Ferrero-Waldner: Ausbau der Entwicklungszusammenarbeit mit Kap Verde  

erstellt am
01. 04. 03

Besuch der Kapverdischen Außenministerin in Wien
Wien (bmaa) - Außenministerin Ferrero-Waldner ist am Montag (31. 03.) in


Außenministerin Dr. Benita Ferrero-Waldner (li) traf mit ihrer Amtskollegin der Republik Kap Verde, Fatima Veiga im Bundeskanzleramt in Wien zu einem Arbeitsgespräch zusammen.

Foto: Martin Schalk © HOPI-MEDIA
Wien zu einem Arbeitsgespräch mit ihrer Amtskollegin Fatima Veiga, Außenministerin der Republik Kap Verde, zusammengetroffen. Bestimmendes Thema des Gespräches war die weitere Gestaltung der seit 20 Jahren laufenden Entwicklungszusammenarbeit zwischen Österreich und Kap Verde. Der Inselstaat ist ein Schwerpunktland der Österreichischen Entwicklungszusammenarbeit und wird vor allem in den Bereichen Wasserversorgung und Bildung unterstützt. Außenministerin Ferrero-Waldner versprach bei dem Treffen die Fortsetzung der österreichischen Unterstützung und weitere Nahrungsmittelhilfe für Kap Verde.

Know-how Transfer für Entwicklung
Der Inselstaat Kap Verde zählt zu den am wenigsten entwickelten Ländern der Welt und ist geprägt durch Mangel an natürlichen Ressourcen und häufige Trockenperioden. Die ca. 420.000 Bewohner leiden unter der unzureichenden Nahrungsmittelproduktion, einer schwachen Wirtschaft und Arbeitsplatzmangel. Die Bereiche Wasserversorgung, Umweltschutz und Berufsausbildung, in denen die Österreichische Entwicklungszusammenarbeit sich engagiert, sind für das Land von entscheidender Bedeutung.

Der Besuch von Außenministerin Veiga in Österreich findet zu einem für Kap Verde besonders wichtigen Zeitpunkt statt. Die neue Regierung hat nach zwei Jahren intensiver Arbeit ihre entwicklungspolitischen Prioritäten definiert und den nationalen Entwicklungsplan fertig gestellt. Diese Strategie wird nun mit den internationalen Partnern diskutiert. Dementsprechend waren Fragen der Entwicklungszusammenarbeit das Hauptthema des Arbeitsgespräches der beiden Ministerinnen. Außenministerin Veiga dankte für die langjährige österreichische Unterstützung. Sie richtete in diesem Zusammenhang das Ansuchen an Österreich, bei der Wasserversorgung und Sanitärinfrastruktur in Zukunft eine Führungsrolle in der Koordination der Aktivitäten von internationalen Gebern zu übernehmen.
"Österreich hat gerade im Wasser- und Sanitärbereich umfassende Expertise und diese Kompetenz wird von unseren Partnern sehr geschätzt. Wir wollen uns bei der Kooperation mit Kap Verde auch weiterhin auf diese Kernbereiche konzentrieren", so Außenministerin Ferrero-Waldner. Gerade der intensive Know-how Transfer soll fortgeführt werden, "weil wir damit einen direkten Beitrag zur nachhaltigen Entwicklung in Kap Verde leisten können."

Ausbau der Wirtschaftskooperation und der Städtepartnerschaft
Mit einem Programm für Wirtschaftspartnerschaften will sich Österreich außerdem stärker beim Ausbau der Kapverdischen Privatwirtschaft einbringen. Ein erfolgreiches Projekt in diesem Bereich war in den letzten Jahren die Telekommunikations-Vernetzung der einzelnen Inseln durch Seekabel. Das Projekt wurde von der Österreichischen Entwicklungszusammenarbeit gemeinsam mit den privaten Partnern Siemens Austria und CVTelecom umgesetzt. Wirtschaftliche Aktivitäten sollen auch in Zukunft ein Baustein der Entwicklungszusammenarbeit sein. Mit Unterstützung der Städtepartnerschaft zwischen Pedro Badeja und dem steirischen Leibnitz soll der kleinunternehmerische Sektor in Bewegung gebracht werden. Österreichische Firmen sollen zur Kooperation mit Unternehmen in Kap Verde motiviert werden. Vor allem der Tourismusbereich gilt dabei als Hoffnungsmarkt. Diese umfassende Partnerschaft ist für Außenministerin Ferrero-Waldner ein zukunftsträchtiges Modell: "Wir beziehen damit private Unternehmen und engagierte Vereine und Personen in den Entwicklungsprozess ein. Durch diese Verbreiterung der Arbeitsbasis können Verbesserungen auf mehreren Ebenen erreicht werden. Andererseits wird dadurch die Verbindung und Freundschaft zwischen Österreich und Kap Verde noch enger werden", so die Außenministerin abschließend.
     
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