Wirtschaft der Woche vom 23. 04. bis 29. 04. 2002

   
aphona erhält Großauftrag von den Russischen Staatsbahnen
Wien (pts) - Das dynamische österreichische Kommunikationsentwicklungs-Unternehmen aphona kann einen großen Auftrag verbuchen: Der weltgrößte staatliche Eisenbahnbetrieb - die Russischen Staatsbahnen - entschied sich kürzlich für den Ankauf der aphona-Systeme zur integrierten Sprach- und Datenkommunikation.
Die hochstabile Telefonanlage wird zur Integration der Betriebskommunikation in das Sprach-/Datennetz des Bahnbetreibers in den kleineren Bahnhöfen eingesetzt und arbeitet reibungslos mit den bereits vorhandenen Netzkomponenten zusammen. Die bereits zigtausendmal in Österreich durch die Telekom Austria installierte Anlage wurde von aphona mit einer Ethernet Datenschnittstelle und einem Primär-multiplexanschluss für 30 Sprachkanäle erweitert. Entlang der Oktoberbahn wurden bereits im März die ersten aphona Flashsysteme in Betrieb genommen und bewähren sich zur Zufriedenheit des staatlichen Netzbetreibers auch unter extremen Rahmenbedingungen als Netzknoten für Daten und Sprache.

Das neue aphona-Produktkonzept
Mit Spannung werden von Insidern auch die angekündigten Neuentwicklungen des jungen aphona-Teams erwartet. Das neue Technologiekonzept ist auf die Sprachintegration in Firmendatennetzen ausgerichtet und bietet dabei sämtliche Leistungsmerkmale der modernen Systemtelefonie. aphona überspringt dazu gleich mehrere Protokollgenerationen und setzt wie UMTS und Microsoft auf SIP (Session Initiation Protocoll) ohne den Verlust der Kompatibilität mit bereits verfügbaren Technologien.
Die aphona Kommunikationssystme GmbH ist eine 30 Mitarbeiter starke Entwicklungs- und Vertriebsmannschaft und seit Jahresbeginn als eigenes Unternehmen am Markt. Die gelungene Ausgliederung des Geschäftsbereiches der Kapsch AG gehört nun mehrheitlich dem Raiffeisen-nahen Syscom Konzern, Kapsch ist weiterhin zu 40% beteiligt. Geleitet wird das Unternehmen von den beiden Geschäftsführern Karl Jansch und Peter Haas.

 
Bio-Hochlandrinder kommen!
Sie sind zottelig, genügsam und leben 365 Tage im Jahr glücklich im Freien
Wien - Wer sich beim Biss in ein saftiges Steak weder Sorgen um seine Gesundheit machen, noch ein schlechtes Gewissen wegen mieser Tierhaltung haben will, könnte beim Einkauf künftig nach der Bezeichnung Highlandbeef® suchen. Die ursprünglich aus Schottland stammende Rinderrasse wird nämlich seit 15 Jahren auch in Österreich gezüchtet. Und ihr Fleisch wird nicht nur von Spitzenköchen in den Himmel gelobt, sondern es trägt ab sofort auch das Qualitätszeichen des europaweit größten Bio-Verbandes ERNTE für das Leben.
„Das Fleisch der Bio-Hochlandrinder ist wahrscheinlich das beste Rindfleisch weltweit. Diese Qualität ist nur mit artgerechter Tierhaltung, natürlicher Fütterung und stressfreier Schlachtung möglich,“ freut sich Bio-Hochlandrind-Züchter Manfred Hauser. Haltung und Zucht der Hochlandrinder seien bereits bisher weitgehend artgerecht und nach natürlichen Grundsätzen erfolgt. „Allerdings wird ab sofort jedes Stück österreichisches Highlandbeef den strengen Bio-Kontrollen unterzogen und hat somit auch garantiert Bio-Qualität“ betont Herbert Allerstorfer – Marketingchef vom ERNTE-Verband.
Bio-Hochlandrinder haben viele Vorteile, die auch den Tieren selbst nützen: Sie sind überaus genügsam, leben 365 Tage im Jahr zufrieden im Freien und können auch karge, sonst kaum nutzbare Wiesen beweiden. Sie wachsen langsam im Familienverband heran und brauchen wenig Betreuung. Ihre natürliche Lebensart spart den Bauern viel Arbeit, sorgt jedoch zugleich für besonders edle Qualität des Fleisches: Es enthält weniger Fett und Cholesterin als andere Sorten und hat ein außergewöhnlich feines Aroma. Die Zartheit des fein- und kurzfaserigen Fleisches wird durch die dreiwöchigen Reifezeit zusätzlich verfeinert. Wo Sie Fleisch, Wurstwaren und Schinken der rund 100 österreichischen Bio-Hochlandrind-Züchter bekommen können, erfahren Sie unter ++43 / (0)6225 / 7960 oder auf www.highlandbeef.at

 
Große Dynamik des baltischen Wirtschaftsraumes
Hochrangige Wirtschaftsdelegation begleitete Bundespräsident Klestil
Wien (pwk) - Vom 22. - 25. April 2002 stattete Bundespräsident Thomas Klestil Litauen, Lettland und Estland offizielle Besuche ab. Er wurde von einer hochrangigen Wirtschaftsdelegation unter Leitung von Wirtschaftskammer-Vizepräsident Adolf Moser und Generalsekretär-Stellvertreter Egon Winkler begleitet.
Die 20 österreichischen Firmenvertreter konnten sich persönlich ein Bild von der Dynamik des baltischen Wirtschaftsraumes, der zu den absoluten Wachstumsregionen in Europa zählt, machen. So lag das Wirtschaftswachstum in Lettland letztes Jahr bei 7,6 %. Auch die österreichischen Exporte stiegen rasant an, in Litauen um 38 %, in Estland um 56 % und in Lettland um 70 %.
Die österreichischen Unternehmer konnten in Gesprächen mit Politikern, Kammerrepräsentanten und Wirtschaftstreibenden konkrete Geschäftsmöglichkeiten sondieren und sich über die günstigen Investitionsmöglichkeiten informieren. In Lettland z.B. gibt es schon eine ganze Reihe österreichischer Direktinvestitionen und Joint Ventures.
In Estland liegen österreichische Projekte in einem Gesamtwert von 150 Mio. Euro vor der Entscheidung. Die nächste Wirtschaftsmission nach Lettland und Litauen findet im Juni 2002 statt und ist mit 30 Teilnehmern bereits ausgebucht, berichtet der für die baltischen Länder zuständige Handelsdelegierte Walter Höfle von der Außenhandelsstelle Stockholm.

 
IV: Trendwende bei Industriekonjunktur
IV-Konjunkturbarometer klettert auf 11,4 Prozent - IV-Chefökonom Fürst: "Konjunkturfrühling kommt, aber mit Verzögerung"
Wien (pdi) - Die jüngste Konjunkturumfrage der Industriellenvereinigung für das 1. Quartal 2002, an der sich 496 Unternehmen mit 213.182 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern beteiligt haben, weist ein Anspringen der Industriekonjunktur aus. "Die Ergebnisse bestätigen die grundsätzliche positive Einschätzung zur Jahreswende. Die Trendwende ist offenkundig geworden, alle Indikatoren haben sich gegenüber Dezember verbessert. Bildhaft gesprochen: Der Konjunkturfrühling kommt, allerdings etwas verzögert", erklärte Dr. Erhard Fürst, Bereichsleiter Industriepolitik und Ökonomie der Industriellenvereinigung.
Die Konjunkturumfrage gibt den Unternehmen drei Antwortmöglichkeiten: gut, neutral und negativ. Errechnet werden die (beschäftigungsgewichteten) Prozentanteile dieser Antwortkategorien, und dann wird der konjunkturreagible "Saldo" aus den Prozentanteilen positiver und negativer Antworten (unter Vernachlässigung der neutralen) gebildet.
Bei der Frage nach der derzeitigen Geschäftslage hat sich der Saldo von -4 auf 0 geringfügig verbessert. Rund 20 Prozent der Unternehmen bezeichnen ihre Geschäftslage derzeit als gut und ebenso viele als schlecht, der Rest als neutral. Auf die Frage nach der Geschäftslage in 6 Monaten ergab sich gegenüber dem Vorquartal eine massive Verbesserung. Der Saldo drehte sich von -12 auf 24 Prozent. Signifikant verbessert hat sich die Einschätzung der Geschäftslage für das kommende Halbjahr: Hatten zu Jahreswende noch 30 % der antwortenden Unternehmen mit einer ungünstigen Geschäftslage in 6 Monaten gerechnet, sind es nunmehr nur noch 11 %. Der Anteil der antwortenden Unternehmen, die eine günstige Geschäftslage vorhersehen, hat sich von 18 auf 35 % verdoppelt. Die unterschiedliche Beurteilung der gegenwärtigen Geschäftslage und der in 6 Monaten erwarteten deutet darauf hin, dass der Optimismus in der Wirtschaft zwar groß ist, er allerdings von den aktuellen Daten, insbesondere was die Erträge betrifft, noch wenig gestützt wird.
Das sogenannte IV-Konjunkturbarometer, das als Mittelwert aus dem Saldo der Antworten "gegenwärtige Geschäftslage" und "Geschäftslage in 6 Monaten" errechnet wird, ist dementsprechend ebenfalls deutlich ins Positive gerutscht, und zwar von -7,8 auf 11,4.
Relativ kleine Saldenverbesserungen gab es auch bei der Frage nach dem derzeitigen Auftragsbestand bzw. den Auslandsaufträgen. Beim Auftragsbestand verminderte sich der Saldo von -4 auf 0. Jeweils 24 % bezeichnen ihren Gesamtauftragsbestand als gut bzw. als zu niedrig. Bei den Auslandsaufträgen ist die Verbesserung (von -7 auf 2) etwas ausgeprägter. Österreich wird ohne Zweifel durch die relative Schwäche Deutschlands, seines größten Handelspartners, negativ betroffen.

