Österreich und Kanada intensivieren
ihre Wirtschaftsbeziehungen
 

erstellt am
13. 03. 03

Beide Länder sind gute Sprungbretter in große Märkte
Wien (bmwa) - Zur weiteren Intensivierung der bilateralen Wirtschaftsbeziehungen und bestmöglichen Nutzung wechselseitiger Investitionen hält sich der für Außenwirtschaftspolitik verantwortliche Leiter des Centers 2 im Bundesministerium für Wirtschaft und Arbeit, Sektionschef Mag. Josef Mayer, vom 10. bis 16. März 2003 zu einem offiziellen Besuch in Kanada auf. Österreich und Kanada gelten als ideales Sprungbrett in große Märkte - Kanada in den NAFTA-Raum mit über 360 Millionen Konsumenten.

Zur Sondierung bestehender Möglichkeiten für verstärkte Zusammenarbeit auf Regierungsebene stehen in Ottawa und Toronto eine Reihe von Treffen mit hochrangigen Vertretern des kanadischen Außenhandelsministeriums und der Provinzregierung auf dem Programm. Neben der Behandlung beidseitiger Marktzugangsfragen werden auch aktuelle Fragen zwischen der EU und Kanada auf der Tagesordnung stehen, wie z.B. der Stahlsektor, die laufenden Verhandlungen über ein Wein- und Spirituosenabkommen sowie der Export von Fleischprodukten nach Kanada. Breiter Raum wird der Diskussion über multilaterale Themen - wie der OECD-Reform und -Erweiterung sowie den laufenden Verhandlungen im Rahmen der WTO im Hinblick auf die im Herbst stattfindende WTO-Ministerkonferenz in Cancun/Mexico - eingeräumt.

Kanada ist der viertwichtigste Überseemarkt für Österreich (nach den USA, China/Hongkong und Japan). Österreich profitierte bisher insbesondere von der guten Konjunkturlage sowie dem Innovations- und Erweiterungsbedarf der kanadischen Industrie. Mit einer über dem weltweiten Durchschnitt liegenden Exportleistung haben die österreichischen Firmen 2001 in schwierigem Umfeld einen Zuwachs um 10,8% auf knapp 570 Millionen Euro erzielt und bei insgesamt rückläufigen kanadischen Gesamtimporten etwas an Marktanteil dazu gewonnen. Im vergangenen Jahr konnte die österreichische Exportwirtschaft aufgrund sinkender Importdynamik in Kanada und steigendem Kurs des Euro das hohe Niveau der Lieferungen nicht aufrechterhalten: die Ausfuhren verzeichneten einen Rückgang um 9,2 %. Auch bei den Einfuhren aus Kanada war im gleichen Zeitraum eine Abnahme um 17,9 % festzustellen. Der zunehmend signifikante bilaterale Handelsbilanzüberschuss (2002 von Jänner bis November 175,3 Millionen Euro) kann sich aber auf jeden Fall sehen lassen.
     
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