Chronik der Woche vom 26. 03. bis 01. 04. 2002

   

Laska: "Gute Bewertungen fallen nicht vom Himmel"
215 Metropolen nach 39 Kriterien bewertet - Wien an 2. Stelle
Wien (rk) - "Stolz sind wir darauf, dass wir wieder einen Platz vorgerückt sind in der Liste von 215 Großstädten, die die Personalberaterfirma William Mercer - gereiht nach der Lebensqualität - jährlich erstellt. Und zu Recht" so Grete Laska. Seit wenigen Tagen ist klar: Wien ist mit seiner 2. Stelle eine der lebenswertesten Städte Welt.
"Bewertungen wie diese fallen nicht "vom Himmel", sie sind harte Arbeit" so Laska weiter. Damit es so bleibt, hat seinen Teil beizutragen. "Ein wichtiger Punkt ist dabei unser Umgang mit der Jugend, nicht zuletzt auch aus Sicht. Meine große Sorge gilt dabei all jenen, die im Herbst keine Lehrstelle finden und damit auch keine Ausbildungsmöglichkeit haben könnten."

Vom Krankenpfleger zur Designerin - lernen in Wien
Mit rund 1.000 Ausbildungsplätzen für Lehrlinge gilt der Magistrat Wien als größter Dienstleistungsbetrieb Österreichs. bietet die Stadt als privater Schulerhalter mehr als 4.330 SchülerInnen eine Ausbildung an berufsbildenden an - ein wichtiger Beitrag gegen Jugendarbeitslosigkeit. Ausbildungsplätze der Stadt Wien:

  • Lehrlinge Wien und KAV: 800
  • Wiener Stadtwerke: 200
  • KrankenpflegeschülerInnen: 1.770, ab 1.3. zusätzlich: 250
  • MTA in Ausbildung: 1.000
  • Bildungsanstalt für Kindergartenpädagogik: 445
  • Sozialakademie: 154
  • Modeschule Hetzendorf: 172
  • Fachschule der St. Wien für Mode u. Bekleidungstechnik Siebeneichengasse: 79
  • Fachschulen der St.Wien für wirtschaftliche Berufe Hahngasse: 170, Dörflerstraße: 293, gesamt: 5.333

Auch außerhalb des eigenen Bereiches hat Wien seit 1997 alles daran gesetzt, Jugendarbeitslosigkeit zu verhindern: Alle Lehrstellensuchenden, die keinen Platz in einem regulären Lehrverhältnis finden konnten, konnten ihre Ausbildung in Stiftungen oder Lehrgängen absolvieren. Dieses hervorragende Auffangnetz wurde durch Berufsorientierungs- oder Hauptschulabschluss-Kurse erweitert. Im Vordergrund stand dabei stets die hervorragende Qualifizierung im Rahmen einer dualen Ausbildung. Mehr als 62 % der Teilnehmer in Stiftungen haben eine reguläre Lehrstelle gefunden. Zusätzliches Budget gab und gibt es auch für Jugendausbildung im Bereich der 19-25jährigen. Davon profitiert haben nicht nur die Jugendlichen selbst, sondern auch die Wirtschaft und nicht zuletzt die Stadt in ihrer Gesamtheit.


 
Kinder-Sommercamps mit Latein und römischem Alltag
Beschränkte Teilnehmerzahl, baldige Anmeldung erforderlich
St. Pölten (nlk) - "Leben bei den Römern" - ein einzigartiges Erlebnis wartet auf Kinder und Jugendliche im Archäologischen Park Carnuntum: Bei Sommercamps zu drei verschiedenen Terminen im Juli und August können die Jugendlichen jeweils eine Woche lang am Alltagsleben der Römer teilhaben. Übernachtet wird in Legionärszelten, gekocht und gebacken am Lagerfeuer.
Man kann sich als Archäologe versuchen, Sandalen nach 2000 Jahre alten Schnittmustern selbst anfertigen und viele andere Kenntnisse erlernen, die in der Römerzeit selbstverständlich waren. Dazu kommt eine Erlebniswanderung im Nationalpark Donau-Auen, Radfahren entlang der "Via Carnuntina" oder eine Rätselrallye im Freilichtmuseum Petronell. Die Termine sind vom 7. bis 13. bzw. vom 21. bis 27. Juli und vom 4. bis 10. August. Bis zu 20 Kinder zwischen 10 und 14 Jahren können teilnehmen.
Sprachferien im Mutterland der jeweiligen Sprache stehen hoch im Kurs; Latein kann man am besten in Carnuntum lernen: Vom 18. bis 24. August findet im Amphitheater Bad Deutsch-Altenburg ein Lateincamp für Schüler ab dem 1. Lernjahr Latein statt. Erfahrene Lehrer vermitteln in authentischer Umgebung am Vormittag Sprachunterricht, am Nachmittag stehen Erlebnisse im Archäologischen Park auf dem Programm. Auch hier ist die Teilnehmerzahl auf 20 Kinder beschränkt.
Eine baldige Anmeldung bei der Archäologischen Park Carnuntum Betriebsgesellschaft m.b.H., Telefon ++43 / (0)2163 / 3377-25 oder 22, ist erforderlich.
Auch Jazzfreunde kommen im Archäologischen Park auf ihre Rechnung: Am 16. Juni findet im Garten des Museums Carnuntinum ein "Jazzbrunch" statt. Zu römischen kulinarischen Genüssen kommt der musikalische Genuss mit "Lady P. and Friends", die Kompositionen von Cole Porter spielen.

 
Entschädigungsfrage der Bergiselopfer
Eine Vorlage für allfällige Versicherungsleistungen ist – so tragisch dies ist – nicht möglich!
Innsbruck (rms) - Die Stadtgemeinde Innsbruck stellt zum Vorfall am Bergisel, zur Frage der Entschädigung und den Verhandlungen mit den Angehörigen der Opfer fest: Die Stadt Innsbruck wie auch Bürgermeister Dr. Herwig van Staa persönlich haben sich in dieser Angelegenheit sowohl bei der Veranstalterversicherung wie auch bei zuständigen Behörden vehement dafür eingesetzt, damit die finanziellen Belastungen der Betroffenen möglichst ausgeglichen werden können.
Nicht zu letzt auch auf Grund der sofortigen Intervention des Bürgermeisters und dem Entgegenkommen der Veranstalter-Versicherung wurde als Überbrückungshilfe ein Betrag in der Höhe von insgesamt rund 218.000 € (ca. 3 Mio. S) an die Angehörigen der Opfer überwiesen.
Der Vorfall wurde von der Staatsanwaltschaft strafrechtlich und nach allen möglichen Richtungen hin untersucht. Die Anzeige gegen die Stadt wurde zurück gelegt, da in keiner Weise irgendein Verschulden festzustellen war. Der Bürgermeister hat darüber hinaus hausintern den Auftrag gegeben, alle die Stadt betreffenden Zusammenhänge zu untersuchen, um einen Anknüpfungspunkt eines möglichen schuldhaften Verhaltens zu finden. Auch hier kam man zum Ergebnis, dass die Stadt Innsbruck kein Verschulden trifft.
Auch die Versicherung der Stadt Innsbruck hat auf Anfrage, ob nicht doch eine Leistung bzw. eine Kulanzzahlung möglich wäre, die Erbringung einer solchen Leistung wegen Unzuständigkeit der Stadt und Nichtvorhandensein einer Schuld abgelehnt.
Dies ist tatsächlich tragisch, aber auch z. B. bei einem schweren Autounfall, hat der Versicherungsnehmer keinen Einfluss auf eine Entschädigungsleistung, wenn die Versicherung bis zu einer allfälligen Klärung der Schuldfrage durch die Gerichte, eine Zahlung ablehnt.
Die Stadt hat den Angehörigen der Opfer jede nur erdenkliche Hilfe für alle bürokratischen Wege angeboten und auch erklärt, dass sie in Notfällen jederzeit bereit ist, aus Sozialmitteln zu helfen. Zu diesem Zweck wurde der Vater eines tödlich verunglückten Kindes, der Gemeinderat der Landeshauptstadt ist, ersucht, die Vermittlerrolle zu übernehmen und Kontakte mit den Eltern herzustellen, was dieser dankenswerter Weise seit dem Unfall immer wieder gemacht hat. Die Stadt hat auch eine Reihe von Benefizveranstaltungen zu Gunsten der Opfer initiiert und gefördert.
Tatsache ist aber, dass diese Frage nur rechtlich geklärt werden kann, wobei die Stadt selbst größtes Interesse daran hätte, wenn so schnell wie möglich eine Entscheidung durch das Gericht herbei geführt werden könnte, damit den Angehörigen einigermaßen ihre Erschwernisse abdeckt werden - das große Leid kann durch Geld ohnehin nicht gemildert werden.
Auch Bürgermeister Dr. Herwig van Staa wäre glücklich, wenn weitere allfällige Entschädigungen möglichst rasch geleistet werden könnten. Wegen entsprechender Beispielsfolgen und weiterer Haftungsfragen, ist dies derzeit leider unmöglich. Die befassten Juristen sehen keinen Weg und auch die persönliche Befragung von Juristen und Kontrollinstitutionen durch den Bürgermeister hat ergeben, dass es keine Möglichkeit gibt, ohne eine entsprechende Entscheidung in Vorlage für allfällige Versicherungsleistungen zu treten, wenn die Versicherung der Stadt dem nicht zustimmt.

