Kultur und (Volks-)Musik
der Woche vom 05. 03. bis 11. 03. 2002

   
Internationale Schiller-Gespräche wandern nach Perchtoldsdorf
Wettbewerb auf der Suche nach den Helden unserer Zeit
St. Pölten (lk) - Thema der heurigen Internationalen Schiller-Gespräche, die am 18. und 19. März erstmals nicht im Theater der Landeshauptstadt St.Pölten, sondern in Perchtoldsdorf stattfinden, ist „Der Held ist aus der Zeit gekrochen ... auf der Suche nach den Helden unserer Zeit“.
Darüber diskutiert nicht nur eine internationale Gruppe von Germanisten, Journalisten und Medienexperten, sondern auch Schüler befassen sich damit: In einem Wettbewerb sollten niederösterreichische Schüler dieses Thema verarbeiten. Die Vorstellung einzelner Schülerprojekte erfolgt im Rahmen der Schiller-Gespräche. Literarischen Charakter erhält die Veranstaltung auch durch eine Lesung von Schauspielern des „theater impuls“, dazu kommt ein „Musikimpuls“ mit inszeniertem Geschehen zum Thema. Eine Publikumsdiskussion wird von Paul Sieberer moderiert. Die Eröffnung erfolgt durch Landeshauptmannstellvertreterin Liese Prokop.
Die Schiller-Gespräche wurden vor Jahren durch den Intendanten des Theaters der Landeshauptstadt St.Pölten, Peter Wolfsdorff, initiiert. Als neuer Direktor des Instituts „neue Impulse durch Kunst und Pädagogik“ betreut Wolsdorff, der seine St.Pöltner Intendanz im Juni beendet, sein Projekt auch weiterhin, allerdings nicht mehr in St.Pölten, sondern in Perchtoldsdorf.

 
Vernissage: „alles fliesst - panta rhei“ in Klagenfurt
Klagenfurt (lk) - Fünf Frauen stellen ihre Kreativität, ihre Phantasie aber auch ihre Disziplin und Konsequenz in der bildnerischen Gestaltung unter Beweis, meinte Renate Kanovsky-Wintermann, die das überaus gut besuchte gesellschaftliche Ereignis gemeinsam mit Claudia Haider anlässlich des Internationalen Frauentages organisierte. „Aus Gegensätzen wächst Harmonie“ wurde als Thema gewählt oder nach einem Zitat von Heraklit: „panta rhei - alles fliesst“.
Die Eröffnung nahm Kulturreferent Landeshauptmann Jörg Haider vor. Er meinte, dass Frauen inzwischen viel mehr Verantwortung erhalten und übernehmen. Zum Thema: Im Umgang miteinander seien wir nicht am Endpunkt angelangt, sondern dies sei ein fließender Prozess. Der Landeshauptmann brachte aber in Sachen Frauenrechte und Gleichbehandlung auch zum Ausdruck, dass vielmals die Forderung aufgestellt werde, dass Frauen leitende Aufgaben übernehmen sollen. Er sieht darin jedoch einen Rückschritt, wenn dann die Chance besteht, dass eine Frau wie bei der Kulturabteilung des Landes, obwohl sie beim Objektivierungsverfahren erstgereiht wurde, nicht in die Funktion bestellt wird. Es sei zudem nicht verständlich, dass dies von Frauenseite nicht vehement eingefordert werde. Insgesamt aber habe sich, so Haider, die gesellschaftliche Entwicklung soweit „fließend“ verändert, dass es früher um die Einforderung elementarer Grundrechte ging und es heute sogar einen Mann als Frauenminister gebe oder Christian Scheider als Frauenstadtrat eine Reihe von Ehrengästen begrüßen konnte.
Für die musikalische Umrahmung sorgte die Musikhauptschule Klagenfurt. In ihrem Einleitungsstatement hat Kanovsky-Wintermann Emil Nolde zitiert, der davon sprach, dass Kunst von Menschen und für Menschen gemacht sei und nicht für Experten.
Gezeigt wird Vielfältiges: so Holzschnitte der Bildhauerin Iris Brunelli, Weltenbummlerin und Suchende. Barbara Lecjaks versucht als autodidaktische „phantastische Realistin“ in Öl und Pastellkreide das Irrationale und Traumhafte darzustellen. Die frühere Floristin und jetzt freischaffende junge Klagenfurter Künstlerin „Merlyn“ fasziniert das ewig Kindliche, das sie mit ihren Kinderbildern festzuhalten versucht. In der Batiktechnik will es Gerhild Paska mit großem handwerklichen Geschick zur Meisterschaft bringen und zum ersten Mal präsentiert Gerti Pfeifenberger ihre Arbeiten. Sie hat sich dem Akt verschrieben, in dem sie mit Licht und Schatten Dreidimensionalität und Lebendigkeit herausarbeiten will.

 
Salzburger Landestheater: Uraufführung "Die vier Jahreszeiten"
Tanz+Visionen mit Antonio Vivaldi und "Prospero's Book"-Komponist Michael Nyman
Salzburg - Im Anfang war das Chaos. Und am Ende. Was die Denker, was die Künstler sich wünschen, es wird eintreffen, so die Physiker. Das Chaos wartet. In dem vorliegenden Projekt schließt sich der Kreis jenseits der Menschheit. Wir erleben die Geburt der Welt als Urzelle, ihren Abschied als kosmisches Rauschen. Dazwischen liegt eine humane Geschichte von Werden und Vergehen.
Im Frühling wird die Welt als Eden erfahren. Es kommt der Sommer, Zeit der Herrschaft. Das Labyrinth ist das Signum des Privatbesitzes. Der Minotaurus wird besiegt, die Macht saecularisiert, Daedalus und Ikarus, Erfinder, Künstler, also bürgerlich-neuzeitliche Menschen, entdecken in der Flucht vor dieser Welt den Himmel neu, fliegen fort. Ikarus kommt der Sonne zu nahe, stirbt. Herbst ist die Zeit der Ernte. Wo geerntet wird, da wird gekämpft. Eine dekadente Society lebt von der Arbeit anderer, wirft sich und andere in der Tod, da sie keine Werte mehr kennt.
Übergang in den Winter, kosmische Nacht, der Urknall geht weiter, die Materie fliegt immer weiter auseinander - der schwarze Himmel mit den Sternen zeigt diese ewige Bewegung, Abstoßung, die zueinander findet bloß in ästhetischer Organisation, in der Harmonie der Kunst, die Gegensätze zu versöhnen vermag. Black.

50. Bühnenjubiläum von Günther Schneider-Siemssen
Vor 50 Jahren hat der weltberühmte Bühnenbildner Günther Schneider-Siemssen (geboren 1926 in Augsburg) seine künstlerische Tätigkeit am Salzburger Landestheater begonnen. Als langer Weggefährte der Salzburger Festspiele, besonders bei den Inszenierungen Herbert von Karajans oder als künstlerischer Widerpart Otto Schenks in München, Salzburg und Wien ist er ebenso prominent wie als ständiger Innovator neuer Bühnenbau- , Licht-, oder Lasertechniken. So steht auch die Salzburger Arbeit unter dem Zeichen der Innovation. In Zusammenarbeit mit Peter Breuer wird er zu seinem Jubiläum ein sensationelles Lasergraphik-Konzept entwickeln und das Zauberkasten-Theater neu erfinden.

