Leobener Kulturpreis 2002: Anerkennung nach Wien  

erstellt am
07. 04. 03

Kulturpreis 2002 der Stadt Leoben geht an den Generaldirektor des Kunsthistorischen Museums in Wien
Leoben - Seit dem Jahre 1992 stiftet die Stadt Leoben jährlich einen Kulturpreis. Damit sollen Persönlichkeiten geehrt werden, die sich auf dem Gebiet der Literatur, Musik, darstellenden oder bildenden Kunst oder Wissenschaft um Leoben verdient gemacht haben.

In der heutigen Jurysitzung fiel die einstimmige Entscheidung, den mit EUR 3.600.- dotierten Kulturpreis 2002 an den Generaldirektor des Kunsthistorischen Museums in Wien, Professor Wilfried Seipel zu verleihen.

Die Jury mit ORF Landesdirektor Steiermark Dr. Edgar Sterbenz, Leobens Bürgermeister Dr. Matthias Konrad, dem Leobener Kulturreferenten Franz Valland, der Leiterin des Leobener Museums Mag. Susanne Leitner-Böchzelt sowie dem Vorsitzenden des Tourismusverbandes Leoben, Michael Baumann begründete ihre Entscheidung damit,

"dass es Wilfried Seipel war der es möglich gemacht hat, dass die große Welt der Museen in Leoben Einzug gehalten hat.
Leoben somit seinen Ruf als Kulturstadt national und international positionieren konnte.
Wilfried Seipel war der Brückenbauer zwischen der Eremitage in St. Petersburg und Leoben. Dadurch konnten einzigartige Exponate erstmals außerhalb Russlands in Leoben gezeigt werden, die zig-tausende Besucher nach Leoben lockten. Dies bedeutet nicht nur kulturellen, sondern auch wirtschaftlichen Aufschwung für Stadt und Region".

Zuvor schon hatte Seipel die Weichen nach Ägypten gestellt. Die Ägypten-Ausstellung 2001 war mit 165.000 Besuchern die bisher bestbesuchteste Ausstellung in der Kunsthalle Leoben.
Und auch bei der heurigen, ethnologischen Ausstellung "Samurai + Geisha", die am 11. April eröffnet wird, hat Wilfried Seipel tatkräftig mitgewirkt, dass renommierte nationale und internationale Leihgeber gewonnen werden konnten.

Curriculum Vitae
HR Prof. Dr. Wilfried Seipel, geboren am 05.06.1944 in Wien
Generaldirektor des Kunsthistorischen Museums (seit 01.10.1990)

Studium der klass. Philologie, Assyriologie und Ägyptologie in Wien, Heidelberg und Hamburg
1971 Mag. phil. Univ. Heidelberg
1978 Dr. Phil. Univ. Hamburg
1971-1977 Univ.-Ass. f. Ägyptologie an der Freien Universität Berlin
1977/78 Referent am Österr. Archäolog. Institut Kairo
1978-83 Assistenzprofessor für Ägyptologie an Univ. Konstanz
1983 Lehrstuhlvertretung an der Univ. Hamburg
1983-85 Direktor der Städtischen Museen Konstanz
1985-90 Direktor des OÖ Landesmuseums in Linz
seit 1.10.1990 Generaldirektor des Kunsthistorischen Museums Wien
Präsident des Österreichischen Museumsbundes
1995 Präsident des Vereins der Freunde zur Erhaltung und Betreuung des
künstlerischen Nachlasses von Fritz Wotruba
2000 Verleihung des Berufstitels "Professor" durch Bundespräsidenten
2001 Verleihung des Ehrenkreuzes für Wissenschaft und Kultur 1. Klasse


Wissenschaftliche Publikationen (in Auswahl):
1989 - Götter, Gräber und die Kunst
1990 - Mensch und Kosmos
1992 - Gott, Mensch, Pharao

Herausgeber der Schriften des Kunsthistorischen Museums (1991 ff.) und Herausgeber von "Neues Museum" (1987 ff.).

Zahlreiche wissenschaftliche Aufsätze und Beiträge: Lexikon der Ägyptologie Wiesbaden 1971 ff.; zahlreiche Übersetzungen und Herausgabe bzw. Mitarbeit an populärwissenschaftlichen Werken
     
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