Kultur und (Volks-)Musik
der Woche vom 11. 03. bis 18. 03. 2002

   
Roth: 2,2 Millionen Euro für Niederösterreichische Tonkünstler
Niederösterreich setzt seinen Weg zum Kulturland fort
St. Pölten (nöi) - Mit dem Abschluss eines Fördervertrages des Landes Niederösterreich mit den Niederösterreichischen Tonkünstlern, der dem Orchester einen jährlichen Betrag von mindestens 2,2, Millionen Euro zur Verfügung stellt, stellt Niederösterreich einmal mehr die Wichtigkeit eines qualitativ hochwertigen künstlerischen Angebotes unter Beweis.
Die Tonkünstler sind im In- und Ausland eines der besten Aushängeschilder unserer niederösterreichischen Kultur. Der Reichtum an kulturellen Gütern der sich in Niederösterreich den Einwohnern und Gästen präsentiert, macht uns zu einem Land, das immer wieder gerne besucht wird, stellt die Kultursprecherin der VPNÖ LAbg. Sissi Roth fest.
So wird neben dem Tonkünstlerorchester in vielen Gemeinden Niederösterreichs in hunderten Musikkapellen das ländliche Leben verschönert und das dörfliche Zusammenleben gestärkt. Das 50jährige Bestandsjubiläum des NÖ Blasmusikverbandes, der vom Land Niederösterreich ebenfalls unterstützt wird, ist ein Großereignis, das heuer in allen Teilen des Landes die Präsenz der Musik spürbar macht, so Roth.
Kulturförderung ist eine wichtige Aufgabe der öffentlichen Hand, die wir in Niederösterreich auch künftig unterstützen. Denn gute Lebensqualität ist auch von einem abwechslungsreichen Kulturangebot abhängig. Damit nehmen wir die Verpflichtung auch weiter ernst, allen Niederösterreicherinnen und Niederösterreichern ein Höchstmaß an Lebensqualität anzubieten, betont Roth.

 
Vienna Art Orchestra feiert 25. Geburtstag
Projekt "Art & Fun.25" bei Wiener Festwochen im Ronacher
Wien (pte) - Das Vienna Art Orchestra VAO feiert in diesem Jahr sein 25-jähriges Bestehen. Anlässlich der Wiener Festwochen wird das Orchester unter der Leitung des Komponisten Mathias Rüegg vom 11. bis 14. Mai 2002 im Wiener Ronacher auftreten und das neue Programm "art&fun.25" präsentieren. Anfang April erscheint auf Emarcy/Universal die gleichnamige CD.
"Das VAO wird 1977 von Mathias Rüegg, Wolfgang Puschnig und Woody Schabata ohne Intentionen aus reiner Freude mit ein wenig Verrücktheit gegründet", so Mathias Rüegg in der Band-Geschichte. Inspiriert sei das Orchester durch den Wiener Untergrund worden. Das erste Konzert fand im Jazz-Gitti-Club in Wien statt", so Rüegg. Der verstorbene Arbeiterdichter Otto Kobalek nahm an der ersten Plattenaufnahme "Jessas na" teil: "Dokument der anarchistischen Frühzeit des Ensembles, dessen zufällige, chaotische Gründung im Mai desselben Jahres zunächst an alles andere als an eine Erfolgsstory denken ließ", schreibt der Wiener Musikjournalist und Kritiker Andreas Felber. "Wenig später blitzt irgendwo der -Tango from Obango- auf, bis heute eine Art Evergreen des VAO: musikalischer Repräsentant des raschen Aufstiegs der jungen, energievollen Orchester-Truppe, die mit den ersten, enthusiastisch akklamierten Auslandsengagements 1980 dem europäischen Jazz frischen, frechen Wind um die Ohren blies", so Felber weiter.
Internationaler Erfolg stellte sich mit dem Programm "The Minimalism of Erik Satie"ein. Viele nationale und internationale Musikkritiker lobten das VAO als bedeutendste und originellste europäischen Bigband. Mit der USA-Tournee 1984 und den Siegen in der Talente-Kategorie des "Down Beat"-Polls stand die Formation am Zenit ihres Erfolgs. "Von diesem Zeitpunkt an war das VAO eine gefestigte europäische Institution, und mehr als das, eine die auch im Geburtslandes des Jazz in den USA ihre tiefen Fußabdrücke hinterließ, auch wenn die amerikanische Fachpresse dies oft zu leugnen versuchte", so ein Musikkritiker des österreichischen Concerto-Magazins. In den 90-er Jahren widmete das Art Orchestra musikalische Reverenzen an George Gershwin, Duke Ellington und Louis Armstrong und zu Beginn des Jahres 2000 an den Komponisten Johann Strauss – mit einem alternativen Neujahrskonzert.
"Auch das Vienna Art Orchestra hat in den letzten Jahren kaum eines der genannten Jubiläen ausgelassen. Zweifellos, die postmodernen jungen Wilden, die einst gegen die Diktate von Tradition wie Avantgarde mit dadaistischen Happenings zu Felde zogen, haben längst selbst Jazzgeschichte geschrieben und sind ihrerseits - als erfolgreiches Flaggschiff des europäischen Jazz - zur historischen Instanz mutiert, die jene Entwicklungslinie fortführt", so Felber. "Und trotzdem, wiewohl Mathias Rüeggs Orchester den beschriebenen Historisierungsprozess des Jazz geradezu exemplarisch repräsentiert, stand und steht es doch stets einen nicht unbedeutenden Schritt abseits dessen, was man Mainstream nennt. Ein etwas eigenwilliger, eigenbrötlerischer Touch ist dem VAO geblieben", meint der Musikkritiker. Rüegg verzichtet auch weiterhin auf die Zusammenarbeit mit großen Namen und greife stattdessen auf einen relativ beständigen, sich langsam verjüngenden Musiker-Pool zurück, in dem der Team-Gedanke Priorität habe. Das sei ein Markenzeichen des Orchesters geblieben.

