungrige Geier auf einem Plakat des Kuratorium für Verkehrssicherheit (KfV), das bis vor kurzem auf österreichischen Autobahnen präsent war.
Bald wird nicht mehr nur gewarnt, sondern gehandelt. Die in Kürze im Parlament zu diskutierenden Novellen des KFG sowie der StVO sehen die gesetzliche Festschreibung der "Section Control" vor. Damit wird es künftig möglich sein, die Einhaltung der geltenden Höchstgeschwindigkeiten nicht nur an einem bestimmten Punkt der Fahrbahn (mit Radarmessgerät oder Laser- pistole) zu messen. Die Geräte zur "Section Control" können die Durchschnittsgeschwindigkeit auch über eine längere Wegstrecke - z. B. 3 km - berechnen.

Verbesserte Geschwindigkeitsdisziplin durch Section Control
Das KfV fordert schon seit Jahren weniger Toleranz gegenüber Geschwindigkeitsübertretern sowie eine höhere Bestrafung bei Überschreitung der zulässigen Höchstgeschwindigkeit. Die "Section Control" - im "Österreichi- schen Verkehrssicherheitsprogramm" verankert - gilt als wichtige Maßnahme, um notorische Raser einzubrem- sen. Dabei handelt es sich um eine vollautomatische, streckenbezogene Überwachung, die zunächst auf Auto- bahnen, insbesondere auf Baustellen, in Tunnels und auf hochbelasteten Abschnitten durchgeführt wird. "Die Section Control ist ein entscheidender Beitrag für mehr Sicherheit im Verkehr. Künftig wird es nichts mehr nützen kurz vor der Radarbox auf die Bremse zu steigen, um danach sofort wieder auf´s Gas zu steigen. Mit der Section Control soll eine deutlich verbesserte Geschwindigkeitsdisziplin und ein einheitliches Geschwindigkeits- niveau erreicht werden", hält KfV-Direktor Dr. Othmar Thann fest.

Holland: 25% weniger Unfälle, 40% weniger Staus prognostiziert
In den Niederlanden gibt es bereits seit Mitte der 90er-Jahre auf 100 km Autobahnen die streckenbezogene Video-Überwachung. Realversuchen zufolge hat sie sich als wesentlich effizienter als die punktuelle Über- wachung erwiesen. So wurde in den Niederlanden eine Unfallreduktion von bis zu 25% und eine Staureduktion von bis zu 40% prognostiziert. Auch konnte, aufgrund der Versuche mit "Section Control", eine durchschnittliche Verringerung der Fahrgeschwindigkeiten von bis zu 10 km/h beobachtet werden. Was den Datenschutz angeht: Das Szenario "Big Brother is Watching You" wird es nicht geben. Die Durchschnittsgeschwindigkeit wird in den Niederlanden mittels einer Bildanalyse (beim Einfahren und Ausfahren des Fahrzeuges wird je ein Digital-Foto gemacht) berechnet. Diese zeigt lediglich Farben und Formen des Autos, die Ziffern der Nummerntafel werden aber nicht ausgewertet. Erst in einem zweiten Schritt – nur wenn die zulässige Geschwindigkeit überschritten wurde – wird das Kennzeichen automatisch entziffert und die Strafbehörde kommt zum Zug.

Geschwindigkeitsüberschreitung um 51 km/h: Führerschein weg!
In Österreich war eine streckenbezogene Überwachung auf Autobahnen bis dato nicht möglich: "Bisher musste der ‚Tatort‘ - also der Ort der Geschwindigkeitsüberschreitung - genau bezeichnet werden. Die Gesetzes- änderung lässt nun auch zu, dass eine bestimmte Wegstrecke angegeben werden darf, auf der im Durchschnitt eine zu hohe Geschwindigkeit gefahren wurde. Demnach gilt die gesamte Strecke als Tatort", erklärt Thann. Keine rosigen Aussichten für "Dauer-Bolzer", die nicht nur sich selbst, sondern vor allem auch die anderen Verkehrsteilnehmer gefährden. Die rechtlichen Konsequenzen sind nämlich nicht zu unterschätzen: Bei einer festgestellten Tempoüberschreitung droht eine Geldstrafe bis zu € 2.180,-. Der Führerscheinentzug blüht bei Überschreitungen von mehr als 50 km/h auf Freilandstraßen und Autobahnen.
   