Antonio Vivaldi und Michael Nyman
Neben den berühmten "Vier Jahreszeiten" und anderer Stücke Antonio Vivaldis (1678-1741) wird die Musik von Michael Nyman (geboren 1944) vom Mozarteum Orchester interpretiert. Nyman ist vor allem als kongenialer Filmpartner von Regisseuren wie Peter Greenaway und Jane Campion berühmt, hat u.a. die Musik zu Filmen wie "Das Piano", "Drowning by Numbers", "Der Koch, der Dieb, seine Frau und ihr Liebhaber" oder "Prospero's Book" geschrieben, seine Oper "Der Mann, der seine Frau mit einem Hut verwechselte" gehört ebenso zum Repertoire des vielseitigen Tonkünstlers wie seine Auftritte mit der Michael Nyman Band.

Lasergraphisches Ballett von Peter Breuer und Christian M. Fuchs
Musik von Antonio Vivaldi, Michal Nyman
Musikalische Leitung: Kai Röhrig - Regie und Choreographie: Peter Breuer
Entwurf der Laservorlagen, Raumgestaltung und Projektionsbilder: Prof. Günther Schneider-Siemssen
Ballettensemble und Chor des Salzburger Landestheaters- Mozarteum Orchester Salzburg
Ballett-Uraufführung am 13. April 2002 im Landestheater

 
Künstlerhaus Wien: passagegalerie 2002
Wien - Die Passagegalerie hat durch ihre exponierte Lage am Abgang zur U-Bahn-Passage, das umliegende Freiluftforum sowie die durchgehende Glasfront eine besondere räumliche Situation, die auch im Programm reflektiert wird: ein quasi halböffentlicher Ort an der Schnittstelle zwischen High und Low Culture. Die Passagegalerie bietet daher vor allem jungen Künstlern ein mediales Forum, Experimentierfeld und Projektionsfläche für Live-Events mit Lounge Charakter. Für 2002 stehen weitere Kooperationen mit den Akademien und Universitäten am Programm.
Im Rahmen einer Kooperation mit verschiedenen Kunstuniversitäten bietet das k/haus KunststudentInnen die Möglichkeit, die k/haus Passage zu bespielen.
Die Linzer Kunstuniversität macht dabei den Anfang und wird von den folgenden vier Klassen vertreten sein:

Malerei und Graphik: 14.-24. März 2002
Experimentelle Gestaltung: 4.-14. April 2002
raum & objekt: 18.-28. April 2002
Textil: 2.-12.Mai 2002

Vom 14. bis 24. März werden Studierende der Malereiklasse Arbeiten zum Thema "das unbedeutende Eck" zeigen. Projektleiter Andreas Karner ist seit 1998 Lehrbeauftragter an der Kunstuniversität Linz. Eröffnung: 14.3.2002, 18 Uhr; DJs: Les Stereos Insects, FM4
Die Experimentelle schickt A.S.A.P. ins Rennen – eine Gruppe von Studierenden, die unter dem Motto "Kettenreaktion" in der k/haus Passage ebensolche aus verschiedensten Elementen und Materialien auslösen wollen und dadurch den Ort multimedial bespielen und beschallen werden. Nach dem Eröffnungsevent am 4. April werden A.S.A.P. vier Tage lang einen "open work-space" einrichten. (5.-8. April, geöffnet von 15 bis 22 Uhr).

Windheim
durchsichtig, undurchsichtig, dicht, locker schwebe Materialhüllen bewegt Luftströme
Klang Umsetzung: Studentinnen der Meisterklasse Textil; Musik: Ensemble Spitzbergen (Heinz Ditsch, Markus Mayerhofer, Martin Ptak); Konzept: Sigrid Pohl

Als erstes Lebenszeichen der neu besetzten Studienrichtung "Raum und Objekt" – Elsa Prochazka – wird eine Studentengruppe unter der Leitung von Pepi Maier mittels minimaler Eingriffe das durchaus unattraktive Ambiente der Passage-Galerie des Künstlerhauses zum Kippen bringen, um Passanten und Umfeld ins rechte Licht zu rücken.

 
Galerie Ariadne: Lydia Lenzenhofer "Neue Arbeiten" und Ingeburg Mehl
Wien - Die Künstlerin wurde 1969 in Wien geboren. Sie lebt und arbeitet als Autodidakt in Wien und Tirol. Lydia Lenzenhofer, Malerin und Fotografin. Ihre Ideen zu beiden Medien verschmelzen, bilden eine Einheit. Am Anfang war die Malerei. Mit Tempera und Sand baute sie ihre abstrakten Bilder. Fast monochrom, jeweils in gedämpftem Rot, Beige und Grau gehalten, bei Grau manchmal auch zarte Andeutungen von Blau. Die ersten Bilder boten dem Betrachter noch Möglichkeiten der Deutung.
Durch den mehr pastosen und dunkler gehaltenen unteren Bildrand ergaben sich Assoziationen von Landschaften. In der Folge wurden die Bilder immer asketischer, die Künstlerin abstrahierte die Abstrakten Bilder immer mehr. In der neuesten Produktion, die in unserer Ausstellung gezeigt wird, ist die Möglichkeit der Deutung völlig ausgeschlossen. Dem Auge wird lediglich die Möglichkeit geboten, auf der Fläche des Bildes spazieren zu gehen. Es findet Erhebungen, die gleichsam Schatten werfen, unregelmäßige Linien, die quer über das Bild verlaufen, immer wieder durch winzige Erhebungen unterbrochen. Ein haptisches Erlebnis. Die Farbe Grau herrscht vor.
Lydia Lenzenhofer fand bald heraus, dass ihre Art zu arbeiten sehr eng mit vorhandenen Strukturen zu tun hat. Sie begann sich für alte, verwitterte Häuserwände zu interessieren und diese zu fotografieren. Es entstanden Fotoserien von großer Dichte und Eindringlichkeit. Es waren zwar vorhandene Strukturen, durch das scharfe Auge der Künstlerin aber zu Kunstwerken umgesetzt. Bei ihren Klettertouren durch Abbruchhäuser entdeckte sie auch die Baucontainer der Abbruchfirmen. Die durch den Schutt zerkratzten, verrosteten Flächen der Container veranlassten Lydia Lenzenhofer zu einer weiteren Fotoserie von großer Qualität, die Teilweise an die Struktur von informellen Bildern erinnert.