 
Ein Haus von A bis Z nur für Kinder
Siegerprojekt Kindermuseum im Augarten
Graz (mag) - Mit allen Sinnen erlebbar, begreifbar, begehbar, erfahrbar und sensibilisierend, spannend für Kinder und Erwachsene, anregend zum Staunen, Experimentieren, Ausprobieren und selber Tun - all das und noch vieles mehr wird möglich sein: das Kindermuseum wird ein Haus von A bis Z nur für Kinder gestaltet.
"Es war ein weiter und schwieriger Weg bis wir hier angekommen sind, wo wir heute stehen", freut sich Kinder-, Jugend- und Familienstadträtin Tatjana Kaltenbeck-Michl (SPÖ) über die Auslobung des Siegerprojektes für den Bau des Kindermuseums. "Doch nun bin ich glücklich vor diesem großartigen Projekt von Frau Architektin Hemma Fasch und Herrn Architekt Jakob Fuchs zu stehen und meine Vorstellungen und Träume eines Kindermuseums architektonisch umgesetzt zu sehen."

Kinderfreundliches Graz
Denn schon 1995 hat eine kleine Gruppe des Referates Kind, Jugend und Freizeit im Amt für Jugend und Familie mit Vorüberlegungen und Konzepten begonnen und damit den Grundstein für dieses einzigartige Projekt in Graz gelegt. Seither ist viel Zeit vergangen und viel Überzeugungsarbeit geleistet worden, doch schließlich wurde das Projekt am 25. Oktober 2001 im Gemeinderat beschlossen. "Die Realisierung dieses Kindermuseums ist ein großer Erfolg für unsere Stadt und dass es nun im Kulturjahr 2003, wenn ganz Europa nach Graz blickt, eröffnet wird, ist eine besondere Genugtuung in meinen Bemühungen Graz zu einer kinderfreundlichen Stadt zu machen", so Kaltenbeck-Michl.

Kinder an Kunst und Kultur heranführen
"Kunst und Kultur darf nicht der Erwachsenenwelt vorbehalten bleiben. Denn die Frage, wie wir unsere Kinder und Enkelkinder an Kultur heranführen, welche Berührungspunkte sie erleben, wie sie lernen, sich damit auseinander zu setzen, hat nachhaltige Wirkung darauf, welche Werthaltungen wir unseren Kindern vermitteln und mit welchen Werthaltungen sie aufwachsen", erklärt die Stadträtin ihren unermüdlichen Einsatz für dieses Projekt.

Angreifen und begreifen
Das Grundprinzip des Kindermuseums im Augarten soll daher von A bis Z an den Bedürfnissen der Kinder nach Gestalten, nach Mitmachen, nach Ausprobieren und nach Begreifen ausgerichtet sein. Das Kindermuseum soll, so die Vorstellungen der Kinder- und Jugendstadträtin, die "begreifbare Welt" auch für Erwachsene sein - und zwar im wahrsten Sinne des Wortes, weil man dort die Dinge auch tatsächlich angreifen und dadurch begreifen kann, wie sie funktionieren.
Oberste Priorität wird der Erlebbarkeit, der Bespielbarkeit und der Beteiligung eingeräumt. Vorrang hat die Interaktion, das Experimentieren, das Ausprobieren, das Anfassen, das Verändern, frei nach dem Motto "Probieren statt Studieren".

Drehscheibe zu anderen Kultureinrichtungen
Der permanente Dialog, das Miteinbeziehen von Kindern, das Mitgestalten, das Einbringen kindlicher Vorstellungen von Kindern selbst, sollen die Basis für die Umsetzung und die Realisierung des Konzeptes für das Kindermuseum sein. Außerdem wird das Kindermuseum auch eine Drehscheibe zu anderen Kultureinrichtungen sein, um sie für Kinder zugänglich und interessant zu machen, das Kindermuseum wird das Zentrum eines Netzes von "kindgemäßen" Attraktionen sein, das idealerweise bis hin zu den Universitäten reichen soll.

Auf Bedürfnisse der Kinder rasch reagieren
"Das Kindermuseum ist ganz sicherlich nichts Statisches, es wird etwas Dynamisches werden, etwas, das in Bewegung ist, das sich verändert, das umgestaltet wird, das auf die Bedürfnisse der Kinder so rasch reagiert, wie sich die Bedürfnisse auch ändern können", betont Kaltenbeck-Michl.
Doch bis zur Eröffnung ist dennoch einige Arbeit zu leisten: Und der nächste Schritt für ein gutes und rechtzeitiges Gelingen des Kindermuseums ist die Gründung der GmbH sowie die Ausschreibung der Intendanz und Geschäftsführung.

 
Innsbrucker Gartenkultur auf Italien-Tour
Innsbruck (rms) - Städtisches Garten-Know-How ist gefragt: In diesem (Früh)Jahr wird sich die Stadt Innsbruck an drei bedeutenden internationalen Gartenausstellungen in Italien beteiligen. Der Terminkalender des Gartenamtes ist dichtgedrängt: Die "Ausstellungssaison" beginnt mit der Meranflora (vom 19. bis 28. April in Meran). Vom 25. Mai bis 2. Juni folgt "La Città in Giardino" (die Stadt als Garten) in Trient. Der dritte Termin ist im Adria-Urlaubszentrum Cervia mit "Maggio in Fiore" (Mai in Blumen), die am 1. Juni eröffnet wird und während der gesamten Saison zu sehen ist.
Auf jeder der Garten/Blumen-Shows wird ein eigenes Thema von den Gartenamtteams (jeweils vier Mann) floristisch gestaltet. Auf der Meranflora wird das "Goldene Dachl" aus Blumen in Kombination mit Marmorsteinen "zusammengebaut". Eine besondere Attraktion der 10. Jubiläumsveranstaltung (wieder auf dem Pferderennplatz von Mais) ist übrigens ein Heißluftballon: Die Besucher können auf 40 Meter Höhe "fahren" und aus der Vogelperspektive Meran und das Blumenmeer bewundern. Künstlerische Kreativität zeigen die Innsbrucker Gartenarchitekten in der Trentiner Metropole (Hauptthema der Città in Giardino ist diesmal Malerei und Skulptur) und lassen aus Blumen ein Bild von Max Ernst, einem Vertreter des Dadaismus im deutschsprachigen Raum, entstehen. Und in der Adria-Metropole wird die Umbrückleralm mit der Vielfalt eines Alpingartens (dieses Arrangement sorgte bereits im Vorjahr in Trient für Aufsehen) sicher ein Blickfang sein.
"Unsere Arbeiten finden immer sowohl bei den Teilnehmern als auch bei den Besuchern einen großen Anklang", freut sich Ing. Ernst Falch (Gartenamt). Als eine "besonders sympathische Weise der Präsentation der Stadt" sieht Vizebürgermeister DI Eugen Sprenger diese Beteiligungen an den traditionellen und renommierten Gartenausstellungen in Italien: "Wir vermitteln Innsbruck als eine Stadt mit einem hohen Standard an Gartenbaukultur. Zudem sind die Beteiligungen auch eine Werbung für unsere Stadt und den Tourismus!