"Klösterreich" expandiert nach Osten
Jahrhunderte alte Ordenskontakte leben auf
St.Pölten (nlk) - Mit der ungarischen Erzabtei Pannonhalma kam das erste ausländische Kloster zum Verein "Klösterreich", einer Vereinigung von österreichischen Stiften und Klöstern, die sich zum Ziel gesetzt haben, ihre kulturellen Angebote gemeinsam zu vermarkten und sich gemäß ihrer uralten Gastgeber-Tradition als touristische Zentren anzubieten. Sie wollen Aufenthalt von Wallfahrern und Herberge für Reisende ebenso sein wie Kultur- und Besichtigungsobjekt und Ort der geistigen und geistlichen Besinnung.
"Klösterreich umfasst nun bereits 20 Klöster und Stifte in Österreich und in Ungarn. Durch die neue Allianz mit den Benediktinern der Erzabtei von Pannonhalma hat beim Klösterreich bereits eine Osterweiterung stattgefunden, der europäische Gedanke wird hochgehalten", stellt der Initiator und Obmann des Vereines "Klösterreich", der Abt des Stiftes Geras, DDr. Joachim Angerer, dazu fest.
Die Erzabtei Pannonhalma, 996 zu Ehren des Hl. Martin auf dem "Heiligen Berg Pannoniens" gegründet, ist Hochburg des christlichen Glaubens und des ungarischen Kulturlebens, ein ungarisches Bildungszentrum mit einer Eliteschule, mit sozialen Einrichtungen und mit interessanten Kulturschätzen. Besonders sehenswert ist die original erhaltene gotische Unterkirche und die im 19. Jahrhundert glanzvoll errichtete Bibliothek, die größte, die sich in europäischen Klöstern befindet. 1996 wurde die Erzabtei samt Umgebung zum Weltkulturerbe erklärt. Hier finden 500 Menschen Arbeit, darunter 60 Benediktinermönche.
   
Österreich Werbung - Impulsgeber für Weltkulturerbe
Wien (öw) - "Mit seinen mittlerweile 8 UNESCO "Welterbe-Stätten" hat Österreich einen weiteren Trumpf am international wachsenden Markt des Städte- und Kurzreise-Tourismus. Die Österreich Werbung (ÖW) unterstützt die Vermarktung der rot-weiß-roten Natur- und Kulturdenkmäler mit strategisch geplanten weltweiten Marketingaktivitäten.
Österreich ist seit Ende vergangenen Jahres mit 8 Welterbe-Stätten in der UNESCO-Liste vertreten. "Die hohe internationale Anerkennung, die eine Aufnahme in die Welterbe-Liste genießt, bietet für die heimischen Welterbe-Stätten ideale Bedingungen für ein langfristig angelegtes touristisches Marketing", ist Mag. Susanne Winter, ÖW-Bereichsleiterin Marketing Management überzeugt. Die leichte Erreichbarkeit der österreichischen Welterbe-Stätten sowie deren relative geographische Nähe zueinander sind zusätzliche Pluspunkte bei der touristischen Vermarktung.
Insbesondere für den Kurzreise-Kultur- und Städtetourismus lässt sich der Titel "Welterbe" nutzbar machen. Das touristische Potenzial in Europa hierfür ist sehr groß. Ein Blick auf aktuelle Marktforschungsdaten zeigt die Möglichkeiten für Österreichs Welterbe-Stätten am europäischen Tourismusmarkt: Städtereisen hatten im Jahr 1999 einen Anteil von 17% an allen Auslandsurlaubsreisen der Europäer, es ist die drittbeliebteste Urlaubsart nach "Sun&Beach" sowie Rundreisen. 3% dieser Städtereisen der Europäer hatten Österreich zum Ziel. Im vorvergangenen Jahr verbuchten Österreichs Städte 5,9 Mio. (+4,8%) Ankünfte und 12,5 Mio. Nächtigungen (+2,8%).
Gute Ausgangsbedingungen also für ein langfristig angelegtes Marketingkonzept, das das Kultur-Erlebnis österreichischer Welterbe-Stätten ins Zentrum der Aufmerksamkeit rückt. Die Österreich Werbung hat gemeinsam mit Vertretern der Welterbe-Stätten ein Marketingkonzept entwickelt, das sich ganz des Wachstumsmarktes Kultur- und Kurzreisen annimmt. "Eine gemeinsam mit den internationalen ÖW-Büros durchgeführte Marktanalyse ergab ein hohes touristisches Potenzial in Österreich, Deutschland, Spanien, Italien, den USA und Japan", analysiert die ÖW-Marketingchefin.
In diesem Jahr spielt das Thema wieder eine wichtige Rolle im ÖW-Marketing-Mix: Hierbei spannt sich der Bogen von der Entwicklung eines Internet-Auftrittes für das Thema "Weltkulturerbe" im Rahmen des ÖW-Portals über die Erstellung eines 12-seitigen Folders, der die heimischen Weltkulturerbe-Stätten präsentiert über markspezifische Beilagen in den Märkten Deutschland, Österreich, Italien, Spanien, den USA und Japan - inklusive buchbarer Angebote - bis hin zur Präsentation bei Messe-Auftritten, Medienkooperationen und kontinuierlicher PR-Arbeit in den Märkten.
   