Prof. Wolfgang Denk schreibt zur Installation, welche Lydia Lenzenhofer für "Soho in Ottakring" geschaffen hat:
Die Photographien von Lydia Lenzenhofer sind technisch unmanipulierte Darstellungen in der Realität vorgefundener Bilder. Die sandigenbruchmeridiandurchzognen Verwitterungen an den Putzoberflächen alter Gemäuer sind die Basis - die reale Landschaft" der Wirklichkeit und das illusionistische Abbild die "elektronisch-mechanisch" initiierte Nachahmung des gefundnen, die Selektion und Installation des Ausschnitts in das real vorgefundene Objekt ist der künstlerische Eingriff. Die auch als Restauratorin arbeitende Künstlerin hat eine "intime" Beziehung zur Feinheit der autonom entstandenen Materialstruktur und deren symbolgeladener Dynamik. Die Installation an der Fundstelle ist ein doppelt aufgeladener Illusionismus, räumlich und geistig, aber auch eine verdoppelte Realität.
Die Bilder sind reale Gegenstände ebenso wie die Wand des verödeten Gasthauses -"Warten auf Godot" in bildhafter Form. Die durch Lydia Lenzenhofer inszenierte Überlagerung bricht in feinnerviger Form Räume und Flächen auf um sie in einen poetischen Bildraum wieder zu vereinen. Die immaterielle Ebene des "Sinnraumes" im Kunstwerk eröffnet ein Spannungsfeld mit der tatsächlichen Dinglichkeit des Materials. Dieses Spannungsfeld lässt Freiräume für die persönlichen Erfahrungen des Interpreten und amateur d'art - des sinnlichen Kunstliebhabers. Die aus der Malerei kommende Künstlerin - ihre Fotoarbeiten verraten "malerisches Empfinden" - eröffnet für sich mit der inszenierten realitäts- und photopoetischen Arbeitsweise eine neue Ebene ihres Schaffens.

In unserer Reihe "Wir stellen vor" zeigen wir gleichzeitig Arbeiten der Künstlerin

Ingeburg Mehl
Ingeburg Mehl wurde 1970 in Wien geboren. Sie studierte an der Akademie der bildenden Künste in Wien, bei Prof. Arik Brauer. Sie lebt und arbeitet in Klosterneuburg.
Ingeburg Mehl schreibt über ihre Arbeit:

Warum Portrait? Warum Stillleben? Warum Natur? Warum naturgetreu?
Die Natur ist der Inbegriff des Lebens, jedoch Leben und Tod sind unzertrennlich. Mein Ziel ist nicht Vergängliches, Morbides oder Nekrophiles darzustellen - auf der Suche nach dem Wesentlichen kommt man am Thema Tod aber nicht vorbei.
Ich versuche das Wesen der Natur zu sehen und festzuhalten und dabei meine Achtung vor ihr auszudrücken und sie dem Betrachter zu vermitteln. Es geht um das Zeitlose und den Moment in der Darstellung eines Menschen ebenso wie im Stillleben. Letzteres soll auch dazu dienen sich zu besinnen. Für mich hat Stillleben mit Stille zu tun. Es ist ein Ruhepol in unserer schnelllebigen Zeit.

Dauer der Ausstellungen: 13. März bis 23. März 2002 und 9. April - 20 April 2002

 
Fünf Jahre Festspielhaus St. Pölten – 242 Produktionen
St. Pölten (nlk) - Anlässlich des fünfjährigen Bestehens des Festspielhauses St.Pölten findet am Freitag, 8. März, ab 19.30 Uhr im Großen Saal des Festspielhauses ein Galakonzert des Niederösterreichischen Tonkünstlerorchesters unter der musikalischen Leitung von Carlos Kalmar mit Gustav Mahlers Symphonie Nr. 2 c-moll, der "Auferstehungs-Symphonie", statt. Im Anschluss an das Konzert laden Landeshauptmann Dr. Erwin Pröll und Intendant Prof. Michael Birkmeyer zu einem Empfang.
Mit Mahlers "Auferstehungs-Symphonie" war bereits am 1. März 1997 die Eröffnung des Festspielhauses zelebriert worden, die künstlerische Verantwortung lag damals bei Dr. Dieter Rexroth. Mimi Wunderer-Gosch, bereits 1997/98 Kuratorin für Tanz und Theater, fungierte ab der Saison 1998/99 als künstlerische Leiterin. Am 1. Jänner 2002 übergab sie die Intendanz an Prof. Michael Birkmeyer, gestaltet aber noch bis Ende 2002 das Programm.
Insgesamt waren in den fünf Jahren 242 Produktionen zu sehen, davon 71 Abo- und Sonderkonzerte des Niederösterreichischen Tonkünstlerorchesters. Neben 23 Koproduktionen waren auch zwei große Eigenproduktionen zu sehen, die erste davon, "Der Steuerfahnder" mit österreichischen Kabarettgrößen wie Dolores Schmidinger, Roland Düringer und Andreas Vitasek, zog 1998/99 18 ausverkaufte Vorstellungen nach sich.
Das Jahr 1999 markierte nicht nur den Beginn der Festspielhausserie "Österreich Tanzt", sondern auch das erste Gastspiel der Ballettschule der Wiener Staatsoper unter dem Titel "Stars von morgen". Im Juni 2000 fand zum ersten Mal in allen Räumlichkeiten des Festspielhauses der Frühlingsball statt, der heuer übrigens unter dem Motto "Tango" abgehalten wird.
Nach dem Galakonzert bzw. einem Tag der offenen Tür am Samstag, 9. März, bei dem viele internationale Künstler bei freiem Eintritt zu hören bzw. zu sehen sind, bringt die restliche Saison u.a. noch Begegnungen mit der Flamencotruppe Blance del Rey, der amerikanischen Modern Dance Companie Paul Taylors und Nacho Duatos Compania Nacional de Danza aus Madrid. Neben einem NTO-Konzert mit Roland Neuwirth und seinen Extremschrammeln im Mai ist auch eine konzertante Aufführung von "Rostam und Sohrab", einer Oper des iranischen Komponisten Loris Tjeknavorian, vorgesehen.

