Kultur und (Volks-)Musik
der Woche vom 19. 03. bis 25. 03. 2002

   
Morak: Österreich bekennt sich zur EU-weiten Erhöhung der EZA-Mittel
Staatssekretär Morak auf der UN-Konferenz in Monterrey
Wien/Monterrey (bpd) - "Österreich begrüßt die in Barcelona beschlossene Einigung zur Erhöhung der Mittel für Entwicklungszusammenarbeit der EU" so Staatssekretär Franz Morak in seiner Rede im Rahmen der UN-Konferenz für Entwicklungsfinanzierung in Monterrey am 22. März. Morak legte die österreichischen Positionen zu den zukünftigen Perspektiven der Entwicklungszusammenarbeit dar und bekräftigte, dass die Erhöhung der EU-Mittel auch für Österreich wirksam werde.
In seiner Rede führte Morak aus, dass der EU-Beschluss vorsieht, bis 2006 den Durchschnitt der EZA-Mittel auf 0,39 Prozent des Bruttonationaleinkommens (BNE) zu erhöhen, wobei jedes Mitgliedsland zumindest 0,33 Prozent zu erbringen haben wird. Dies sei ein "wichtiger und konkreter Schritt zur mittelfristigen Erreichung des internationalen 0,7-Prozent Ziels", betonte Morak. "Um die soziale und wirtschaftliche Situation in Entwicklungsländern zu verbessern, genügt es aber nicht, die externen Finanzmittel zu erhöhen", so der Staatssekretär in seiner Rede weiter. Vielmehr müssten dazu die wirtschaftlichen, institutionellen und gesellschaftlichen Kapazitäten in Entwicklungsländern gestärkt werden. Deshalb fördere die Österreichische Entwicklungszusammenarbeit in ihren Partnerländern Bildungsmaßnahmen, den Aufbau demokratischer Strukturen und funktionsfähiger Verwaltungen, Programme für Konfliktprävention und die grundlegende Gesundheitsversorgung.
"Wir wollen die Entwicklungsländer dabei unterstützen, ihre politischen, wirtschaftlichen und sozialen Strukturen selbst aufzubauen und zu verbessern", so Morak. Die Regierungen der Entwicklungsländer sieht Morak vor allem dabei gefordert, durch Zusammenarbeit mit dem privaten Sektor und der Zivilgesellschaft stabile Bedingungen für Investitionen und Wirtschaftswachstum zu schaffen und der Bevölkerung die Möglichkeit zur Beteiligung zu geben. Dies seien wesentliche Voraussetzungen zum effizienten und wirkungsvollen Einsatz von EZA-Mitteln. Morak betonte, dass sich "die gesamte Staatengemeinschaft in Zukunft stärker im Aufbau von Produktivkapazitäten in Entwicklungsländern engagieren" müsse. Es sei zwar notwendig, dass die Entwicklungsländer besseren und leichteren Zugang zu den Märkten der Industrieländer erhalten, aber "bevor diese Handelschancen überhaupt genutzt werden können, müssen die Partnerländer erst in die Lage versetzt werden, exportfähige Güter zu produzieren". Hier seien rasch konkrete Aktivitäten notwendig. Mit der internationalen Konferenz für Entwicklungsfinanzierung in Monterrey sei der "Weg für eine weltweite gerechte und nachhaltige Entwicklung vorgezeichnet worden", so Morak abschließend.


