BA-CA: Industrie wächst, aber langsam  

erstellt am
05. 05. 03

Erstmals wieder wachsende Auslandsaufträge – Industrieproduktion legt seit Jahresbeginn kontinuierlich zu
Wien (ba-ca) - Trotz schwacher Weltwirtschaft wächst Österreichs Industrie. Der BA-CA EinkaufsmanagerIndex zeigt im April einen Anstieg von 50,9 auf 51,7 und liegt damit zum vierten Mal über der Wachstumsschwelle von 50. "Österreichs Industrie kann ihren Output trotz weltwirtschaftlicher Unsicherheit weiter erhöhen", kommentiert Marianne Kager, Chefvolkswirtin der Bank Austria Creditanstalt (BA-CA).

Die von der BA-CA befragten Industriebetriebe meldeten im April mit 54,2 sogar den stärksten Anstieg der Produktion seit dem Sommer 2002. "Nachdem zuletzt die Inlandsaufträge zu Produktionssteigerungen geführt haben, nehmen nun auch die bislang rückläufigen Auslandsaufträge wieder zu", so Stefan Bruckbauer von der BA-CA. Tatsächlich meldeten Österreichs Industriebetriebe erstmals seit Juli 2002 wieder Zuwächse bei ihren Auslandsaufträgen.

Trotz dieser positiven Meldungen bleiben die Ökonomen der BA-CA vorsichtig in ihren Erwartungen über die weitere wirtschaftliche Entwicklung in Österreich. Zwar zeigen die Zahlen an, dass im ersten Halbjahr für Österreichs Industrie kein erneuter Rückfall in die Rezession zu erwarten ist. Doch die Unsicherheiten über die weitere weltwirtschaftliche Entwicklung lasten schwer auf den Zukunftsaussichten. "Trotz des gestiegenen Optimismus bleibt die Industrie weiter vorsichtig: Dies zeigt sich vor allem am weiteren Abbau der Beschäftigung", so Bruckbauer. Auch die wieder rückläufige Dynamik bei der Einkaufsmenge deutet darauf hin, dass Österreichs Industrie trotz verbesserter Auftragslage vorläufig mit keiner deutlichen Steigerung rechnet.

"Die Entwicklung der Industrie bestätigt uns in unserer Meinung über die österreichische Konjunktur 2003", erklärt Kager "Es wird keine erneute Rezession geben, aber Österreich bleibt weiterhin deutlich unter seinen Möglichkeiten."

Anmerkung: Werte des EMI über 50,0 weisen auf ein Wachstum in der Sachgütererzeugung gegenüber dem Vormonat hin, Notierungen unter 50,0 signalisieren einen Rückgang. Je weiter die Werte von 50,0 entfernt sind, desto größer sind die Wachstums- bzw. Schrumpfungstendenzen. Diese Aussendung enthält die Originaldaten aus der Monatsumfrage unter Einkaufsleitern der Industrie Österreichs, die von der Bank Austria Creditanstalt gesponsert und unter der Schirmherrschaft des ÖPWZ seit Oktober 1998 von NTC Research durchgeführt wird.
     
zurück