Steigender Optimismus bei den Unternehmen
Die Auslastung der Produktionskapazitäten der österreichischen Industrie dürfte im 1. Quartal zugenommen haben. Hatten um die Jahreswende noch 28 % der Unternehmen eine fallende Auslastung konstatiert, waren es zuletzt nur mehr 23 %. Was die weitere Entwicklung der Kapazitätsauslastung betrifft, ist es zu einer markant besseren Einschätzung gekommen: der Saldo bei der Frage nach der erwarteten Auslastung der Produktionskapazität in den nächsten drei Monaten ist von -10 auf 22 gestiegen, nur mehr 8 % rechnen mit fallender Kapazitätsauslastung gegenüber 30 %, die eine steigende vorher sagen.
Dementsprechend haben sich auch die Produktionserwartungen für die nächsten drei Monate deutlich verbessert. Der negative Saldo von -9 hat sich in einen positiven von +26 gedreht, gut ein Drittel der Unternehmen rechnen mit steigender Produktionstätigkeit, nur mehr 7 % mit einer rückläufigen. "Wenn diese Trendumkehr auch durch Saisoneinflüsse überzeichnet sein mag, ist an der grundsätzlich positiven Tendenz nicht zu rütteln, da der jüngste Saldowert auch im Vorjahresvergleich leicht zugelegt hat", so Fürst.

Positive Auswirkungen auf Industriebeschäftigung
Parallel zu den günstigen Produktionserwartungen haben sich auch die Perspektiven für den industriellen Arbeitsmarkt verbessert. Zwar liegt der Saldo mit -2 noch immer leicht im Minus, doch stellt dieser Wert gegenüber 25 vom Dezember ebenfalls eine sprunghafte Verbesserung dar. "Sprachen bei der vorletzten Konjunkturumfrage noch gut ein Drittel der Unternehmen von fallender Beschäftigung in den nächsten drei Monaten, ist dieser Prozentsatz inzwischen auf ein Fünftel geschrumpft", betonte IV-Bereichsleiter Fürst. Bei der Frage nach den Erwartungen hinsichtlich der zukünftigen Verkaufspreise ergab sich weiterhin ein deutlich negatives, wenngleich gegenüber dem Vorquartal etwas verbessertes Ergebnis. Der Minussaldo ist von 20 auf -12 zurückgegangen. Es sind nur 6 % der antwortenden Unternehmen, die in den nächsten Monaten mit steigenden Verkaufspreisen rechnen.
Seit einiger Zeit ersucht die Industriellenvereinigung die Unternehmen auch um Ihre Einschätzung bezüglich der derzeitigen und zukünftigen Ertragssituation. In diesem Bereich hat sich gegenüber dem 4. Quartal 2001 noch eine deutliche Verschlechterung des Saldos von -13 auf -41 ergeben. 44 der Unternehmen geben gegenwärtig eine schlechte Ertragssituation an, nur 3 % eine gute. Aber auch hinsichtlich der weiteren Ertragsentwicklung besteht erheblicher Optimismus. Bei der Frage nach der erwarteten Ertragssituation in 6 Monaten drehte sich der Saldo von -7 kräftig auf 33, statt zuletzt nur 18 % sehen inzwischen 62 % eine Verbesserung ihrer Ertragssituation in den nächsten Monaten.

Branchenergebnisse
Gemessen am Saldo der Antworten zur Frage nach der Beurteilung des Gesamtauftragsbestandes zeigt die jüngste Konjunkturumfrage eine erhebliche Differenzierung nach Branchen. Die fünf Branchen mit der negativsten Auftragslage sind demnach die Gießereiindustrie, Bergwerke- und Eisenerzeugung, Lederverarbeitung, Stein- und Keramik sowie Elektro. Während sich die Auftragssituation in der Eisenerzeugung gegenüber der vorletzten Umfrage gebessert hat, kam es im Gießereibereich zu einer massiven Verschlechterung, der Saldo drehte sich von 20 auf -67. Die fünf Branchen mit der positivsten Beurteilung waren die Fahrzeugindustrie (Saldo 37), Säge 35), Papier- und Pappeverarbeitung (27), Nahrungs- und Genussmittel (26) sowie Maschinen- und Stahlbau (15).
In vier Branchen kam es zu einer merklichen Verschlechterung der Beurteilung des Auftragsbestands gegenüber dem vorangegangenem Quartal, nämlich bei Stein- und Keramik, Textil, Chemie und Papier- und Pappeverarbeitung. Dem stehen ausgeprägte Verbesserungen in der schon erwähnten Eisenerzeugung gegenüber sowie bei Papier, im Bau und im Maschinen- und Stahlbau.

Aktie der Österreich AG um 8 % gestiegen
Nach den Kursrückgängen der Österreich-Aktie im Jahr 2001 auf 94 Euro gab es im 1. Quartal 2002 eine deutliche Steigerung um 8 % auf 102 Euro. Konjunktur und Standortbedingungen wurden von den Panelisten deutlich positiver beurteilt als noch vor 3 Monaten, die politische Situation dagegen wird unverändert negativ eingeschätzt.
Bei der Beurteilung der Standortbedingungen für unternehmerische Tätigkeit ergibt sich in Summe ein leichtes Plus, d.h. eine Verbesserung. Positiver werden die Bereiche Bildung, F & E-Politik, Kapitalmarkt und Entbürokratisierung gesehen.

 
Nationales Weinkomitee fordert Abschaffung der Schaumweinsteuer
Pleil: Produzenten von Sektgrundweinen gegenüber Prosecco- Herstellern benachteiligt
Wien (aiz) - Eine Abschaffung der Schaumweinsteuer in Österreich fordert das Nationale Weinkomitee (die Branchenorganisation der heimischen Weinwirtschaft). "Österreichischer Sekt, der fast ausschließlich aus heimischem Sektgrundwein erzeugt wird, verliert gegenüber Prosecco, einem italienischen Perlwein, ständig an Marktanteilen. Der größte Wettbewerbsnachteil dabei ist unsere Schaumweinsteuer, welche für Sekt abzuführen ist, nicht aber für Perlwein", erläutert der Vorsitzende des Komitees, Josef Pleil.
"Dieser Marktanteilsverlust stellt für die betroffenen Sektgrundweinhersteller, die großteils aus benachteiligten Regionen (Weinviertel) kommen, einen großen wirtschaftlichen Schaden dar", so Pleil. Neben Österreich und Deutschland gebe es kein Weinbau treibendes Land, das eine Verbrauchssteuer in Form einer Schaumweinsteuer einhebt.

Steuerunterschied von Euro 1,21 pro Flasche
Für Schaumwein und Sekt (Qualitätsschaumwein) muss in Österreich eine eigene Steuer im Umfang von Euro 1,08 pro Standardflasche (0,75 Liter) abgeführt werden. Anders ist das bei Prosecco: Aus dieser italienischen Traubenart werden vorzugsweise "moussierende" Weine hergestellt und zwar in Form von Schaumwein ("Spumante") oder - viel häufiger - in Form von Perlwein ("Frizzante"), der einen geringeren Kohlensäure-Überdruck aufweist: Prosecco als Perlwein ist in Österreich nicht Schaumweinsteuer-pflichtig. Berücksichtigt man noch die Mehrwertsteuer, so macht der steuerliche Unterschied Euro 1,21 je Flasche aus.
Diese steuerliche Ungleichbehandlung hat dazu geführt, dass Prosecco- Weine in Form von Frizzante in den letzten Jahren in Österreich einen sehr hohen Zuwachs verzeichnen konnten. Im Jahr 2001 wurden knapp 9,8 Mio. Flaschen Prosecco im Inland konsumiert, 1996 waren es nur rund 3,4 Mio. Auf Grund des steuerlichen Vorteils kann dieser von Gastronomen und Einzelhändlern mit einem höheren Aufschlag verkauft werden und ist somit deutlich lukrativer als Schaumwein. Darüber hinaus hat Prosecco bei vielen Konsumenten das Image eines "light-Produktes", obwohl er einen nahezu gleich hohen Alkohol- und Kaloriengehalt wie Sekt aufweist. Geschmackliche Unterschiede zwischen Prosecco und Sekt sind für die Verbraucher kaum erkennbar.