 
Österreichischer Botschafter eröffnet Architekturausstellung
Brasília (Agência Brasil - ABr) - Der österreichische Botschafter in Brasilien, Daniel Krunholz, eröffnete am 14. 03. bei der Fakultät für Architektur und Städteplanung der Universität Brasília (UNB) die Ausstellung "Innovative Austrian Architecture". Der Direktor der Fakultät, Prof. Geraldo Nogueira Batista, sagte in seiner Rede, man habe dabei die seltene Möglichkeit die zeitgenössische österreichische Architektur kennenzulernen, die die Umwelt berücksichtige, wobei das natürliche Licht ausgenutzt werde.
Botschafter Krunholz bezeichnete die Ausstellung vor allem als didaktisch. Es handle sich um Bilder, Skizzen und Modelle österreichischer Architekten, Anhänger von Otto Wagner und Adolf Loos, deren Werke die Weltarchitektur beeinflussen.
Die Ausstellung, die bis dem 11. April stattfindet, zeigt u.a. das Modell des Glass Museums, von Klaus Kada, architektonische Skizzen der Brücke, von Martin Häusle, und Bilder eines Gebäudes für Wagenausstellung, von Boris Podrecca. (mnj)

 
Morak: Großer Österreich-Auftritt bei Leipziger Buchmesse
20 Autorinnen und Autoren und lesen im "Wiener Kaffeehaus" aus ihren Werken
Wien (rk) - "Dass Österreich heuer erstmals eine derart starke Präsenz auf der Leipziger Buchmesse zeigt, ist umso erfreulicher, als Leipzig vor allem eine Messe der Leserinnen und Leser ist. Leipzig ist ein wichtiger Branchentreffpunkt, bei dem das Publikum im Mittelpunkt steht", so Kunststaatssekretär Franz Morak am Freitag (15. 03.) im Vorfeld der von 21.-24. März 2002 stattfindenden Leipziger Buchmesse.
"Die Leipziger Buchmesse bietet uns eine weitere Möglichkeit, die Leistungen des österreichischen Buchhandels im Ausland darzustellen", erklärte Dr. Anton C. Hilscher, Präsident des Hauptverbands des Österreichischen Buchhandels. "Darüber hinaus ist sie eine wichtige kommunikative Drehscheibe für die internationale Buchbranche geworden."
Auf Initiative von Kunststaatssekretär Franz Morak und in Kooperation mit der Außenwirtschaft Österreich wird der Hauptverband des Österreichischen Buchhandels erstmals ein Wiener Kaffeehaus anbieten (Halle 3, Stand L 301), in dem 20 Autorinnen und Autoren aus ihren Werken lesen. Damit soll nicht nur das wachsende Engagement heimischer Verlage auf der Messe unterstützt, sondern auch die Auseinandersetzung mit der deutschsprachigen Literatur über die Landesgrenzen hinweg gefördert werden.
"Die Leipziger Messe ist eine echte Erlebnisveranstaltung, bei der die Begegnung mit Autoren und klassische Messeaktivitäten einander fruchtbar ergänzen", führte Dr. Alexander Potyka, Vorsitzender des österreichischen Verlegerverbands, weiter aus. "Die Initiative von Kunststaatssekretär Franz Morak, mit einem Wiener Kaffeehaus Verlagen und ihren Autoren ein Forum zu bieten, setzt einen kräftigen Impuls für Österreichs Verlage auf dem wichtigen deutschen Markt."
Die Präsenz österreichischer Verlage auf der Leipziger Buchmesse nimmt zu: 23 heimische Verlagsunternehmen sind mit eigenen Ständen in Leipzig vertreten, 16 weitere nehmen am Gemeinschaftsstand des Hauptverbands des Österreichischen Buchhandels teil. Im Wiener Kaffeehaus werden Antonio Fian, Josef Haslinger, Peter Esterházy, Dine Petrik, Eli ibn Esra, Franzobel, Bernhard Hüttenegger, Xaver Bayer, Sherko Fatah, Josef Schweikhardt, Vintila Ivanceanu, Hubert Schirneck, Alfred Komarek, René Freund, Eva Rossmann, Irene Wondratsch, Ruth Aspöck, Stefan Karch, Fabjan Hafner und Alex Capus aus ihren Werken lesen.

Auszeichnungen und Schwerpunkte
Österreichische Bücher werden in Leipzig nicht nur präsentiert, sondern auch ausgezeichnet: pro:Holz Information. Bemessung im Holzbau. Von der nationalen zur europäischen Normung von Univ. Prof. Dr. Richard Pischl (Verlag proHolz Austria, Wien) erhielt beim internationalen Wettbewerb "Schönste Bücher aus aller Welt 2002" eine Bronzemedaille. Eine unabhängige Jury begutachtete 749 Bücher aus 31 Ländern, 14 wurden ausgezeichnet. Der Titel hatte bereits 2001 den Staatspreis "Das schönste Buch Österreichs 2001" erhalten.
Die Leipziger Messe ist neben der Frankfurter Buchmesse der wichtigste Branchentreff der Verlagsbranche in Europa, rund 1.900 Aussteller aus etwa 30 Ländern werden erwartet. Schwerpunkte sind dem Hörbuch und den Comics gewidmet. Eröffnet wird die Leipziger Buchmesse durch den ungarischen Autor und Friedenspreisträger des Deutschen Buchhandels György Konrád.
Einen weiteren Messe-Schwerpunkt werden die Literaturen Mittel-, Ost- und Südosteuropas bilden. So wird sich etwa die Buchmesse-Akademie im Forum Neues Europa über die Literatur hinaus mit der kulturellen Integration der EU-Länder beschäftigen. Teilnehmen werden prominente Politiker, Wissenschaftler und Autoren. Der "Leipziger Buchpreis zur Europäischen Verständigung" steht ebenfalls ganz im Zeichen der Kommunikation über die Landesgrenzen hinweg. Er wird in diesem Jahr an den serbischen Schriftsteller Bora Osi verliehen
Das detaillierte Programm im Wiener Kaffeehaus ist unter www.buecher.at abrufbar. Weitere Informationen auch unter www.leipziger-messe.de.