 
Landesskimuseum Werfenweng wird FIS-Museum
FIS-Präsident Kasper überreicht am 9. März in Anwesenheit von Landeshauptmann Schausberger das Dekret
Salzburg (lk) - Das Salzburger Landesskimuseum wird in die Riege der Welt-FIS-Museen aufgenommen. Dies teilte Landeshauptmann Dr. Franz Schausberger, der bei den Olympischen Spielen in Salt Lake City darüber mit FIS-Präsident Gian-Franco Kasper konferiert hat, heute, Mittwoch, 6. März, mit. Kasper wird am kommenden Samstag, 9. März, in Anwesenheit von Landeshauptmann Dr. Franz Schausberger das Dekret überreichen. Das Landesskimuseum Werfenweng ist damit international erst das fünfte FIS-Museum, nach Oslo, Lathi, New England (USA) und Mürzzuschlag (die weltweit größte Sammlung).
Damit finde eine sieben Jahre dauernde Entwicklung des Landesskimuseums, die als überregionale Einrichtung die Entwicklung des Skisportes darstellt und die Bedeutung für das Land Salzburg würdigt, ihre entsprechende Auszeichnung, betonte der Landeshauptmann. Auch die Verdienste des Initiators Johann Müller werden damit unterstrichen.
Das Salzburger Landesskimuseum wurde am 21. Dezember 1995 eröffnet. Neben der Präsentation der Entwicklung des Skisportes und seiner Bedeutung für Salzburg will das Haus auch ein Ort der Begegnung mit bekannten Skisportlern und der Auseinandersetzung mit technischen Innovationen sein. Mit dem Landesskimuseum in Werfenweng besitzt Salzburg ein eigenes Spezialmuseum, das einzig dem Skilauf, Skispringen und dem Snowboarden gewidmet ist. Dies war eine wichtige Voraussetzung für die Auszeichnung als FIS-Museum.
Das Salzburger Landesskimuseum hat sich bereits zwei Mal bei der alle zwei Jahre stattfindenden internationalen Skihistorik-Konferenz präsentiert: Zunächst 1998 in Oslo und dann bei der Nordischen WM 2000 in Lathi. Dabei erzielte man beträchtliche Aufmerksamkeit. Auch der Salzburger Landesskiverbandspräsident Alexander Reiner und der Marketingleiter der FIS, Christian Knauth (ein Vorarlberger), haben sich für die Aufnahme in den Reigen der FIS-Museen engagiert.
Im Erdgeschoß des Haupthauses wird der historische Skilauf dokumentiert, von den ältesten Funden bis zu den Anfängen der Gleit- und Rutschbretter als Fortbewegungsmittel zur Bewältigung der bäuerlichen Arbeit im Winter. Die erste Etage ist in sechs Kojen gegliedert, die folgende Schwerpunkte aufgreifen: Pioniere und Erfinder, der weiße Rausch, Wedeln zum Erfolg, die goldenen Jahre, der moderne Skisport und alpiner Skilauf. Auf einer Galerie werden die Themenbereiche rund um die nordischen Disziplinen behandelt. Eine Fachbibliothek und regelmäßige Vorführungen von historischen und neuen Skifilmen und Renndokumentationen runden das Angebot ab.
Zahlreiche wertvolle Exponate aus der Geschichte des heute so bedeutenden Wirtschaftsfaktors Skilauf sind im Landesskimuseum Werfenweng zu bewundern. So zum Beispiel ein Paar norwegischer Eschenski aus dem Besitz von Wilhelm von Arlt um 1880, welche von Bergleuten nach Rauris gebracht wurden. Mit diesen Paar Ski, auf welchem eine Bindung aus Bambusrohr montiert ist, unternahm Wilhelm von Arlt 1894 die erste 3.000er Besteigung mit Skiern auf den Rauriser Sonnblick. Anschaulich dargestellt wird unter anderem die Entwicklung der Einstock- Technik von Matthias Zdarsky (1856-1940), die Zweistock-Technik von Georg Bilgeri (1873- 1934) bis hin zu den ersten Skikanten, gefertigt aus Uhrfedern vom Salzburger Rudolf Lettner. Sämtliche alpine und nordische Skimodelle werden in Entwicklungsstufen gezeigt.
Auch die Ski-Gegenwart kommt im Salzburger Landesskimuseum nicht zu kurz. Sämtliche Daten unserer bekannten Skirennläufer sind gesammelt und auf sympathische Art und Weise mit deren persönlichen Aussagen zum Rennsport ergänzt.
Das Salzburger Landesskimuseum in Werfenweng hat seit seiner Eröffnung besonderen Anklang auch bei Schulklassen gefunden. Bereits im Jahr 1997 wurde ein didaktisches Arbeitsheft für Schülerinnen und Schüler sowie Lehrerinnen und Lehrer entwickelt, um zehn- bis 14-jährige auf kreative Weise mit der Geschichte des Skilaufs vertraut zu machen. Zusammengestellt wurde das Heft von Univ.-Prof. Dr. Fritz Seewald und das Museumteam um den Obmann des Landesskimuseums Johann Müller.

 
Aus der "Echten Volksmusik"
Die fidelen Inntaler lösen sich auf - Abschieds-CD
Innsbruck (koch) - Die wohl berühmteste alpenländische Volksmusikgruppe "Die fidelen Inntaler" lösen sich im Herbst 2002 aus Altersgründen auf. "Ein Dank an unsere Freunde" - der Titel drückt es aus: Die neue, leider wirklich allerletzte CD - mit 7 Neuaufnahmen und den größten Erfolgen - ist ein sehr wertvolles Geschenk und ein großes Danke zum Abschied an alle Fans und Freunde.
Die Auflösung wird die Freunde sehr schmerzen, zählen sie doch zu den absolut Besten in ihrem Bereich. Tausende von Live-Auftritten im In- und Ausland, unzählige Radio und TV-Auftritte wurden in den Jahren absolviert. Die fidelen Inntaler haben einen einzigartigen Klangstil kreiert, der sich bis zum heutigen Tag nicht ändern sollte.

Andreas: Starker Tourneeauftakt und neues Album
Am vergangenen Freitag startete Andreas, der beliebte Südtiroler Schlagersänger, seine erste Solo-Tournee. Mit einem ausverkauften Konzert in der Nürnberger Meistersingerhalle bewies er gleich zum Auftakt eindrucksvoll sein Können. Das Publikum lies den sympathischen Sänger erst nach über zwei Stunden und diversen Zugaben wieder von der Bühne. Die Tourneedaten, wo Sie Andreas in den nächsten Wochen live erleben können, finden Sie natürlich unter www.kochmusic.com. Das neue Album, das für Ende April in Planung ist, wird das Konzertpublikum ganz sicher nicht enttäuschen. Und für alle, die es nicht erwarten können, gibt?s bereits Ende März die erste Single-Auskopplung "Willst Du`s nicht noch mal mit mir probier`n ".

Eva Lind aus Jenbach moderiert in ARTE/ZDF "Stars von morgen"
Unser Tiroler Klassik-Star Eva Lind stellt Solisten aus der ganzen Welt vor. In der TV-Serie "Stars von morgen" präsentiert Eva den talentierten Nachwuchs die renommierte, internationale Wettbewerbe gewonnen haben. Die nächsten Sendetermine sind am 10./17. und 24. März 2002, jeweils um 19.00 Uhr. Die Produzenten zu Eva Lind: "Ein medialer Glücksfall, Eva Lind überzeugt durch ihre Professionalität und natürliche Ausstrahlung".

Bluatschink - Namlos
Die neue CD "Namlos" der Bluatschink ist seit 4. März im Fachhandel erhältlich inkl. dem Titel "Bluama in da Scherba". Die Bluatschink erreichten beim Song Contest den 3. Platz.

Hias - Das coolt Album - Hias 3000
Hias - das Urvieh der Nation, ist Dauergast in den diversen TV-Sendungen. Am 11.3. im ARD ist er in der Schlagerparade der Volksmusik, am 21.3. im ZDF im Wunschkonzert der Voloksmusik, am 29.4.2002 in der Musikantenscheune. Alle Sendungen beginnen um 20.15 Uhr.

Amadeus-Nominierungen in Österreich
Für die höchste musikalische Auszeichnung in Österreich, den Amadeus Award, sind nun die Nominierungen bekannt. Aus der Firma Koch wurden nominiert: Die Kastelruther Spatzen ("Jedes Abendrot ist ein Gebet"), das Nockalm Quintett ("Gladiator"), die Klostertaler ("Starke Herzen") für das Schlager-Album des Jahres sowie die Schürzenjäger in der Kategorie "Gruppe Rock/Pop national". Wir drücken natürlich allen unseren Künstler am 8. Mai die Daumen, wenn der Amadeus im ORF-Zentrum in Wien verliehen wird. Die Gala ist am 10. Mai 2002 in ORF 1 zu sehen.