Schaumweinsteuer-Aufkommen ohnehin sinkend
"Österreichische Winzer, die Grundwein für die Sekterzeugung produzieren, werden durch diese ungleiche Steuerbelastung erheblich benachteiligt", unterstreicht Pleil. Das Nationale Weinkomitee fordere daher, die Schaumweinsteuer so rasch wie möglich abzuschaffen. Für den Finanzminister hielte sich der damit verbundene Steuerausfall in Grenzen: Von Jänner bis November 2001 machte das Schaumweinsteuer-Aufkommen rund Euro 23 Mio. aus, das seien nur 0,05% der gesamten Steuereinnahmen. Auf Grund der geschilderten Situation - Marktanteilsverluste bei Sekt - sind die Einnahmen durch die Schaumweinsteuer ohnehin sinkend", gibt Pleil zu bedenken.

Beitrag zur Arbeitsplatzsicherung
Gleichzeitig könnte mit der Abschaffung der Schaumweinsteuer den Produzenten der Sektgrundweine massiv geholfen werden. Das Weinkomitee rechnet damit, dass diese Betriebe bei steuerlicher Chancengleichheit mit Prosecco diesen zu 75% substituieren und so einen Zusatzerlös von rund Euro 2 Mio. erzielen könnten. "Es handelt sich hier um etwa 3.000 Winzer, die überwiegend kleine Betriebe im Weinviertel bewirtschaften. In dieser strukturell nicht gerade bevorzugten Region wäre ein Beitrag zur Absicherung von Arbeitsplätzen wirklich notwendig", gibt Pleil zu bedenken.
Das Nationale Weinkomitee ist eine Branchenorganisation, die auf der Grundlage der EU-Weinmarktordnung gebildet wurde und in der Weinproduzenten ebenso vertreten sind wie der Handel. Die Mitglieder werden auf Grund der Branchenorganisationsverordnung vom Bundesminister für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt- und Wasserwirtschaft ernannt.

 
Jenbacher wird vom Anlagelieferanten zum Dienstleister
In acht Jahren 50 Prozent des Umsatzes aus dem Bereich Service - 2001 mit Rekordergebnis
Wien/Jenbach (pte) - Der Tiroler Gasmotoren-Hersteller Jenbacher will sich in den nächsten Jahren verstärkt auf den Servicebereich fokussieren. Dieser Bereich, der derzeit rund 23 Prozent zum Umsatz beiträgt, soll in den nächsten acht Jahren auf 50 Prozent ansteigen. "Unser Ziel ist die Verlängerung der Wertschöpfungskette. Wir wollen vom Anlagelieferanten zum Dienstleister werden", meinte Jenbacher-Vorstandsvorsitzender Herbert Liaunig am Freitag (26. 04.) bei der Bilanzpressekonferenz.
Im abgelaufenen Geschäftsjahr konnten die Tiroler erneut ein Rekordergebnis verzeichnen. Der Gewinn wurde um 37 Prozent auf 22,3 Mio. Euro gesteigert. Das EBIT verbesserte sich um 29 Prozent auf 29,2 Mio. Euro.
Der Umsatz stieg um zwölf Prozent auf 249 Mio. Euro. Hauptumsatzträger war nach wie vor der Bereich Natural Gas (Erdgas) mit einem Anteil von 51 Prozent. Services folgte auf Platz zwei, gefolgt vom Bereich Non Natural Gas (Bio und Sondergase) mit 22 Prozent. "In diesem Segment sehen wir das größte Potenzial. In zwei Jahren wird Non Natural Gas 50 Prozent zum Umsatz beitragen", meinte Liaunig. Die Rahmenbedingungen seiein äußerst günstig. So gebe es für alternative Energieerzeugung zunehmende Förderungen oder zusätzliche Impulse etwa durch die Ratifizierung des Kyoto-Protokolls . "Wir entdecken immer wieder neue Märkte und Anwendungsmöglichkeiten. So haben wir beispielsweise sieben Mio. Euro bei Gärtnereien, vorwiegend in den Niederlanden, generiert." Vorrangiges Ziel sei nun die Stärkung des Vertriebes, um den Auftragseingang zu erhöhen. Im Servicebereich will Jenbacher künftig nicht nur Motoren, sondern ganze Anlagen inklusive Montage liefern. "Im Endeffekt wollen wir selbst als Betreiber, etwa von Deponien, auftreten", so der Jenbacher-Chef.
Im abgelaufenen Geschäftsjahr wurde der Ausstieg aus dem Schienenfahrzeugbereich endgültig vollzogen. Das Bahngeschäft der 100-Prozent-Tochter Integral Verkehrstechnik (IVT) wurde an die Schienentochter von Vivendi, Connex, verkauft. Für das laufende Geschäftsjahr rechnen die Tiroler mit weiteren Zuwächsen in allen Bereichen. Im ersten Quartal wurde der Umsatz von 34 auf 44 Mio. Euro gesteigert. Die größten Zuwächse würden traditionell erst im dritten und vierten Quartal erzielt. 2002 sollen die Restrukturierungsmassnahmen voll zu greifen beginnen. "Wir erwarten einen neuerlichen markanten Ergbenissprung", so Liaunig. Die Aktien des an der Wiener Börse im prime market gelisteten Unternehmens hätten noch viel Potenzial. Der Wertzuwachs 2001 lag mit 11,7 Prozent deutlich über dem ATX. Obwohl der Trend nach oben geht, hält Liaunig, der Mitte des Jahres sein Mandat als Vorstandsvorsitzender abgeben wird, sein Unternehmen weiterhin für unterbewertet.

 
Entwurf des Corporate Governance Kodex steht
Er soll ungeschriebene Regeln geschrieben machen
Wien (pte) - Nach Jahren des Nachzüglertums kann nun auch Österreich mit einem Corporate Governance Kodex aufwarten. Ein erster Rohentwurf" wurde heute, Donnerstag, in der Wiener Börse präsentiert. Der Kodex soll klare Richtlinien für die Unternehmensaufsicht vorgeben und damit Kontrolle und Transparenz für Aktionäre gegenüber dem Unternehmen ermöglichen. "Corporate Governance (CG) ist ein Softfact zur Belebung des Kapitalmarktes", meinte der Regierungsbeauftrage für den Kapitalmarkt, Ex-OMV-Chef Richard Schenz.
Der Entwurf einer Unternehmensverfassung, der nun in die "Begutachtungsphase" geht, wird allerdings nur eine Empfehlung an die Unternehmen, aber kein "Muss" sein. "Der Kodex soll ungeschriebene Regeln geschrieben machen", so IWP-Präsident (Institut für Wirtschaftsprüfer) Romuald Bertl. Die endgültige Fassung werde im Herbst dieses Jahres vorliegen.
"Die Wiener Börse begrüßt das Thema Corporate Governance, weil es eine ganz wichtige vertrauensbildende Maßnahme für den Kapitalmarkt ist und diesen mit Leben erfüllt", sagte Erich Obersteiner, Vorstand der Wiener Börse. Die Vertrauensbasis in Österreich war lange Zeit erschüttert, weil "ein Kind, das gerade laufen lernt, immer wieder hinfällt". Durch Gegenmaßnahmen wie die Schaffung einer Bundeswertpapieraufsicht oder einen Kodex für eine "Unternehmensverfassung" könne dieses Vertrauen wieder zurückgewonnen werden. CG sei überdies eine wichtige Entscheidungshilfe, ob in ein Unternehmen investiert wird, ergänzte Schenz.
Der Entwurf regelt in 111 Absätzen das Zusammenwirken von Aufsichtsrat und Vorstand, Rechte und Pflichten dieser Gremien sowie Transparenz und Prüfung der unternehmensinternen Prozesse. Der deutsche Kodex beinhaltet im Vergleich dazu 85 Artikel. Allerdings sei der heimische "sicher nicht schwächer als der deutsche Kodex", meinte Schenz. Mit der Ausarbeitung wurde im Oktober des Vorjahres begonnen. Insgesamt gibt es 43 europäische Kodici, die bei der Erstellung der Österreich-Version berücksichtigt wurden. Bis Juni werde nun eine öffentliche Diskussion über den Entwurf geführt. "Wir laden Institutionen wie Gewerkschaften, Arbeiterkammer und andere dazu ein sich an der Diskussion zu beteiligen", meinte der RNG-Chef und Projektleiter des Kodex Gerhard Hrebicek. Die endgültige Version solle im Frühherbst, spätestens im Oktober stehen.
Wie in der Folge die Einhaltung dieser Verhaltensregeln für börsennotierte Unternehmen kontrolliert werden soll, ist noch offen. An Sanktionen sei allerdings nicht gedacht, so Schenz. Die ATX-Werte würden als Global Player ohnehin bereits CG verwenden. KMU haben selbst in den deutschen Börsensegmenten MDAX und SMAX, die am ehesten mit der Wiener Börse vergleichbar sind, praktisch keine CG. "Hier könnte Österreich sogar eine Vorreiterrolle einnehmen", meinte Erste-Bank-Chefanalyst Friedrich Mostböck.
Der CG-Kodex-Arbeitskreis besteht aus Vertretern der Österreichischen Vereinigung für Finanzanalyse und Asset Management (ÖVFA), dem Institut für Wirtschaftsprüfer (IWP), wissenschaftlichen Beiräten verschiedener Universitätsinstitute sowie dem Regierungsbeauftragen für den Kapitalmarkt, Schenz.