 
Neues Buch über das Höllental präsentiert
Wien (rk) - Der Bildband "Das schönste Tal" von Ewald Putz und Peter Baumgartner ist dem Höllental zwischen Rax und Schneeberg gewidmet. Es handelt von der besonderen Beziehung der Stadt Wien zu ihren beiden Hausbergen. Denn diese Region ist nicht nur ein beliebtes Ausflugsziel für die Wienerinnen und Wiener, sondern auch ein großer Teil des Wiener Trinkwassers sprudelt aus den Quellen im Bergmassiv. Das neue Buch wurde gestern von Bürgermeister Dr. Michael Häupl, der im Buch auch mit einem Textbeitrag vertreten ist, der Wiener Umweltschutzabteilung (MA 22) und den Wiener Wasserwerken (MA31) anlässlich des Weltwassertages in der "Alten Schieberkammer" präsentiert.
Mit diesem Bildband trägt die Stadt Wien auch dem Beschluss der 53. Vollversammlung der Vereinten Nationen vom 10. November 1998 Rechnung, mit dem das Jahr 2002 zum "Internationalen Jahr der Berge" erklärt wurde. Die Proklamation fordert die Regierungen der Staatengemeinschaft auf, entsprechende Aktivitäten zu setzen, um das Wissen über eine nachhaltige Entwicklung von Bergregionen zu vertiefen und zu verbreiten. Bürgermeister Dr. Michael Häupl: "Das Buch ist ein Dankeschön in gebundener Form für alle, die sich in ihrer Mehrzahl so verhalten, wie es die internationale Staatengemeinschaft im Jahr der Berge proklamiert: Behutsam und sorgsam müssen wir mit dem Erbe dieser Bergwelt umgehen, um es auch für kommende Generationen zu bewahren." Zwtl.: Das Tal, die Berge und die Stadt Rax und Schneeberg - dazwischen das Höllental, durch das die "Schwarza" fließt. Sie liegen in einem Großraum, der von Städten, Dörfern und Industrie geprägt ist. Dank der Wiener Hausberge findet man in ganz Europa kein vergleichbar dicht besiedeltes Gebiet, das mit so vielen Sport- und Erholungsmöglichkeiten aufwarten kann. Aus den Quellen der Bergmassive plätschert frisches, klares Trinkwasser in einer Qualität, um die Wien auf der ganzen Welt beneidet wird. Seit der Kaiserzeit wird das kühle Nass in die Millionenstadt gepumpt.
Das Tal, die Berge, die Wälder und der Fluss haben eine enge Beziehung zur Großstadt Wien. Davon und von der Partnerschaft zwischen Wandern und Klettern, Wasserwirtschaft und Badefreuden in der Schwarza und vielem mehr handelt dieses Buch. "Das schönste Tal" beschreiben die Autoren Ewald Putz und Peter Baumgartner mit eindrucksvollen Worten und Bildern: "Als hätte eine breite Axt einen Hieb in den Berg gehauen. Wie steinerne Flammen leuchten die Türme und Zacken, die Felsschilder und Wandfluchten. Zwei-, dreihundert Meter ragen sie in die Höhe, bevor sich der Fels in einen Bergwald verwandelt. Bis an die Abbruchkanten stehen die windschiefen Schwarzföhren und Fichten. Ihre Wurzeln verkrallen sich in steinigem Boden. Der geringste Erdfleck genügt als Lebensgrundlage. Wie Trunkene neigen sich die Bäume dem Abgrund zu. Schaut man vom Talgrund hinauf, wirkt der Wald wie ein dunkler, grüner Saum". Zwtl.: Das Buch und seine Autoren Der Bildband "Das schönste Tal" ist eine sehr persönliche Auseinandersetzung zweier Menschen mit diesen Bergen. Einer von ihnen, Ewald Putz, lebt in der Region, in Gloggnitz und Hirschwang und arbeitet in Wien. Der andere, Peter Baumgartner, ist in Wien geboren, hat aber seine Jugend-, Schul- und ersten Bergsteigerjahre in Niederösterreich verbracht. Die Einführung schrieb Wiens Bürgermeister Michael Häupl.
Bibliographie: Das schönste Tal. Bilder und Geschichten aus dem Höllental zwischen Rax und Schneeberg. Ein Bildband von Ewald Putz mit Beiträgen von Michael Häupl und Peter Baumgartner. 176 Seiten mit 178 SW-Bildern im Duoton-Druck und 46 Seiten Text. Leinen gebunden. 29,80. Edition Selene Wien 2002. ISBN 3-85266-187-0


 
„Habsburgs Feste – Habsburgs Trauer“
Ausstellung des Marchfelder Schlösservereins in Schlosshof
Schloßhof (nlk) - einst im Besitz von Prinz Eugen und Kaiserin Maria Theresia stehendes Barockjuwel an der March, veranstaltet seit der Wiederherstellung anlässlich der Prinz-Eugen-Ausstellung 1986 historische Ausstellungen, die thematisch meist in Zusammenhang mit der Geschichte des Schlosses oder des Hauses Habsburg stehen. Vom 23. März bis 3. November wird die Ausstellung „Habsburgs Feste – Habsburgs Trauer“ gezeigt.
Gut gewählt ist der Schauplatz Schloßhof, weil hier 1754 das letzte große Barockfest in Österreich stattfand. Es dauerte drei Tage und beinhaltete eine große Jagd ebenso wie Opernaufführungen und Turniere. Die Ausstellung befasst sich in Kapiteln mit allen Formen der habsburgischen Feste: Ausgehend von spielerischen Turnieren in der frühen Neuzeit werden Karusselle, Jagden und Rossbalette dargestellt, aufwendig inszenierte und prunkvoll gestaltete Festlichkeiten mit Opern- und Theateraufführungen in der Barockzeit bis zu glanzvollen Hochzeiten, Krönungen, Huldigungen, Banketten, Bällen, kirchlichen Festen und feierlichen Begräbnissen bis zum Ende der Monarchie. Dargestellt wird dies mit Gemälden, Aquarellen und Zeichnungen, Grafiken, unterschiedlichen Requisiten, kostbarem Tafelgeschirr, Kostümen, Brüsseler Spitzen etc. Besonders sehenswert sind jene Objekte, die aus ehemaligem kaiserlichen Besitz stammen und erstmals der Öffentlichkeit präsentiert werden.
Gestaltet wurde die Ausstellung von der Historikerin Dr. Gerda Mraz. Geöffnet ist die Ausstellung vom 23. März bis 3. November täglich außer Montag von 10 bis 17 Uhr. Im Schloss Niederweiden findet vom 5. Mai bis 3. November die Schau „Vom Winde verweht II“ statt. Im Mittelpunkt stehen die faszinierenden Lebensräume der Sand- und Kiesbänke entlang der Donau. Diese Ausstellung ist jeweils von Donnerstag bis Sonntag sowie an Feiertagen von 10 bis 17 Uhr geöffnet.