 
Weindegustation in der Pfänderbahn
Mit Cabernet Sauvignon rund um die Welt
Bregenz - Weindegustationen der ganz besonderen Art organisiert die Firma guest-event um Eberhard Stimpel. Bei verlangsamter Berg- und Talfahrt werden in der Panoramagondel der Pfänderbahn köstliche Weine präsentiert. Während der Degustation erfahren Sie Wissenswertes über die Kriterien der Weine durch den diplomierten Sommelier Stefan Moosbrugger.

In der Pfänderbahn Bergstation wartet ein kulinarisches Buffet mit heimischen Köstlichkeiten auf Sie.

Preis: EURO 77,– pro Person
Dauer: 18.30 bis 21.30 Uhr

Buchungen
guest-event
Tel. ++43 / (0)5574 / 74 751
Infos unter
www.guest-event.at

Weindegustationen:
19. April: Alte Rebsorten und neue aufstrebende Weinbauregionen Europas
  8. Mai: Präsentation der Smaragdweine
31. Mai: Weinweltreise
  1. Juni: Das Weinland Italien
14. Juni: Weinvergleiche alte und neue Welt
20. Juli: Die Burgunder Rebsorten - Könige der Weine
21. Juli: Die Weine vom Deutschen Bodenseeufer
  5. August: Das Weinland Frankreich
12. August: Weinweltreise
  6. September: Präsentation der Pannobile Weine
20. September: Die wichtigsten Rebsorten
25. Oktober: Österreichische Rotweine im internationalen Vergleich
  6. Dezember: Nikolo-Weinverkostung mit Schnee- und Fackelwanderung
Weitere Termine auf Anfrage möglich!

 
Koscherer Wein zum Pessachfest
In der Region Neusiedler See hat sich ein junger Winzer auf die Herstellung koscherer Weine spezialisiert
Neusiedler See - Pessach ist eines der bekanntesten jüdischen Feste. Wie bei allen religiösen Feiern trinken gläubige Juden auch am Pessach-Abend koscheren Wein, über den zuvor der Segen (Kiddusch) gesprochen wurde. Immer öfter kommt der koschere Wein vom Neusiedler See. In Mönchhof, einer der ältesten Weinbaugemeinden nur unweit des Neusiedler Sees, hat sich der junge Winzer Julius Hafner mit seinen koscheren Weinen einen Namen gemacht. Mittlerweile zählt nicht nur die Israelitische Kultusgemeinde in Wien zu seinem Kundenstamm sondern ebenso Weinliebhaber auf der ganzen Welt.
Im Judentum muss Wein wie auch alle Speisen koscher sein. Koscher bedeutet so viel wie "rein", und heißt, dass die Herstellung nach den Regeln der jüdischen Speisegesetze, der Kaschrut, erfolgt. Diese sind, besonders was den Wein betrifft, sehr streng. "Das Wichtigste bei der Herstellung von Koscher-Wein ist der Rabbi," erklärt deshalb Julius Hafner, der Jungwinzer mit bereits reichlicher Medaillenerfahrung. Denn "nur gläubige Juden dürfen den Wein bewegen und berühren," umschreibt Hafner das oberste Gebot der koscheren Weinbereitung, wonach ausschließlich Männer, die den Sabbat einhalten, auch den Wein produzieren und die dazu notwendigen Geräte bedienen dürfen. Dass die Vorschriften auch eingehalten werden, muss von einem Rabbiner strikt kontrolliert werden. Und so kommt es, dass zur Weinlesezeit Israel Liechtenstein von der Israelitischen Kultusgemeinde in Wien regelmäßig an den Neusiedler See pendelt, um unter der Aufsicht von Rabbiner Schwartz am Weingut Hafner beim koscheren Weinemachen selbst Hand anzulegen.

Der Maschgiach als Kellermeister
Sind die Trauben reif, werden sie händisch gelesen, denn für den koscheren Wein dürfen sie nicht beschädigt werden. Nach dem Abladen beginnt die Intensiv-Arbeit - nun ist der Maschgiach Liechtenstein (als der vom Rabbinat beauftragte Kaschrut-Kontrolleur) im Alleingang an der Reihe. In seinem Arbeitskittel steht er im Herbst wochenlang - oft bis 4 Uhr Früh - im Weinkeller. Nach einer Winterpause geht es für Israel Liechtenstein im Frühjahr weiter: jetzt füllt er den Wein in die Flaschen ab, die nun an Kork, Kapsel und Etikette das Koscher-Siegel erhalten.
Bei so viel praktischer Winzerarbeit unter hochprofessioneller Anleitung wundert es nicht, dass der Maschgiach Liechtenstein in der Zwischenzeit selbst zum Kellermeister gereift ist. "Natürlich gibt es für diese Anstrengung auch eine entsprechende Entlohnung," hält Julius Hafner fest und zeigt sich stolz darüber, dass aufgrund der Weinproduktion in seinem Keller nach den Regeln der Thora, die keine chemischen Zusätze erlauben, ausschließlich kellertechnischer Biowein entsteht. Koscher schel Pessach, Mewuschal - für Julius Hafner sind diese Begriffe selbstverständlich, er kennt sich in den Regeln des Wein-Kaschruts bestens aus und zollt ihnen höchsten Respekt. Wenn der Maschgiach Liechtenstein nicht in Mönchhof weilt, wird der Weinkeller versiegelt, denn auch er muss koscher sein.

Alles koscher: Vom Landwein bis zum Weinbrand
Was vor rund 20 Jahren für den Familienbetrieb als Abfüllauftrag von Seiten der Israelitischen Kultusgemeinde in Wien begann, entwickelte Jungwinzer Julius Hafner zu einem mittlerweile florierenden Geschäft. Das Weingut Hafner ist durch und durch auf die Herstellung koscherer Weine eingerichtet. Rund 50.000 Liter jährlich produziert Julius Hafner auf seinen 12 ha Weingärten und beliefert 30 Länder rund um den Globus mit seinen vielfach ausgezeichneten koscheren Rebsäften - vom Landwein bis zur Beerenauslese, vom Grappa bis zum Weinbrand oder Traubensaft. Weil die Hafners vor über 30 Jahren Österreichs ersten Eiswein erzeugt haben, ist es fast schon selbstverständlich, dass es inzwischen auch diesen - natürlich preisgekrönt - in koscherer Ausführung gibt.
Informationen: Weingut Julius Hafner, E-Mail: hafner-weine@aon.at
www.members.aon.at/hafner-weine