 
Das österreichische Theatermuseum präsentiert die grosse
Marcel Prawy Ausstellung "Glück das mir verblieb"
Wien (khm) - "Glück, das mir verblieb" lautet der Titel einer umfangreichen Ausstellung über Marcel Prawy, mit der das Österreichische Theatermuseum vom 20. März bis 2. Juni 2002 Bilanz der Feierlichkeiten anläßlich seines 90. Geburtstags zieht.
Gestaltung und Konzept der Ausstellung werden dem Besucher das Phänomen Marcel Prawy näherbringen: Beginnend mit seiner Jugend, die von zahlreichen Übersiedlungen innerhalb Wiens geprägt war und über Prawys erste Besuche der Wiener Staatsoper am Stehplatz, führt diese Ausstellung weiter zu Begegnungen mit Persönlichkeiten und Idolen wie Richard Strauss, Leo Slezak, Lotte Lehmann und schließlich Maria Jeritza. Begegnungen, die für sein späteres Betätigungsfeld von Bedeutung waren.
Prawys Tätigkeit als Privatsekretär von Jan Kiepura wird ebenso Berücksichtigung finden wie seine legendären Veranstaltungen im "Kosmos"-Theater, mit denen er dem Musical in Wien den Weg bereitete: Originale der von Prawy übersetzten Textbücher zu Musicals wie "Kiss Me Kate", "Carousel" und "Show Boat" sowie Photographien zu Proben und Aufführungen dieser Produktionen illustrieren dieses Kapitel. Von dort führt der Weg zu Prawys Wirken als Dramaturg an der Wiener Volks- und Staatsoper, zum Beginn des Kapitels "Matineen".
Die 1970 von Prawy ins Leben gerufenen Matineen an der Staats- und Volksoper sowie am Theater an der Wien nehmen selbstverständlich einen wichtigen Platz in der Ausstellung ein. Teil dieser Matineen sind auch Prawys Begegnungen mit Künstlern wie u. a. Franco Zeffirelli, Carlos Kleiber und letztlich Leonard Bernstein, mit dem ihn eine lebenslange Freundschaft verbunden hat.
Um Prawys Tätigkeit für das Fernsehen dokumentieren zu können, wird ein Videoraum eingerichtet, in dem - in Zusammenarbeit mit dem ORF - eine Collage mit Ausschnitten der wichtigsten Produktionen gezeigt wird. Zusätzlich werden Produktionen aus den Serien "Der Opernführer" und "Auf den Spuren von ..." sowie Sängerportraits und Dokumentationen ("125 Jahre Wiener Staatsoper", "Die Wiener Volksoper - Operette am Währinger Gürtel) zu sehen sein.
Zahlreiche Dokumente und Photographien, Partituren und Klavierauszüge mit handschriftlichen Eintragungen von Dirigenten und Komponisten, sowie Opernkostüme, Erinnerungsstücke, Auszeichnungen und Ehrungen legen Zeugnis von einem Leben mit und für die Musik ab, von einem Leben, in dem sich österreichische Musikgeschichte widerspiegelt.
Während der Ausstellung wird Marcel Prawy an verschiedenen Abenden über sein Leben für die Oper, über seine Erfahrungen mit Herbert von Karajan, seine Zusammenarbeit mit Leonard Bernstein und über das Thema "Oper: Gestern - heute - und morgen?" referieren.
Zur Ausstellung erscheint im Verlag Christian Brandstätter eine reich bebilderte Festschrift mit Beiträgen von Karl Löbl, Georg Markus und Peter Marboe herausgegeben von Christoph Wagner-Trenkwitz und Thomas Trabitsch.

 
Gertrud Fussenegger liest im Theater am Kornmarkt
Veranstaltung des Felder-Archivs zum 90. Geburtstag der bekannten Autorin
Bregenz (vlk) - Die prominente österreichische Autorin Gertrud Fussenegger liest auf Einladung des Franz-Michael-Felder-Archivs am Mittwoch, 20. März um 20.00 Uhr im Foyer des Theaters am Kornmarkt in Bregenz aus ihrem jüngsten Roman Bourdanins Kinder". Anlass der Veranstaltung ist der 90. Geburtstag der Autorin, den sie am 8. Mai feiern wird. Der Eintritt ist frei.
Gertrud Fussenegger wurde 1912 in Pilsen als Tochter eines k.u.k.-Offiziers geboren und ist durch die Familie ihres Vaters, die aus Dornbirn stammt, Vorarlberg eng verbunden. Sie verbrachte ihre Kindheit in Galizien, Dornbirn, Telfs und Pilsen, studierte in Innsbruck und München und promovierte. Seit 1961 lebt die Schriftstellerin in Leonding bei Linz. Ihr Werk umfasst ca. 40 Bücher. Gertrud Fussenegger hat zahlreiche literarische Preise erhalten, u.a. den Adalbert-Stifter-Preis des Landes Oberösterreich, den Anerkennungspreis des Sudentendeutschen Kulturbundes, den Johann-Peter-Hebel-Preis, den Jean-Paul- Preis, den Österreichischen Staatspreis für Jugendbuch.
"Bourdanins Kinder" (München, Langen-Müller 2001) ist die Fortsetzung des Romans "Das Haus der dunklen Krüge" (1951), der von der Kritik als die "böhmischen Buddenbrooks" bezeichnet wurde. Weitere Werke von Gertrud Fussenegger: "Mohrenlegende" 1937), "Ein Spiegelbild mit Feuersäule. Lebensbericht" (1979), "Uns hebt die Welle. Leibe, Sex und Literatur. Essay" 1984), "Herrscherinnen. Frauen, die Geschichte machten."