 
"Garten-Kunst" in der Hermesvilla
Wien (rk) - "Gärten sind die erste Heimstätte des Menschen und weit mehr als bloß ein Stückchen Natur", erklärte Dr. Günter Düriegl: Anhand von rund 300 Objekten (Gemälde und Grafiken) dokumentiert die Ausstellung "Garten-Kunst.Bilder und Texte von Gärten und Parks." die vielfältigsten Themenkreise.
Der Garten als Metapher (Paradies), Gärten als Orte der Wissenschaft (Botanischer Garten, Wintergarten) und der privaten Idylle (Familienporträts im Garten), öffentliche Gärten und Parks (Prater, Volksgarten, Rathauspark), Arbeit im Garten (Gärtner bei der Arbeit) und der Garten als Schauplatz des Begehrens ("Garten der Lüste").
Die Ausstellung entstand nach einer Idee von Géza Hajós und Wendelin Schmidt-Dengler und wurde von Ursula Storch und Elke Doppler auch als Rundgang durch die Geschichte der Gärten in Mitteleuropa konzipiert. Vom Renaissancegarten über die barocke Gartenkunst, den Englischen Landschaftsgarten, den biedermeierlichen Hausgarten bis zu den sozialen Grünanlagen des 19. und 20. Jahrhunderts.
Der überwiegende Teil der Exponate stammt aus den Sammlungen des Historischen Museums der Stadt Wien. Ergänzende Leihgaben stammen u.a. von der Prager Nationalgalerie, vom Kunsthistorischen Museum, der Österreichischen Galerie Belvedere und der Esterházy- Privatstiftung Eisenstadt.
Die Ausstellung "Garten-Kunst" in der Hermesvilla (13, Lainzer Tiergarten, Tel. 804 13 24) ist bis 22. September 2002, Dienstag bis Sonntag, und Feiertag von 10 bis 18 Uhr, zu besichtigen.
Zur Ausstellung gibt es einen reich illustrierten Katalog mit Textbeiträgen von Wendelin Schmidt-Dengler, Géza Hajós, Ursula Storch, Maria Auböck, Eva Berger, Rupert Doblhammer, Elke Doppler, Klaus Fresser, Jochen Martz, Christa Riedl-Dorn, Gisela Steinlechner und Alexander Wied.
Ergänzend zur Sonderschau findet von 24. bis 26. Mai im Gartenbaukino (1, Parkring 12) der internationale Kongress "garten kunst im bild. Der Garten als Bild - das Bild des Gartens" statt.

 
Land Kärnten schreibt Kunstankäufe öffentlich aus – Internationale Jury wählt aus
Klagenfurt (lk) - Anfragen und Anträge bis 23. August an die Kulturabteilung - Das Land Kärnten wird aus den budgetären Mitteln der Kulturabteilung auch heuer wieder Werkankäufe von Künstlerinnen und Künstlern für den Bestand der Landesgalerie vornehmen. Bis zum 23. August d. J. gibt es die Gelegenheit, sich dafür zu bewerben.
Die Auswahl der Werke wird dann – wie bereits zweimal mit Erfolg praktiziert - über eine internationale Jury im Herbst erfolgen, gab heute Landeshauptmann und Kulturreferent Jörg Haider bekannt. Offiziell ausgeschrieben werden die Ankäufe in der nächsten Ausgabe der Kärntner Landeszeitung am 28. März – Amtsblatt des Landes Kärnten (Nr. 12).
Anfragen und formlose Anträge sind an die Kulturabteilung beim Amt der Kärntner Landesregierung (Margit Hubmann), Paradeisergasse 7, 9021 Klagenfurt, Tel. ++43 / (0)0463 / 536-30508 zu richten. Es wird ersucht, ausreichendes Anschauungs- bzw. Dokumentationsmaterial über das derzeitige Schaffen beizulegen.

 
Frühlingsblumenschau und Blumenbilder
Linz (mag) - Am 23. März beginnt im Botanischen Garten auf der Gugl die große Frühlingsblumenschau. Einen Tag später gibt es Blumen nicht nur in natura, sondern auch als Pastellbilder von Friedrich Berghammer zu bewundern.
Der oberösterreichische Hobbykünstler malt seit Jahren in traditioneller und naturalistischer Weise Blumen im Botanischen Garten. 50 seiner Werke sind im Seminarhaus bis zum 7. April ausgestellt und zeigen die unterschiedlichsten Naturmotive.
Im Freien und in den Schauhäusern des Botanischen Gartens hält der Frühling Einzug. Vor allem Gartenformen von bekannten Frühlingsblühern, wie Primeln, Narzissen, Tulpen, Blausternchen, Krokusse und viele mehr sind auf der Gugl zu sehen. Bis einschließlich 12. Mai ist damit für Frühlingsstimmung gesorgt.
Selbstverständlich wird das 50-Jahr-Jubiläum des Botanischen Gartens mit einer kleinen Überraschung für Geburtstagskinder gefeiert. Wer seinen 50er begeht und den Garten in seinem Geburtsmonat besucht, kann sich über etwas Grünes freuen. Insgesamt 57 Geburtstagskindern hat der Botanische Garten damit schon zum 50er gratuliert.

