Österreichischer Erwerbsobstbau:
Mehr Bäume auf weniger Fläche
 

erstellt am
17. 03. 03

64% der Obstbauflächen mit Kernobstkulturen bepflanzt
Wien (aiz.info) - Die Entwicklung des österreichischen Intensivobstbaus seit 1997 ist durch einen deutlichen Betriebs- und Flächenrückgang gekennzeichnet. Dem steht jedoch eine erhöhte Anzahl an gepflanzten Bäumen pro Flächeneinheit gegenüber. Auf einer kleineren Fläche steht somit ein vergrößertes Produktionspotenzial zur Verfügung. Dies geht aus der mit Stichtag 01. 06. 2002 von der Statistik Austria durchgeführten Erhebung der Erwerbsobstanlagen hervor.
Produktion bei Pfirsich, Holunder und Walnuss rückläufig

Aus der Erhebung, die heute publiziert wurde, geht hervor, das im Jahr 2002 rund 4.600 Betriebe (das sind etwa 500 oder 10% weniger als noch 1997) auf einer Fläche von 11.600 ha (-3%) Erwerbsobstkulturen bewirtschafteten. Die Anzahl der Obstbäume vergrößerte sich hingegen um 21% auf 21,7 Mio. Stück. Der Trend zum Flächenrückgang zeigte sich bei fast allen Kulturarten, mit Ausnahme von Kirschen und Marillen, deren Anbaufläche infolge von Neuauspflanzungen expandierte. Geht man jedoch von der Anzahl der Obstbäume aus, wird ersichtlich, dass lediglich bei Pfirsich-, Holunder- und Walnussanlagen die Produktion tatsächlich rückläufig ist.

7.400 ha oder 64% der österreichischen Obstbauflächen waren zum Stichtag mit Kernobstkulturen bepflanzt. Auf 1.700 ha (14%) wurde Beerenobst kultiviert, 1.400 ha (12%) wurden von Steinobstanlagen beansprucht, weitere 1.100 ha (9%) von Holunder und auf 74 ha (1%) gediehen Walnüsse.

Steiermark im Obstbau führend
Im Bundesländervergleich war die Steiermark, was die obstwirtschaftliche Bedeutung betrifft, mit einem Flächenanteil von 68% führend. Die Fläche blieb mit 7.900 ha trotz der um 23% höheren Baumanzahl gegenüber 1997 praktisch unverändert. Leichte Flächenzuwächse hatte mit 1.800 ha (+1%) das Bundesland Niederösterreich zu verzeichnen, während im Burgenland ein massiver Rückgang von 16% die Obstbaufläche auf 851 ha schrumpfen ließ. Der 1997 noch deutliche Vorsprung zur oberösterreichischen Kulturfläche (735 ha, -6%) wurde dadurch stark verringert. Der Flächenrückgang im Burgenland ist unter anderem auf die Reduktion der Beerenobstflächen (-31%) zurückzuführen, wofür hauptsächlich die schlechte Markt- und Preissituation verantwortlich gemacht wird.
     
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