Bundeskriminalamt - Schulung für Kulturgutfahnder  

erstellt am
17. 04. 03

Wien (bmi) - In Österreich wird im Durchschnitt jeden Tag ein Kunstwerk gestohlen, zumeist bei Einbrüchen in Privathäusern und Wohnungen. Begehrt sind Bilder, Statuen, antike Uhren, Teppiche, Waffen, Möbel und Porzellan. Der Schaden ist enorm.

45.000 Kunstgegenstände (Gemälde, Uhren, Möbel, Leuchter, Statuen usw.) werden laut Interpol jährlich weltweit gestohlen. Illegaler Handel mit gestohlenen Kunstgegenständen gehört neben dem Drogen- und Menschenhandel zu den lukrativsten kriminellen Geschäften. Österreich liegt bei Kulturgutdiebstahl mit einer Aufklärungsrate zwischen 5 und 10 Prozent im internationalen Durchschnitt.

In den 14 Bundespolizeidirektionen und acht Landesgendarmeriekommanden gibt es eigene Kulturgut-Sachbearbeiter. Das Fachreferat 3.3.1 im Bundeskriminalamt will die Kolleginnen und Kollegen der Exekutive für diese Thematik sensibilisieren. Dazu fand am 15. und 16. April 2003 im Bildungszentrum Marokkaner Kaserne in Wien eine Schulung statt, an der Exekutivbeamte aus ganz Österreich teilnahmen. Ziel des Seminars war, bei den Exekutivbeamten Interesse für das Thema zu wecken, einen Überblick über Kulturgutdelikte zu verschaffen wie Kunstdiebstahl, Fälschung, Raubgrabung, Schmuggel.

Die Arbeit der Exekutive wird erleichtert, wenn die abhanden gekommenen Kunstgegenstände ausreichend beschrieben und fotografiert werden. Auf der Homepage des Bundesministeriums für Inneres befindet sich ein Beschreibungsblatt für Kunstgegenstände zum Herunterladen; desweiteren eine Liste gestohlener Kunstgegenstände. (http://www.bmi.gv.at/fahndung)
     
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