 
EU launcht fünfsprachiges Kulturportal
Website soll Überblick über kulturelle Tätigkeiten geben
Brüssel (pte) - Die Europäische Kommission ist mit einem neuen Internet-Portal online gegangen, das einen benutzerfreundlichen und kostenfreien Zugang auf bislang verstreute Informationen über die Aktionen der EU im Kulturbereich bieten will. Die für Bildung und Kultur zuständige EU-Kommisarin, Viviane Reding, stellte das Portal im Rahmen der Sitzung der Kulturminister in Salamanca (Spanien) vor.
Das Portal "Europa und Kultur" ist in fünf Sprachen (Deutsch, Englisch, Französisch, Italienisch, Spanisch) im Web verfügbar und richtet sich sowohl an Fachkreise als auch an "andere kulturell interessierte Menschen". Es ist nach Art der Maßnahme (Regulierung, Zusammenarbeit, internationale Beziehungen usw.) und nach Aktivitätsbereichen (Musik, Tanz, Theater, Film und audiovisuelle Medien usw.) gegliedert. Darüber hinaus informiert "Europa und Kultur" auch über die Finanzierungsmöglichkeiten auf europäischer Ebene und stellt Verbindungen zu den Websites der Kulturministerien sowie Kulturportalen der Mitgliedstaaten und assoziierter Länder her.
Die Europäische Kommission sei im Kulturbereich bereits aktiv gewesen, noch bevor der Vertrag von Maastricht der EU eine eigene kulturelle Zuständigkeit zugesprochen habe, so Reding: "Den Aktionen, die von verschiedenen Dienststellen der Europäischen Kommission durchgeführt wurden, mangelte es an Öffentlichkeitswirkung, die nunmehr durch dieses Portal erreicht wird."

 
Valery Afanassiev mit dem Mozarteum Orchester auf USA-Tournee
Salzburg - Das Mozarteum Orchester Salzburg ist von 3. April 2002 bis 23. April 2002 unter Chefdirigent Hubert Soudant zu Gast in den USA. Anstelle der erkrankten Pianistin Ingrid Haebler wird Valery Afanassiev die USA-Tournee des Mozarteum Orchesters Salzburg begleiten. Die Tournee führt u.a. nach Worcester, Danville, Huntington, Vancouver, Seattle, Princeton und Charleston. Auf dem Tourneeprogramm stehen Werke von W.A. Mozart und Ludwig van Beethoven.
Mit dem Mozarteum Orchester verbindet Valery Afanassiev bereits der Konzertzyklus "Aufführung aller Klavierkonzerte von Beethoven" im Rahmen der Internationalen Stiftung Mozarteum in dieser Saison. Das nächste Konzert in dieser Serie ist am kommenden Donnerstag, 21.3.2002, 19.30 Uhr im Großen Saal des Mozarteums. Anschliessend beginnen die Proben für die USA-Tournee. Valery Afanassiev wird auf der Tournee von W. A Mozart das Konzert in B-Dur KV 595 und das Konzert in Es-Dur KV 277 zur Aufführung bringen.
Die USA-Tournee des Mozarteum Orchesters Salzburg wird durch die großzügige Unterstützung von Alberto Vilar möglich. Für Albero Vilar wird es in diesem Zusammenhang ein eigenes Konzert im Olin Fine Arts Center des Washington & Jefferson College, PE geben. Auf Wunsch von Alberto Vilar wird Mozarts c-Moll-Messe mit dem Arnold-Schönberg-Chor aufgeführt. Die Solisten sind Anna Korondi, Sopran, Nora Sourouzian, 2. Sopran, Kurt Azesberger, Tenor und Manfred Hemm, Bass.

 
Drei junge Künstlerinnen erhielten "frauen.kunst.preis" 2002
Fasslabend lud ins Hohe Haus, Kulturministerin Elisabeth Gehrer überreichte die Preise
Wien (övp-pk) - Zahlreiche Gäste, darunter viele Abgeordnete, konnte gestern, Dienstag Abend, der Dritte Nationalratspräsident Dr. Werner Fasslabend bei der Vergabe des frauen.kunst.preises 2002 im Parlament begrüßen. Mit dem frauen.kunst.preis sollen herausragende Leistungen von Künstlerinnen aus verschiedenen Sparten des künstlerischen Ausdrucks und Schaffens ausgezeichnet werden.
Der Preis ging an "drei Künstlerinnen, die bereits Außerordentliches geleistet haben", so Fasslabend über die Preisträgerinnen. Ins Leben gerufen wurde der Preis von ÖVP-Wissenschaftssprecherin Abg. Dr. Gertrude Brinek. Die Preise wurden von Kulturministerin Elisabeth Gehrer überreicht.
Der frauen.kunst.preis 2002 - insgesamt 6.000 Euro netto - wurde den drei jungen Künstlerinnen Katrin Plavcak (geb. 1970 in Gütersloh) für Bildende Kunst, Anika Vavic (geb. 1975 in Jugoslawien) für Musik und Andrea Sailer (geb. 1072 in Weiz) für Literatur verliehen.
Aus der Fachjury, die sich aus insgesamt fünf Vertreterinnen aus Kunst und Kultur zusammensetzte, waren Prof. Dr. Elena Ostleitner vom Institut für Musiksoziologie an der Universität für Musik und darstellende Kunst, HR Univ.Doz. Dr. Renate Trnek von der Akademie der bildenden Künste und die Schriftstellerin Abg. Dr. Andrea Wolfmayr bei der Preisverleihung anwesend.
Als Sprecherin der Jury würdigte Dr. Elena Ostleitner von der Universität für Musik und darstellende Kunst die Künstlerinnen, die eines gemeinsam hätten: "ihre Begeisterung und die Liebe zum eingeschlagenen Berufsweg".
Kulturministerin Elisabeth Gehrer unterstrich in ihrer Rede die Wichtigkeit, Frauen für wichtige Positionen zu fördern. Immerhin seien 53 Prozent der österreichischen Bevölkerung weiblich. Gerade im Bereich von Kunst und Kultur hätten es Frauen noch schwer, Wertschätzung in der Öffentlichkeit zu erhalten. Es sei daher wichtig, Frauen, die Besonderes leisten, mit Kunstpreisen auszuzeichnen.