 
Bei Liberalisierung des Gasmarktes wenig Bewegung zu erwarten
Wien (ovgw) - Die bevorstehende Liberalisierung am Erdgasmarkt wird voraussichtlich undramatisch verlaufen. Der Großteil der Österreicher ist mit dem bisherigen Erdgasversorger zufrieden. Ein Wechsel wird von den Kunden nur bei deutlichen Preisunterschieden ins Auge gefasst.
Die österreichische Bevölkerung stellt ihren Erdgasversorgern ein hervorragendes Zeugnis aus: Gewerbekunden vergeben nach einer Schulnotenskala von 1-5 die Note 1,4, Privatkunden gar 1,3. Die Wechselbereitschaft zu einem anderen Anbieter ist daher sehr gering. Laut marketmind-Erhebung vom April dieses Jahres bekunden lediglich 7,4 Prozent aller Gewerbekunden und nur 3,2 Prozent der Privatkunden Interesse an einem Wechsel innerhalb eines Jahres nach der Liberalisierung.
Ausschlaggebend für die Wahl eines neuen Erdgasanbieters wird dabei einzig und allein ein mögliches Preisargument sein. Zusätzliche Serviceleistungen neuer Erdgasunternehmen können weder Privat- noch Gewerbekunden zum Wechsel animieren, da der eigene Gasanbieter als zuverlässig, vertrauenswürdig und sicher gilt. "Zukünftige Gasversorger österreichischer Herkunft werden als tendenziell gleich gut oder ein wenig positiver eingestuft, ausländische Anbieter hingegen als gleich gut oder etwas schlechter als der momentane Versorger." Dr. Gereon Friederes von marketmind kommt in seiner Untersuchung "Entscheidungsgrundlagen für den Liberalisierungsprozess am österreichischen Erdgasmarkt" zum Ergebnis, dass nur "eine deutliche Preisersparnis" zu einem Wechsel motivieren kann. Den neuen Anbietern wird jedoch die Umwerbung möglicher Neukunden mit günstigeren Preisen nicht leicht gemacht, da die österreichischen Erdgaspreise auch im europäischen Vergleich bereits jetzt im unteren Bereich liegen. Mühsame Leistungsvergleiche sowie die An- und Abmeldeformalitäten stehen einem Wechsel des Gasanbieters ebenfalls im Wege.

 
Kapitalerhöhung der voestalpine abgeschlossen
Emmissionserlös beträgt 215 Mio. Euro - ÖIAG-Anteil sinkt auf 34,7 Prozent
Linz (pte) - Die voestalpine hat ihre Kapitalerhöhung mit der Ausgabe von insgesamt 6,6 Millionen neuen Aktien zum Preis von 32,50 Euro pro Aktie erfolgreich abgeschlossen. Damit wurde die Anzahl der ausgegebenen Aktien um 20 Prozent auf 39.600.000 erhöht, teilte das Unternehmen am Donnerstag (25. 04.) mit.
Die neuen Aktien werden voraussichtlich ab 30. April im prime market (ATX Segment) der Wiener Börse notieren und sind für das Geschäftsjahr 2001/02 voll dividendenberechtigt. Der Anteil der ÖIAG verringerte sich im Rahmen der Kapitalerhöhung von 37,8 auf 34,7 Prozent. Der Emissionserlös aus der Kapitalerhöhung beträgt 215 Mio. Euro.
Die Zeichnungs- und Angebotsfrist ist am gestrigen Mittwoch zu Ende gegangen. Von den 6,6 Mio. neuen Aktien wurden insgesamt 3.187.332 von den Altaktionären bezogen, die restlichen Papiere in einem globalen Aktienangebot bei institutionellen sowie privaten Investoren platziert. Das Aktienbuch war deutlich überzeichnet, hieß es weiter. Die hohe Nachfrage sowohl von institutionellen wie auch privaten Investoren habe das hohe Vertrauen in die Strategie der voestalpine unterstrichen. Der Emissionserlös soll zur Finanzierung des weiteren Wachstums im Zusammenhang mit der Downstream-Expansionsstrategie im automotiven Bereich sowie zum Ausbau des Systemangebotes für komplette Gleisanlagen verwendet werden.
Der kolportierte Einstieg der Bawag mit rund fünf Prozent wurde auf Anfrage von pressetext.austria sowohl von der voestalpine als auch der Bawag weder bestätigt noch dementiert.

 
Girl's Day: Mädchen schnuppern in Zukunftsberufe
LR Schmid: Wertvolle Berufsorientung für Mädchen
Lustenau (vlk) - Am Donnerstag, 27. Juni 2002 findet in Vorarlberg erstmals der "Girl's Day" statt, eine berufliche Orientierungsmöglichkeit für Mädchen im Alter zwischen zehn und 14 Jahren. Heute, Donnerstag, fand in Lustenau die Auftaktveranstaltung mit Frauen-Landesrätin Greti Schmid, Dieter Alge (Alge Electronics) und Klaus Mathis (BIFO) statt. Landesrätin Schmid untertützt diese Idee, die den Mädchen zukunftsorientierte Berufe näher bringen soll.
Schmid ermuntert alle Mädchen, "von diesem Angebot, mit dem junge Mädchen ermutigt werden sollen in immer noch typische Männerberufe einzusteigen, ausgiebig Gebrauch zu machen." Ein Ziel von Girl's Day ist es, Mädchen für frauenuntypische Berufe zu interessieren und ihre Vorurteile gegenüber technischen und techniknahen Berufen abzubauen. Für Schmid bringt die Aktion viele Vorteile: Mit der Beteiligung am Girl's Day werden die Potenziale der Mädchen gefördert, andererseits erhalten die Unternehmen die Chance, sich zu präsentieren und bei möglichen künftigen Mitarbeiterinnen Interesse zu wecken.
Die Landesrätin hofft auf große Beteiligung am Projekt und dankt den Unternehmen für die Bereitschaft, Mädchen in technischen Berufen eine Chance zu geben. Schmid betrachtet Girl's Day als wertvolle Ergänzung zu den Aktivitäten, die laufend für Mädchen durchführt werden, beispielsweise die Mädchenimpulstage in der AmaZone oder die Technik- Schnuppertage FIT- Frauen in die Technik) an der Universität Innsbruck sowie der Aktionstag Mädchen in technische Zukunftsberufe.

In Zusammenarbeit mit dem BIFO
Am Girl’s Day wirken Unternehmen, Eltern, Mädchen und die Schule zusammen, so Klaus Mathis, Geschäftsführer der Berufs- und Bildungsinformation Vorarlberg. Folgende Betriebe haben sich bereits zur Teilnahme entschlossen: Alge Electronics, Lustenau; Arbeitsmarktservice Vorarlberg; Bäckerei Begle, Bludenz; Bad Reuthe, Reuthe; Davilla Werbeagentur, Bregenz; Dorfinstallateur, Götzis; Lingenhöle Technologie, Feldkirch; Spedition Handl, Hohenems; Vorarlberger Schulsportzentrum, Tschagguns; Amt der Stadt Feldkirch; Bildungshaus St. Arbogast.

Spontane Teilnahme von Alge Electronics
"Wir von Alge haben uns spontan zur Teilnahme entschlossen, da wir gute Erfahrungen damit haben, dass Frauen typische Männerberufe wie den des 'Elektronikers' erlernen und ausüben". Und: "Die Zukunft ist weiblich", meinte Dietmar Alge, Geschäftsführer der Firma Alge Electronics in Lustenau. Alge wird das Programm durch einen Tag der offenen Tür am 28. Juni 2002 nachmittags ergänzen: Unter dem Motto "Schau wo deine Mama, dein Papa, dein Partner, dein Familienmitglied arbeitet" werden besonders die Familien der Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen ansprochen werden.

 