"Römische Hygiene und Medizin" in Carnuntum
Großes Römerfest zum Saisonauftakt
St.Pölten (nlk) - Mit einem ausgelassenen römischen Fest startet am 23. und 24. März der Archäologische Park Carnuntum die neue Saison. Im Zentrum steht die aktuelle Sonderausstellung "Medicina Carnuntina - römische Hygiene und Medizin", die ebenfalls an diesem Wochenende eröffnet wird und bis 3. November zugänglich ist.
Höhepunkte dieser Ausstellung sind authentische Nachbauten eines römischen WCs und einer römischen Badewanne in Originalgröße. Wer will, kann sogar am "stillen Örtchen" Platz nehmen. Darüber hinaus geben einzigartige Exponate einen Einblick in den Stand der römischen Medizin und Hygiene. Die Tischsitten der Römer vermittelt die Nachbildung eines ungefegten Speisezimmerbodens (asaroton), der damals einfach zur Entsorgung der Essensreste benutzt wurde. Im Außenbereich können im "Garten des Dioskurides" römische Heilpflanzen erforscht werden. Interaktive Infor-mationsgespräche mit dem wissenschaftlichen Betreuer der Ausstellung versprechen einen lebendigen Streifzug durch diesen Bereich römischer Kultur.
Das römische Fest zur Saisoneröffnung geht am 23. und 24. März jeweils von 10 bis 18 Uhr über die Bühne. Eine authentische Weihrauchzeremonie soll die Götter für das Fest gewogen stimmen. Im Amphitheater schlagen römische Legionäre ein Marschlager auf, üben sich im Exerzieren und in unblutigen Zweikämpfen. Römische Händler bieten ihre Waren feil, römische Handwerker demonstrieren ihre Geschicklichkeit und laden zum Mitmachen ein. Vor allem für Kinder gibt es zahlreiche Kreativangebote, wie etwa Schwerter und Schilde zu bemalen oder selbst ein Glücksamulett aus Speckstein zu schnitzen. Als besonderer Höhepunkt gibt ein römischer Arzt einen Ein-blick in die Heilpraktiken der Antike. Römische Köstlichkeiten und Carnuntiner Weine sorgen für das leibliche Wohl. Eintritt: 5 Euro für Erwachsene und 3 Euro für Kinder.
   