Leonard, Muck, Helmut aus Mallorca: Musik zum Film
In dem am Donnerstag, den 07.März, startenden Kinofilm " Was nicht passt, wird passend gemacht" von Peter Thorwarth sind Leonard, Muck und Helmut aus Mallorca musikalisch vertreten. Leonard steuert gleich drei Titel zum Soundtrack bei. "Was nicht passt, wird passend gemacht" ist nicht nur turbulente Komödie mit makabren Zwischentönen, sondern zugleich auch detailgenaue Milieustudie mit skurrilen Charakteren und - für viele überraschend - romantische Love Story. Für die Hauptrollen konnte Thorwarth neben den Ruhrpott-Unikaten Willi Thomczyk, Ralf Richter und Hilmi Sözer auch ?Tatort?-Kommissar Dietmar Bär und Nachwuchs-Star Alexandra Maria Lara ?Der Tunnel?) gewinnen. In prägnanten Nebenrollen brillieren Heinrich Schafmeister als spießiger Stadtrat und Stefan Jürgens als arroganter Architekt.

Neu auf der "Koch"-Homepage: Ein Interview mit Stefanie Hertel
Wer mehr Informationen über die "Königin der Volksmusik" Stefanie Hertel erfahren möchte, kann dies ab sofort auf der Koch-Homepage unter www.kochmusic.com. Dort ist unter dem Punkt Künstler ein ausführliches Interview mit der beliebten Sängerin und jungen Mutter zu finden. Stefanie spricht dort ehrlich über ihre Karriere, ihre neue Rolle als Mutter und über ihre Zukunftspläne.

 
Raimundspiele, Cartusiana und Radiowerkstatt Gutenstein-Programm für Sommer 2002
St. Pölten (nlk) - "Der Barometermacher auf der Zauberinsel" steht heuer am Programm der Raimundspiele Gutenstein und damit im Zentrum der kulturellen Aktivitäten des Piestingtals im Sommer 2002, die am Mittwoch (06. 03.) in Wien von Intendant und Regisseur Ernst Wolfram Marboe präsentiert wurden.
Raimunds Zauberposse mit Gesang und Tanz wird getragen von Publikumslieblingen wie Christian Futterknecht, Ernst Grissemann, Erika Mottl, Robert Hauer-Riedl, Rita Nikodim, Gottfried Riedl, Sebastian Holecek und Magic Christian, der auch die "magische Beratung" übernimmt. Für die Choreografie sorgt Michael Birkmeyer, es spielen die Armenian Virtuosi unter Loris Tjeknavorian. Premiere ist am 27. Juli.
Das Orchester der Raimundspiele trägt auch ein Benefizkonzert am 14. August aus Anlass des 30-Jahr-Jubiläums von "Licht ins Dunkel". Das Konzert wird ebenso vom ORF aufgezeichnet wie die Raimund-Aufführung, die diesmal sogar österreichweit ausgestrahlt werden soll, wie ORF NÖ-Direktor Norbert Gollinger versicherte. Bei im Vorjahr 13.000 Zuschauern wurden die Vorstellungen der Raimundspiele von 20 auf 15 reduziert, für Kinder bis 14 Jahre ist der Eintritt bei den Familienvorstellungen am Sonntag frei. Von der Reduktion der Sitzplätze von 937 auf 905 erwartet man sich mehr Beinfreiheit und eine verbesserte Sicht, vor allem im Parkett und Parterre. Ein neuer Vertrag mit Ö-Ticket, wie ihn 12 der 18 Spielorte des NÖ Theaterfestes aufweisen, zu dem ab heuer auch die Raimundspiele gehören, bringt neben dem Vorteil eines rund um die Uhr erreichbaren Call Centers auch 220 Verkaufsstellen im In- und Ausland.
Am 28. Juli und 15. August fahren Nostalgiezüge mit Dampfloks vom Wiener Südbahnhof nach Gutenstein, am 3. August übernimmt den Publikumstransport der "Blaue Blitz". Bei einem eigenen "Zauberinsel"-Wettbewerb für SchülerInnen vom 6. bis zum 16. Lebensjahr und für Schulklassen der ersten bis achten Schulstufe gibt es in drei Alterklassen bzw. drei Kategorien (Malen, Aufsatz und Musik) wertvolle Preise von Backstage-Führungen bis zu einem Familien-Wochenende im Biedermeiertal zu gewinnen. Einsendeschluss ist der 21. Juni, die Sieger werden im Rahmen der Premiere von Landeshauptmann Dr. Erwin Pröll vorgestellt.
Die Radiowerkstatt Gutenstein bietet heuer bereits vier Kurse für 60 Studenten an, wobei diesmal die Teilnehmer aus ganz Österreich kommen sollen. Die Internationalen Musik-Meisterklassen der Cartusiana beginnen heuer am 1. Juli, als Dozenten stehen Tobias Kühne, Hilde Zadek, Charles Spencer, Karin Adam, Heinz Zednik, Gundula Janowitz und Sena Jurinac zur Verfügung. Die Abschlusskonzerte der Meisterklassen starten am 11. Juli, für 23. und 30. Juni sowie 21. Juli sind weitere Konzerte fixiert. Nähere Informationen und Karten für die Raimundspiele beim Ö-Ticket unter der Telefonnummer ++43 / (0)1 / 96096 sowie im Internet unter www.raimundspiele.at. Informationen und Reservierungen für die Cartusiana unter der Telefonnummer ++43 / (0)1 / 5879295, per e-mail unter gemeinde@gutenstein.at bzw. im Internet unter www.cartusiana.at.

 
Iván Eröd in der Wiener Kammeroper
Krokodilslieder und andere Gesänge
Wien - Die Krokodilslieder sind, ebenso wie die Milchzahnlieder, schon mehr als nur einmal aufgeführt worden, in Wien wie anderswo, für Kinder wie für Erwachsene, mit Klavier einmal und das andere Mal mit einem Instrumentalensemble, so wie diesmal. Beide Liederzyklen zusammen jedoch, das eine für eine Bariton-, das andere für eine Sopranstimme - hat man an einem Abend noch nie hören können.
Und die erfreuliche Tatsache, dass der Sohn des Komponisten Iván Eröd, Adrian, unterdessen mit einem Vertrag an die Wiener Volksoper und einer Option an die Wiener Staatsoper gebunden, diese Lieder nun gemeinsam mit seiner Gattin und Sängerkollegin Monica Theiss-Eröd gemeinsam und abwechseln singen wird, hat nun den Vater respektive Schwiegervater dazu inspiriert, den beiden überdies noch ein Duett mit dem Titel "Heringshochzeit" zu komponieren, das sie an diesem Abend auch gesanglich verbinden soll.
Richard Bletschacher, der Autor all dieser vertonten Gedichte, hat vor einiger Zeit schon das Fragment eines komischen Schauspiels, betitelt "Die Liebesprobe", von der linken Hand des bekannten Salzburger Dramatikers Wolfgang Amadé Mozart entdeckt, deren skurriles Personenverzeichnis fast ebenso lang ist wie der nachfolgende, abrupt endende Text, und hat die skurrile Hanswurstiade mit ein paar vorsichtigen Strichen ergänzt zu einem kleinen "musikalischen Spaß".
Iván Eröd hat ihn auf seine Weise, aber doch nicht ganz ohne Inspiration durch den Salzburger Meister, komponiert, und Friedrich Danielis, Maler, Bühnenbildner, Kostümbildner, Puppenspieler und Regisseur dies Abends, wird sich die Ehre geben, dieses hoffentlich vergnügliche Programm einen hochverehrlichen publico in diesem Theater ad oculos zu präsentieren.