 
"Die Sammlung" bis 19. Mai 2002 verlängert
Wien - Das Museum moderner Kunst Stiftung Ludwig Wien (MUMOK) verlängert die derzeit laufende Ausstellung "Die Sammlung" bis 19. Mai 2002. Die Sammlungspräsentation stellt neben einem repräsentativen Überblick über den Gesamtbestand des Museums, von der Klassischen Moderne bis zur zeitgenössischen Kunst, insbesondere die Sammlungspolitik der 90er Jahre in den Vordergrund.
Von 20. Mai bis 18. Juni 2002 ist das Museum geschlossen, um Maßnahmen zur funktionellen und architektonischen Neudefinition des Museums umzusetzen.
Ab 20. Juni 2002 stellt Direktor Edelbert Köb unter dem Titel "Fokus 1" erstmals seine Perspektiven zeitgemäßer Präsentation und Vermittlung von Kunst vor. Gezeigt werden Hauptwerke der Sammlung aus den Richtungen Pop Art und Hyperrealismus, Fluxus und Nouveau Réalisme sowie Wiener Aktionismus.

 
Monika Martin - Mein Gefühl
Innsbruck (koch) - Acht Tage nach dem VÖ-Termin ist Monika Martin mit ihrem neuen Album "Mein Gefühl" bereits in den Austria Top 40 auf Platz 6 eingestiegen. Eine Sensation für Monika Martin! Monika Martin ist unangefochten der Star der österr. Schlagerszene was die unzähligen Fernsehauftritte beweisen.

Wunschkonzert der Volksmusik
Am Donnerstag, den 21. März lädt Carolin Reiber zum " Wunschkonzert der Volksmusik" ein. Wieder sind viele bekannte Namen - nicht nur aus der Volksmusik - auf der Gästeliste: Die Paldauer und Monika Martin haben jeweils ihre neue Single im Gepäck, Oswald Sattler aus Südtirol und Hias, der lustige Musikant aus der Steiermark. Und für Partystimmung sorgen die Saragossa Band und das Dolomiten Sextett Lienz. Also nicht verpassen: Donnerstag, 21.03., 20.15 Uhr im ZDF.

Stefanie Hertel auf Platz 1 in den deutschen Charts
Stefanie Hertel hat mit ihrer aktuellen Single "Tausendmal stärker" die Spitze der Deutschen Volksmusikcharts erklommen. Die Sängerin zeigt auch nach ihrer Babypause auf beeindruckende Weise, dass sie die unangefochtene Königin der Volksmusik" ist.

Jantje Smit: Auszeichnung mit dem "Dutch Export Award"
Jantje Smit, bekanntes Jungtalent aus Holland, hat als erfolgreichster Künstler außerhalb der Niederlande den "Dutch Export Award" erhalten. 1997 begann in Holland die Erfolgsstory des heute Sechzehnjä hrigen. Von da an konnte er in allen deutschsprachigen Ländern Europas enorme Erfolge verbuchen. Als Anerkennung für diese Bilderbuchkarriere erhielt er jetzt den begehrten Award.

Der Hias ist wieder da
Hias, der langjährige "Stadl"-Partner von Karl Moik, feiert eine bravouröse Rückkehr in die Musik- und Fernsehszene. Bei Auftritten in diversen Musiksendungen zeigt er uns, wofür ihn das Publikum liebt: Durch gute Stimmung grenzenlosen Optimismus verbreiten! Wer mehr über Hias wissen möchte, unter www.kochmusic.com gibt´s ein Exklusivinterview mit Hias.

Francine Jordi: Neues Album im April
Francine Jordi veröffentlicht Anfang April ihr neues Album "Im Garten meiner Seele" (Bestellnr. 324.975) . Mit ihrer außergewöhnlichen Stimme präsentiert die junge Schweizerin 14 gefühlvolle Titel. Darunter auch der Hit "Im Garten meiner Seele", mit dem Francine ihr Heimatland am 25. Mai 2002 beim Grand-Prix d? Eurovision vertreten wird. Das Album ist ab dem 8. April im Handel erhältlich.