 
Ein "Gotlpack" für sozial Benachteiligte
Soziale Vereine organisieren kleine Osterüberraschung
Innsbruck (rms) - Zum zweiten Mal startet am Karfreitag die Aktion "Gotlpack", mit der sozial engagierte Vereine und Privatpersonen benachteiligten Innsbruckerinnen und Innsbruckern eine kleine Osterüberraschung bereiten. Auf die Helfer/innen wartet ein anstrengender Tag: Über 350 Adressen (verteilt über das ganze Stadtgebiet) stehen auf der Zustellliste (zusammengestellt u.a. von Caritas, den Pfarreien, der Mutter-Kindberatung) ...
... "um gut 50 mehr als im Vorjahr", so GRin Veronika Erhard, Vorsitzende des mitorganisierenden "SPRENGEL Innsbruck": "Es geht uns darum, den Menschen eine kleine Freude zu machen!" "Es sind uns diesmal auffallend viele junge Familien und alleinerziehende Mütter für diese Osteraktion empfohlen worden," ergänzt Mag. Andrea Rumpold, Verein Sozial- und Gesundheitssprengel Innsbruck-Stadt.
Das Osterpaket (von renommierten Tiroler Firmen angekauft oder zur Verfügung gestellt) ist gefüllt mit Tiroler Produkten, unter anderem mit Osterschinken Wurst, Speck, frischen Eiern, Butter und Kartoffeln. An der Aktion "Gotlpack" beteiligen sich der Lions Club Innsbruck Igls (Mag. Reinhold Obholzer mit Mitarbeitern/innen), die Firma Meraner Congress Catering, Dr. Kurt Seipel, der Sprengel Innsbruck (GRin Erhard und Mitarbeiter/innen) und der Verein Wohinn (Mag. Franz Stelzl von der städtischen Herberge und Ing. Bruno Sporschill vom Alexihaus mit Mitarbeitern/innen).

 
Guide-Book des Österreichischen Weines erschienen
Falter-Verlag präsentiert "Wo der Wein wohnt"
Wien (pte) - Mit der jahrhundertealten Tradition des österreichischen Weines, seiner Kultur und seinen Anbaugebieten beschäftigt sich das neue Buch "Wo der Wein wohnt – Die Landschaften, Häuser, Keller und Gassen des österreichischen Weines", das nun im Falter-Verlag erschienen ist. Das Buch bietet Informationen, die für Ausflüge genauso geeignet sind wie für gezielte Weinverkostungstouren".
Notwendige, interessante und überraschende Hintergrundinformationen und Tipps sollen Ausflügler zu Auskennern machen. "Wo der Wein wohnt" ist eine kurzweilige, kompakte Grundinformation zum Thema Wein in Österreich und eine Einstiegslektüre für eigene Erkundungen auf diesem Gebiet. Vorgestellt werden die Landschaften, Häuser, Keller und Gassen des Weines im Burgenland aus den Regionen Neusiedler See, Neusiedler See und Hügelland, Mittelburgenland, Südburgenland, in Niederösterreich (Wachau, Wachau – rechtes Ufer, Kremstal, Kamptal, Traisental, Donauland, Weinviertel, Carnuntum, Thermenregion), in der Steiermark und in Wien. Autor Berndt Anwander hat bereits einige Publikationen, darunter "Kellergassen in Österreich", "Beisln und Altwiener Gaststätten", "Wiener Museumsführer" und "Unterirdisches Wien" verfasst.
"Für Liebhaber des österreichischen Weins und alle, die es noch werden wollen, ist diese Buch eine gute Einführung: Die einzelnen Weinbaugebiete werden mit Karte, Beerensorten, historischem Rückblick und einigen Anekdoten vorgestellt. Hinzu kommt noch ein umfangreiches Adressenverzeichnis", schrieb ein Rezensent im deutschen Rheinpfalz.
"Österreich verfügt über eine jahrhundertealte Weintradition, deren Anfänge bis in die Römerzeit und weiter zurückgehen. Seit dieser Zeit wohnt der Wein in verschiedenen Formen in Österreichs Weinbaugebieten", so Autor Anwander. Hintergrundinformationen und Tipps geben über das Werden, Lagern und Genießen des Weins Auskunft und sollen Ausflügler zu Auskennern machen. Der umfassende Serviceteil im Anschluss an die Beschreibung der einzelnen Weinbaugebiete mit Adressen von Winzern, Gaststätten und Sehenswürdigkeiten, die Adressen von Gebietsvinotheken Obst- und Weinbrennereien und ein Weinglossar rundet das Buch ab. Gastartikel stammen von John D. Dershovic und dem Gastronomie-Kritiker Florian Holzer.

 
Gute Noten durch Urlaub – oder: Lernen kann schön sein
Selzthal - Austrian Holidays bietet seit 18 Jahren Jugend-Urlaube für 11-16 Jährige an, die begeistern. Heuer finden die Urlaubsangebote vom 7. Juli - 31. 8. 2002 statt (1-3 wöchige Buchungen möglich). Im Angebot findet man Aufbau-Urlaube und Urlaube mit Selbstbehauptungskursen, bei denen im Urlaub ohne zu Lernen die Leistung, die Motivation und die Konzentration, sowie das Selbstbehauptungsvermögen und das Selbstbewußtsein der jungen Teilnehmer beachtlich gesteigert wird.
Wenn´s beim Lernen so überhaupt nicht klappt oder man seine Leistung verbessern will, so macht es ein Aufbau-Programm mit Kinesiologie und speziellen Programmen, wobei die Gehirnhälftenzusammenarbeit beträchtlich gesteigt wird, wieder möglich. In der Schule kann ein Mangel an Selbstbehauptung ebenfalls Probleme mit sich bringen. Selbstbewusstsein und Selbstver-trauen sind in unserer Zeit sehr wichtig und das Fundament für ein besseres und positives Vorwärtskommen sowohl im schulischen Bereich, als auch im Alltag. Und Selbst-behauptung kann man lernen und trainieren, wie es der Urlaub mit Selbstbehauptungskurs beweist.
Immer wieder erfolgreich sind auch die English-Native-Speaker-Ferien und die Computer-Ferien von Austrian Holidays. Italienisch-Urlaube für Anfänger stehen ebenfall am Programm. Bei den "Lernferien ohne "Büffeln" steht der Spaß im Vordergrund- denn mit Spaß erfaßt man vieles leichter. Bei diesen Urlauben profitieren die Jugend-lichen sehr viel und lernen mit Leichtigkeit die Englische Sprache oder alles, was mit dem Computer zusammenhängt. Hier werden Lernferien mit tollen Freizeitge-staltungsmöglichkeiten am Nachmittag kombiniert (Schwimmen, Reiten, Radfahren, Bootfahren, Reifen-u. Bananefahren am See, Tennis, Golf, viele schöne Ausflüge oder einfach entspannen.) Weitere Angebote in der breiten Palette von Austrian Holidays sind die Sport-Urlaubsangebote. Golfferien, Surf/Segel-Urlaube, Reit-Urlaube am eigenen Reiterhof. Sportmix-Urlaube, sowie Talente-Ferien gehören ebenalls dazu.
Die Urlaube finden an den schönsten Standorten Österreichs, in St.Gilgen am Wolfgangsee im Salzkammergut, in Velden am Wörthersee in Kärnten, am Faakersee, Drobollach in Kärnten; in M.Lankowitz, Freizeitinsel Piberstein in der Weststeierermark und im Jugendparadies in Radstadt im Salzburgerland statt.
Preise: ab Euro 398,97 (öS 5.490,-) pro Woche und Person.