Subventionierung des Schienenverkehrs unter der Lupe
IHS-Studie über "Gemeinwirtschaftliche Leistungen und Effizienz österreichischer Schienenbahnen"
Wien (pwk) - Die gemeinwirtschaftlichen Leistungen österreichischer Schienenbahnen werden generell unterstützt. Zwar erhalten die heimischen Schienenverkehrsunternehmen für die Erbringung gemeinwirtschaftlicher Leistungen eine partielle Kostenabgeltung aus Bundesmitteln. Solche Staatsinterventionen bedürfen aber der steten Rechtfertigung - im Verkehrsbereich besteht eine solche aus der versuchten Korrektur von "Marktversagen" sowie aus regional- und verteilungspolitischen Zielsetzungen, heißt es in einer Studie des IHS über "Gemeinwirtschaftliche Leistungen und Effizienz österreichischer Schienenbahnen".
"Marktversagen" resultiere im gegenständlichen Fall im wesentlichen aus externen Effekten. Da nicht sämtliche anfallenden Kosten - insbesondere Umweltkosten - in der privaten Verkehrsmittelwahl berücksichtigt werden, sei ein suboptimales Wohlfahrtsergebnis" die Folge. Zum Zwecke der "Wohlfahrtssteigerung" könne es daher angeraten sein, die Differenz zwischen den externen Kosten der Bahn und den höheren externen Kosten der Straße als Ansatzpunkt für die Subventionierung des Schienenverkehrs heranzuziehen.
Für den Güterverkehr ergibt sich gemäß Studie des Institut für Höhere Studien eine anzustrebende Subventionierung von 33,10 Euro pro 1000 tkm. Auf Basis der derzeitigen Abgeltung von 5,45/1000 tkm bedeutete dies einen Subventionsmehraufwand für den Schienengüterverkehr in Höhe von 422 Mio Euro. Im Personenverkehr steht ein Zielbetrag von 82,60/1000 pkm dem derzeitigen Betrag von 58,87/1000 pkm gegenüber. Der jährlich erforderliche Subventionsmehraufwand beliefe sich auf 189 Mio Euro, es sei denn, es gelänge, die höheren externen Kosten verursachergerecht direkt dem Straßenverkehr anzulasten.
Die Studie findet keine empirische Evidenz für die Hypothese, dass gemeinwirtschaftliche Leistungsabgeltungen bei den österreichischen Lokalbahnen (also ohne Österreichische Bundesbahnen) zu einer Vernachlässigung der betriebs-wirtschaftlichen Effizienz der Leistungserbringung führen - im Gegenteil. Während im Personenverkehr keine signifikante Beziehung zwischen der Höhe der gemeinwirtschaftlichen Leistungsabgeltung und seiner Effizienz nachgewiesen werden kann, bewirken gemeinwirtschaftliche Leistungen im Güterverkehr sogar eine Zunahme der betriebswirtschaftlichen Effizienz.
Die Detailanalyse der sechzehn untersuchten Lokalbahnstrecken ergibt folgendes Bild. Auf neun Strecken wird gegenwärtig effizient gearbeitet, für zwei Strecken wäre eine Reduktion der eingesetzten Ressourcen empfehlenswert, auf allen übrigen Strecken sollte versucht werden, durch adäquate Ausweitung des Angebots unter Ausnutzung von Skaleneffekten Kostendegressionseffekten) eine Effizienzverbesserung herbeizuführen.
Würden die Abgeltungen für gemeinwirtschaftliche Leistungen reduziert, so bleiben den betroffenen Unternehmungen fünf mögliche Strategien, den entstehenden Verlust auszugleichen:

  1. Kostenreduktion - diese wäre nur zu einem geringen Ausmaß möglich, da weit überwiegend Fixkosten anfallen;
  2. Mehrbelastung der Unternehmenseigentümer im Zuge der durch die Einnahmenverluste eintretenden Ergebnisverschlechterung - bei den gegebenen Eigentumsverhältnissen brächte eine Kürzung der Abgeltungen im wesentlichen eine Umverteilung zwischen den österreichischen Gebietskörperschaften zu Gunsten des Bundes bzw. zu Lasten von Ländern und Gemeinden;
  3. Tarifanpassung - dies führte in erster Linie zu einer Reduktion der Fahrgastzahlen. Die dadurch zusätzlich entstehenden externen Kosten übersteigen die Abgeltungsersparnis deutlich; im ungünstigsten Fall um das achtfache.
  4. Einstellung des Betriebes mit den daraus resultierenden regional-, umwelt- und verteilungspolitischen Folgen, es sei denn, es würden
  5. Ersatzverkehre geschaffen.

Für weitere Produktivitätssteigerungen im Eisenbahnwesen ist die Forcierung des Wettbewerbes wünschenswert. Ansätze dazu sind durch den freien Netzzugang bereits gegeben. Eine Verringerung der administrativen Hemmnisse und finanzieller Risken sind noch anzustreben.


 
tele.ring nimmt UMTS-Lizenz doch wahr
4. Mobilfunkunternehmen präsentiert neuen Tarifplan - Relaunch des Marktauftrittes
Wien (pte) - Der vierte Mobilfunkanbieter Österreichs tele.ring wird das Optionsrecht auf die UMTS-Lizenz, die der frühere Eigentümer Vodafone erworben hatte, doch wahrnehmen. "Wenn überhaupt jemand mit UMTS ein Geschäft machen kann, dann sind das wir", erklärte tele.ring-Geschäftsführer Hubertus Hofkirchner am Mittwoch (24. 04.) vor Journalisten in Wien.
Als Gründe nannte er, dass tele.ring als einziger Mobilfunkanbieter über ein Glasfasernetz für Übertragungen hoher Datenmengen verfügt und die bestehenden Mobilfunkmasten "kostengünstig" - vier- bis siebenmal billiger als bei Neuerrichtung - auf UMTS hochrüsten kann. Weiters gab der tele.ring-Chef eine neue Tarifstruktur und den Start einer Marketingoffensive bekannt.
"Wir wollen das Unübersichtliche aus der Telekommunikation herausnehmen", nannte Hofkirchner das Leitmotiv der neuen Werbekampagne, die morgen, Donnerstag, starten wird. Doch nicht nur hier stehe der Slogan "Wir verstehen uns" im Mittelpunkt, sondern er werde auch ins tele.ring-Logo integriert. Gleichzeitig soll die ebenfalls heute vorgestellte neue Handy-Tarifstruktur beworben werden.
Mit "tele.ring select" verbinde das Unternehmen das Ziel, Wechselnutzer anzusprechen. Für eine zusätzliche Gebühr von drei Euro pro Monat haben neue und bestehende Kunden die Möglichkeit, in ein Mobilnetz ihrer Wahl um 0,07 Euro pro Minute statt bisher beispielsweise minütlich 0,28 Euro zu A1) zu telefonieren. "Damit erhöht sich die tele.ring-Community auf bis zu 3,1 Mio. Kunden", rechnete Hofkirchner das Beispiel mit A1 weiter. Zielgruppen seien generell Private einschließlich Familien und Kleinunternehmer. Diese sollen auch mit den neuen Tarifen tele.ring mobil red" und "tele.ring clever red" speziell angesprochen werden.
Auf wirtschaftliche Zahlen des Unternehmens angesprochen, antwortete Hofkirchner, dass "wir das typische Erscheinungsbild eines jungen Telekomunternehmens haben, das sich im zweiten Jahr des Aufbaus befindet". Der Break-Even werde aber "sehr komfortabel innerhalb des Finanzierungsrahmens stattfinden". tele.ring erlebe das typische Schicksal eines vierten Mobilfunkanbieters. Diese würden international im Schnitt lediglich um ein Prozent pro Jahr wachsen. Dieses Ziel gelte es zumindest zu erreichen, gab sich Hofkirchner mit Rücksicht auf die US-Mutter Western Wireless betont vorsichtig mit Prognosen. Mit dieser Übernahme wurde tele.ring entschuldet. Allgemein habe das Unternehmen "eine sehr komfortable finanzielle Situation und liege im Plan". Derzeit verfügt tele.ring über 273.000 Mobilfunk sowie 205.000 Festnetz- und Internetkunden. Der Anteil am österreichischen Mobilfunkmarkt belaufe sich im Moment auf 4,1 Prozent.

 
Kfz-Neuzulassungen auch im Westen im Sinken
Vorarlberg setzt gegen den Bundestrend auf zwei Räder
Bregenz (twp) - Scheinbar ungebremst sinken die Neuzulassungen in Österreich auch im ersten Quartal dieses Jahres weiter. Tirolweit gab es mit knapp 7.600 Kfz-Neuzulassungen einen Rückgang von 7,3 Prozent gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres. Davon entfallen annähernd 5.900 auf Pkws und Kombis. Bei den zugelassenen Fahrzeugen führten laut Statistik Austria die Marken VW, Toyota und Ford die Beliebtheitsskala an.
Mit einem Minus von 10,2 Prozent auf insgesamt rund 3.800 Kraftfahrzeuge musste Vorarlberg eine noch stärkere Abnahme hinnehmen. Die meisten Anmeldungen erfolgten gewohnheitsgemäß bei den Pkws und Kombis mit beinahe 3.000 Zulassungen, wobei auch hier zu den begehrtesten Marken VW zählt, gefolgt von Opel und Audi.
Österreichweit gingen die Kfz-Neuzulassungen um 9,4 Prozent auf etwa 91.700 zurück. Die größte Abnahme hat dabei mit minus zehn Prozent auf beinahe 73.400 der Pkw/Kombi-Sektor zu verzeichnen.
Sind die Kfz-Neuzulassungen auch im Sinken, so gibt es doch Sparten, die sich größerer Beliebtheit erfreuen. So stieg in Vorarlberg die Zahl der Motorräder im ersten Quartal dieses Jahres um 12,2 Prozent auf 211 Neuzulassungen und die der Motorfahrräder um 18,2 Prozent auf 195 Registrierungen. Damit fährt das westlichste Bundesland klar gegen den Bundestrend, der bei einem Rückgang von jeweils rund fünf Prozent liegt.
Aber auch Tirol kann mit einem Ausreißer bei den Neuanmeldungen des ersten Quartals aufwarten. Die Zahl der neu zugelassenen Omnibusse erhöhte sich um 137,5 Prozent auf 19 Registrierungen. Bundesweit erhöhte sich die Zahl nur um 25 Prozent.