 
LR Stemer: Wertvolle Horizonterweiterung für Schüler
Eröffnung der Ausstellung "Soweit das Auge reicht"
Bregenz (vlk) - Schullandesrat Siegi Stemer eröffnete heute, Montag, im Landhaus die Fotoausstellung "Soweit das Auge reicht", die einen Einblick in das Leben, die Kultur und die Religion ethnischer Minderheiten in Tibet und der Mongolei gewährt. Die Ausstellung wurde von Schülerinnen und Schülern des zweiten Aufbaulehrganges der Handelsakademie Bregenz im Rahmen des Unterrichtsfaches Projektmanagement organisiert.
Das Projekt sei eine "rundum gelungene Sache", zeigte sich Landesrat Stemer voll des Lobes: "Es bringt sowohl wichtige Erfahrungen in der Organisation und Durchführung eines Projektes als auch eine wertvolle Horizonterweiterung durch die tiefgründige Beschäftigung mit fremden Kulturen. Die Kombination von fachlicher und künstlerischer Aufbereitung des Themas hat zudem den Vorteil, dass alle Sinne angesprochen werden und auch dem Laien der Zugang zu dieser faszinierenden Welt eröffnet wird."
Im Mittelpunkt der Ausstellung stehen die Tuwa, ein Nomadenstamm im Westen der Mongolei, sowie die Tibeter in der chinesischen Provinz Qinghai. Das Thema haben sich die HAK-Schüler selbst ausgesucht. In ihrer Französisch- Lehrerin Danielle Tassin hatten sie eine Expertin zur Seite, die diese Gegenden mehrmals bereist hat und auch die Fotos zur Verfügung stellte.
Der Gegenstand "Projektmanagement" hat laut Landesrat Stemer den Vorteil, dass er Theorie und Praxis zu einem ausgewogenen Ganzen kombiniert und den Schülern berufsübergreifende Qualifikationen wie soziale Kompetenz, Teamfähigkeit und Kommunikationsfreude vermittelt. Das Unterrichtsprinzip lautet "Den Jugendlichen helfen, es selbst zu machen". Dementsprechend zog sich Projektmanagement-Lehrerin Manuela Künz bei den Arbeiten für die Ausstellung in die Rolle der Begleiterin zurück.
Die Ausstellung ist bis 29. März im Landhaus zu sehen. Ein Anliegen der Organisatoren ist es auch, Spenden für die kleine Tuwa-Grundschule und die tibetische Grundschule in China zu sammeln. Spendenkonto: "Soweit das Auge reicht", Kontonummer 10 335 273 015, Hypobank Bregenz, BLZ 58000.

 
Experimentieren mit neuer elektronischer Musik
St. Pöltner Klangturm eröffnet am 25. April die Saison 2002
St. Pölten (nlk) - Klangerlebnisse neuer Art, verbunden mit optischem Design und witzigen Diskursen vermittelt auch heuer wieder der Klangturm im Kulturbezirk St.Pölten. Die Saisoneröffnung findet am 25. April statt. Die electonic musik station mit sieben Klangebenen, loungeähnlichen Hörzonen und farbdurchfluteten Lichträumen führt das Programm von 2001 weiter, um die präsentierten Inhalte durch eine zusätzliche Vermittlungsebene zu vertiefen.
Programmatisch spiegelt der Klangturm die Entwicklungen auf dem Gebiet der elektronischen und experimentellen Musik wider. Gemütliche Konzerträume laden Schulklassen und interessierte Besucher ein, Kompositionen neuer elektronischer Musik zu hören, sich zu entspannen oder experimentierend überraschen zu lassen.
Das Klangerlebnis im St.Pöltner Wahrzeichen nimmt seinen Ausgang im obersten Stockwerk mit "level +1". Die Vermittlungsebene bietet neben einer wunderschönen Aussicht Informationen über das Bauwerk, sein Equipment und die Angebote. Karl Wilhelm Krbavac "Computersinfonie in sechs Sätzen" auf "level +2, +4 und +6" bedient sich der Elektronik als vollwertigem Instrument und zeigt das kreative Ergebnis des Zusammenspiels zwischen Komponisten und Computer. Auf den Remix aktueller Radioprogramme setzt die Installation "The Heavy Rotation Revisor - V.1.10" der Frankurter Designer, Computerspezialisten und Medienkünstler "meso" und "involving systems" auf "level +3". "level +5" bietet Geschichtsunterricht in Sachen Elektronik, erteilt von der Wiener Künstlergruppe "monochrom". Das witzige Sammelsurium aus sich oftmals widersprechenden Diskursen und Objekten richtet sich gegen Pathos und Avantgarde, Pop-Chic und Technikfetischismus.
Die Kreativebene auf "level +7" beendet die Tour durch den Klangturm und lädt zum Experimentieren, Musizieren, Arrangieren und Komponieren mit den wichtigsten elektronischen Instrumenten der Musikgeschichte ein. Als besonderes Zuckerl können die Ergebnisse als elektronische Grußkarten via Internet versendet werden. Das Ausstellungsdesign haben D+ (Büro für Design) beigesteuert, ein 1998 gegründetes Kollektiv. Durch unterschiedliche Farbgestaltung der Glasscheiben in den verschiedenen Ebenen wird versucht, der Stahl- und Glaskonstruktion Intimität und Atmosphäre einzuhauchen.
Spezielle Vermittlungsangebote richten sich an Schulklassen, denen Spezialführungen und Workshops angeboten werden, sowie an Erwachsene: Zu bestimmten Terminen gibt es Familiennachmittage und interaktive Führungen. Am 8. Juni, 14. und 21. September sind spezielle Veranstaltungen vorgesehen.
Die Öffnungszeiten bis 17. November sind jeweils Dienstag bis Sonntag und feiertags von 10 bis 16 Uhr. Nähere Programmauskünfte gibt es unter der Telefonnummer 02742/90 80 50-142 bzw. der Homepage www.klangturm.at.