 
"Tag der Musik" mit Gratis-Konzerten der Pflichtschüler/innen auf Innsbrucks Plätzen
Innsbruck (rms) - „Der Tag der Musik“ am 18. März ist eine Initiative, die von Bezirksschulinspektor Ferdinand Treml auf Anregung besonders engagierter Innsbrucker Lehrer/innen gemeinsam mit Mag. Ferdinand Neu vom Amt „Erziehung, Bildung und Gesellschaft“ und einem siebenköpfigen Organisationskomitee auf die Beine gestellt wurde. „Neben dem Sport ist der Stadt Innsbruck der musisch-kreative Bereich ein besonderes Anliegen. Beispiele dafür sind die erfolgreich geführte Musikschule der Stadt Innsbruck und die Schulklassen mit musischem Schwerpunkt“, so Vizebürgermeisterin Hilde Zach zum „Tag der Musik“.
Programmatischern Ablauf am „Tag der Musik“: Ab neun Uhr „stürmen“ 2000 Schüler/innen begleitet von rund 240 Lehrpersonen die Dogana des Congress und üben sich im gemeinschaftlichen Singen. Begonnen wird dem Kanon „Viva la musica“.Nach den Grußworten singen die u.a. Hauptschulen“ „I am from Austria“ und „We are the World“ und die Volksschulen geben „Das Lied vom Anderssein“ bzw. „Stups, der kleine Osterhase“ zum „Besten“. Darüber hinaus stehen eine Spielmusik der Hauptschule der Barmherzigen Schwestern, der Auftritt einer Breakedance-Gruppe und eine Einlage der Musikhauptschule Olympisches Dorf auf dem Programm. Den Abschluss des kollektiven Singerlebnisses bildet das Gemeinschaftslied „Schualhock´n“. Im Anschluss an die Veranstaltung werden die Kinder und Jugendlichen mit einem Auftritt der Gruppe „Bluatschink“, die ihr ca. einstündiges Kinderprogramm präsentiert, belohnt.
Ab elf Uhr wird die Veranstaltung von der Dogana in die Innsbrucker Innenstadt verlegt. Die Lehrer/innen und Schüler/innen überbringen der Innsbrucker Bevölkerung und den Gästen der Stadt auf insgesamt zehn Plätzen ihre musikalischen Grüße: Sparkassenplatz: Musikhauptschule Olympisches Dorf; Köhleplatz in der Altstadt: Volksschule Allerheiligen; Landhausplatz: Schule der Barmherzigen Schwestern; Platz vor dem Goldenen Dachl: Volksschule Angergasse; Platz vor dem Leopoldsbrunnen: Volksschule Hötting; Platz vor dem Ferdinandeum: Volksschule Dreiheiligen; Franziskanerplatz: Volksschule Sieglanger; Domplatz: Volksschule Amras; Platz vor der Konditorei Munding (Altstadt): Volksschule Mühlau; Ursulinenpassage: Hauptschule Hötting-West; Bei Schlechtwetter entfallen die Platzkonzerte!
Gesponsert wird die musikalische Leistungsschau der Innsbrucker Pflichtschulen von der Sparkasse Innsbruck, die Stadt Innsbruck zeichnet für die personelle Unterstützung verantwortlich.
Anlässlich des Pressegespräches zum „Tag der Musik“ am 14. März ließ sich Innsbrucks erste Vizebürgermeisterin dazu hinreißen, die Veranstaltung, so fern sie ein Erfolg wird, auch für das kommende Jahr anzukündigen.

 
"Literatur für junge LeserInnen" im Künstlerhaus
Kurzporträt über Helga Bansch - Sonderausstellung zeigt Originalwerke
Wien (rk) - Helga Bansch, der im Rahmen der derzeit stattfindenden Kinderliteraturtage im Wiener Künstlerhaus eine eigene Schau gewidmet ist, wurde am 23. Februar 1957 in Leoben (Steiermark) geboren. Nach Absolvierung der Pädagogischen Akademie in Graz war sie ab 1976 als Volksschullehrerin in der Südsteiermark tätig. Im gleichen Jahr begann sie auch mit der Ausbildung zur Lebens- und Sozialberaterin. Seit 1985 lebt und arbeitet sie in einem Bauernhaus in der Südsteiermark.
Die Auseinandersetzung mit Kunst und Kindern zieht sich bei Helga Bansch wie ein roter Faden durch das Leben. Seit sechs Jahren beschäftigt sich die Künstlerin intensiv mit Kinderbuch-Illustrationen. Wichtige Anregungen verdankt sie dem Grazer Illustrator und ehemaligen Verleger Paul Mangold. Angesprochen auf die Frage, was denn eine gute Kinderbuchillustration ausmache, erklärt die Künstlerin im Gespräch mit der Rathaus-Korrespondenz: "Sie muss Kinder ansprechen. Sie sollte von ihnen verstanden werden, ihre Phantasie anregen und nicht alles vorgeben. Kinder sind für mich Lehrmeister in ihrer klaren Ausdrucksweise und ihrem faszinierendem Farbgefühl."
Bislang illustrierte Helga Bansch die beiden von Heinz Janisch geschriebenen Bücher "Zack Bumm!" (2000) und "Es gibt so Tage...". (2001). Beide Werke sind im Verlag Jungbrunnen erschienen. Helga Bansch ist Trägerin des Illustrationspreises der Stadt Wien 2000, des Österreichischen Kinder- und Jugendbuchpreises 2000 bzw. auch des Kinder- und Jugendbuchpreises der Stadt Wien 2001. Weiters ist das Erfolgsduo Helga Bansch und Heinz Janisch auch für den "LESERstimmen"-Preis nominiert, der im Juni 2002 erstmals vergeben wird. Der Preis (Preissumme: 5.100 EUR) basiert maßgeblich auf dem literarischen Urteil der 1,1 Millionen Leser und Leserinnen der Öffentlichen Bibliotheken und Schulbibliotheken in Österreich.
Im Rahmen der Kinderliteraturtage, die noch bis 20. März im Wiener Künstlerhaus bei freiem Eintritt stattfinden, sind um die 20 Original-Illustrationen der prämierten Künstlerin zu sehen.

 
ORF-geförderter Kinofilm "Vollgas" feierte Österreich-Premiere
Sabine Derflingers preisgekröntes Spielfilmdebüt ab 15. März im Kino zu sehen
Wien (orf) - Prisma Film, Filmladen, ORF und UCI luden gestern, am Mittwoch, dem 13. März 2002, zur Österreich-Premiere des Kinofilms "Vollgas" in die UCI Kinowelt Millennium City. "Vollgas" ist das Spielfilmdebüt der Regisseurin Sabine Derflinger bisher bekannt für Dokumentarfilme wie "Achtung Staatsgrenze" (1996) und "Rounder Girls" (1998) -, das im Jänner dieses Jahres im Rahmen des 23. Festivals Max-Ophüls-Preis gleich zweifach ausgezeichnet wurde.
Der vom ORF im Rahmen des Film/Fernseh-Abkommens geförderte Kinofilm erhielt den Förderpreis der Jury, die Kostümbildnerin des Films, Monika Buttinger, wurde für hervorragende Leistungen einer Frau im Filmbereich mit dem mit "Femina-Filmpreis" geehrt. Mit Vollgas" inszenierte Sabine Derflinger mit der analytischen Neugier der versierten Dokumentaristin das Porträt einer jungen Frau voller Lebenshunger, ihren Beziehungen und dem Grenzgang in einer "Vollgas-Gesellschaft". Max-Ophüls-Preisträgerin Henriette Heinze stand im Frühjahr 2001 in der Hauptrolle der jungen Saisonkellnerin Evi vor der Kamera, in weiteren wichtigen Rollen spielen in "Vollgas" Simon Schwarz, Gregor Bloéb, Philomena Wolfingseder und Carmen Gratl. "Vollgas" startet am Freitag, dem 15. März, in den österreichischen Kinos, der ORF zeigt den Film auf Grund der gesetzlichen Kinosperrfrist voraussichtlich frühestens Ende 2003.
Zur Kinopremiere in die UCI Kinowelt waren an der Seite der Prisma-Film-Produzenten Michael Seeber und Heinz Stussak und der Regisseurin Sabine Derflinger die Darsteller Henriette Heinze, Gregor Bloéb, Simon Schwarz, Rainer Egger, Harald Windisch und Philomena Wolfingseder gekommen. Im Premierenpublikum fanden sich unter anderem die Regisseure Peter Payer, Bernd Weirather, die Autoren Susanne Freund und Agnes Pluch, Schauspielerin Nina Proll, "Rounder Girl" Tini Kainrath, Gerhard Schedl, Geschäftsführer des Österreichischen Filminstituts, ORF-"Kunst-Stücke"-Chef Karl Khely u. v. a. Im Anschluss an den Film fand die Premierenfeier im Foyer des Kinos statt, bei der Darsteller Gregor Bloéb und dessen Band - Die Tantiemen" - auftraten und die Filmmusik performten.
Zum Inhalt von "Vollgas": Evi (Henriette Heinze) ist Mitte zwanzig, lebt mit ihrer sechsjährigen Tochter Paula (Philomena Wolfingseder) in einem Tiroler Wintersportort und arbeitet als Saisonkellnerin im Gastgewerbe. Sie ist jung und neben harter Arbeit und Kindererziehung sehnt sie sich nach einem intensiven Leben. Immer am Limit, immer mit Vollgas stürzt sie sich nach Dienstschluss in die Bars und Dorfdiscos. Mit ausreichend Alkohol fühlt sie sich entspannt und frei, anonymer Sex verscheucht die Einsamkeit. Bis sie ihre Exzesse nicht mehr im Griff hat und der völlige Absturz droht.
"Vollgas" ist eine Produktion von Prisma-Film in Zusammenarbeit mit ZDF, hergestellt mit Unterstützung von ORF Film/Fernseh-Abkommen), ÖFI, Land Oberösterreich und Cine Tirol.