 
Technologie aus Österreich definiert Schweizer Casinostandards
Austrian Gaming Industries (AGI) liefern fast 60 Prozent der Geräte
Gumpoldskirchen (pts) - Die neue Schweizer Casinolandschaft ist nicht nur in rechtlicher Hinsicht Aushängeschild für bestregulierte und kontrollierte Glücksspielmärkte in Europa geworden, die Schweizer Casinos werden auch im Bereich des Automatenspiels und der elektronischen Livegames neue internationale Standards setzen.
Und diese Standards werden mit österreichischer Casino- und Spielautomatenhochtechnologie definiert, liefern doch die Austrian Gaming Industries (AGI) fast 60 Prozent der neuen Geräte und sind damit absoluter Marktführer in der Schweiz geworden, betont AGI-Geschäftsführer Jens Halle.
Dieses gewaltige Vertrauen - immerhin beträgt das Auftragsvolumen 6,1 Millionen CHF oder rund 4,18 Millionen Euro - der neuen Schweizer Casinobetreiber in die 100-Prozent Novomatic Group of Companies - Tochter AGI führt Halle auf eine ganze Reihe von Faktoren zurück: Qualität der modernsten Hochtechnologie der Branche, in deren Entwicklung alljährlich fast 10 Prozent des Jahresumsatzes der AGI investiert werden, Gamedesign und neue faszinierende Bonusfeatures, lückenloses Serviceangebot, jahrelange Erfahrung sowohl der Novomatic als auch der AGI mit den hohen Ansprüchen des Schweizer Marktes und dem erlesenen Geschmack der Schweizer Casinogäste und die umfassenste Produktpalette der Casinobranche, die maßgeschneiderte Geräte für die unterschiedliche Vielfalt der Casinos beinhaltet und eine große Auswahl in dennoch einheitlicher Spitzenqualität garantiert.
Die rund 700 Geräte umfassende Herausforderung an die Produktionskapazität der Hightechschmiede aus Österreich umfaßt Geräte sowohl für den A- wie auch B-Lizenzbereich und selbstverständlich die Leading-Produkte im Bereich der elektronischen Livegames wie Multiplayer Roulette(TM) Anlagen oder Touchbet(TM)Live Roulette Installationen oder die neueste StreamLine(TM)Serie, die mit ihrer ultraschlanken Bauart die Schweizer Casinos zu den elegantesten modernen Spielstätten der Welt machen werden, wie der AGI-Geschäftsführer betont.

 
Umsatzplus durch Sonntagsöffnung - Touristen wollen in Wien shoppen!
Wien (öhv) - Eine Öffnung der Geschäfte auch an Sonntagen bringt für Kunden, Unternehmer und auch für den Tourismus zahlreiche Vorteile. So kann alleine in Wien mit einem zusätzlichen touristischen Umsatz im Handel von zumindest Euro 43,16 Mio. im Falle einer Sonntagsöffnung gerechnet werden.
Belegt wird dieses Umsatzpotential durch eine ÖHV-Untersuchung zum Thema "Ladenöffnungszeiten am Beispiel Wien". Dabei gaben 52,4 % der befragten Wien-Besucher an, bei längeren Öffnungszeiten und Einkaufsmöglichkeiten am Sonntag mehr einkaufen zu wollen. Auf die Frage, ob die Touristen bei einer Sonntagsöffnung ihren Wien-Aufenthalt verlängert hätten, gaben über 23 % an , dies in Erwägung zu ziehen. Dies würde sich wiederum positiv auf die Nächtigungsentwicklung in Wien auswirken.

Kaufkraftabfluss durch benachbarte Konkurrenz
Nicht nur einkaufswillige Touristen meiden Wien am Wochenende und besuchen lieber klassische Einkaufsstädte wie London oder Mailand. Auch immer mehr österreichische Familien verbringen ihre sonntägliche Freizeit im benachbarten Ausland und genießen das Erlebnis des "All Inclusiv Shoppings" mit Einkaufen, Kinobesuchen, Essengehen und anderen gemeinsamen Aktivitäten. Der daraus resultierende Kaufkraftabfluss ist für die ÖHV nicht verständlich.
"Warum verwehrt sich die Gewerkschaft gegen reale Tatsachen?" fragt sich Dr. Martin Schick, Vorsitzender der Landesgruppe Wien der Österreichischen Hoteliervereinigung (ÖHV). "Eine Allianz für den freien Sonntag ist nicht mehr als bemühter Aktionismus und geht komplett an den Bedürfnissen der Konsumenten vorbei!

Beschränkung der Öffnungszeiten ökonomisch nicht begründbar
Ein Studie des deutschen ifo Institut zeigt, dass es keine ökonomisch stichhaltige Begründung für die Beschränkung der Öffnungszeiten gibt und die Liberalisierung mit positiven Wohlfahrtseffekten verbunden ist. Nur eine weitreichende Aufhebung der gesetzlichen Ladenöffnungszeiten kann sicherstellen, dass sich über den Wettbewerb Öffnungszeiten nach den Präferenzen der Verbraucher herausbilden.

Arbeiten am Sonntag darf kein Zwang sein
Die Arbeitsmarktdaten beweisen, dass Sonntagsarbeit bereits heute Realität ist und ohne Probleme funktioniert. Alleine in Wien stehen den ca. 111.500 Handelsangestellten rund 243.000 Beschäftigte gegenüber die auch am Sonntag ihrer Arbeit - von Kultur bis Sport über Gastronomie, soziale Einrichtungen, Landwirtschaft und Infrastruktur bis hin zu Presse und Rundfunk - nachgehen.
Der Handel wird sich nicht nur auf die Bedürfnisse seiner Kunden sondern vor allem auch auf die seiner Mitarbeiter einstellen müssen. Neue Gesellschaftsmodelle verlangen angepasste Arbeitszeitmodelle. Hier sind Unternehmen und Politik gefordert, gerechte Lösungen für alle Beteiligen zu finden.

Sonntagsöffnung besser jetzt als zu spät
"Hören wir doch auf, den Konsumenten zu bevormunden!", fordert Martin Schick. "Die zuständigen Politiker sollen sich den Anforderungen des Marktes stellen und Chancengleichheit im internationalen Wettbewerb schaffen."
Die Österreichische Hoteliervereinigung (ÖHV) ist für eine generelle Erweiterung der Ladenöffnungszeiten von derzeit 66 auf 72 Stunden, zwischen Montag 00.00 Uhr und Sonntag 16.00 Uhr. Die Forderung für Wien lautet: Alle für den Tourismus relevanten Zonen sollen, wie bereits viele österreichische Tourismusorte und -gemeinden auch, vom Landeshauptmann zur Tourismuszone erklärt werden. Diese Forderung scheint für Wien, mit insgesamt 7,7 Mio. Gästenächtigungen im Jahr 2001, mehr als gerechtfertigt.

 
Ausbau der Wirtschaftsbeziehungen zwischen Österreich und den Philippinen geplant
Erste Gemischte Arbeitsgruppe über Handel und wirtschaftliche Beziehungen in Manila
Wien (bmwa) - Im Rahmen der ersten Gemischten Arbeitsgruppe über Handel und wirtschaftliche Beziehungen zwischen Österreich und den Philippinen wurde kürzlich in Manila ein Investitionsschutzabkommen unterzeichnet. Weiters wurde über eine Ausweitung der gegenseitigen Wirtschaftsbeziehungen diskutiert.
Der philippinische Markt bietet österreichischen Unternehmen interessante Möglichkeiten in den Bereichen Gesundheit, Umwelt, Metallurgie, Energie und Brandschutz. Aber auch bei Konsum- und Luxusgütern bestehen gute Chancen. Die Arbeitsgruppe wurde von Sektionschef Mag. Josef Mayer, Bundesministerium für Wirtschaft und Arbeit, und seinem philippinischen Counterpart Undersecretary Thomas G. Aquino geleitet.
Die österreichische Exportindustrie konnte kontinuierlich ihre Exportzahlen ausweiten und neue Projekte abschließen. Im Jahr 2000 konnte bei den Exporten die Milliarden-Grenze (Schilling) überschritten werden, 2001 erhöhten sich die österreichischen Ausfuhren um 16,5% auf 92,7 Millionen Euro.
Auch die Einfuhren aus den Philippinen nahmen um 20,8% auf 71 Millionen Euro zu. Daraus resultierte ein erfreuliches vorläufiges Außenhandelsvolumen für 2001 von 163,7 Millionen Euro.