 
Weitere power mit der Kärnten Power Card
130.000 verkaufte Power Cards 2001 - Enorm hoher Bekanntheitsgrad und Zufriedenheit aller Beteiligten
Klagenfurt (lpd) - "Mit der Kärnten Power Card wurde ein Volltreffer gelandet!" Es seien nicht nur die Skeptiker überzeugt worden, sondern diese inzwischen zu begeisterten Anhängern geworden, zog LHStv. Karl Pfeifenberger am Dienstag (26. 03.) erfreuliche Bilanz über die Einführung dieses innovativen Tourismusinstruments.
Eine umfassende Untersuchung im Auftrag des Landes, der Kärnten Werbung und des Interessensvereins Kärnten Card Betriebe brachte die hohe Zufriedenheit der Kärntnerinnen und Kärntner mit der Power Card zutage. Die drei repräsentativen Umfragen (800 Befragte) wurde von der Universität Klagenfurt durchgeführt und heute der Öffentlichkeit präsentiert.
Der Leiter des Untersuchungsteams, Univ. -Prof. Dietrich Kropfberger, sprach angesichts der Ergebnisse von einer ganz großen Erfolgsstory für Kärnten. Davon haben die Mitgliedsbetriebe, die Tourismusregionen und die "Einheimischen" stark profitiert. Mit den Familien und den Jungsenioren sei die Kernzielgruppe maßgenau getroffen worden. Werner Bilgram, der Geschäftsführer der Kärnten Werbung, bezeichnete die Karte als "Tourismusturbo", die das Erlebnisland Kärnten als eines der Hauptthemen hervorhebt und mit Spezialaktionen noch weiter forciert werden solle, wie in der Zusammenarbeit mit Kelag und RWE. Sieghard Preis von der Kärnten Card GmbH will die Funktionen der Karte vor allem Richtung Einkaufsmöglichkeiten ausbauen. Die Bestätigung des bisher eingeschlagenen Weges zeige sich auch daran, dass eigentlich niemand ausgestiegen sei, so Preis. Vielmehr werde heuer mit 114 Mitgliedsbetrieben ein neuer Rekord aufgestellt.
Der Studie zufolge ist der Bekanntheitsgrad der Kärnten Power Card enorm hoch. Mit 94 Prozent der befragten Kärntner/Innen über 15 Jahre) kennt praktisch jeder diese Erfolgskarte. Knapp über 130.000 Power Cards wurden 2001 verkauft, damit hat nahezu jede/r vierte KärntnerIn das Angebot der Power Card als "Schnupperkarte" angenommen. Die Karte war von Anfang an ein voller Erfolg und ist auf hohe Zustimmung gestoßen. Rund ein Drittel ist dabei "auf Kärnten gierig" geworden, so Kropfberger, und haben sie daher für die gesamte Saison verlängert. Die Gründe für den Erwerb der Karte während der Aktionswochen lagen vor allem in "der Möglichkeit die Heimat besser kennenzulernen" und in der verlockenden Kostenersparniss". Die Kärnten Power Card ist ein Partner- und Familienprodukt. 90 Prozent haben zwei oder mehr Karten für ihre Familie bestellt. Die extrem hohe Zufriedenheit mit dem gesamten Leistungsangebot drückt sich in der Schulnote 1,33 aus.
Heuer wurde für die Einheimischenkarte drei Aktionen aufgelegt: die Frühjahrsaktion vom 10. Mai bis 12. Juni, und eine Saisonkarte vom 10. Mai bis 20. Oktober sowie eine Upgradingsaktion. Alle Preise können mit Sonderkonditionen wie der ShopIN Funktion gesenkt werden. Der Wunsch der Befragten ging auch verstärkt in die Richtung, mit der Kärnten Power Card Ermäßigungen für weitere Freizeit- und Sportangebote zu bekommen. Darauf wurde bereits reagiert, so kann z.B. heuer eine Reihe von Sonderleistungen wie das Gailtaler Speckfest, Ritterspiele in Seeboden, der Hirter Schmelzofen oder die Wörtherseebühne zum ermäßigten Preis besucht werden.

 

ÖAMTC-Test: 23 europäische Bahnhöfe auf dem Prüfstand
"Gesamtsieg" erging an alle sieben Testkandidaten Deutschlands
Wien (ÖAMTC-Presse) - "Dass der Bahnhoftest 2002 so schlimm für Österreich ausgehen wird, konnte keiner ahnen", bedauert Willy Matzke, der Testleiter des Projektes beim ÖAMTC. Von 23 durch die Eurotester der Automobilclubs geprüften Bahnhöfe sind nur Amsterdam und Lille in Frankreich noch schlechter weggekommen als die Großbahnhöfe Wien Süd und Wien West.
Sensationell dagegen ist das Ergebnis der sieben getesteten Bahnhöfe in Deutschland. Alle sieben belegen die ersten Plätze und haben damit in Europa eindeutig die Nase vorne.
Als klarer Testsieger konnte sich der Frankfurter Bahnhof als einziger die Note "sehr gut" sichern. Acht Mal wurde die Note gut" vergeben, gleich neun Bahnhöfe mussten die Note "ausreichend" für sich verbuchen. Mit "mangelhaft" sind die Bahnhöfe New Street" in Birmingham, sowohl der West- als auch der Südbahnhof in Wien, "Centraal" in Amsterdam und als Schlusslicht Lille-Flandres" im französischen Lille durchgefallen.

So wurden die Standards der Bahnhöfe erhoben
Noch vor Testbeginn checkten die Tester vorab Hotlines und Internetseiten, verschickten Fragebögen an die Bahnhofsmanager, prüften inkognito vor Ort und sicherten anschließend alle Daten in einem Gespräch mit den jeweiligen Verantwortlichen ab. Geprüft wurden nur die Funktionselemente eines Bahnhofs, Architektur spielte keine Rolle. Ein wesentliches Testkriterium war auch die Passagierfrequenz und die Häufigkeit des internationalen Zugverkehrs. "Da wäre Österreich im internationalen Vergleich fast nicht zum 'Zug' gekommen, so wenig wird bei uns Bahn gefahren", resümiert Matzke.

Die häufigsten Beanstandungen und Mängel waren:

  • Oft gibt es keine Notrufsäulen, die Videoüberwachung fehlt oder erfasst nicht alle Bereiche.
  • Sprinkleranlagen gibt es nur selten, Feuerlöscher sind nicht immer frei zugänglich.
  • Häufig sucht man Apotheken, soziale oder medizinische Dienste vergeblich.
  • Auch Autovermietungen finden sich längst nicht überall.
  • Das Gleiche gilt für Parkmöglichkeiten oder Fahrrad-Abstellplätze.
  • Fehlende Warteräume, Lounges oder Sitzmöglichkeiten an Bahnsteigen machen längeres Warten zum Ärgernis.
  • Umsteigewege vor allem in Kopfbahnhöfen sind zu lang.
  • Geschlossene Ticketschalter, fehlende oder zu schwach besetzte Reisezentren, zu wenige Ticket-Automaten und nicht genügend Personal sorgen für unzufriedene Bahnkunden.
  • Toiletten sind nicht sauber.
  • Preise sind teils schwindelerregend hoch. Und:
  • Geschäfte und Gastronomie gibt es mancherorts nur auf niedrigem Niveau.

Doch im Gegensatz zu anderen Ländern, wo sogar die Brandsicherung verheimlicht wurde, war die Kooperationsbereitschaft mit den ÖBB gut. Das Personal versucht das Beste aus den Wiener Bahnhöfen herauszuholen, auch wenn man sich mit einer Infrastruktur aus den 50er Jahren abfinden muss. Hier rächt sich, dass die Bahnhofsoffensive kräftig zusammengestutzt wurde. Norbert Steiner, Projektleiter der ÖBB-Bahnhofsoffensive: "An dieser bisher härtesten Analyse gibt es gar nichts auszusetzen - leider." Gebaut wird in Wien derzeit am Bahnteil von Wien Mitte, von dort soll schon 2003 der Airport-Express zum Flughafen fahren - aber nur alle 30 Minuten. "Bei 30 Minuten Wartezeit fährt jeder mit dem Auto. Wenn nicht rasch was passiert, bleibt Wien Endstation aus Richtung West und aus Südost. Verglichen damit sind die Tunnelvorhaben Semmering, Koralm und Brenner ziemlich nebensächlich", sagt Projektleiter Matzke.