 
Ossy Pardeller & Bernie Rothauer: "guitar meets percussion"
Salzburg - Diese CD schlug ein: "Ein gelungenes Crossover" (Alto Adige). - Crossover: Classic? Jazz? NewAge? Fusion? Schwer zu sagen. Ossy Pardeller, geboren 1961 in Bozen, spielte sich von Rock zur Klassik, hat unter anderem in Sevilla Flamencogitarre und in Berlin Komposition studiert, und als Konzert- und Theatermusiker längst schon seinen eigenen Musikstil entwickelt, er kostet die Möglichkeiten der klassischen Gitarre aus, entlockt ihr eine virtuose und mediterrane Melodiensprache. Ein perfekter Musiker, ein Geschichtenerzähler mit der Gitarre, vor dem die Kategorien ohnehin versagen.
Ossy Pardeller ist dem Landestheater durch einige Projekte verbunden, so hat er u .a. mit Sabina Hank und Bernie Rothauer die Musik zum "Kaukasischen Kreidekreis" beigesteuert. Mit Bernie Rothauer an den Percussions - einem idealen Partner, der ebenso wie Pardeller jede Kategorisierung sprengt - wird der "Ausnahmegitarrist" (Z) auch seine erste CD präsentieren: guitar meets percussion, die er letztes Jahr zusammen mit Georg Lang eingespielt hat. Das Theater läßt indes Ossy Pardeller nicht los. In nächster Zeit wird in Deutschland sein bissiges Medien-Musical "Angel La Perla Show" uraufgeführt. (Samstag, 6. April 2002 Salzburger Kammerspiele)

 
"Tag der Musik": Dogana wurde in größten Konzertsaal Tirols verwandelt
Innsbruck (rms) - Der „Tag der Musik“ am 18. März, eine Veranstaltung, die heuer zum ersten Mal in dieser Form stattfand, war ein Riesenerfolg: Rund 2000 Schüler/innen (1688 Volks- und Sonderschüler/innen sowie 336 Hauptschüler/innen) begleitet von 212 Lehrern veranstalteten in der Dogana des Congress ein richtiges „Megaevent“. Die Idee zur Veranstaltung stammt von einigen engagierten Innsbrucker Lehrer/innen und wurde von Bezirksschulinspektor Ferdinand Treml und Mag. Ferdinand Neu „Amt für Erziehung, Bildung und Gesellschaft“ aufgegriffen und verwirklicht.
Insgesamt sollte damit Schüler/innen die Möglichkeit gegeben werden abseits des im Drei-Jahres-Takt ausgetragenen Jugendsingens an einer großen Musikveranstaltung teilnehmen zu können. Darüber hinaus ist der „Tag der Musik“ Ausdruck dafür, dass dem musisch-kreative Bereich in Innsbrucks Pflichtsschulen eine beonderer Stellung zukommt.
Das etwa zweistündige und sehr abwechlungsreiche Gemeinschaftsprogramm ließ sich neben Vizebürgermeisterin Hilde Zach auch der „Chef der Stadt Innsbruck“, wie Moderator Gottfried Wackerle Innsbrucks Bürgermeister Dr. Herwig van Staa ankündigte, nicht entgehen. „Ich freue mich dass ihre alle mit euren Lehrpersonen hier her gekommen seid. So schön wie heute war die Dogana noch nie“, so Bgm. van Staa, der in seinen Begrüßungsworten für das kommenden Jahr eine ähnliche Veranstaltung für alle Sportbegeisterten in Aussicht stellte. Vizebgm. Hilde Zach: „Ich bedanken mich besonders bei den Lehrern/innen, dass sie den Gedanken des „Tages der Musik“ so tatkräftig unterstützen.“
Musikalisch eröffnet wurde der Tag der Musik mit dem Kanon „Viva la Musica“. Weiter ging es unter der Anleitung von Sabine, die die Volksschulkinder dirigierte, mit dem „Lied vom Anderssein“. Der nächste Programmpunkt war die inoffizielle Österreich-Hymne „I am from Austria“ von Rainhard Frendrich, die von den Hauptschülern zum Besten gegeben wurde. Die Europahymne wurde von der Spielmusikgruppe der Hauptschule der Barmherzigen Schwestern aufgeführt und bei „Stups der kleinen Osterhase“ waren dann wieder alle Volksschulkinder aufgerufen mitzumachen. Besonders beeindruckend war ein von sehbehinderten und blinden Kindern vorgetragenes rythmisches Trommelstück. Die Volkstanzgruppe der VS Angergasse tanzte zum Lied „Bauernmadl“ auf und in den 80iger Jahre Hit „We are the world“ stimmten alle gemeinsam ein. Einer der Höhepunkte der Veranstaltung war die Showeinlage der Breakedance-Gruppe der Tanzschule Polai, die mit viel Applaus begrüßt wurden. Bei dem Lied „If you are happy“ waren wieder die Hauptschüler dran und zum Schluss stand das Lied vom „Schoalhockn“ am Programm. Das absolute Highlight der Veranstaltung war jedoch der Auftritt der Gruppe „Bluatschink“, die zum Mitsingen aufriefen. Bei Songs wie „Leo und Lilly die Lokomotiven“ oder dem Lied „vom gar grausamen Bluatschink“, dem Lechtaler Fabelwesen, das Umweltsünder und Rowdys bestraft, waren alle begeistert dabei. Zum Schluss legten Bluatschink noch eine heißen Rap hin, der die Massen begeisterte.
Ab elf Uhr wurde die Veranstaltung von der Dogana in die Innsbrucker Innenstadt verlegt. Die Lehrer/innen und Schüler/innen überbrachten der Innsbrucker Bevölkerung und den Gästen der Stadt dabei auf insgesamt zehn Plätzen ihre musikalischen Grüße: Sparkassenplatz: Musikhauptschule Olympisches Dorf; Köhleplatz in der Altstadt: Volksschule Allerheiligen; Landhausplatz: Schule der Barmherzigen Schwestern; Platz vor dem Goldenen Dachl: Volksschule Angergasse; Platz vor dem Leopoldsbrunnen: Volksschule Hötting; Platz vor dem Ferdinandeum: Volksschule Dreiheiligen; Franziskanerplatz: Volksschule Sieglanger; Domplatz: Volksschule Amras; Platz vor der Konditorei Munding (Altstadt): Volksschule Mühlau; Ursulinenpassage: Hauptschule Hötting-West;
Die Veranstaltung wurde von der Stadt Innsbruck, der Tiroler Sparkasse, dem Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Kunst und dem Volksliedwerk getragen.