 
Gehrer im Kulturausschuß: Positive Museenbilanz 2000
Kulturministerin: "Museumsprogramm ist kein Einsparungsprogramm"
Wien (övp-pk) - Eine positive Bilanz über die Bundesmuseen und Institutionen, die sich mit dem Erhalt des kulturellen Erbes beschäftigen, zog heute, Mittwoch, Kulturministerin Elisabeth Gehrer für das Jahr 2000 im Kulturausschuss des Parlaments. Das Jahr 2000 sei ein großes Jahres der Umsetzungen gewesen. Die Ausgliederungen im Bereich der Bundesmuseen hätten sich bewährt. "Unser Museumsprogramm ist kein Einsparungsprogramm", so Gehrer zur betriebswirtschaftlichen Führung.
Vor allem das Kunsthistorische Museum weise eine "hervorragende Performance" auf. Zur Kritik an den Neuimplementierungen meinte Gehrer, dass es wichtig und richtig sei, Synergieeffekte zu nutzen, und nicht noch ein neues Rechnungswesen im Theater- oder Völkerkundemuseum zu installieren. "Durch diese Kosteneinsparungen im Verwaltungsbereich haben wir die Möglichkeit, im operativen Bereich mehr ausgeben zu können." Museen wie das Völkerkunde- oder Theatermuseum hätten noch einiges aufzuholen, und könnten aus der Erfahrung des Kunsthistorischen Museums wertvollen Nutzen ziehen.
Durch den zwangsläufig erwachsenden jährlichen Mehraufwand bei den Museen wie beispielsweise unbeeinflussbare Personalkostensteigerungen oder Gebührenerhöhungen sei es notwendig, die weitere Budgetierung mit dem Finanzminister zu klären. Gehrer verwies in diesem Zusammenhang auf eine Erhebung bei den Museen, die klären soll, welcher Bedarf an finanziellen Mitteln für die kommenden Jahre erforderlich sein wird sowie welche zusätzlichen Strategien erfolgen sollten.

Mehr als eine Million Besucher im Museumsquartier
Das Museumsquartier verzeichne seit seiner Eröffnung Ende Juni 2001 mehr als eine Million Besucher. Auch die Rezeption in der weltweiten Öffentlichkeit sei eine sehr positive. Zur Kritik an den Mängeln meinte die Ministerin, dass Mängel nur natürlich seien, sei das Museumsquartier doch "die größte Kulturbaustelle, die um die Jahrtausendwende in Betrieb genommen wurde". Die Mängelbehebung werde derzeit von den Baufirmen durchgeführt. Hinsichtlich der Umsetzung des "quartiers 21" erklärte Gehrer, dass noch unter Bundeskanzler Klima beschlossen wurde, dass dieses eine lebendige Kulturszene werden soll. Die Zielsetzung, dass kleineren Kulturbetriebe damit eine Startmöglichkeit erhalten sollen, werde auch weiter verfolgt.
Das 20er-Haus werde so renoviert, wie es ist und soll ein Museum des 20. Jahrhunderts bleiben. Eine weitere Frage im Ausschuss betraf die Finanzierung der Generalrestaurierung der Albertina. Die Ministerin hob dabei die neue Form der Partnerschaft zwischen Bund, Stadt Wien und privaten Sponsoren hervor: Der Bund trage zur Rekonstruktion und Renovierung der historischen Fassaden des Albertina-Palais 2,33 Millionen Euro bei. Die Stadt Wien beteilige sich mit dem gleichen Betrag besonders an der Renovierung der historischen Prunkräume. Private Förderer und Sponsoren würden ihrerseits durch einen gleich hohen Betrag dazu beitragen, dass das Projekt "Generalsanierung der Albertina" umgesetzt werden könne.
Als großen Erfolg bezeichnete die Ministerin die im Jahr 2000 vorbereitete Rubbellos-Aktion für die Sicherstellung der Förderungsmittel für den Denkmalschutz. Damit seien 2,18 Millionen Euro zusätzlich für den Denkmalschutz zur Verfügung gestellt worden. "Diese Aktion war besonders wichtig für die Bewusstseinsbildung im Bereich des Erhalts des kulturellen Erbes unseres Landes", so Gehrer abschließend.