Mit Eurotest-Ergebnissen ist für Nachhaltigkeit gesorgt
Durchgeführt wurde die umfassende Testserie mit Unterstützung des Europäischen Tourismus Instituts (ETI) in Trier, den Sicherheitsexperten des Fraunhofer-Instituts "Umsicht" in Oberhausen und dem medizinischen Fachlabor Synlab in Augsburg. 15 Automobilclubs waren im Rahmen des Kooperationsprogramms Eurotest als Partner an dem Test beteiligt.
Eurotest ist inzwischen die größte Testorganisation Europas. Sie ist von den 15 Automobil- und Touringclubs in Europa eingesetzt, um Sicherheit und Benutzerfreundlichkeit von Einrichtungen der mobilen Gesellschaft zu prüfen. Für Nachhaltigkeit aufgrund vorliegender Testergebnisse ist gesorgt, das heißt, die Ergebnisse müssen zu Änderungen führen und aufgezeigte Missstände behoben werden. Die EU selbst kennt keine solchen Tests für Konsumenten, bisher werden die Kosten ausschließlich von den Automobilclubs getragen.


 
Johann Strauß-Denkmal in Havanna
Präsidentin Stubenvoll betont gute Zusammenarbeit
Wien (rk) - Eine Wiener Delegation eröffnete in Havanna gemeinsam mit der dortigen Stadtverwaltung eine kleine Wiener Parkanlage. An der Spitze der Delegation stand die zweite Wiener Landtagspräsidentin Prof. Erika Stubenvoll. Sie strich vor allem die sehr gute Zusammenarbeit der Stadtgartenämter Wiens und Havannas hervor. Die Parkübergabe war der vorläufige Höhepunkt einer Reihe von Kooperationen zwischen Wien und Havanna.
Im Vorjahr waren fünf orangefarbene Müllfahrzeuge der MA 48, Abfallwirtschaft, sowie zwanzig 1.100 Liter - Müllcontainer auf die Zuckerinsel gebracht worden. Unter anderem wurden eine Ausstellung der Kunsthalle Wien sowie eine Ausstellung über das KZ-Mauthausen, gemeinsam mit der Österreichisch-Kubanischen Freundschaftsgesellschaft, organisiert. Im Zuge des Havanna - Aufenthalts erläutete Prof. Erika Stubenvoll mit dem Vizepräsidenten des Provinzparlaments Havanna, die Themen Gesundheitsvorsorge, Soziales und Stadterneuerung.
Beim Besuch der Casa Humboldt besichtigte die zweite Landtagspräsidentin die Bibliothek, wo vorwiegend, von Österreich gespendete, deutschsprachige Literatur aufliegt und erfreute die Kinder der Volksschule mit Schnitten und Schokolade.
Der 300 Quadratmeter große "Johann Strauss - Garten wurde am 16. März 2002 im Parque de Los Colegiales im Rahmen einer Parkfeier dem Vizebürgermeister von Havanna und der Bezirksvorsteherin des Bezirkes Vedado übergeben.
Neben vielen Sträuchern und Büschen bildet das goldene Johann Strauss - Denkmal das Herzstück des Gartens. Zum Zwecke der weiteren professionellen Pflege des Gartens überließ Wiens Stadtgartendirektor Paul Schiller seinem Amtskollegen ausreichend Gartengerätschaft.
Auch die österreichische Botschafterin, Dr. Helga Konrad, unterstützt diese Kooperationen intensiv. Geplant ist die Errichtung einer Wiener Konditorei in der Nähe der Gartenanlage sowie der Bau eines Eissalons.
Neben zahlreichen Botschaftern waren auch Vertreter der kubanischen Regierung sowie Präsidenten diverser kubanischer Institutionen bei der Übergabe anwesend.

 
BR-alpha präsentiert "Kasperl" und seine Freunde, die "älteste" ORF-Kindersendung
Wien (orf) - BR-alpha, der Bildungsspartenkanal des Bayerischen Rundfunks, startet am Ostersonntag, dem 31. März 2002, den Handpuppenklassiker "Kasperl". Jeden Sonn- und Feiertag um 10.00 Uhr erleben Kasperl und seine Freunde Pezi, Strolchi und Co. bunte Abenteuer. BR-alpha sendet mit "Kasperl" die traditionsreiche und älteste ORF-Fernsehsendung, feiert "Kasperl" im ORF immerhin heuer sein 45-jähriges Jubiläum.
Ostersonntag, 31, März: "Kasperl & Pezi: Wer fürchtet sich vor Meister Lampe?" Es ist kurz vor Ostern und noch immer sind keine Eier gefärbt. Frau Lampe wendet sich an Kasperl und Pezi um Hilfe. Ihr Mann, der Osterhase, hat nämlich andere Pläne als immer nur Eier zu färben. Er hat beschlossen, beim Wolf in die Lehre zu gehen, um selbst Wolf zu werden. Doch Wolf-Sein ist auch nicht das, was er sich vorgestellt hat. Zur Erleichterung des Wolfes, der mit seinem Schüler alles andere als zufrieden war, will Meister Lampe wieder das sein, was er immer war - Osterhase. Und so müssen Kasperl und Pezi gar nichts mehr tun, als der Osterhasenfamilie beim Eierfärben helfen.
Ostermontag, 1. April: "Kasperl & Co: Sepperl, das Nesthäkchen" Während Sepperl überall nach Osternestern sucht, eilen Kasperl und Charlotte zum Osterhasen, der sie um Hilfe gebeten hat. Inzwischen schmieden die Hexen Urma und Irma einen Plan, weil sie befürchten wieder leer auszugehen, weil sie nicht brav genug waren. Während Kasperl und Charlotte dem Osterhasen helfen und die Farben holen, schleichen die beiden Hexen heran und stehlen die Eier. Wieder zurück im Hexenschloss, verzaubert Irma die Eier, um sie vor einem weiteren Diebstahl zu schützen. Sepperl, der beim Eiersuchen bis zum Schloss vorgedrungen ist, findet die Eier, berührt sie und ist im gleichen Moment verschwunden. Kasperl und Charlotte treffen ein und müssen von den Kindern hören, was Sepperl geschehen ist. Erst als die beiden Hexen ein Osternest versprochen bekommen, sind sie bereit, Sepperl wieder herzuzaubern. So geschieht es. Und Sepperl ist zur Freude der andern wieder daheim.
Sonntag, 7. April: "Kasperl & Strolchi: Mäusezauberei im Eispalast" Die Hexe Grüni treibt im Eispalast ihr Unwesen. Alle Schneemänner, die dort jedes Jahr "übersommern", wurden von der Hexe schon vertrieben. Nun soll auch noch der Eiskönig verschwinden. Dann hat die Hexe endlich den Palast für sich allein. Weil der Eiskönig ihr nicht den Palast überlassen will, verwandelt sie ihn kurzerhand in eine Maus. Glücklicherweise hat er zuvor einen der Schneemänner zu Kasperl um Hilfe geschickt.
Das Programm von BR-alpha kann europaweit über die Satelliten ASTRA 1B (analog) und ASTRA 1G (digital) empfangen werden.