Mitwirkende: Claudia Iten, Monica Theiss-Eröd, Manfred Equiluz, Adrian Eröd (Gesang); Karl Winkler (Schauspieler); Friedrich Danielis, Konrad Zobel (Puppenspieler); Ensemble "die reihe" unter Daniel Hoyem-Cavazza
Vorstellungen: 13. und 18.März, 19.30 Uhr

Karten:
Tageskasse: Mo-Fr. 12h-18h, Tel. ++43 / (0)1 / 512 01 00 77, Fax: ++43 / (0)1 / 512 01 00 70, Fleischmarkt 24, 1010 Wien, e-mail:
ticket@wienerkammeroper.at
Preise: € 38,52 - € 13,08

 
"Shorts on Screen": Kurzfilmwettbewerb von ORF und Kulturabteilungen der Bundesländer
Startschuss im Rahmen der Diagonale in Graz
Wien (orf) - Das Format Kurzfilm gewinnt als eigenes Genre international immer mehr an Bedeutung - im Kino und im Fernsehen. Dass Österreich sich auf diesem Terrain nicht verstecken muss, bewies zuletzt der Salzburger Regisseur und Multimedia-Spezialist Virgil Widrich mit seinem bereits 23fach ausgezeichneten - vom ORF geförderten - Kurzfilm "Copy Shop", der als Krönung seines bisherigen Erfolgs für den Oscar 2002 nominiert wurde.
Um das Genre Kurzfilm in Österreich weiter auszubauen, jungen Filmschaffenden ein Forum für ihre Arbeiten zu bieten und begabten Nachwuchsfilmern die Chance zu geben, ihr kreatives Potenzial zu entdecken, haben die ORF-Landesstudios und die Kulturabteilungen der Bundesländer den Kurzfilmwettbewerb "Shorts on Screen" ins Leben gerufen. Dieser wird am Dienstag, dem 19. März 2002, um 12.30 Uhr im Grazer Grand Hotel Wiesler - im Rahmen der heurigen Diagonale vorgestellt.
Initiative der ORF-Landesstudios und der Kulturabteilungen der Länder: "Shorts on Screen" ist die erste Kooperation aller ORF-Landesstudios mit den Kulturabteilungen der Bundesländer zur Unterstützung des jungen österreichischen Films. Die Idee dazu entstand im Rahmen der Diagonale 2001. Das Ziel dieser gemeinsamen Initiative ist es, talentierte Nachwuchsfilmer zu entdecken und ihnen auf regionaler und nationaler Ebene ein Forum für ihre Werke zu bieten. Die Siegerprojekte des Wettbewerbs werden auf der Diagonale 2003 vorgestellt. Neben einer finanziellen Auszeichnung, die die Kulturabteilungen vergeben, sowie der begleitenden Promotion durch Trailer und Berichterstattung, werden die Siegerfilme außerdem im ORF ausgestrahlt.
ORF-Programmdirektor Dr. Reinhard Scolik - "Junge kreative Filmemacher entdecken": "Mit 'Shorts on Screen' wollen wir junge kreative Filmemacher entdecken und ihnen Gelegenheit geben, ihr Talent unter Beweis zu stellen und einer breiten Öffentlichkeit zu präsentieren", beschreibt ORF-Programmdirektor Dr. Reinhard Scolik, der in seiner vormaligen Funktion als Intendant des ORF-Landesstudios Wien zu den maßgeblichen Initiatoren des Projekts zählte, das primäre Ziel des Kurzfilmwettbewerbs. Laut dem Motto werden alle "Shorts on Screen" sein: "Ich freue mich schon sehr auf die eingereichten Filme - die besten werden in den ORF-'Kunst-Stücken' zu sehen sein", kündigt Scolik an. Die Kunst-Stücke" dienen als optimale nationale Sende-Plattform für die Veröffentlichung der kreativen Werke, darüber hinaus werden die einzelnen Beiträge voraussichtlich auch in den Sendungen der ORF-Landesstudios mediale Beachtung finden.
Die Details zum Wettbewerb werden am Dienstag, dem 19. März 2002, im Rahmen eines Pressegesprächs bekannt gegeben. Ab Veröffentlichung der Ausschreibung sind in den ORF-Landesstudios, in den Kulturabteilungen der Länder sowie auf der Internet-Homepage http://kultur.orf.at/shorts auch die Wettbewerbsunterlagen erhältlich.

 
The new Austrian Sound of Music
Aussenministerium stellte neues Projekt "The new Austrian Sound of Music" vor
Wien (bmaa) - Die Kulturpolitische Sektion des Außenministeriums präsentierte heute ein neues MusikerInnen Unterstützungsprojekt mit dem Titel "The new Austrian Sound of Music". In Zusammenarbeit mit dem österreichischen Musikinformationszentrum mica, dem Volksliedwerk und Musikexperten aus dem universitären Bereich sowie aus dem Musikmanagement, wurde eine Empfehlungsliste mit jungen Musikern aus den Sparten Klassik, Jazz, Worldmusic/Volksmusik , Pop und Elektronik/Experimentelles erarbeitet.
Unter Ausnutzung des weltweiten Netzes der Vertretungsbehörden des Aussenministeriums bestehend aus Botschaften, Generalkonsulaten, Kulturforen und Honorarkonsulaten, sollen junge, vielversprechende MusikerInnen international unterstützt werden, die einerseits die klassische Tradition des Musiklandes Österreich aber andererseits auch zeitgenössische Strömungen des neuen Musikschaffens repräsentieren. Weiters lassen sich auch die zahlreichen Österreich-Bibliotheken, Österreich-Zentren und Österreich-Institute ausnutzen, die bei Bedarf auf die musikalische Vorschlagsliste zurückgreifen können, um Konzertveranstaltungen selbst zu organisieren bzw. an andere Konzertveranstalter weiterzureichen.
Das Außenministerium möchte sich mit diesem Pilotprogramm aktiv für die Unterstützung junger Künstler einsetzen, was aber keineswegs einen Ausschluss aller anderen aufstrebenden MuskerInnen und Komponisten bedeuten soll. Das Projekt ist zunächst für zwei Jahre mit Verlängerungsmöglichkeit geplant und künftige Modifizierungen und Erweiterungen der Interpretenliste sind nicht nur möglich, sondern auch erwünscht.
Im Rahmen des neuen Auslandskulturkonzeptes ist es inzwischen nicht nur den 28 österreichischen Kulturforen, sondern vor allem auch den insgesamt 81 Botschaften und 16 Generalkonsulaten und zum Teil auch den 281 Honorarkonsulaten möglich, aus der zur Zeit 15 Ensembles und Einzelmusiker umfassenden Empfehlungsliste zu wählen. Allein im vergangenen Jahr wurden durch die österreichischen Vertretungsbehörden an die 800 Konzerte selbst veranstaltet oder mitbetreut.
Der Titel "The new Austrian Sound of Music" baut bewusst auf den besonders im anglo-amerikanischen Raum bekannten Film Sound of Music" und die damit verbundenen positiv besetzten Klischees auf, die Österreich als Musikland international geprägt haben. Gleichzeit möchte diese Bezeichnung aber auch auf die Weiterentwicklung des österreichischen Musikschaffens Bezug nehmen und die Interpretationskunst junger, außergewöhnlich talentierter Musiker aus dem klassischen Fach hervorheben.