 
"Rechnen Sie in jedem Fall mit einer Leiche ...
denn ich gehe - naturgegeben - von Mord aus."
Graz - Das "forum stadtpark theater graz" lädt zur Uraufführung und weiteren Vorstellungen der aktuellen Produktion "Lilys Zustandekommen" von Barbara Frischmuth, mit Anna Maria Gruber, Regie: Steffen Höld, Ausstattung: Maria-Isabel Graf, ein. Die Uraufführung findet am 30. April 2002, 20.00 Uhr, in den Gewächshäusern der Universität Graz Schubertstraße / Eingang Holteigasse 6 statt.
Beträchtlich ist die Zahl prominenter SchriftstellerInnen, die sich den Garten - oft den eigenen - zum literarischen Thema gemacht haben. Zu ihnen gehört auch die Grande Dame der österreichischen Literatur, Barbara Frischmuth, seit sie mit "Fingerkraut und Feenhandschuh" ein literarisches Gartentagebuch veröffentlicht und mit monatlichen Essays den LeserInnen einer große österreichische Gartenzeitschrift ihr Garten(er)leben vermittelt hat.
Im Monolog "Lilys Zustandekommen", einem neuen dramatischen Werk für das monologe-projekt des forum stadtpark theater, geht Frischmuth nun einen Schritt weiter. Die Gärtnerin Rosa reflektiert nicht nur ihre Erfahrungen mit ihrem Garten, die Glücksmomente, Fehlschläge und Begehrlichkeiten, die das pflanzliche Werden und Vergehen mit sich bringen, sondern auch ihre Geschichte mit der Figur Lily, der jüngeren Vertrauten und Verwandten und zugleich wiedergeborenen mythischen Lilith, Adams ersten Frau, die aus dem Paradies, dem Garten Eden, vertrieben wurde. Der Garten stellt nicht bloß ein Lebenselixier, einen Ort der Muße, der Phantasie oder der Entdeckung dar, er wird zur Metapher für den Machtkampf zwischen Schöpfer und Geschöpf, zwischen Mann und Frau, Jung und Alt, Mensch und Tier. Vor der eindrücklich geschilderten Idylle von Farben, Formen und Gerüchen, neben hingebungsvoll gepflegten Beeten mit Lilien, Rosen, Tulpen und Akeleien findet eine Auseinandersetzung statt, die tödlich enden muss. Wer wird das Opfer sein, das im geplanten Hügelbeet seine letzte Ruhestätte findet? Der Mann bzw. jenes männliche Prinzip, das Lily bedroht, der Hund, ständiger Begleiter Lilys, der seine zerstörerische Spuren in Rosas Garten hinterlässt, vielleicht sogar Lily oder Rosa selbst?
Frischmuth begibt sich in diesem Monolog auf die Suche nach Erkennbarkeit, Benennbarkeit und Geheimnis, nach Vorhersehbarkeit und der zweifelhaften Kraft des Willens und schafft einen imaginären Garten, in dem der Überfülle des Lebens ebenso wie dem dunklen, irrationalen Bodensatz menschlicher Existenz Platz eingeräumt wird.

Weitere Aufführungstermine: 2., 4., 8., 10., 11., 16., 17., 18., 22., 23., 25., 29., 30. und 31. Mai 2002; jeweils 20.00 Uhr; Kartenreservierungen unter ++43 / (0) 316 / 262242

 
In Krems entsteht ein Österreichisches Studienzentrum für Film
St. Pölten (nlk) - An der Donau-Universität in Krems werden ein Österreichisches Studienzentrum für Film und eine Österreichische Filmgalerie errichtet. Zu den Errichtungskosten steuert der Bund einen Zuschuss bei und kommt auch für die Betriebskosten auf. Betrieben wird das neue Studienzentrum von der Österreichischen Filmgalerie. Diese will nunmehr ihr Projekt vorbereiten und das Programm auf den Weg bringen und suchte nunmehr beim Land Niederösterreich um Förderung an. Die NÖ Landesregierung beschloss in ihrer gestrigen Sitzung einen Finanzierungsbeitrag für das heurige Jahr in der Höhe von 72.680 Euro, "um eine weitere positive Entwicklung des Projektes zu gewährleisten".

 
Grenzüberschreitende Zusammenarbeit im Kulturbereich
"Kulturgespräch" zwischen Liechtenstein und Vorarlberg
Bregenz (vlk) - Zu einem grenzüberschreitenden "Kulturgespräch" trafen sich gestern, Montag (11. 03.), die Kulturreferenten des Fürstentums Liechtenstein und des Landes Vorarlberg in Bregenz. Regierungsrat Alois Ospelt und Landesrat Hans-Peter Bischof betonten dabei den Willen, die gegenseitigen Kulturkontakte noch weiter zu vertiefen. Noch heuer soll ein Wettbewerb zum Thema "Jahr der Berge" initiiert werden, dessen Ergebnisse dann in beiden Ländern präsentiert werden.
Hans-Peter Bischof und Alois Ospelt betonten gemeinsam mit den leitenden Kulturbeamten ihrer Länder, dass die Kultur als politische Kraft immer wieder als Motor von Integration, Kooperation und grenzüberschreitender Zusammenarbeit in Erscheinung getreten ist. Deshalb sollen in Zukunft verstärkt neue Möglichkeiten des kulturellen Austausches gesucht werden, in die auch der Kanton St. Gallen eingebunden werden soll, zu dem traditionell gute Beziehungen bestehen. Beide Länder sind an gemeinsamen Aktivitäten interessiert. Sehr interessiert zeigten sich die liechtensteinischen Vertreter an der Konstruktion der Vorarlberger Kulturhäuser-Betriebsgesellschaft.
Die Leiter von Kunsthaus Bregenz, Eckhard Schneider, und Kunstmuseum Liechtenstein, Friedemann Malsch, erläuterten die unterschiedliche Positionierung ihrer Häuser in der regionalen Verankerung, aber auch als Brückenschlag zur internationalen Kunstszene. Sowohl Kunsthaus als auch Kunstmuseum seien Modellfälle im Prozess einer kulturellen Identitätsfindung im internationalen Raum. Die bereits bestehende Zusammenarbeit soll auch hier fortgesetzt werden, wobei auch über Koproduktionen wird.