Auszeichnung für Wien beim Wettbewerb "Autofreier Tag 2001"
Aktionswochenende "Umweltfreundlich Mobil 2001" in Wien war ein großer Erfolg
Wien (rk) - "Bewegung findet Stadt-Umweltfreundlich Mobil" - unter diesem Motto veranstaltete die Stadt Wien vom 20.9.-23. September 2001 rund um den europaweiten Aktionstag "In die Stadt ohne mein Auto" ein ganzes Aktionswochenende. Die Wienerinnen und Wiener wurden von der Wiener Stadtregierung aufgerufen, möglichst oft das Auto zu Hause zu lassen und auf umweltfreundliche Mobilitätsformen, wie Laufen, Inlineskaten, Radfahren, zu Fuß gehen oder auf öffentliche Verkehrsmittel umzusteigen.
Diese Aktion der Stadt Wien wurde im Rahmen des Wettbewerbes "Autofreier Tag 2001 - Die besten Projekte in Österreich" mit einem Hauptpreis belohnt. Die Auszeichnung wurde am Dienstag anlässlich des Startworkshops zum "Autofreien Tag 2002" in Salzburg vom Wiener Gemeinderat Paul Zimmermann (SPÖ) und Regina Köppl (Klimaschutzkoordinationsstelle der Stadt Wien) übernommen.
Das Aktionswochenende in Wien war ein großer Erfolg: an allen Tagen war in den inneren Bezirken deutlich weniger Autoverkehr zu verzeichnen. Mehr als 200.000 Wienerinnen und Wiener nützten an diesem Wochenende die Gelegenheit, sich auf zahlreichen Veranstaltungen über umweltfreundliche Mobilitätsformen zu informieren.
Da verkehrsbedingte Emissionen einen großen Beitrag zum Treibhauseffekt liefern, nimmt das Handlungsfeld Mobilität einen maßgeblichen Stellenwert im Klimaschutzprogramm der Stadt Wien (KliP Wien) ein. Es geht vor allem darum, Verkehr zu vermeiden, Verkehr auf umweltfreundliche Mobilitätsformen zu verlagern und die Effizienz der Verkehrsmittel zu steigern.
Zu den zahlreichen Mobilitätsprojekten, die in Wien schon realisiert wurden, zählen:

Attraktivierung des Fußgängerverkehrs
Für kurze Strecken sollte das Auto zu Hause gelassen werden. Zum Bäcker um die Ecke, oder zur Trafik kann man auch zu Fuß gehen, das ist nicht nur umweltfreundlich, sondern trägt auch zur Gesundheit bei. Um dies zu demonstrieren und die Bürgerinnen und Bürger anzuregen, öfter einmal zu Fuß zu gehen, wurden in derzeit sieben Wiener Gemeindebezirken "Walking Miles" errichtet. Sie sind selbst für ungeübte Marschierer leicht absolvierbar, da die Streckenlängen sich zwischen rund 1 Kilometer und etwa 2,5 Kilometer bewegen. Die "Walking Miles" sind speziell beschildert und führen den fitnessbewussten Spaziergeher zu kulturellen Besonderheiten und Sehenswürdigkeiten. Informationen dazu gibt es im Internet unter www.wien.at/herz/walking_miles.htm

Attraktivierung des Radverkehrs
50 Prozent der Autofahrten in Wien sind kürzer als 5 km. In diesem Bereich liegt das ideale Einsatzgebiet für das Fahrrad. Die Stadt Wien setzt auch hier zahlreiche Initiativen. So wurde in den letzten Jahren das Radwegenetz auf 835 km erweitert, was eine Verdoppelung der Netzlänge seit 1991 bedeutet. Im Jahr 2000 wurde das Programm "Radverkehr 2000" ausgearbeitet, das neben der Verbesserung der Infrastruktur auch Marketinginitiativen, wie Kommunikations- und Informationsmaßnahmen beinhaltet und die Basis für weitere Verbesserungen sein wird. Das Faltblatt "fahrrad in Wien" der MA 18 (im Internet unter www.wien.at/stadtentwicklung/radwege/folder.htm ) sowie die Informationsplattform www.wien.at/verkehr/radfahren/ sind wichtige Beiträge dazu.

Ausbau und Verbesserung des öffentlichen Verkehrs
Auf insgesamt 117 U-Bahn-, Straßenbahn- und Autobuslinien waren im Jahr 2001 rund 725 Mio. Fahrgäste unterwegs. Dies ist auf bereits umgesetzte oder im Laufen befindliche Projekte, wie den weiteren Ausbau der U-Bahn, den Einbau von Aufzügen, die teilweise Umstellung auf Niederflurstraßenbahnen (ULFs) und Niederflurbussen sowie auf Beschleunigungs- und Bevorrangungsmaßnahmen zurückzuführen, die auch in Zukunft zügig fortgesetzt werden sollen.