 
Alte Schmiede: Literatur im März: Frauen - was nun?
Wien (rk) - Am Donnerstag (07. 03.) beginnt in der Kunsthalle Wien im Museumsquartier die diesjährige "Literatur im März", die dem Thema "Frauen - was nun?" gewidmet ist. Bis Sonntag setzen sich in der vom Kunstverein Wien organisierten Veranstaltungsreihe AutorInnen, WissenschaftlerInnen, PublizistInnen und KünstlerInnen mit diesem Themenkreis unter den verschiedensten Aspekten auseinander. Die Eröffnung in der Kunsthalle um 19 Uhr nimmt Kulturstadtrat Dr. Andreas Mailath-Pokorny vor, den Eröffnungsvortrag hält Christina Thürmer-Rohr, eine der Symbolfiguren der deutschen Frauenbewegung.
Sie setzt sich mit den Perspektiven feministischer Kritik auseinander. Weiters am Eröffnungsabend zu hören: Ljudmila Ulitzkaja, eine der wichtigsten weiblichen Stimmen aus Russland und Christine Angot, eine der derzeit erfolgreichsten Autorinnen Frankreichs. Den Abschluss des Abends bildet die Performance für Mara Mattuschka "Es kann nicht mehr".
In weiterer Folge setzt sich die Veranstaltungsreihe, die das Thema Frauen 20 Jahre nach der "Literatur im März" "Macht und Ohnmacht der Frauen" wieder aufgreift, mit der Frage auseinander, was sich in diesen zwei Dekaden geändert hat, wie das Rollenbild der Frau heute aussieht, was Schlagworte wie "Gentechnik", "Migration" und "Globalisierung" oder "Neue Medien" und "New economies" für die Frauen bedeuten.
So werden am Freitag, 8. März, Geschichte und Status quo der Frauenbewegung von einer Gesprächsrunde, der u.a. Ex-Kulturstadträtin Ursula Pasterk und Eva Rossmann angehören, diskutiert. Prominente lesende Gäste dieses Tages sind Antje R. Strubel, Olga Tocarczuk und Klaus Theweleit.
Der Samstag steht unter dem Motto "FrauenWelten" und setzt sich mit Problemen der Migration, des Lebens zwischen der eigenen und fremden Kultur auseinander. Es lesen Assia Djebar, die die Gewalt gegen die Frauen im Islam thematisiert, die türkisch-deutsche Autorin Emine Sevgi Özdamar und die in Deutschland lebende Japanerin Yoko Tawada sowie Bernardine Evaristo, literarischer Shooting Star aus Großbritannien. Zwei DJs der Gruppe "female pressure" besorgen den musikalischen Abschluss des Abends.
Beziehungen und Spannungen zwischen den Geschlechtern stehen am Sonntag unter dem Motto "Geschlechterdifferenzen" zur Diskussion. Gäste des Tages sind der junge deutsche Schriftsteller Thomas Hettche, Thea Dorn, erfolgreiche Krimischriftstellerin, die österreichische Autorin Margit Schreiner ("Haus, Frauen, Sex") und Ursula Krechel, eine wichtige Autorin der feministischen Literaturszene in Deutschland. Klaus Nüchtern moderiert ein Gespräch zum Thema "Phänomen Mann", an dem Birgit Buchinger, Edit Schlaffer und der Pädagoge Edgar Forster teilnehmen.
Film- und Videoprogramme zu den jeweiligen Tagesthemen ergänzen das literarische Angebot. Zu sehen sind Werke österreichischer Künstlerinnen von Valie Export bis Lisl Ponger.
Weitere Informationen: Alte Schmiede: www.alte-schmiede.at/

 
Zwei Leben für die Musik
Kirchenmusikalischer Abend zum Gedenken an Erich Schneider und Walter Pass
Bregenz (vlk) - Im letzten Jahr verlor die Vorarlberger Musikgeschichtsforschung mit Professor Erich Schneider und Professor Walter Pass zwei Persönlichkeiten, die diese historische Fachrichtung mit besonderem Engagement erstmals ins Licht der Öffentlichkeit gerückt haben. Im Gedenken an die beiden Forscher gestaltet das Vorarlberger Landesarchiv in Zusammenarbeit mit dem Vorarlberger Volksliedwerk und dem Vorarlberger Blasmusikverband am Freitag, 8. März 2002 ab 19.30 Uhr einen kirchenmusikalischen Abend in der Evangelischen Kreuzkirche am Ölrain in Bregenz.
Der Feldkircher Walter Pass (1942 – 2001) setzte 1977 mit seinen "Grundzügen zur Erforschung der Vorarlberger Musikgeschichte" einen Meilenstein zu weiteren Aktivitäten: Mit der Ordnung und Katalogisierung des Archivs von St. Nikolaus/Feldkirch durch Studenten und Professoren des Instituts für Musikwissenschaft der Universität Wien wurden erstmals besonders wertvolle musikhistorische Bestände wissenschaftlich aufgearbeitet. Verschiedene Symposien befassten sich auf breiter wissenschaftlicher Basis mit dem Leben und Werk Vorarlberger Komponisten und Musiker wie Salomon Sulzer, Laurentius von Schnifis und Hieronymus Bildstein. Im Rahmen der von Walter Pass geleiteten "Internationalen Gesellschaft zur Erforschung der Musik im Bodenseeraum" und des "Institutum Feldkirchense" wurden Ausstellungen gestaltet und Publikationen herausgegeben.
Dem ab den 1930-er Jahren in Vorarlberg lebenden Germanisten und Musikhistoriker Erich Schneider (1911 – 2001) verdankt die Vorarlberger Musikgeschichtsforschung die Darstellung lokaler musikhistorisch relevanter Ereignisse, Vereine und Personen. Sein Forschungsspektrum reicht von der Volksmusik über die Blasmusik bis hin zur heute so genannten E-Musik. Zahlreiche Publikationen und Vorträge sind das Ergebniss seiner sich über Jahrzehnte hinstreckenden regen Forschungsaktivitäten. Bei dem kirchenmusikalischen Abend in Bregenz sind Werke aus der Vorarlberger Musikgeschichte zu hören, dargeboten vom Vokalensemble Capella Stella, dem Bucher Dreigesang, der Familienmusik Bär und Johannes Hämmerle auf der Orgel.

