Europäisches Städtenetzwerk  

erstellt am
25. 03. 03

Wien (rk) - "Wir müssen die Interessen der Hauptstädte noch stärker gemeinsam vertreten. Dies soll durch Lobbying, vor allem aber auch durchs Fit-Machen der Verwaltungen und eine breite Information der Bürger geschehen" waren sich die VertreterInnen der 15 Hauptstädte der EU-Beitrittskandidatenländer sowie Berlins und Wiens als Patronanzstädte bei ihrer 5. Konferenz einig, die vergangen Samstag (22. 03.) in Budapest zu Ende ging.

Für Wien hatte daran in Vertretung von Bürgermeister Dr. Michael Häupl Planungsstadtrat DI Rudolf Schicker teilgenommen. Einstimmig angenommen wurde eine Erklärung der 15+2 , die sich besonders mit den künftigen Strukturfonds beschäftigt und eine stärkere Berücksichtigung der Städte fordert.

Berlins Regierender Bürgermeister Dr. Klaus Wowereit nahm Bezug auf die aktuelle geopolitische Situation und betonte, dass gerade in dieser Krise dieses Zusammentreffen der Städte besondere Bedeutung habe.

Im Zusammenhang mit der europäischen Integration und der Rolle der Hauptstädte unterstrich Wowereit, dass man die Arbeit in den Städten nicht einigen wenigen Experten überlassen dürfe, sondern dass Europa ein Thema für alle sein müsse. Er bot den Hauptstädten der Beitrittskandidatenländern an, Beamte sowohl nach Berlin als auch in die Vertretung Berlins in Brüssel zur Ausbildung zu entsenden.

Für Wien betonte Stadtrat Schicker, dass die Städte, mit denen Wien seit 1996 durch die Einrichtung der Wien-Büros und teilweise durch Kooperationsverträge verbunden ist, ein so hohes Niveau erreicht haben, dass in Zukunft in freundschaftlichen Wettbewerb für eine gemeinsame Positionierung der größeren Region Zentraleuropa gearbeitet werden kann.

Besonders sollten sich die Städte darum bemühen, dass die Rolle der Gebietskörperschaften in eine künftige europäische Verfassung aufgenommen werde.
     
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