 
ORF-Initiative "Lange Nacht der Musik II" am 8. Juni in Wien, Salzburg, Graz und Innsbruck
Wien (orf) - Angespornt vom großen Erfolg der ersten "Langen Nacht der Musik" im Vorjahr initiiert der ORF heuer die zweite Lange Nacht der Musik". Wesentliche Neuerung: Die Live-Musikevents finden nicht nur in Wien, sondern auch in Salzburg, Graz und Innsbruck statt. Am Samstag, dem 8. Juni 2002, laden ab 19.00 Uhr etwa 120 Veranstaltungsorte, Lokale, Klubs und Bars unterschiedlichster Sparten bis 2.00 Uhr Früh zu einem besonderen Musikevent.
Insgesamt gingen 120 Bewerbungen von Musikern ein. Bereits Mitte Jänner 2002 wurde mit http://events.orf.at/langenachtdermusik eine Internet-Plattform geschaffen, mittels der sich junge Musiker, Bands und Ensembles so einfach wie möglich um eine Teilnahme an der bewerben konnten. Die Auswahl der Künstler, die am 8. Juni auftreten, besorgte eine Fachjury aus ORF-Mitarbeitern und Managern aus der Musikindustrie.
Förderung junger Musiker Im Rahmen der "Langen Nacht der Musik" soll hauptsächlich jungen Nachwuchsmusikern eine Plattform geboten werden, um ihr Können einem breiten Publikum präsentieren zu können. Ziel und damit Anspruch der ORF-Initiative ist es, in einer Nacht die Aufmerksamkeit auf die Vielfalt und Qualität heimischer Musiker zu lenken und diese zu fördern.

Neuerungen
Die wesentlichste Neuerung gegenüber dem Vorjahr ist die Teilnahme der Landeshauptstädte Salzburg, Graz und Innsbruck. Dort finden, ebenso wie 2001 in Wien, die ganze Nacht Konzerte, Gigs und Veranstaltungen in den Kategorien Klassik, Jazz, Rock/Pop und Electronic statt. Ebenfalls neu: die Sparte Volksmusik. Außerdem schließt sich Dornbirn mit dem mundARTpop/rock"-Wettbewerb an die "Lange Nacht der Musik" an.
CD Am Ende der "Langen Nacht" wählt eine fachkundige Jury die Highlights des Abends aus einer Fülle von Live-Mitschnitten aus. Die Musiker werden ins Studio geladen, um dort ihre Stücke professionell aufzunehmen. Übrigens: Die zwei CD-Kompilationen - eine für Klassik und Jazz, die andere für Rock, Pop und Electronic - von der "Langen Nacht der Musik" 2001 sind 2002 im Handel erhältlich.
Das "Lange Nacht der Musik"-Ticket Die Tickets (16 Euro regulär, 14 Euro ermäßigt) sind ab einem Monat vor der Veranstaltung in allen teilnehmenden Locations und bei der Ö3-Tickethotline erhältlich. Nähere Informationen zur "Langen Nacht der Musik" gibt es im Internet unter http://events.orf.at/langenachtdermusik.

 
Habsburgs Feste - Habsburgs Trauer
Schloßhof setzt Ausstellungszyklus über das Kaiserhaus fort
St. Pölten (nlk) - "Habsburg Feste - Habsburgs Trauer" ist der Titel einer Ausstellung, die vom 23. März bis 3. November in Schloßhof gezeigt wird. Auch im Vorjahr beschäftigte sich die Saisonausstellung mit den Habsburgern: Es gab eine Ausstellung über das Alltagsleben der Kinder am kaiserlichen Hof.
Die Geschichte höfischer Feste bewegt sich im Spannungsfeld von privat und/oder öffentlich. Die Herrscherfamilie war in ihrem Schloss zwar in einem ver"schloss"enen Raum, doch sie selbst war eine "öffentliche" Familie, in der es nur sehr bedingt Privatheit gab. Gerade bei festlichen Anlässen musste sie den Schritt in die Öffentlichkeit machen. Bis in die zweite Hälfte des 18. Jahrhunderts fanden Turniere, Opern- und Theateraufführungen, Rosseballette, Karusselle und ähnliche Belustigungen jedoch in geschlossenen Zirkeln statt, vermutlich deshalb, weil die "allerhöchsten Herrschaften" selbst als Akteure auftraten und unter sich bleiben wollten. Auftritte dieser Art gab es noch unter Kaiser Franz Joseph, doch wurde der Kreis der Teilnehmer immer kleiner. Theater und Bälle waren hingegen schon seit Maria Theresia einem breiteren Publikum zugänglich. Die prachtvollsten und aufwendigsten Feste wurden in der Barockzeit veranstaltet. Sie waren reich ausgestattete Gesamtkunstwerke, an deren Gestaltung Maler, Dichter, Architekten und Musiker mitwirkten.
Themen der Ausstellung sind u.a. festliche Formen im privaten (Geburten, Taufen, Hochzeiten und Todesfälle) und öffentlichen Umfeld (Huldigungen, Krönungen, Jahrestage und Jubiläen), Feste im Jahresablauf (Schlittenfahrten, Bälle, Karusselle, Jagden und kirchliche Feste) sowie die Habsburger als Regisseure und Akteure. Umrahmt von Gemälden, Aquarellen, Grafiken und Fotos diverser Festivitäten werden außerdem die unterschiedlichsten Requisiten und Geschenke für festliche Anlässe ausgestellt. Besonders sehenswert sind jene Objekte, die aus ehemaligem kaiserlichen Besitz stammen und erstmals der Öffentlichkeit präsentiert werden.

 
Wiener Stadtbibliothek übernahm Tagblatt-Archiv der AK
Sammlung von biographischem Material ab sofort benützbar
Wien (rk) - "Die Wiener Stadt- und Landesbibliothek hat mit Jahresbeginn das Tagblatt-Archiv von der Arbeiterkamm Wien übernommen. Auf dem einzigen Zeitungsarchiv, das den Zweiten Weltkrieg überdauert hat, basieren zahlreiche wissenschaftliche und journalistische Arbeiten.
Für die Gestaltung von Ausstellungen wurde es berücksichtigt und Hugo Portisch hat bei seinen bekannten Fernsehserien über Österreich I und II darauf zurückgegriffen. Ein zentraler Bestandteil des Archivs, die Sammlung von biographischem Material, wurde bereits neu aufgestellt und kann ab sofort in der Wiener Stadt- und Landesbibliothek benützt werden.
Die Bibliothek verwahrt bereits umfangreiche Sammlungen von Zeitungsausschnitten zu Politik und Geschichte Wiens, etwa die Sammlung Wiesinger aus den Jahren 1869 bis 1896, die Sammlung des Pressebüros des Wiener Bürgermeisters von 1918 bis 1934 oder die Wurzbach-Dokumentation, eine Sammlung der Unterlagen zum "Biographischen Lexikon des Kaiserthumes Österreichs", die Constantin von Wurzbach, der Verfasser des Lexikons, angelegt hat und die rund 1.400 Kartons umfasst.
Das Tagblatt-Archiv enthält aber neben den Zeitungsausschnitten auch Nachlässe, Plakate und Photos, die die Bestände der Bibliothek ebenfalls hervorragend ergänzen. Materialien zu den Anfängen der Frauenbewegung in Österreich, zu Karl Kraus und seinem Umkreis (Freunde wie Gegner) und zur Arbeiterliteratur bilden schon jetzt Schwerpunkte der Bibliotheksbestände und werden durch die im Tagblatt-Archiv vorhandenen Nachlässe bereichert.
Wert und Vorteile eines solchen Archivs liegen auf der Hand. Wer bedenkt, welche Mühe es bedeutet, alte Zeitungen im Hinblick auf ein bestimmtes Thema auszuwerten, weis den raschen Zugriff auf die Sammlungen zu schätzen. Nicht selten wird der Besucher überrascht sein, völlig unbekanntes Material zu entdecken - Unbekanntes von namhaften Persönlichkeiten wie Sigmund Freud und Alfred Adler, Hans Kelsen, Josef Schumpeter, Ludwig Mises, Hermann Broch, Joseph Roth und Oskar Kokoschka, das inzwischen Eingang in die wissenschaftliche Literatur gefunden hat."