 
Militärkommando NÖ schickt zusätzliche Soldaten in den Hochwassereinsatz
St. Pölten (bmlv) - Um den betroffen Hochwassergemeinden der Wachau noch schneller helfen zu können, hat das Militärkommando NÖ die Einsatzkräfte auf 415 Soldaten erhöht und in die „Schlammschlacht“ geworfen.
Die Arbeiten am Dienstag (26. 03.) konzentrieren sich besonders auf die Gemeinden Aggsbach Markt, Spitz, Arnsdorf und Mautern. Weiters stehen für Aufräumungsarbeiten in Hainburg 80 Soldaten der dort stationierten Kompanie in Bereitschaft und warten auf die Assistenzanforderung durch den Bürgermeister.
Neben den Schaufeln und Besen kommen aber auch Spezialgeräte der Raiffeisen Holding, des Truppenübungsplatzes Allentsteig, der ABC-Abwehrschule und der Pioniertruppenschule zum Einsatz. Auch Gerätschaften aus den vorbereiteten Katastropheneinsatzmagazinen St.Pölten, Allentsteig und Amstetten werden für die Wiederherstellung des öffentlichen Lebens in den betroffenen Gebieten verwendet. Es darf darauf verwiesen werden, daß sich das neue Konzept des Militärkommandos NÖ für die Bewältigung von Katastrophen zur vollsten Zufriedenheit bewährt. Dadurch ist es möglich, der Bevölkerung rasch und effektiv zu helfen.

 
Ostern bringt heuer die Sommerzeit
Einheitliche Regelung in der EU bis 2006
Wien (rk) - Mit Ostern kommt auch die Umstellung von der "Normalzeit" (den Begriff "Winterzeit" gibt es offiziell nicht) auf die "Sommerzeit", die heuer von 31. März bis 27. Oktober dauern wird. Ganz exakt müsste man die Uhren am betreffenden Sonntag um 2.00 Uhr früh Mitteleuropäischer Zeit (MEZ) um die bewusste Stunde vorstellen. Diese Regelung gilt für alle 15 EU-Staaten, im Jänner 2001 war das Weiterlaufen der Sommerzeit vom EU-Parlament für die kommenden fünf Jahre beschlossen worden.
Zur heute geltenden Bestimmung hatte es schon mehrere Vorläufer gegeben: In den ersten Jahren nach dem 2. Weltkrieg aus Energiespargründen, dann 1973 während der Ölkrise wieder ein Anlauf, und schließlich 1996 ein unter den EU-Staaten harmonisiertes System. Auch in der Schweiz gilt die Sommerzeit, ebenso beispielsweise in den USA und in Mexiko, wegen der Größe dieser Länder allerdings in mehreren Zeitzonen. In Australien läuft sie in umgekehrter Folge, also mit Beginn im Herbst, jedoch hatte man sie etwa 2000 wegen der Olympischen Sommerspiele in Sydney um zwei Monate auf Ende August vorverlegt.
Die Umstellung in Wien erfolgt, was den von der MA 33 - Öffentliche Beleuchtung (Geschäftsgruppe Stadtentwicklung und Verkehr) betreuten Sektor betrifft, mittels eines Funksignals. Damit wird die Zeitanzeige auf den knapp 200 öffentlichen Uhren - Würfeluhren, Uhren auf öffentlichen Gebäuden, z.B. Amtshäusern, Kirchturmuhren - vollautomatisch umgestellt. Das Funksignal kommt vom Zeitzeichensender in Mainflingen bei Frankfurt am Main, der wiederum die Impulse von einem der weltweit genauesten Zeitmesser überhaupt, der Atomuhr in Braunschweig, erhält. Trotzdem stehen die Mitarbeiter der MA 33 bereit: Sollte eine Uhr die neue Anzeige nicht aufweisen (zu viele Handymasten in der Nähe können irritieren), so genügt ein - übrigens gebührenfreier - Anruf beim sogenannten Lichttelefon der MA 33 unter der Nummer 0800/33 80 33 DW, und die Korrektur wird so rasch wie möglich durchgeführt.

 
Appell an Wintersportler, Lawinenvorwarnstufen ernst zu nehmen
Staatssekretariat und Österreich Werbung warnen vor den Folgen von Leichtsinn im Gelände abseits der gesicherten Pisten
Wien (bmwa) - Vor dem Hintergrund der aktuellen Berichte zur Lawinensituation in Österreich appellieren Tourismus-Staatssekretärin Marès Rossmann und ÖW-Geschäftsführer Dr. Arthur Oberascher an die Wintersportler, die Lawinenwarnungen ernst zu nehmen, und warnen vor den Folgen von Leichtsinn abseits der gesicherten Pisten.
"Viele Alpinisten scheinen nicht zu wissen, in welche Gefahren sie sich begeben. Es locken die Tiefschneehänge für das ultimative Fahrvergnügen, an Lawinen denkt dabei keiner", warnt Rossmann. Dabei spricht die Statistik Bände: Werden Verschüttete rasch geborgen, besteht eine hohe Überlebenschance. Nach 15 Minuten leben noch mehr als 90%. Nach 35 Minuten sinkt dieser Wert dramatisch - lediglich 30% können lebend geborgen werden. Nach zwei Stunden jedoch sind 95% der Verschütteten tot.
"Wir haben heute alle Touristiker nochmals eindringlich gebeten, ihre Gäste über die hohe Lawinengefahr so umfassend wie möglich zu informieren und ein Maximum an Aufklärungsarbeit zu leisten", so ÖW-Geschäftsführer Oberascher.
Die europaweite standardisierte Kategorisierung von Lawinengefahrenstufen über die Vorwarnstufen 4 und 5 lautet wie folgt:

Lawinengefahrenstufe 4:
Gefahr: Groß: Auslösung ist bereits bei geringer Zusatzbelastung (Lawinengefährliches Gelände ist im Lagebericht beschrieben, Höhenlage, Exposition, Geländeform; Steil: Neigung größer als 30 Grad) an den meisten Steilhängen wahrscheinlich. Fallweise sind spontan einige mittlere, vereinzelt auch große Lawinen zu erwarten.

Lawinengefahrenstufe 5:
Gefahr: Sehr groß: Spontan (= ohne menschliches Dazutun) sind auch in mäßig steileren Geländen zahlreiche große Lawinen zu erwarten.

 
Hochwasserschäden in NÖ nicht so hoch wie befürchtet
St.Pölten (nlk) - Das Hochwasser der vergangenen Woche hat in Niederösterreich nicht so große Schäden angerichtet wie befürchtet. Die Schäden an Privathäusern liegen zwar noch nicht vor, werden aber laut der zuständigen Abteilung beim Amt der NÖ Landesregierung sehr gering sein. Für die Schäden im öffentlichen Bereich, also auch Straßen, sind derzeit die Schadenskommissionen der Gemeinden unterwegs. Die Schadenshöhe wird auch hier erst in den nächsten Tagen feststehen. Eines ist aber sicher: Ein Ausmaß wie 1991 und 1997 wird bei weitem nicht erreicht.

 
Neues Stadionprojekt in Klagenfurt
Klagenfurt (mag) - Einstimmigkeit im Klagenfurter Rathaus. Montag (25. 03.) wurde von Bürgermeister Harald Scheucher und Mitgliedern des Stadtsenates das neue Stadionprojekt in Waidmannsdorf vorgestellt. Ein Projekt, das bei allen drei in der Stadtregierung vertretenen Parteien Zustimmung findet.
Das neue Stadion wird südlich des bestehenden Stadions in Waidmannsdorf errichtet. Ein reines Fußballstadion für 30.000 Zuseher, daß nach der Europameisterschaft - vorrausgesetzt, die gemeinsame Bewerbung von Österreich und der Schweiz findet auch die Zustimmung der UEFA – auf 15.000 Plätze zurückgebaut wird. Und das Stadion wird auch gebaut, wenn es für Österreich mit der Europameisterschaft nichts wird. "Auch dazu gibt es bereits die Zustimmung des Bundes, ein Drittel der Kosten zu übernehmen", so Bürgermeister Harald Scheucher. Der Bund plant überhaupt, in Klagenfurt ein Kompetenzzentrum für den Ballsport zu errichten. Dafür soll dann das bereits bestehende Stadion herhalten, das zusätzlich auch noch für die Leichtathleten hergerichtet wird. Die Gesamterrichtungskosten für das neue Stadion betragen rund 43,6 Millionen Euro, davon hätte die Stadt Klagenfurt rund 14,6 Millionen Euro zu bezahlen. "Ein Betrag, den die Stadt Klagenfurt auch aufbringen wird", so Bürgermeister Scheucher. Egal, ob EM oder nicht, der FCK erhält zumindest eine neue Heimstätte, der Spielbetrieb ist nicht gefährdet und es droht auch kein Einnahmenverlust. Eine Lösung, die sowohl VP, SP als auch FP vertreten können. Der Segen des Gemeinderrates fehlt noch.