 
Mayr-Melnhof: Nachfrage besser als erwartet
Konzerngewinn im 1. Halbjahr voraussichtlich unter dem Rekordergebnis des Vorjahres
Wien - Der Mayr-Melnhof Konzern konnte sich im Geschäftsjahr 2001 vor dem Hintergrund eines deutlich schwächeren wirtschaftlichen Umfeldes und steigender Kartonüberkapazitäten sehr gut behaupten und verzeichnete das bisher beste Ergebnis in der Unternehmensgeschichte.
Die Strategie, die Kartonproduktion der Nachfrage anzupassen und die europäischen Kartonpreise bei weitgehend stabilen Rohstoffpreisen zu halten, hat sich erfolgreich erwiesen. Die Packagingdivision verzeichnete aufgrund des Verpackungsschwerpunktes im Bereich konsumnaher Verbrauchsgüter während des Jahres 2001 einen insgesamt stabilen Geschäftsverlauf.
Die konsolidierten Umsatzerlöse des Mayr-Melnhof Konzern beliefen sich im Geschäftsjahr 2001 auf 1.122,9 Mio. Euro (2000: 1.078,3 Mio. Euro). Diese Erhöhung um 4,1 % ist vor allem auf Unternehmenserwerbe und höhere Durchschnittspreise zurückzuführen.
Das betriebliche Ergebnis konnte um 16,0 Mio. Euro (+15,4 %) von 104,2 Mio. Euro auf 120,2 Mio. Euro verbessert werden. Die Kartondivision verzeichnete einen Zuwachs des betrieblichen Ergebnisses um 24,9 % von 72,4 Mio. Euro auf 90,4 Mio. Euro. In der Packagingdivision lag das betriebliche Ergebnis vor allem aufgrund von Restrukturierungsaufwendungen mit 29,8 Mio. Euro leicht unter dem Vorjahreswert (2000: 31,8 Mio. Euro). Die Erhöhung der Operating Margin des Konzerns von 9,7 % auf 10,7 % spiegelt die anhaltend gute Ertragslage der Mayr-Melnhof Gruppe wider.
Der Saldo aus Zinsaufwendungen und -erträgen verbesserte sich von -3,4 Mio. Euro auf -1,5 Mio. Euro. Diese Veränderung resultiert primär aus höheren Zinserträgen. Der Konzern wies für das Geschäftsjahr 2001 Steuern vom Einkommen und Ertrag in Höhe von 44,2 Mio. Euro (2000: 31,0 Mio. Euro) aus. Der effektive Konzernsteuersatz stieg gegenüber dem Vorjahr von 31,3 % auf 35,8 %. Dies ist vor allem auf den weitgehenden Wegfall von steuerfreien Veräußerungen von Grundstücken und Beteiligungen zurückzuführen.
Der konsolidierte Jahresüberschuss konnte um 16,8 % von 66,7 Mio. Euro auf 77,9 Mio. Euro erhöht werden. Infolge des Aktienrückkaufprogramms befand sich im Jahr 2001 ein gewichteter Durchschnitt von 11.700.786 Aktien im Umlauf, woraus sich ein Gewinn je Aktie von 6,66 Euro (2000: 5,56 Euro) errechnet. Aufgrund der erfreulichen Ergebnisentwicklung wird der Vorstand eine Erhöhung der Dividende von 1,65 Euro auf 1,80 Euro pro Aktie vorschlagen.

Ausblick
Die weiterhin unsichere Entwicklung des konjunkturellen Umfeldes und die entstandenen Überkapazitäten werden den Jahresverlauf 2002 in der europäischen Kartonindustrie erheblich beeinflussen. Aufgrund der zufriedenstellenden Nachfragesituation ist aber auf dem europäischen Faltschachtelmarkt auch in 2002 mit einem weitgehend konstanten Bedarfsverlauf zu rechnen.
Die Produktionskapazitäten der Kartondivision konnten im 1. Quartal 2002 aufgrund einer deutlichen Ausweitung des außereuropäischen Absatzes und der besser als erwarteten Nachfragesituation in Europa nahezu voll ausgelastet werden. Bei stabilen Kartonpreisen in Europa ist der durchschnittliche Verkaufspreis infolge des gegenüber dem Vorjahr deutlich gesunkenen Preisniveaus auf den Überseemärkten spürbar zurückgegangen. Die Packagingdivision verzeichnete eine anhaltend stabile Geschäftsentwicklung. Insgesamt konnte im ersten Quartal 2002 ein Periodenergebnis über den Erwartungen, jedoch unter dem Rekordwert des Vorjahres erzielt werden.
Der bisher für das 3. Quartal 2002 erwartete Anstieg der Altpapierpreise hat sich aufgrund der gestiegenen Nachfrage bereits bei den Abschlüssen für April manifestiert. Daher kann aus heutiger Sicht eine Kartonpreiserhöhung im 2. Quartal 2002 nicht ausgeschlossen werden.
Der Auftragsstand der Kartondivision befand sich Mitte April mit rund 100.000 Tonnen (April 2001: rund 40.000 Tonnen) auf einem zufriedenstellenden Niveau. Trotz guter Auslastungserwartung in beiden Divisionen wird das Konzernergebnis im ersten Halbjahr 2002 insbesondere infolge der niedrigen Ergiebigkeit des Überseegeschäftes und des Wegfalls von Einmalerträgen unter dem Rekordwert des Vorjahres erwartet.
Die Mayr-Melnhof Gruppe wird den Expansionskurs in den Bereichen Karton und Packaging konsequent fortsetzen.

 
NÖM senkt Erzeugermilchpreis um weitere 3 Cent je kg
Hagenow: Unerfreuliche Marktentwicklung in EU macht diesen Schritt notwendig
Wien (aiz) - Das niederösterreichische Molkereiunternehmen NÖM AG senkt den Erzeugermilchpreis rückwirkend per 01. 04. 2002 um 3 Cent je kg. Damit erhalten die Lieferanten der NÖM nunmehr für Milch der S-Klasse mit 4,1% Fett und 3,3% Eiweiß einen Brutto-Molkereipreis von 32,686 Cent per kg. Dies teilt das Unternehmen in einem Rundschreiben mit. NÖM-Vorstand Jürgen Hagenow begründet diesen Schritt mit der europaweit unerfreulichen Milchmarktentwicklung. Wie berichtet, hat die NÖM den Erzeugerpreis bereits per 01. 03. 2002 um 2 Cent je kg verringert.
"Auf Grund der BSE-Krise war im Jahr 2001 ein erhöhter Verzehr von Milch und Milchprodukten zu verzeichnen. Dieser positive Trend führte europaweit zu einer verstärkten Nachfrage nach Milch, was sich letztlich positiv auf den Milchpreis für die Bauern auswirkte", betont Hagenow. Mittlerweile sei jedoch ein verstärkter Druck am Milchmarkt festzustellen, wobei insbesondere die Bereiche Magermilch und Butter betroffen wären. Mittlerweile seien auch die Käsepreise unter Druck geraten. Entsprechend dieser Marktsituation befinde sich der Milchmarkt in Europa in einem deutlichen Abwärtstrend.
"Der NÖM AG ist es auf Grund erfolgreicher Produktinnovationen gelungen, den Anteil jener Milchmengen, die zu veredelten Produkten verarbeitet werden, in den letzten Jahren auf rund 70% zu erhöhen. Die restliche Milchmenge muss derzeit unter schwierigen Bedingungen abgesetzt werden, da sich die Preise für den Milchversand dramatisch reduzierten", berichtet der NÖM-Vorstand. Daher sehe man sich nun gezwungen, den Grundpreis mit 01.04.2002 um 3 Cent zu reduzieren.
Hagenow ersucht um Verständnis für diese Maßnahme, "da nicht mehr ausbezahlt werden kann als am Markt zu verdienen ist". Gleichzeitig stellt er ausdrücklich fest, "dass die mit den Obmännern getroffene Vereinbarung auf jeden Fall eingehalten wird". Die NÖM hat sich dabei verpflichtet, im Wirtschaftsjahr 2002/2003 mindestens den Preis der Berglandmilch zu bezahlen. Sollte dieser unter dem heimischen Durchschnittspreis liegen, dann wird der gesamtösterreichische Durchschnittspreis ausbezahlt.  

 
Am 25. April ist AMS JobDay
Events für Jobs, Karriere und Weiterbildung in ganz Österreich
Wien (ams) - Unter dem Slogan „Am 25. April werden Sie uns einmal so richtig kennenlernen” veranstaltet das Arbeitsmarktservice (AMS) den ersten österreichweiten JobDay seiner Geschichte.
Ziel ist es, die österreichische Bevölkerung über Jobs, Karriere und Weiterbildung am Arbeitsmarkt zu informieren, Service zu bieten und neue Jobchancen aufzuzeigen. „An diesem Tag machen wir Jobs und Arbeitswelt zum Thema Nummer Eins in ganz Österreich. Als großer Personaldienstleister zeigen wir auch das vielfältige AMS-Angebot”, betont Herbert Buchinger, Vorstand des AMS Österreich.
Am Donnerstag, dem 25. April finden zeitgleich in allen Bundesländern Events zu den Themen Jobs, Karriere und Weiterbildung statt.
Mehr Informationen über die Aktivitäten in den Bundesländern: AMS-Infoline 0800 500 150 und im Internet unter www.ams.or.at