 
Kulturfrühling in Salzburg
Salzburg (ssi) - Die spektakuläre Neuinszenierung von Wagners "Parsifal" wird einer der Höhepunkte im Programm der Salzburger Osterfestspiele sein, die diesmal vom 23. 3. bis zum 1. 4. statt finden. Weit spannt sich der Bogen der Musik- und Theaterereignisse in diesem Frühjahr; nur einige davon seien heraus gegriffen. Vom 17. bis 20.5 bieten die Veranstaltungen der Salzburger Festspiele "Pfingsten Barock" prachtvolle Barockmusik in vollendeter Interpretation.
Vom 31.5. bis 2.6.02 ermöglicht die Camerata Salzburg unter dem Dirigenten Sir Roger Norrington eine "Begegnung mit Franz Schubert". Alle seine Schlösser und Residenzen öffnet Salzburg für ganzjährigen "Schlosskonzerte", die "Residenzkonzerte" und die Konzerte in den Fürstenzimmern auf der Festung Hohensalzburg. Geboten werden erstklassige Vokal- und Instrumentalaufführungen, teilweise auf historischen Instrumenten. Unkonventionell und viel diskutiert sind die Veranstaltungen der "SommerSZENE" vom 4.-20.7.02. Zeitgenössisches und Avantgardistisches aus Tanz, Theater und Musik haben hier ein internationales Forum. Ein Kulturereignis der besonderen Art ist das Salzburger Marionettentheater (Ostern und Mai bis September). Neben den traditionellen Opernauffürungen gibt es jetzt erstmals auch Sprechtheater, Shakespeares "Sommernachtstraum".
Die Salzburger Festspiele (27.7. bis 31.8.02) bieten mehr als 170 hochkarätige Veranstaltungen, darunter eine Neuinszenierung von Hofmannsthals "Jedermann" auf dem Domplatz. Den kompletten Veranstaltungskalender finden Sie unter www.salzburginfo.at. Weitere Auskünfte: Salzburg Information, Auerspergstrasse 6, A-5020 Salzburg, Tel. ++43 / (0)662 / 889870, Fax 8898732, tourist@salzburginfo.at.

 
RadioKulturhaus: "Salon der Edelfedern, Meinungsmacher, Radiopioniere und Fernsehmacher"
Wien (orf) - Revolutionäre, Missionare, Weltdeuter und Oberlehrer - die österreichischen Journalistinnen und Journalisten der letzten drei Jahrhunderte und deren Ouevre stehen im Mittelpunkt der Veranstaltung "Salon der Edelfedern, Meinungsmacher, Radiopioniere und Fernsehmacher" am Montag, den 18. März im Großen Sendesaal des RadioKulturhauses. Beginn: 19.30 Uhr.
Wolfram Berger, "Schauspieler des Jahres 2001", liest journalistische Texte von Egon Erwin Kisch über Max Winter bis Joseph Roth, musikalisch umrahmt wird der Abend von Tristan Schulze (Klavier und Cello). Die Festrede unter dem Titel "Anmerkungen zum Thema ‚Journalismus und Literatur - die schöne Mesalliance'" hält der Journalist und Buchautor Klaus Harpprecht. 1927 in Stuttgart geboren, arbeitete Harpprecht viele Jahre als Journalist u. a. für RIAS Berlin, SFB, WDR und ZDF. Von 1966-1969 war er Leiter des S. Fischer Verlags in Frankfurt/Main, von 1972-1974 Berater von Bundeskanzler Willy Brandt. Seit 1982 lebt Harpprecht als freier Schriftsteller in Frankreich.
Der "Salon der Edelfedern, Meinungsmacher, Radiopioniere und Fernsehmacher" ist eine begleitende Veranstaltung zur kürzlich gestarteten neuen Ö1-Reihe "Chronisten, Reporter, Aufklärer" - immer samstags um 13.55 Uhr und sonntags um 18.55 Uhr -, in der die wichtigsten österreichischen Journalistinnen und Journalisten der letzten drei Jahrhunderte und deren Ouevre vorgestellt werden. Die Reihe ist ein Projekt von Österreich 1 und dem Institut für Publizistik- und Kommunikationswissenschaft der Universität Wien. Journalisten stellen Sinnzusammenhänge her, sie versuchen die aus dem Lot geratene Welt den Menschen zu erklären und dort Hintergründe zu beleuchten, wo sie sonst im Dunkel geblieben wären. Diese Leistungen sollen in der Ö1-Reihe hervorgehoben werden, die Palette der porträtierten Journalistenpersönlichkeiten ist groß: von Peter Altenberg bis Helmut Zilk, von Dolores Bauer bis Bertha von Suttner.
Die Veranstaltung "Salon der Edelfedern, Meinungsmacher, Radiopioniere und Fernsehmacher" findet am Montag, den 18. März im Großen Sendesaal des RadioKulturhauses statt. Beginn: 19.30 Uhr, Eintritt: Euro 10,50/12,70 (öS 144,48/174,76). Wir freuen uns auf Ihr Kommen und bitten um Ihre Zusage unter der Telefonnummer ++43 / (0)1 / 501 01/18175. Weitere Informationen zum Programm des RadioKulturhauses gibt es auf der Homepage http://kultur.orf.at/radiokulturhaus oder über das Kartenbüro (Tel. ++43 / (0)1 / 501 70-377).

 

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