 
Morak präsentiert neue Stipendien für Kinder- und Jugendliteratur
Sechsmonatige Laufzeit beginnend mit 1. Juli 2002
Wien (bpd) - Kunststaatssekretär Franz Morak gab heute, Montag, bekannt, dass ab heuer fünf neue Stipendien für Kinder- und Jugendliteratur ausgeschrieben werden. "Mit diesen Stipendien wollen wir für österreichische Autorinnen und Autoren in der Sparte Kinder- und Jugendliteratur und insbesondere zur Förderung des literarischen Nachwuchses einen Impuls setzten" so der Staatssekretär.
Die Stipendien werden nach der bekannten Kinder- und Jugendbuchautorin Mira Lobe benannt. Damit soll der besonderen Bedeutung dieser Autorin für die Entwicklung der österreichische Kinder- und Jugendliteratur seit 1950 gedacht werden. Mira Lobe, die von 1950 bis zu ihrem Tod 1995 in Wien lebte, könne als die Begründerin einer eigenständigen, weltweit rezipierten österreichischen Kinder- und Jugendliteratur dieser Jahre angesehen werden, so Morak.
Die Laufzeit der mit je 6.600,- Euro dotierten Stipendien beträgt sechs Monate, beginnend mit 1. Juli 2002. Die Vergabe des Stipendiums erfolgt über Empfehlung einer unabhängigen Jury. Bewerbungen können von Autorinnen und Autoren eingereicht werden, die die österreichische Staatsbürgerschaft besitzen oder ihren ständigen Wohnsitz in Österreich haben. Die schriftlichen Bewerbungen sind bis spätestens 22. April 2002 an die Kunstsektion des Bundeskanzleramts, Abteilung II/5, Schottengasse 1, 1014 Wien, zu richten. Nähere Informationen sind in der Abteilung II/5,(531 15/7560) oder unter http://www.art.austria.at zu erhalten.
Staatssekretär Morak wird heute nachmittig in der Steiermark im Rahmen des Symposions "Kinder- und Jugendliteratur am Beginn des 21. Jahrhunderts" an einer Podiumsdiskussion gemeinsam mit Christine Nöstlinger zum "Stellenwert der Kinder- und Jugendliteratur in der Gesellschaft von heute aus der Sicht der Autoren, Verleger und Politiker" teilnehmen.

 
Graz: Das "Raumschiff" ist gelandet
Graz (mag) - Die symbolische "Landung" des "Friendly Alien", des freundlichen Außerirdischen, wie das Grazer Kunsthaus dank seiner außergewöhnlichen Architektur liebevoll genannt wird, ist gestern Abend leider dem Regen zum Opfer gefallen: Statt an der Großbaustelle drängte sich die zahlreich erschienene Prominenz aus Politik, Wirtschaft, Verwaltung, Kunst und Architektur -darunter auch die eine Hälfte des Kunsthaus-Architekten-Duos Cook/Fournier, Colin Fournier (er war gerade aus Hongkong eingetroffen) - im Palais Thienfeld, um die symbolische Grundsteinlegung für das Kunsthaus zu erleben. Für diesen Anlass hatte der weltbekannte steirische Märchenschreiber und - erzähler Folke Tegetthoff sogar ein ganz besonderes Märchen verfasst, um das "Friendly Alien" zu begrüßen.
"Das ist einer der schönsten Tage in meiner Amtszeit", strahlte Bürgermeister Alfred Stingl. "Die großartige neue Architektur des Kunsthauses, die die Silhouette des Stadtteils an der Mur faszinierend prägen wird, in Verbindung mit all den alten Baustilen, dazu noch die Acconci-Insel in der Mur - das gibt es nur in Graz!" Der Bürgermeister dankte den SteuerzahlerInnen dafür, dass 43,6 Millionen Euro (600 Mio. S) für die Errichtung des Kunsthauses verwendet werden können, aber auch dem Land Steiermark, vertreten durch Landesrat Dr. Gerhard Hirschmann, für das neue partnerschaftliche Verständnis.
"Heute haben wir den tiefsten Punkt erreicht", witzelte der für den Hochbau verantwortliche Stadtrat DI Dr. Gerhard Rüsch, weil nun der Aushub für das Kunsthaus fertig ist, und erläuterte den weiteren Bauverlauf: "In einigen Tagen schreiben wir die Stahlkonstruktion für die ,Bubble' aus, im Juli dann die ,Skin', die Haut. Bis Ende des Jahres ist das Kunsthaus ,dicht', dann beginnt der Innenausbau. Am 23. September 2003 wird das Kunsthaus eröffnet." Rüsch fügte an, dass es natürlich ein Wagnis sei, solch einen Prototypen eines herausragenden Baus zu errichten - "aber wir können sowohl den Terminplan als auch den Kostenrahmen einhalten!"
Kultur- und Finanzstadtrat Mag. Siegfried Nagl berichtete von der zukünftigen Verwendung des Kunsthauses: "Es soll ein Haus von Weltruf werden, in dem wir zeitgenössische moderne Kunst präsentieren. Außerdem werden die ,Camera Austria' und eine Medienplattform im Kunsthaus untergebracht." Der symbolische Grundstein - eine Metallrolle mit den Bauplänen und den Unterschriften aller am Kunsthaus Beteiligten wurde in einem gemauerten Schacht versenkt - wurde durch Landesrat Dr. Gerhard Hirschmann, Bürgermeister Alfred Stingl, die Stadträte Mag. Siegfried Nagl und DI Dr. Gerhard Rüsch und Architekt Colin Fournier durchgeführt. Heute wird die Rolle am tiefsten Punkt der Kunsthaus-Baustelle versenkt.

 
Michael Hanekes "Die Klavierspielerin" ausgezeichnet
César an Annie Girardot für beste Nebenrolle in ORF-gefördertem Kinofilm
Wien (orf) - Am Samstag, dem 2. März, wurde in Paris der begehrte französische Filmpreis César verliehen. Neben dem großen Gewinner "Die fabelhafte Welt der Amélie" von Jean-Pierre Jeunet, der gleich vier Césars abräumte (bester Film, beste Regie, bester Soundtrack, beste Dekoration), wurde auch ein österreichischer Film, der mit Unterstützung des ORF entstand, ausgezeichnet.
Michael Hanekes Jelinek-Verfilmung "Die Klavierspielerin" wurde mit einem César für die beste Nebenrolle bedacht: Dieser ging an Annie Girardot, die darin die herrschsüchtige Mutter von Hauptdarstellerin Isabelle Huppert mimt. Der César gilt in Frankreich als Pendant zum weltweit wichtigsten Filmpreis, dem Oscar. Seinen Namen hat er von dem 1998 gestorbenen Bildhauer César Baldaccini, der die Trophäe für die seit 1976 alljährlich vergebenen Filmpreise kreierte. "Die Klavierspielerin" ist eine österreichisch-französische Koproduktion von Wega-Film, MK2 SA, Les Films Alain Sarde und Arte France Cinema, hergestellt mit Unterstützung von Canal+, ARTE/BR, ORF, Centre National de la Cinématographie, ÖFI, WFF und Eurimages.

 

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