 
Wirtschaftliche Erholung Ägyptens birgt neue Export-Chancen für Österreich
Erfolgreiche Wirtschaftsmission 2002 nach Alexandria und Kairo
Wien (pwk) - Die Auswirkungen der Terroranschläge in New York sind in Ägypten, einem der bedeutendsten Handelspartnern Österreichs in Afrika und dem Nahen Osten, im abgelaufenen Jahr 2001 deutlich zu spüren gewesen.
"Die Einnahmen aus den wichtigsten Devisenbringer - Tourismus und Suezkanal - sind stark zurückgegangen. Dies hat angesichts eines traditionellen Handelsbilanzdefizits zu einer Verringerung der Devisenreserven und einer Verschärfung der Liquiditäts- und Devisenknappheit geführt. Dementsprechend nahmen auch die österreichischen Exporte nach Ägypten 2001 um 15 % auf 109 Mio Euro ab", berichtet Österreichs Handelsdelegierte in Kairo, Rudolf Lukavsky.
"In den letzten fünf Jahren hatten sich unsere Ägypten-Exporte jedoch verdoppelt und die Chancen für österreichische Exportfirmen nehmen heuer wieder zu. Dies zeigt beispielsweise die eben sehr erfolgreich durchgeführte WKÖ-Wirtschaftsmission nach Alexandria und Kairo", erklärt Lukavsky. Die Außenhandelsstelle Kairo konnte für die 16 teilnehmenden Firmenvertreter rund 200 Einzeltermine mit ägyptischen Firmen im Bereich von Industriezulieferungen vereinbaren. Die gesamte Firmendelegation wurde persönlich vom ägyptischen Premierminister Ebeid empfangen.
Trotz des verlangsamten Wirtschaftswachstums kann Ägypten immer noch auf relativ solide Wirtschaftsdaten verweisen. "Die Inflationsrate ist mit 2,4% die niedrigste seit langem und ein Wirtschaftswachstum von 2,5% ist zwar unter den Erwartungen, der Trend zeigt jedoch inzwischen wieder nach oben", weiß Lukavsky.
Österreich liefert nach Ägypten vor allem Maschinen und Nachrichtengeräte, bearbeitete Waren, im besonderen Papier, Arzneiwaren, Feuerfestmaterialien sowie Eisen- und Stahlprodukte. Im Laufe der letzten Jahre ist eine zunehmende Diversifizierung sowohl auf Produkt- als auch auf Kundenseite festzustellen. Ein bedeutender Teil der österreichischen Lieferungen entfällt nach wie vor auf das Projektgeschäft im Infrastrukturbereich. Möglichkeiten bieten sich vor allem beim Ausbau der Wasser- und Energieversorgung, des Verkehrswesens und auf dem Gebiet des Umweltschutzes.
"Die anhaltende Modernisierung und der Ausbau der Industrie des Landes eröffnet auch dem österreichischen Maschinen- und Anlagenbau neue Chancen", ist der Handelsdelegierte überzeugt. "Angesichts der immer noch geringen Fertigungstiefe in vielen Bereichen der Industrie besteht ein wachsender Bedarf an hochwertigen Vormaterialien und an moderner Technologie."
Die zunehmende Bedeutung des privaten Sektors erfordere eine verstärkte direkte Bearbeitung des Marktes, fordert Lukavsky die österreichischen Exporteure zu Besuchen vor Ort auf. Dem ausgeprägten Preisbewusstsein ägyptischer Kunden könne vor allem durch den Rückgriff auf lokal hergestellte Komponenten entsprochen werden. Möglichkeiten für Investitionen österreichischer Firmen gibt es bei Privatisierungsprojekten sowie in vielen Bereichen der Industrie und im Tourismus.
Die ägyptische Regierung unternimmt derzeit große Anstrengungen um die Wirtschaft wieder anzukurbeln: Exporte, Direktinvestitionen und der Tourismus werden gefördert. Beim Tourismus ist die Wende bereits wieder geschafft. Ägypten geht weiterhin konsequent den Weg der Liberalisierung und Modernisierung. Dafür erhält es auch internationale Unterstützung vor allem aus der EU aber auch aus den USA sowie von Weltbank und IMF.

 
Siemens liefert UMTS-Mobilfunktechnik an Hutchison 3G Austria
Siemens AG Österreich unterzeichnet Rahmenvertrag über mindestens fünf Jahre
Wien - Die Siemens AG Österreich hat mit dem Mobilfunkbetreiber Hutchison 3G Austria einen Rahmenvertrag über die Lieferung von UMTS-Technologie geschlossen. "In diese Zusammenarbeit bringen wir unser Know How aus über 20 UMTS-Testbetrieben ein. Wir werden unseren Kunden zuverlässig in das UMTS-Mobilfunkzeitalter begleiten" erläutert Ing. Franz Geiger, Vorstandsdirektor der Siemens AG Österreich.
"Nach intensiven Tests und Verhandlungen haben wir uns mit Siemens für den am besten geeigneten Lieferanten für unsere Funknetztechnologie entschieden", erläutert Berthold Thoma, CEO von Hutchison 3G Austria GmbH. Der Wert des Rahmenvertrages beläuft sich auf etwa 200 Mio. Euro bei einer Laufzeit von mindestens fünf Jahren. Ab dem zweiten Quartal 2002 wird Siemens Funknetz-Technologie mit Basisstationen an den Kunden liefern.

Über 20 UMTS-Testnetze in Europa und Asien
Mit bereits über 20 Mobilfunkbetreibern in Europa und Asien testet Siemens Sprach- und Datenübertragung über UMTS. Die ersten UMTS-Netze werden in städtischen Ballungsräumen in Betrieb gehen - dafür liefert der UMTS-Echtbetrieb in Monaco wichtige Erkenntnisse für Netzausrüster Siemens. "Die Netzbetreiber brauchen technische Komplettlösungen, die zuverlässig im Mobilfunknetz funktionieren - Infrastruktur, Endgeräte und Anwendungen müssen zusammenpassen. Durch unsere vielfältigen Arbeitsgebiete stellen wir alle Komponenten für UMTS aus einer Hand bereit", erläutert Ing. Franz Geiger.

Hutchison 3G Austria entwickelt multimediale Service
Der Mobilfunkbetreiber Hutchison 3G Austria GmbH ist eine 100 prozentige Tochtergesellschaft von Hutchison-Whampoa Limited mit Sitz in Hongkong. Sie wurde im August 2000 mit dem Ziel gegründet, eine österreichische UMTS-Lizenz zu erwerben und im Anschluss ein eigenes UMTS-Mobilfunknetz aufzubauen und zu betreiben.
Gemeinsam mit den anderen europäischen 3G-Tochterunternehmen von Hutchison Whampoa Limited in Großbritannien, Schweden, Dänemark und Italien werden Multimedia-Produkte und Services entwickelt, die ausschließlich für den mobilen Einsatz gedacht sind. Hutchison 3G Austria GmbH ist der einzige Erwerber einer österreichischen Mobilfunklizenz, der von Anfang an ausschließlich Dienste der dritten Mobilfunkgeneration (3G) anbieten wird.
Die Hutchison 3G Austria GmbH hat sich im prestigeträchtigen Stadtplanungsprojekt im neugestalteten Gasometer im Bezirk Simmering angesiedelt. Bis Ende 2002 werden dort bis zu 450 Mitarbeiter in den von Propeller Z gestaltet Büros an dem Projekt mitarbeiten.

 
Windenergie expandiert und schafft neue Jobs
WEB-Windenergie aus dem Waldviertel auf vollem Expansionskurs
Schwarzenberg/Wien (pte) - Der größte Windstromproduzent Österreichs, die WEB-Windenergie, setzt auf Expansion: mit dem neuen Windpark in Wien-Donaustadt verdoppelt das Unternehmen die Windstromproduktion in der Bundeshauptstadt. In Deutschland und Tschechien hat WEB Tochterunternehmen gegründet, die von Österreich aus verwaltet werden. Im kommenden Jahr wird das Personal noch weiter aufgestockt: ein eigenes Wartungs- und Serviceteam wird notwendig.
Der Expansionskurs von Österreichs größtem Windstromproduzenten mit Firmensitz in Schwarzenberg, Bezirk Waidhofen an der Thaya, ist nach Unternehmer-Angaben ungebrochen: "Unsere Branche boomt derzeit weltweit. Innerhalb der kommenden zwei Jahre planen wir unsere Windstromproduktion mehr als zu vervierfachen", so WEB-Vorstand Andreas Dangl. Schwerpunkt dieser Expansion werde aufgrund der ausgezeichneten energiepolitischen Rahmenbedingungen in Deutschland, Tschechien und Spanien liegen. "Den Großteil der neuen Arbeitsplätze gibt es aber an unserem Firmensitz in Schwarzenberg, wo Unternehmensleitung, Planungsabteilung, Verwaltung und Marketing angesiedelt sind", so der WEB-Chef.
Der jüngste Windpark nördlich von Breitenlee, im 22. Wiener Gemeindebezirk, bringt drei Windmühlen aus dänischer Fabrikation ans Netz. pressetext.austria berichtete, dass die installierte Leistung 2,55 Megawatt beträgt. Das Kraftwerk deckt den Jahresstrombedarf von 1.400 Wiener Durchschnittshaushalten und ist derzeit Wiens größtes Windkraftwerk. Die Windräder sind 74 Meter hoch, 109 Tonnen schwer und verfügen über einen Rotordurchmesser von 52 Metern. Ab drei Meter pro Sekunde Windgeschwindigkeit (Zehn km/h) schrauben die Rotoren Windstrom in das Wiener E-Netz. Die Gesamtinvestition belief sich auf 2,36 Mio. Euro.
Insgesamt betreibt WEB Windenergie 42 Windkraftanlagen, davon 28 in Österreich und 14 in Deutschland. Die Jahresproduktion der Windkraftprofis betrug im Vorjahr 46 Mio. Kilowattstunden. Das entspricht dem Verbrauch von 15.500 Haushalten. An der WEB Windstromproduktion kann sich jeder wirtschaftlich beteiligen. Der Umsatz des Unternehmens belief sich 2001 auf 1,9 Mio. Euro.