Gehrer: Österreich unterstützt albanische Schulen und Universitäten  

erstellt am
02. 05. 03

Vereinbarung über Kulturabkommen zwischen Österreich und Albanien
Wien (bm:bwk) - Im Zuge eines offiziellen Besuchs in Albanien vereinbarte Bildungsministerin Elisabeth Gehrer mit ihrem albanischen Kollegen Luan Memushi den Abschluss eines Kulturabkommens mit dem südosteuropäischen Land. Neben der aktuellen Erweiterung der Europäischen Union sei die Zusammenarbeit mit Südosteuropa eine weitere große Herausforderung im europäischen Integrationsprozess. Deshalb setze Österreich seit vielen Jahren einen Schwerpunkt in der Kooperation mit Albanien. "Die erfolgreiche Weiterentwicklung der Bereiche Bildung, Wissenschaft und Kultur bedeutet eine wichtige Grundvoraussetzung für politische Stabilität und wirtschaftlichen Erfolg. Der Abschluss des Kulturabkommens ist ein wichtiger Schritt, um Albanien auf diesem Weg zu unterstützen", erklärte Gehrer.

Mit Unterstützung des Vereins Kulturkontakt Austria werden zur Zeit zahlreiche Projekte zur Modernisierung der Ausbildung in den Bereichen Wirtschaft, Tourismus und Landwirtschaft durchgeführt. In einer Kooperation mit der Universität Graz hat die Universität der nordalbanischen Stadt Skodra ein Germanistik-Institut aufgebaut. Durch das vereinbarte Abkommen wird die Zusammenarbeit von österreichischen und albanischen Universitäten durch den Austausch von Gastprofessoren und die verstärkte Information über Studienangebote in Österreich erleichtert. Vereinbart wurden darüber hinaus spezielle Fortbildungsangebote für albanische Germanisten und Deutschlehrer und eine engere Zusammenarbeit in den Bereichen Sonderpädagogik und Berufsbildung.

Ausgehend von Vorarlberg werden seit 1991 Schulen und Universitäten in Albanien unterstützt. Etliche private Initiativen haben sich angeschlossen und stellen albanischen Schulen gut erhaltene Schulmöbel und Lehrmittel zur Verfügung. Trotzdem fehlt vielen Schulen immer noch die Grundausstattung für einen Unterricht auf europäischem Niveau. "Mit dem vereinbarten Kulturabkommen konnten wir auch erreichen, dass Hilfslieferungen für Schulen und Universitäten in Zukunft zollfrei möglich sein werden. Das bedeutet eine große Erleichterung für die zahlreichen Hilfsinitiativen", so Gehrer abschließend.
     
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