Fahrgemeinschaften - CarPooling
Rund 200.000 Menschen pendeln täglich nach Wien in die Arbeit, bis zum Jahr 2010 soll dieser Pendlerverkehr um 10 Prozent reduziert werden. Damit diese ehrgeizige Ziel erreicht wird, initiierte Verkehrsstadtrat Dipl.-Ing. Rudolf Schicker im November 2001 das Projekt "fahrgemeinschaften.at", das der Vermittlung von Fahrgemeinschaften dient. Dafür wurde eine eigene Homepage (www.fahrgemeinschaften.at) geschaffen, sowie ein Folder und eine CD-ROM herausgegeben. Interessierte Pendlerinnen und Pendler können sich auf der Homepage oder über den Folder anmelden und bekommen dann eine Kontaktliste zugeschickt.

CarSharing
Für viele Menschen, die nur gelegentlich ein Auto benötigen, bietet sich das sogenannte CarSharing an. In Wien stehen derzeit 60 Fahrzeuge zum Teilen bereit. Die Autos können nach vorheriger Reservierung von einem der 42 in Wien befindlichen Abholplätze abgeholt werden. Nähere Infos dazu unter www.denzeldrive.at/. Inhaberinnen und Inhaber von Jahresnetzkarten der Wiener Linien haben besondere Konditionen.
   
"Einsatzboot Kärnten" kommt erstmals zum Einsatz
Klagenfurt (lk) - Das Land Kärnten und der Landesfeuerwehrverband Kärnten haben das „Einsatzboot Kärnten“ angeschafft, das am Dienstag (05. 03.) offiziell seiner Bestimmung übergeben wird. Damit geht ein lang gehegtes Anliegen des Kärntner Katastrophenschutzes bzw. der -vorsorge in Erfüllung. Das in Linz hergestellte vielseitig verwendbare Einsatzboot wird von Bundesheer und Feuerwehr genutzt werden. Stationiert wird es bei der Freiwilligen Feuerwehr Töschling (Techelsberg).
Das Einsatzboot Kärnten kann als Eisbrecher auf Kärntens Seen eingesetzt werden, erfüllt darüber hinaus noch mehrere Zwecke: Es dient der Ausbildung für den Wasserdienst von Feuerwehrleuten und Bundesheerpionieren, der Errichtung von Ölsperren, der Bergung von Booten und der Brandbekämpfung. Es wird weiters als Arbeitsboot bei Taucheinsätzen dienen und im Winter wie heuer bei gefährlichen Eisstau-Situationen zur Unterstützung der örtlichen Wehren eingesetzt werden. Das 109.009 Euro teure Boot ist 7,8 m lang, 2,3 m breit und 150 PS stark.
Die Übergabe des Einsatzbootes erfolgt um 15 Uhr im Strandbad Saag durch Landeshauptmann Jörg Haider im Beisein von Feuerwehrreferent LR Georg Wurmitzer, Repräsentanten der Feuerwehr und des Bundesheers. Um 14.45 Uhr erfolgt das Kranen (Einsetzen ins Wasser) des Bootes. Die Segnung des Bootes nehmen die Militärpfarrer Emanuel Longin und Michael Matiasek vor.

   
Gratis-Obstbäume für Wiens Gärten
Wiener Umweltschutzabteilung hilft bei der Auswahl
Wien (rk) - Die Aktion "Lebensraum Obstbaum" wurde von der Wiener Umweltschutzabteilung (MA 22) gestartet. Wer Obstbäume pflanzen will und dazu einen Garten in Wien hat, kann sich bis zum 15. Mai 2002 bei der Wiener Umweltschutzabteilung unter den Telefonnummern 4000 88339, 88237 oder 88343 melden. Die Bäume werden gratis zur Verfügung gestellt.
Die Experten beraten auch, welche Baumsorten und wie viele Bäume für ihren Garten optimal sind. Dazu wird ein Termin während der Sommermonate vereinbart, um gemeinsam den Garten zu besichtigen. Die Bäume werden dann voraussichtlich Ende Oktober 2002 beim Aktionstag "Lebensraum Obstbaum" ausgegeben. Der Herbst ist die beste Zeit für Baumpflanzungen.Einzige Voraussetzung für künftige "Obstbaumbesitzer": Wer einen oder mehrere Obstbäume von der MA 22 haben will, muss eine Vereinbarung unterschreiben, dass die Bäume auf der entsprechenden Liegenschaft ausgepflanzt und erhalten werden.
Mit Hilfe der Aktion "Lebensraum Obstbaum" wurden seit 1999 mehr als 1.000 hochstämmige Obstbäume in 500 Wiener Gärten gepflanzt. Und das mit gutem Grund. Hochstämmige Obstbäume bieten Lebensraum für zahlreiche Vögel, Schmetterlinge, Bienen oder Marienkäfer. Die alten Obstsorten wie zum Beispiel Leder-Renette (Apfel), Gellerts Butterbirne, Schneiders Späte Knorpelkirsche oder Hauszwetschke schmecken nicht nur besser, sondern sind auch gegen Krankheiten und Schädlinge widerstandsfähiger.