 
An Niederösterreichs Schulen liegen Fremdsprachen im Trend
St. Pölten (nöwpd) - Das Interesse an der Ausbildung in Fremdsprachen nimmt an den niederösterreichischen Schulen weiterhin zu. "Soviel Sprachen man kann, soviel mal ist man Mensch." Mit diesem Zitat, das ihm selbst als Ausspruch einer Bäuerin aus seiner Schulzeit in Erinnerung geblieben ist, eröffnete Landesschulratspräsident Adolf Stricker in St. Pölten die festliche Preisverleihung zum Abschluß des 16. NÖ Fremdsprachenwettbewerbes.
Diesmal haben daran 230 Schüler - wieder mehrheitlich Mädchen - von 62 mittleren und höheren Schulen aus dem Inland sowie von 20 Schulen aus Tschechien, der Slowakei, Ungarn und Bulgarien teilgenommen. Mit seiner langen Tradition gilt der Bewerb in Österreich im Bereich der Begabtenförderung als schlechthin beispielgebend. Für die ersten Plätze in neun Sprachen wurden auch diesmal wieder Medaillen in Gold, Silber und Bronze vergeben. Damit verbunden waren von der Wirtschaft bzw. diversen Institutionen gespendete Geld- und Sachpreise.
Stricker begründete die Begabten- und Hochbegabtenförderung damit, daß jede Gesellschaft auf die Arbeit von Eliten angewiesen sei. "Sprachen sind das Tor zur Zukunft," sagte er. Auf Grund des enorm gestiegenen Interesses mußte diesmal die erste Hürde bei der Qualifikation bereits in den Schulen errichtet werden. So kamen zum Beispiel von 3.400 Schülern an der HTL Mödling nur die zwei besten in die Endrunde.
Der für die Konzeption, Ausrichtung und Abwicklung des Fremdsprachenwettbewerbes schon seit 16 Jahren zuständige Referent im Landesschulrat Bernhard Seyr bezifferte die Zahl der bisherigen Teilnehmer mit 23.000 und die der preistragenden Absolventen mit 4.200. Seyr: "Wir haben mit den Schulen in unseren Nachbarstaaten schon Kontakte geknüpft und sie als Gäste bei uns gehabt, als von der Osterweiterung der EU noch gar keine Rede war." An die bei der Preisverleihung anwesenden Lehrkräfte appellierte Seyr, das Führen von Begabtenkursen und Konversationskursen zu ermöglichen. Und möglichst viele Schüler aus dem In- und Ausland mögen sich zur Sommerakademie für Hochbegabte anmelden.

 
Drehstart zur ORF-Koproduktion "Die Schwabenkinder" mit Tobias Moretti
Grimme-Preisträger Jo Baier inszeniert Heimatdrama um Ausbeutung armer Tiroler Bauernkinder
Wien (orf) - Im Osttiroler Innervillgraten fiel am Montag, dem 18. März 2002, die erste Klappe zu der internationalen ORF-Koproduktion mit dem Titel "Die Schwabenkinder": Das historische Heimatdrama erzählt vom authentischen Schicksal armer Tiroler Bauernkinder, die um 1900 alljährlich über hohe Bergpässe nach Ravensburg geschickt und dort auf Kindermärkten als Saisonarbeitskräfte an reiche Bauern aus dem Allgäu "verkauft" wurden.
Die Filmgeschichte thematisiert einen solchen Sklavenzug" über die Alpen und konzentriert sich dabei auf das Schicksal eines Buben und eines Mädchens. Regie führt der mehrfache Adolf-Grimme-Preisträger Jo Baier - gerade erst erhielt er den deutschen "Fernseh-Oscar" für seinen TV-Film Wambo" -, der auch das Drehbuch zu "Schwabenkinder" verfasste.
Mit Jo Baier ist die Liste der Grimme-Preisträger bei dieser Produktion noch nicht zu Ende. Auch zwei der sechs Hauptdarsteller haben heuer den renommierten Filmpreis erhalten: Tobias Moretti, der den Kooperator spielt - einen Geistlichen, der den Kinderzug über die Alpen "schleppt" - wurde für seine Rolle in der Verfilmung der Oetker-Entführung mit dem Titel "Der Tanz mit dem Teufel" mit dem Adolf-Grimme-Preis ausgezeichnet; Jürgen Tarrach, der für die Darstellung des homosexuellen Schauspielers Walter Sedlmayr in Jo Baiers TV-Movie "Wambo" ebenfalls einen Grimme-Preis erhielt, spielt einen Bauern, der, den Kaspar - die jugendliche Hauptfigur - im Allgäu auf dem Kindermarkt anmietet und schikaniert. Die Rolle des Kaspar ist zweifach besetzt: Den im Film achtjährigen Buben spielt der zehnjährige Südtiroler Thomas Unterkircher, der erwachsene Kaspar wird von Hary Prinz dargestellt, begabter Nachwuchs der Wiener Theaterszene, der im Jahr 2000 in seiner ersten Film-Hauptrolle in Götz Spielmanns "Die Fremde" im Kino zu sehen war.
Einen weiteren Hauptpart in "Die Schwabenkinder" hat der deutsche Schauspieler und Regisseur Vadim Glowna übernommen: Er gibt Kaspars Vater, der in seinem Elend keinen anderen Ausweg sieht, als seinen Sohn mit den anderen Kindersklaven ins Allgäu ziehen zu lassen. Die 15-jährige Lienzer Gymnasiastin Eva Maria Fleissner spielt ein 13-jähriges Bergbauernmädchen und ältestes Mitglied der Kindergruppe, zu dem Kaspar großes Vertrauen fasst. In weiteren Rollen stehen vor der Kamera von Tomas Erhart außerdem Naomi Krauss, Vera Lippisch, Bernd Faerber, Martin Abram, Werner Prinz, Ulrike Beimpold und viele andere. Die Bauernkinder für den Film haben Regisseur Jo Baier und sein Team vorwiegend aus Osttirol rekrutiert. "Die Schwabenkinder" - eine Koproduktion von epo-film Wien und Media Fonds 1 München mit BR, ORF, SF DRS, SWF, ARTE, und RAI Bozen - wird in Osttirol und im Allgäu gedreht: Osttiroler Drehmotive sind unter anderem Schauplätze in Innervillgraten, Lienz, St. Jakob in Defereggen, im Schloss Anras, Obermauern im Virgental und Lochau am Bodensee. Zu den Motiven im Allgäu zählen Schauplätze in Meersburg am Bodensee und das Deggenhausertal. Die Dreharbeiten sind bis Anfang Mai 2002 geplant. Gefördert wird die TV-Produktion vom Österreichischen Filminstitut, vom FilmFernsehFonds Bayern, von der Medien- und Film GesmbH Baden-Württemberg, von Cine Tirol und Media Plus.

 

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