Eine Prunkuhr erhält ihr Gesicht zurück   

erstellt am
25. 04. 03

Finale einer Restaurierung in Wien
Wien -
Am Sonntag, den 18. Mai 2003, haben Uhrenliebhaber und Uhreninteressierte im Rahmen des Internationalen Museumstags im Uhrenmuseum die einmalige Gelegenheit bei freiem Eintritt die letzten Arbeitsschritte der Restaurierung an der berühmten Kunst- und Prunkuhr der Wiener Weltausstellung 1873 hautnah mitzuerleben.

Seit 5. Oktober 2002 arbeiten die Uhrmacher des Uhrenmuseums, Rupert Kerschbaum und Maria Goiser, am aufwändig gefertigten Uhrwerk, das der Wiener Uhrmachermeister Franz Zajicek (1828-1900) für die Kunst- und Prunkuhr anlässlich der Wiener Weltausstellung 1873 konzipiert und konstruiert hat.

Stück für Stück wurde die einzigartige Uhr, die heute zu den Glanzstücken des Uhrenmuseums zählt, in ihre Einzelteile zerlegt und fein säuberlich gereinigt. Nun ist diese aufwändige und mit großem Engagement durchgeführte Feinarbeit - Rollieren der Räder und Reinigen des Gehwerks, Funktionsprüfungen, Reinigung des Rostpendels und Ersetzen der fehlenden Teile, Auffrischen des Zifferblattes und der Zeiger -, die über Monate von interessierten Besuchern öffentlich mitverfolgt werden konnte, abgeschlossen.

Am Internationalen Museumstag stellen die beiden Uhrmachermeister ein letztes Mal ihr profundes Können und Wissen über die Kunst- und Prunkuhr der Wiener Weltausstellung unter Beweis und setzen die Einzelteile des Uhrwerks vor interessiertem Publikum wieder zusammen.

In der Zeit von 10.00 Uhr bis 16.30 Uhr finden Gespräche zur Geschichte und Idee der Prunkuhr sowie durchgehende Führungen durch das Uhrenmuseum statt.

Wer Lust auf noch mehr hat, kann an diesem Tag auch das Historische Museum der Stadt, die Hermesvilla, das Pratermuseum und die Mozart-Gedenkstätte "Figarohaus" bei freiem Eintritt besuchen. In Führungen informieren Museumsexperten über die aktuellen Ausstellungen und die Sammlungen der Museen der Stadt Wien.
     
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