Bartenstein begrüßt positives Ergebnis der EU-Volksabstimmung in Ungarn  

erstellt am
15. 04. 03

»Grünes Licht für Beitritt unseres wichtigsten Handelspartners in Mittel- und Osteuropa«
Wien (bmwa) - "83,7% unserer ungarischen Nachbarn sagten gestern "Ja" zu Europa. Nach Malta und Slowenien ist nun auch Ungarn mit dabei" zeigte sich Wirtschafts- und Arbeitsminister Dr. Martin Bartenstein angesichts des Ergebnisses der Abstimmung in Ungarn erfreut. "Damit ist der Weg in die Europäische Union auch für Ungarn, unserem wichtigsten Handelspartner in Mittel- und Osteuropa, frei."

Trotz einer Stagnation der österreichischen Exporte nach Ungarn in den letzen beiden Jahren
verzeichnet Österreich mit Ungarn einen erheblichen Handelsbilanzüberschuss, der im Vorjahr auf 790 Millionen Euro angestiegen ist.

"Aus österreichischer Sicht besonders erfreulich ist, dass im vergangenen Jahr eine große Anzahl von kleineren und mittleren österreichischen Unternehmen den ungarischen Markt neu zu bearbeiten begonnen hat.", so Bartenstein. "Zudem wird deutlich wie bedeutend Ungarn als Be- und Verarbeitungsstandort auch für kleinere und mittlere Unternehmen geworden ist." Auffallend ist diese Tendenz im Warenaustausch auf dem Textil-, Bekleidungs- und Möbelsektor.

Für die letzten Monate sind unter den österreichischen Investitionen vor allem die Aktivitäten der Immobilien-Entwickler (Büro- und Wohnhäuser, Einkaufszentren, Logistikzentren) hervorzuheben. Auch der Finanzsektor ist schon seit der Wende ein bevorzugtes Zielgebiet österreichischer Investoren, so sind unter den 10 größten ungarischen Kommerzbanken zwei österreichische vertreten, unter den fünfzehn größten drei. Ähnliches gilt für den Leasing-, den Investitionsbank-, den Finanzberatungs- und den Börsenmaklersektor sowie für die Bausparkassen.

Darüber hinaus findet ein ziffernmäßig schwer erfassbarer, volkswirtschaftlich jedoch bedeutsamer Austausch auf den verschiedensten Gebieten der "unternehmensnahen Dienstleistungen" statt. Dies betrifft einerseits die Zusammenarbeit in diversen Sparten der EDV und andererseits die rege Tätigkeit der Beratungsfirmen wie Rechtsanwaltskanzleien, Steuerberater, Unternehmensberater, Personalberater und Unternehmen im Bereich der betrieblichen Aus- und Fortbildung.
     
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