   
Wiener Neustadt: Waldschule wird 50 Jahre
Feier mit körperbehinderten Kindern
Wr. Neustadt (nlk) - Die Waldschule Wiener Neustadt, eine Sonderschule des Landes Niederösterreich für Kinder mit besonderen Bedürfnissen und zugleich ein Heim mit medizinisch-therapeutischer Rehabilitation, wird 50 Jahre alt. Das war am Freitag Anlass zu einer Feier, im Sparkassensaal in Wiener Neustadt und dann in der Waldschule selbst.
Die Waldschule sei eine Einrichtung, die aus Niederösterreich nicht wegzudenken sei, betonte Landesrätin Christa Kranzl. Wenn man die Begeisterung der Mädchen und Burschen mit besonderen Bedürfnissen bemerkt habe, dann könne man auch eine Hochachtung vor den Leistungen der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Waldschule nicht verbergen. „50 Jahre Waldschule bedeuten auch 50 Jahre Engagement“, meinte Kranzl, wobei die Stadt Wiener Neustadt immer für diese Bildungseinrichtung da gewesen sei. Kranzl spendete den Waldschulkindern auch einen Tag Donauschifffahrt.
Aus der gesamtösterreichischen Einrichtung sei eine niederösterreichische geworden, von hauptsächlich körperbehinderten Kindern sei man zu mehrfach und schwerst behinderten Kindern gelangt, das alles sei im Fluss, in der Bewegung, sagte Landeshauptmannstellvertreterin Liese Prokop. Im Landeshaushalt 1981 seien für Behinderte 9.302.122 Euro budgetiert worden, im heurigen Jahr seien es 94.474.684 Euro gewesen. Zu den behinderten Kindern gewandt, meinte sie, dass sie eine Bereicherung für uns alle seien, „sie brauchen kein Mitleid, sie brauchen bloß Akzeptanz“.
Derzeit gehen 118 Kinder und Erwachsene, davon 49 weibliche und 69 männliche, im Alter von 7 bis 36 Jahren in die Waldschule, die mitten im Föhrenwald südlich von Wiener Neustadt liegt. 102 kommen aus Niederösterreich, 10 aus dem Burgenland und 6 aus Wien. Ein Teil, nämlich 53, ist intern in der Schule untergebracht, ein weiterer, nämlich 24, halbintern, der Rest extern. 12 Prozent der Waldschul-Insassen bekommen die Pflegestufe 7, also die größtmögliche Unterstützung. Die Behinderungen reichen von der Cerebralparese bis zu Stoffwechselerkrankungen. Die Kinder und Erwachsenen werden von 23 SozialpädagogInnen, von 8 Diplomkrankenschwestern und -pflegern, von 24 TherapeutInnen und TherapiehelferInnen betreut. Dazu kommen noch eine Psychologin, 5 Verwaltungsbedienstete, 13 Beschäftigte des Haus-, Küchen- und Nähstubenpersonals und 6 Zivildiener. In der Waldschule sind Therapieräume aller Art untergebracht. Heuer werden 17 Klassen geführt. Davon sind 11 Klassen für Schwerstbehinderte, eine für Volksschul- und eine für Hauptschulkinder, 2 für die Allgemeine Sonderschule. Zudem wird in zwei Heilpädagogischen Klassen unterrichtet.

   

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