 
István Szabós ORF-koproduzierter Film "Taking Sides" in Argentinien ausgezeichnet!
Filmische Adaption des Falls Furtwängler erhielt fünf Preise
Wien (orf) - Beim 17. Argentinischen Festival International de Cine de Mar del Plata räumte vergangenes Wochenende der vom ungarischen Starregisseur István Szabó inszenierte und vom ORF und Satel-Film koproduzierte Film "Taking Sides" gleich fünf Preise ab. Der Streifen, der die zwiespältige Rolle des deutschen Dirigenten Wilhelm Furtwängler im Dritten Reich beleuchtet, erhielt folgende Auszeichnungen: "Silberner Ombu" an István Szabó für die beste Regie - "Silberner Ombu" an Stallan Skarsgard für den besten männlichen Darsteller - Kodak-Preis für die beste Kamera an Lajos Koltai - Preis der Argentina Association of Cinematographers für die beste Kamera an Lajos Koltai - Grand Prix der World Catholic Association for Communication.
Das Interesse für die österreichische Koproduktion in Mar del Plata war überwältigend und übertraf, laut österreichischem Satel-Film-Produzenten Michael Wolkenstein und seinem Koproduzenten Yves Pasquier, alle Erwartungen: Neben den Aufführungen im Rahmen des regulären Festivalprogramms musste auf Grund der großen Nachfrage sogar ein Extra-Screening durchgeführt werden.
"Taking Sides" lief im Februar im Rahmen der 52. Berlinale im Wettbewerb - jedoch außer Konkurrenz. Einen der Hauptparts - an der Seite von Stallan Skarsgard, Harvey Keitel, Moritz Bleibtreu und Ulrich Turkur - spielt die Oberösterreicherin und Nestroy"-Preisträgerin Birgit Minichmayr. Der österreichische Kinostart von "Taking Sides - Der Fall Furtwängler" ist derzeit für den Spätsommer/Frühherbst 2002 geplant. Im ORF wird der Film auf Grund der gesetzlichen Kinosperrfrist voraussichtlich frühestens 2004 zu sehen sein.

 
Ausstellung "multiple landscape" in der "Artothek"
Förderungsgalerie zeigt Kunstwerke von Andrea Ressi
Wien (rk) - In der Wiener Förderungsgalerie "Artothek" in Wien 1., Schönlaterngasse 7a, wird am Dienstag, 19. März, um 19.30 Uhr, die neue Ausstellung "multiple landscape" eröffnet. Die Kulturabteilung der Stadt Wien und der Kunstverein Wien freuen sich auf ein reges Besucherinteresse. Bei dieser Schau werden effektreiche Bilder und Objekte der jungen Künstlerin Andrea Ressi gezeigt. Einführende Worte zur Ausstellung kommen von Katarina Matiasek. Bis Donnerstag, 18. April, können die modernen künstlerischen Arbeiten von Andrea Ressi bei freiem Eintritt besichtigt werden. Die Förderungsgalerie "Artothek" ist Montag bis Freitag zwischen 12 und 18 Uhr geöffnet.
Die ausgestellten Kunstwerke von Andrea Ressi stehen im Zeichen einfacher und rasch aufnehmbarer Grafiken. In ihren Bildern und Objekten verarbeitet die Künstlerin unterschiedliche Codearten aus dem täglichen Leben. Kartografische Darstellungen, darunter Wetterkarten oder Verkehrswege, sowie Firmenlogos und Symbole werden kunstvoll zu "variablen" Bildlandschaften vereint. Die Variation obliegt dem Betrachter: 28 Bilder (Acryl) stehen für ein imposantes Gesamtwerk oder auch für die Anordnung kleinerer Werkgruppen und sind gleichzeitig Einzelwerke mit individuellen künstlerischen Aussagen. In 9 Objekten bilden begrenzte Flächen mit spezifischen Inhalten eine kreative Einheit, doch letztlich ist aus jedem Segment eine souveräne Thematik ersichtlich.
Andrea Ressi, Jahrgang 1970, stammt aus Graz und absolvierte an der dortigen Technischen Universität zwischen 1988 und 1997 ein Architekturstudium (Diplom). Zwischenzeitlich besuchte sie die Kunstakademie Antwerpen (1993/94) sowie die University of East London (1995/96). In den Jahren 1996 bis 2000 wurde die begabte Kunstschaffende an der Universität für angewandte Kunst in Wien ausgebildet (Diplom).
Das bisherige Wirken der Künstlerin wurde unter anderem mit dem "Förderungspreis des Landes Steiermark für zeitgenössische bildende Kunst" (2001) belohnt. Neben mehreren Präsentationen in Wien, beispielsweise im Zuge der Aktion "Soho in Ottakring" im Vorjahr, stellte Andrea Ressi ihre Arbeiten im Rahmen von Ausstellungen in Graz sowie in Köln, Frankfurt, Antwerpen und Brüssel aus.

 

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