85 österreichische Trinkwasser-Spezialisten
stehen für Irak-Einsatz bereit
 

erstellt am
20. 03. 03

Wien (Rotes Kreuz) – Wasser ist das Überlebensmittel und Notfallmedikament Nummer eins. Deshalb spielt es bei der Versorgung von Flüchtlingen eine bedeutende Rolle. Das Österreichische Rote Kreuz hat 85 weltweit renommierte Trinkwasser-Experten, die für einen eventuellen Einsatz in den Nachbarländern des Irak bereit gemeldet sind. Gleichzeitig beginnt das Rote Kreuz mit einer Kampagne „Wasser schenkt Leben“. Seit Beginn dieser Woche werden auf ORF 2 Spots zu diesem Thema gesendet. Eine Broschüre wurde entwickelt, die in den nächsten Tagen an 450.000 Österreicherinnen und Österreicher verschickt wird.

Die Schnelleinsatzgruppen des Roten Kreuzes für Trinkwasseraufbereitung sind innerhalb von 48 Stunden an Ort und Stelle. Die beiden Wasseraufbereitungsanlagen produzieren zusammen etwa 600.000 Liter Wasser am Tag. Damit können täglich 55.000 Menschen versorgt werden.

Versorgung von einer Million Menschen
Insgesamt kann das internationale Rotkreuz-Netzwerk in den Nachbarländern des Irak mit Schnelleinsatzgruppen für Wasser, Medizin und Telekommunikation Hilfe für etwa eine Million Menschen über einen Monat hinweg bringen.

Über 81.000 Helferinnen und Helfer des Roten Kreuzes und des Roten Halbmonds aus dem Irak, Jordanien, Iran, Kuwait, Saudi Arabien und Syrien unterstützen im Kriegsfall die Hilfsoperationen im Nahen Osten. Im Iran, der Türkei, Syrien und in Jordanien hat das Rote Kreuz Aufnahmekapazitäten für etwa 250.000 Flüchtlinge geschaffen. Viele weitere Freiwillige des globalen Rotkreuz-Hilfsnetzwerks sind weltweit in Bereitschaft versetzt worden, um im Falle des Falles Unterstützung für die vom Konflikt betroffenen Menschen leisten zu können.

Der Generalsekretär des Österreichischen Roten Kreuzes, Dr. Wolfgang Kopetzky, ist Anfang der Woche in Genf mit den Spitzen des internationalen Roten Kreuzes zusammen getroffen, um die humanitären Hilfsmaßnahmen für eine mögliche Auseinandersetzung im Nahen Osten zu koordinieren.

Hilfe im Irak
Das Rote Kreuz ist seit über 20 Jahren durchgehend im Irak präsent. Nach wie vor sind zehn internationale Delegierte im Irak, die mit über 350 einheimischen Freiwilligen zusammen arbeiten.

Das Rote Kreuz hat im Irak landesweit die medizinischen Vorräte der Krankenhäuser aufgestockt. Bis zu 7.000 Kriegsverletzte können dort sofort behandelt werden. Für die Krankenhäuser in Bagdad stehen darüber hinaus Notnahrungsvorräte zur Verfügung. Auf diese Weise sollen Hospitäler funktionstüchtig bleiben und Epidemien vorgebeugt werden. Das Rote Kreuz wäre darüber hinaus in der Lage, Trink- und Abwassersysteme ganzer Städte am Laufen zu halten.

Lagerhäuser in Jordanien
Im Westiran, in Jordanien und Kuwait verfügt das Rote Kreuz über Logistikstützpunkte mit großen Lagerhäusern. Feldlazarette und mobile Basisgesundheitsstationen stehen auf Abruf, ebenso wie Lastwagen, Jeeps oder Funkausrüstungen. Mitarbeiter füllen die Lagerbestände weiterhin mit Zelten, Decken, Kerosinöfen, Matratzen und Plastikplanen auf.

Völkerrechtliches Mandat
Krieg bedeutet immer auch, dass Familien auseinander gerissen werden, Menschen ihr Zuhause verlassen müssen oder in Gefangenschaft geraten. Das Rote Kreuz hat als einzige Hilfsorganisation das völkerrechtliche Mandat, Gefangene zu besuchen und für sie den Kontakt zu ihren Familien aufrecht zu halten.

Die Suche nach vermissten Angehörigen und die Familienzusammenführung gehören zu den ältesten Aufgaben des Roten Kreuzes. Rotkreuz-Suchdienste in praktisch allen Ländern der Welt nehmen die Daten vermisster Angehöriger auf und verfolgen ihr Schicksal.

Start der bundesweiten Kampagne – seit Beginn dieser Woche Fernsehspot
Wasser als das lebenswichtige Notfallmedikament Nummer 1 ist auch Inhalt des Rotkreuz-Fernsehspots, der seit Beginn dieser Woche im Fernsehen läuft. Gleichzeitig wurde eine Broschüre zum Thema „Wasser“ produziert, die in den nächsten Tagen an Spender und Gönner verschickt wird. Spenden werden für die Rotkreuz-Hilfe benötigt: Kennwort „Wasser ist Leben“ auf das PSK-Konto 2.345.000 bei der PSK, oder online unter http://spende.roteskreuz.at
     
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